Tausende versammeln sich in Berlin, um „gegen Rechts“ zu demonstrieren. Es ist ein Fest des politischen Stillstands und der moralischen Selbstbestätigung. Freie Meinungsäußerung und Diskussion wird von vermummten Ordnern unterbunden.

Wie gefährlich kann Journalismus sein? Gefährlich genug, dass die Organisatoren der Demonstration am Brandenburger Tor zwei Ordner abstellten, um einen Redakteur von Tichys Einblick zu bewachen. Jedes Gespräch, dass er mit Teilnehmern anfangen will, wird unterbrochen mit dem Hinweis, er sei ein „rechter Steamer“, mit dem man nicht reden soll. Viele brechen das Gespräch ab, einige trauen sich doch. Mit Verruchten zu reden, erfordert Mut.
Die Demonstration beginnt am späten Nachmittag. Zum Glück für die Organisatoren ist es mit zehn Grad ein überraschend warmer Tag in Berlin. Viele Menschen haben sich aus Berlin und dem Rest der Republik hier versammelt, um gegen Trump, Musk und die AfD zu demonstrieren. Kinder sitzen auf den Schultern ihrer Väter und halten Schilder, auf denen Sprüche stehen, die sie noch nicht lesen können. Wenn der Kleine fragt, „Was bedeutet F C K AfD?“, kommt Vati in Erklärungsnot. Manche Mutter verzweifelt daran, im Gedränge Tausender mit dem Lastenfahrrad voranzukommen. Es sind klischeehafte Bilder deutscher Kleinfamilien mit ebenso klischeehafter Rollenverteilung. Die Menschenmenge ist durchmischt, doch es dominieren junge Familien und alte Herrschaften, manche sogar im Pelz. Die wenigen Ausländer in der Menge sind oft keine Migranten sondern „Expats“. Es ist eine Demonstration der mit sich Zufriedenen und Satten.
Predigt der EKD
Eine Menschenmenge, die auch auf einem Kirchentag nicht falsch am Platz wäre. Überrascht es da, dass die Vorsitzende der Synode der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD) Präses Anna-Nicole Heinrich, eine Predigt hält? Zu Rechtsextremen müsse im Wahlkampf „größtmöglicher Abstand“ gehalten werden. Das Ziel dieses Satzes ist natürlich Friedrich Merz, der keine Politik machen soll, die gegen die Vorstellungen von Grünen und SPD geht. Die Grenzen sollen offen bleiben. Heinrich betont: es darf nicht geschwiegen werden, wenn Menschen ausgegrenzt, angegriffen und bedroht werden.
Aschaffenburg ist kein Thema auf der Demonstration. Den Opfern wird zu Beginn eine Schweigeminute gegönnt, dann geht man wieder dazu über, jede Kritik an der Migrationspolitik als Faschismus zu deklarieren. Eine Dame, roter Schal, teurer Mantel, sagt, sie sei Psychologin. Sie ist auf der Demonstration, weil sie Angst hat. Wovor? „Trump“, nicht vor Gewalt in Deutschland. Sie ist Psychologin, erklärt sie. Die Aussagen Karl Lauterbachs, dass viele Flüchtlinge traumatisiert und deswegen gefährlich seien, hält sie für falsch. Warum so viel Gewalt von Flüchtlingen ausgeht, was dagegen zu tun sei, kann sie jedoch nicht sagen. Donald Trump ist ihr Thema.
Vermutlich ist es dieses Gespräch, dass die Ordner auf den Plan ruft.
„Brandmauer gegen Abschiebungen“
Für Fälle wie die Morde von Aschaffenburg und Magdeburg gibt es hier keine Lösungen. „Besser integrieren, statt abschieben“, schlägt ein Teilnehmer Tichys Einblick vor. „Psychisch behandeln“, ein anderer, der ein Schild „Brandmauer gegen Abschiebungen“ hält. Er wird das Gespräch beenden, nachdem die Ordner sich vor die Kamera drängen, um ihn „aufzuklären“, der Journalist sei ein Böser. Die Frage, ob die Tragödie von Aschaffenburg nicht mit Abschiebungen hätte verhindert werden können, bleibt unbeantwortet stehen. Sein Freund, ebenfalls nach seiner Meinung gefragt, schüttelt nur den Kopf. Das passiert oft – zwei bis vier Ordner folgen Tichys Einblick auf Schritt und Tritt, in ständiger Funkverbindung zur Demonstrationsleitung. Sie sind vermummt, tagen FFP2 oder Chirurgische Masken, verweigern jedes Gespräch und drehen sich von der Kamera weg. Einige Male endet die Aufzeichnung der Kamera unerwartet. Haben sie in einem unbeobachteten Moment eingegriffen?
