Psychiatrie-Prozess gegen Messerangreifer vom Mainufer

Es ist ein Musterbeispiel, wie mit Verbrechen von Migranten umgegangen wird: Nach einem willkürlichen Messerangriff in Frankfurt im Juni 2024 steht nur noch zur Debatte, ob der Täter psychiatrisch behandelt werden muss.

picture alliance/dpa | Andreas Arnold

Vor dem Frankfurter Landgericht hat der Prozess gegen einen 20-Jährigen „Flüchtling“ aus Afghanistan begonnen. Er soll im Sommer 2024 am Frankfurter Mainufer auf brutalste Weise eine Frau mit einem Messer attackiert haben. Es geht aber nicht um Bestrafung, sondern nur um die dauerhafte Unterbringung des Mannes in einer Psychiatrie.

Kopf- und Halsverletzungen
In Frankfurt auf der Fußball-Meile: Afghane sticht Frau nieder. Einfach so.
Die Staatsanwaltschaft geht von psychischen Erkrankungen des Mannes aus. Jetzt geht es um das sogenannte Sicherungsverfahren. Laut der Antragsschrift soll der an einer Schizophrenie und einer Psychose leidende Mann, der in einem Asylbewerberheim lebte, nach Frankfurt gereist sein, um Drogen zu kaufen.  Am Nachmittag des 10. Juni soll er dann eine 41-jährige Frau im Frankfurter Hafenpark, einem sehr belebten Ausflugsgebiet am Mainufer in unmittelbarer Nähe der Europäischen Zentralbank (EZB), plötzlich und unvermittelt angegriffen haben. Das Opfer stammte aus der Ukraine, arbeitete in einer Arztpraxis und verbrachte am Main die Mittagspause. Sie war also aus einem Kriegsgebiet geflüchtet – und wurde in Deutschland Opfer einer Gewalttat.

Drogentäter sticht mit Cuttermesser auf Opfer ein

Die Frau sonnte sich demnach auf einer Bank, als der Täter mit einem Cuttermesser von hinten auf sie einstach. Der Ermittlung zufolge flüchtete die Frau einige Meter weit, bevor sie stolperte und stürzte. Daraufhin holte der mutmaßliche Täter sie ein und stach noch einmal mehrfach auf die am Boden liegende Frau ein. Der Täter soll solange auf sie eingestochen haben, bis durch die Schreie alarmierte Zeugen hinzukamen. Sie riefen Rettungskräfte und Polizei.

Die 41-Jährige wurde schwer verletzt und musste fünf Tage lang im Krankenhaus behandelt werden. Sie ist laut Staatsanwaltschaft bis heute schwer traumatisiert.

Mann stand bei Tat unter Drogen

Der mutmaßliche Täter flüchtete, wurde kurze Zeit später aber in einem Gebüsch nahe des Tatorts Weseler Werft gefunden. Die Staatsanwaltschaft sprach nach der Tat von einem Zufallsopfer. Das Opfer und der mutmaßliche Täter kannten sich nicht. Hinweise auf ein politisches Motiv gab es nicht. Der Mann stand demnach bei der Tat unter Drogen und soll „Stimmen gehört haben“.

Epidemie der Messer-Attacken
Die Floskel vom Einzelfall
„Es ist ein Einzelfall“, sagte auch Hessens Innenminister Roman Poseck (CDU) im Sommer. „Wir haben nicht regelhaft Messerangriffe.“ Hessen sei nach wie vor ein „sehr sicheres Bundesland“. Die Sicherheitsbehörden seien sehr wachsam und in letzter Zeit deutlich besser ausgestattet worden. Diese Aussage steht in eklatantem Widerspruch zu der Tatsache, dass es wenige Wochen später zu einem ähnlichen Vorfall nur wenige hundert Meter entfernt unmittelbar in Nähe des Doms kam. Eine Frau, die im dortigen Maincafé saß, wurde ebenfalls überfallartig angegriffen und mit einer Rasierklinge am Hals schwer verletzt. Der mutmaßliche Täter floh in eine Kirche.