Manche haben den Mut, auch trotz der Warnungen der Ordner mit TE zu sprechen. Sie vereint, dass sie die Demokratie in Gefahr sehen („von rechts“), wenn Friedrich Merz eine Zustimmung der AfD auch nur toleriert. Sie fordern ein einheitliches, positives Menschenbild von allen, die in der Politik sind. Für sie sind Aschaffenburg und Magdeburg und Mannheim und München und Solingen und Linz und so weiter alles bedauerliche Einzelfälle. Es gebe ja auch deutsche Mörder, Vergewaltiger, Terroristen.
Es ist legitim, nicht mit jedem dahergelaufenen Journalisten reden zu wollen. Es ist nicht verboten, dass die Demonstrationsleitung Gespräche unterbricht, um die Teilnehmer „aufzuklären“. Doch es ist ein Symptom einer Gesellschaft, die hinter jeder abweichenden Meinungsäußerung, hinter jeder kritischen Frage, Faschismus wittert.
Ein Demonstrant mit einem Transparent „Ossis gegen Rechts“, das „auch die CSU“ als Faschisten bezeichnet, droht mit Gewalt, greift nach der Kamera. Plötzlich sind die Ordner ganz weit weg.
Sie müssenangemeldet sein um einen Kommentar oder eine Antwort schreiben zu können
Bitte loggen Sie sich ein
Ich finde es wirklich schrecklich, dass es die meisten Menschen in diesem Lande offensichtlich wenig interessiert, was aus den namenlosen Opfern der offenen Grenzen geworden ist. Ist der psychische Zustand von Schwertraumatisierten aus dem eigenen Land wirklich weniger wichtig als die psychische Gesundheit von Migranten? Man könnte den Eindruck gewinnen, wenn man die Themen in Talkshows und Politik betrachtet. Selbst zu Aschaffenburg findet sich bei YT so gut wie nichts, keine Reportage zu den vielen Opfern, auch in den Suchmaschinen findet man seit Wochen keine Online Berichte von Tageszeitungen mehr zu dieser grauenvollen Tat. Aber amputierte Glieder und Menschen, die… Mehr
Das war/sind keine Demos. Geht man GEGEN eine Regierung auf die Straße, ist es eine Demo; geht man FÜR eine Regierung, und auch noch von dieser Regierung finanziert, auf die Straße, dann ist es eine Parade. Wäre einfacher zu erkennen, wenn alle ein rotes Tuch um den Hals, oder ein braunes Hemd trügen, und die Aufmärsche von einer Tribüne abgenommen werden würde. Stattdessen laufen die Finanziers (EKD = sozialistische Vorfeld-Orga) entweder mit, oder nehmen die Parade von der Rednerbühne ab. Und natürlich hat man seine rote SA, die verhindert, dass es zu Störungen in der linken Blase kommt. Man stelle… Mehr
Zitat 1: „Die wenigen Ausländer in der Menge sind oft keine Migranten sondern „Expats“. “ > Da mußte ich doch tatsächlich erst einmal „goggeln“, um zu erfahren, was dann „Expats“ sind. Man(n) lernt eben tatsächlich nie aus… 😙 – – – – – – – Zitat 2: „Es ist eine Demonstration der mit sich Zufriedenen und Satten.“ “ > Ich drücke es mit Blick auf diese (Pseudo-)“Demokraten“ aus dem Altparteienkartell oftmals so aus: Wenn es dann nicht die eigenen Freunde, Bekannte, Kinder, Brüder, Schwestern oder Eltern waren die ausgeraubt, zusammengeschlagen, „gruppen-bereichert“, gemessert, vorm Zug gestoßen und die Treppen runtergetreten wurden… Mehr
Über 90% der dort „demonstrierenden“ haben offensichtlich keine Ahnung warum sie dort demonstrieren….wenn es heißt „gegen rechts“….dann ist das wie beim Pawlowschem Hund….man geht zur Demo…egal warum. War bei den „Klimaten“ auch nicht anders…die konnten auch auf keine Frage antworten bzw. verweigerten die Antwort. Auch letztens bei Julian Reichelt…eine Demo gegen ihn….er ging auf die Demonstranten zu und bekam nur die einheitliche Antifa-Schreierei zurück. Es bringt wenig bis nichts mit diese Leuten zu reden…meist ist keine Sachkenntnis (bzw. Hirn) vorhanden….Triggerworte wie „rechtsextrem, Nazi, Faschisten“ reichen aus um diese Leute zu motivieren „dagegen zu sein“….wenn man nachfragt….kommt halt nichts.