Es sind selbstverständlich nur Einzelfälle, die in keinem Zusammenhang stehen. Wie Gesundheitsminister Karl Lauterbach mitteilte, ist jeder dritte Migrant psychisch behandlungsbedürftig. Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck fordert in seinem „10-Punkte-Plan“ die psychiatrische Begutachtung und nötigenfalls Behandlung jedes Asylbewerbers. Dies ist eine Vorstellung, die im eklatanten Widerspruch zu den Behandlungskapazitäten in Deutschland wie Behandlungsmöglichkeiten steht.

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Kommentare ( 44 )

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Gerhard S.
8 Tage her

Die Unterbringung in der forensischen Psychiatrie kostet ca. 308 €/Tag, der durchschnittliche Aufenthalt beträgt 9 Jahre. D.h. dieser Mann wird den Steuerzahler bis 2034 gut eine Million € kosten; falls er weitere 9 Jahre bleibt, noch eine, vorausgesetzt, die Kosten steigen nicht. Hinzu kommen noch Sonderkosten für Dolmetscher, Ernährung (halal) und Unvorgesehenes.
Aber wir habens ja, wir sind das reichste Land der Welt. Da fragt man sich: quosque tandem?

Jan Frisch
8 Tage her

In Deutschland gilt jeder, dessen IQ unter 70 liegt, als nicht geschäftsfähig und bedarf daher eines gesetzlichen Vormundes. Wäre also bei fehlenden Ausweisdokumenten nicht ein solcher Test sinnvoll? Bestenfalls ließen sich so schon vorab zahlreiche Geistesschwache aussieben.

flo
8 Tage her

Man gewinnt mehr und mehr den Eindruck, dass der Anteil psychisch kranker, damit nicht im Gefängnis landender Täter steigt. Wie voll sind eigentlich die Kliniken inzwischen? Ich hätte gern einmal Statistiken dazu. Grundsätzlich dürfte es schwierig sein, den Zustand eines Menschen zum Zeitpunkt der Tat (zumal wenn der Betroffene vielleicht kein perfektes Deutsch spricht und einen anderen kulturellen Background aufweist) nachzuvollziehen. Auch wer psychisch krank ist, ist wohlbemerkt nicht in jedem Augenblick seines Lebens gefährlich. „Er ist krank“ kann also nicht die allumfassende Erklärung für Attacken gegenüber Mitmenschen sein. Wenn jemand ja wohl bewusst nach Frankfurt reist, um Drogen zu kaufen,… Mehr

Martin Muehl
8 Tage her
Antworten an  flo

Die Frage ist wohl, ob der Täter überhaupt in die geschlossene Forensik oder in den Knast gehen muß, oder ob er weiter draußen leben darf. Dann muß er regelmäßig den Psychiater aufsuchen, seine Medizin nehmen (wenn er das will), und damit hat es sich.

Freiheit fuer Argumente
8 Tage her

Auch Richter und Staatsanwälte haben Familien und Kinder. Und sie haben keinen Personenschutz. Brauchten sie früher auch nicht.
Aber bei bestimmter Klientel macht man sich möglicherweise Gedanken, wer für die eigene Sicherheit garantiert, wenn der Betreffende wieder draußen ist. Oder wenn der Betreffende Brüder und Freunde hat…

Dieter Kief
8 Tage her

Man kann auf dieses Problem nicht mit Massen- Psychotherapien erfolgreich antworten.
Die Fachleute sind gefragt, das klipp und klar festzustellen.

Die forensischen Psychaitrien sind so schon stark überlastet.

Es geht nicht.