Zitat: „Über 90% der dort „demonstrierenden“ haben offensichtlich keine Ahnung warum sie dort demonstrieren“ > Sehr gut und richtig gesagt. – Meine Zustimmung.👍 Auch wenn man sich z.Bsp bei WELT (Deine Stimmme) deren auf der Straße gestellten Fragen und dann die Antworten der Passanten anhört, da bekomme zumindest ich fast immer den Eindruck, dass die vor allem links-woke antwortenden Passanten bei den aktuellen Themen kaum bis kein Hintergrundwissen haben und das wenn man nach deren gegebenen Antwort fragend nachhaken würde, dass sich dann deren Unwissen nur bestätigen würde. 😙👉 Aber Hauptsache „ich“ war/bin bei den (vermeindlich) Guten oder ich kann… Mehr
Habe mir eben erst das Video angeschaut. Ich möchte mit diesen Menschen dort absolut nichts zu tun haben. Wir sind nicht mehr ein Volk.
Die geistigen Kapriolen, die man schlagen muss, um nach dem Mord an zwei Menschen durch einen Irren, eine Demo gegen rechts zu organisieren, werden sich mir wohl nie erschließen. Genau wie die Omas gegen rechts in ihrem U-Bahn-Clip. Jedes Argument, das sie da bringen, kann man in der Luft ohne Mühe zerreißen. Sie plappern einfach nur nach, was sie in den ÖR-Medien aufgeschnappt haben. Sehr enttäuscht bin ich auch von Frau Zervakis, die in einer Talkshow dem geistigen Müll von Frau Amann unwidersprochen zustimmt (wer es nicht gesehen hat, Frau Zervakis wird nach Überzeugung von Frau Amann ausgewiesen, wenn die… Mehr
Hab mir Ihr Video angesehen, Herr Tichy. Hut ab, dass Sie das aushielten. Mir schwoll spätestens bei der Psychologin der Kamm. Die Dame steht sinnbildlich für alles, was mit diesen Leuten nicht stimmt. Komplett verpeilt und einen Quark stammelnd, dass man nicht mehr weiß, ob man weinen oder lachen soll. Das sind die Habeck-Wählerinnen wie sie im Buche stehen. Wäre er da gewesen, ihr unsteter Blick hätte sich sofort in ein verklärtes Strahlen verwandelt.
Ein Afghane sticht brutal ein Kleinkind und einen zweifachen Familienvater tot und verletzt weitere Menschen schwer.
Was liegt da näher, als gegen „Rechts“ zu demonstrieren? Wenn es nicht so ungeheuer niederträchtig wäre, könnte man sich wundern!
Weshalb sich noch an den sogenannten „Gegendemonstranten“ abarbeiten? Sie sind zur Gänze mit Blick auf die eigene Herkunft desorientiert, sie kennen nicht die Vergangenheit ihres (genialen) Volkes (sie haben die sogenannte „Geschichtsschreibung“ der sogenannten „Alliierten“ im Zuge der sogenannten „Re-Education“ verinnerlicht https://www.deutschlandfunk.de/deutschland-re-education-alliierte-zweiter-weltkrieg-100.html), das wiederum aufgrund des eingepflanzten Selbsthasses (https://www.welt.de/politik/deutschland/article13813483/Warum-sich-die-Deutschen-selbst-nicht-moegen.html) dazu führt, dass sie sich gegen ihre eigene Heimat stellen! Es verbietet sich, die sogenannten „Gegendemonstranten“ aufgrund des dargelegten Faktums zu verhöhnen; vielmehr müssen ihnen zwingend Wege aufgezeigt werden, wie sie jenen vermittelten Selbsthass durch die sogenannten „Alliierten“ überwinden können, das wiederum die Grundlage für die dringend erforderliche Versöhnung unseres gespaltenen… Mehr
Gehen wir mal mehrere leidlich bekannte Aspekt durch: Die aktuelle Auspraktizierung einer Massenaufnahme von Flüchtenden, und der Umgang mit jenen Menschen, in jeder Hinsicht, wird als „durch das Asylgesetz“ legitimiert betrachtet. Bekanntlich könnte man die Frage in den Raum stellen, ob die gelebte Realität exakt den Wortlaut des Gesetzes erfüllt, oder ob da vielleicht etwas „ziemlich großzügig ausgelegt wird“? Also: zwingt §16 a die Gesellschaft zu dieser „speziellen“, aktuellen Erscheinungsform von „Asylrecht“, oder tut die Gesellschaft mehr – als sie muss? Bietet und akzeptiert sie mehr als das Gesetz vorschreibt? Ich habe, ehrlich gesagt, den Abschnitt noch nicht gefunden, der… Mehr