Contra Merkl
8 Tage her

Ach in Limburg haben sich 30 Afghanen mit Latten auf dem Domplatz gekloppt, 6 fand man danach mit Stichverletzungen und brachte die ins Krankenhaus. Die Bürger haben Angst draußen und gehen Abends nicht mehr raus, aber man trifft sich zur Demo gegen Rechts. Nun statt Abends im Sommer in den Biergarten oder Park zu gehen können die Limburger dann ein Bier im Garten oder Balkon trinken wenn man in die Stadt nicht mehr gehen kann. Macht einfach noch ne Demo gegen Rechts und Angst ist ein schlechter Berater, ihr schafft das. Limburg ist auch ein sicherer Hafen, nur nicht für… Mehr

Rob Roy
8 Tage her
Antworten an  Contra Merkl

6 fand man danach mit Stichverletzungen und brachte die ins Krankenhaus.

Notarzteinsatz und Transport: 900 Euro pro Person. Behandlung von Stichverletzungen ohne Not-OP: 500 Euro. Mit Not-OP: 2000. Wenn sie über Nacht im Krankenhaus bleiben, kommen noch mal 400 Euro oben drauf. Also, die Afghanen aus dem obigen Beispiel, verursachen Kosten von mehreren tausend Euro.
Aber ich bin derjenige, der von seiner Krankenkasse die Nachricht erhält, dass meine Beiträge demnächst „angepasst“ werden.

DDRforever
8 Tage her
Antworten an  Contra Merkl

Ich sage es wirklich nur sehr sehr ungern. Aber die BRD Bürgerinnen haben es sich mit ihrem Verhalten in jeder Hinsicht verdient.

Privat
8 Tage her
Antworten an  Contra Merkl

Nur zuschauen.
Ganz ehrlich – ich wäre dafür, zuschauen und ganz zum Schluss die Überreste einzusammeln und abzufahren.
So wie es jetzt im Land aussieht, so darf es nicht weitergehen.

Sterling Heights
8 Tage her

Die Gruen*innen fordern für neue Schutzsuchend*innen eine ambulante Psychotherapie….. Posttraumatische Belastungsstoerung…

Die Opfer können dann noch länger auf eine psychotherapeutische Behandlung warten. Refugees first! Halleluja!

flo
8 Tage her
Antworten an  Sterling Heights

Die Idee, man könne bei jedem Einreisenden von wo auch immer mit einem netten Psychologen-Gespräch dessen mögliche Gefährdung von Mitbürgern erkennen, ist ohnehin reichlich naiv. Und sogar wenn ein großartiger Psychologe diagnostizieren würde, der Mann ist traumatisiert, depressiv und könnte gewalttätig werden ohne drei, fünf Jahre Psychotherapie … was dann? Man kann niemanden prophylaktisch einsperren in unserem Staat.

Sterling Heights
8 Tage her
Antworten an  flo

Das müssen Sie den Grünen sagen! Ich habe immerhin eine Fortbildung in Psychotherapie.

Kassandra
9 Tage her

Es mangelt solchen Berichten an Lebensbeschreibungen der Täter. Interessant wäre endlich einmal konkret über wenigstens einen zu erfahren, wo er wie genau und in welchen Verhältnissen aufwuchs, wann er den Input bekam, sich weshalb Richtung Europa auf den Weg zu machen, auf welchen Wegen er kam und wer ihm da begegnete und wer die Reise zahlte – und was geschah, nachdem er durch mehrere sichere Länder endlich das Ziel seiner Wünsche erreicht hatte. Wie sah die Gestaltung seines Lebens hier aus – was hat ihn durch seine Tage getrieben? Was wurde investiert, ohne dass ein Erfolg daraus generiert werden konnte?… Mehr

Hieronymus Bosch
9 Tage her

In Schwerin gab es heute schon wieder eine Messerattacke – auf einen 17-jährigen! Man kommt kaum noch hinterher!

PaulKehl
9 Tage her

Das Gerichtsverfahren wird zutreffend nach dem UN-Migrationspakt durchgeführt. Danach soll die Freiheitsentziehung nur verfügt werden, wenn keine milderen Mittel greifen. Das mildere Mittel ist hier die Psychiatrie mit Stuhlkreis und Tanzen des Namens. Also läuft das Verfahren rechtsstaatlich ab.