Pascal Reddig versprach Hanau „greifbare Verbesserungen“. Doch als Weimers Leichtmatrose im Bundestag feuert er auf Google – genau den Investor, der das bestehende Datacenter erweitert und jährlich 9.000 Arbeitsplätze sichert. Riskiert der Lokalheld aus Gelnhausen die Zukunft seiner eigenen Stadt?
IMAGO - Collage: TE
Der durch die Weimer-Affäre schwer angeschlagene Kulturstaatsminister Wolfram Weimer hat sich dafür stark gemacht, Google zu zerschlagen und kartellrechtlich aufzuteilen: „Am besten wäre es, wenn Google zerschlagen würde“, sagte er im Interview mit einem Podcast des Nachrichtenmagazins „Politico“.
Aber wie passt das zusammen mit einer Deutschland-Investition von Google in Milliardenhöhe? Tatsächlich plant Google in den kommenden vier Jahren 5,5 Milliarden Euro in den Standort Deutschland zu investieren. Auch das bestehende Datacenter in Hanau soll umfassend erweitert werden, so Google-Deutschlandchef Philipp Justus.
Und wer sich näher mit dem Aus der Milliarden-Investition von Intel in eine Chipfabrik in Magdeburg beschäftigt hat, der weiß auch, wie sensibel und brüchig solche Großvorhaben sein können. Ministerpräsident Haseloff sprach damals von einem „schmerzlichen Tag für Sachsen-Anhalt“. Bei Intel sollen es interne Absatzprobleme gewesen sein, die bis zu 3000 Jobs verhindert haben.
Google spricht heute von einer fünfstelligen Zahl an Jobs, die Geschäfte von Google laufen gut. Hier können es demnach nur Probleme am gewählten Standort Hessen sein, die diese für Hessen so gewaltigen Investitionen noch gefährden.
Vize-Kanzler Lars Klingbeil (SPD) lobte die Google-Pläne jüngst als „echte Zukunfts-Investitionen in Innovationen, Künstliche Intelligenz, die klimaneutrale Transformation und zukünftige Arbeitsplätze in Deutschland“.
Google erklärte, das Investitionsprogramm werde voraussichtlich bis 2029 jährlich rund 9.000 Arbeitsplätze in Deutschland sichern. Der aus Hessen stammende Bundesdigitalminister Karsten Wildberger (CDU) sagte dazu: „Wir wollen Deutschland zu einem führenden Standort für Rechenzentren in Europa machen.“ Das angekündigte Investment von Google zeige zudem, wie attraktiv der Standort Deutschland für digitale Infrastruktur sei, so Wildberger weiter.
Warum diese gigantischen Investitionen? Verkürzt lässt sich sagen: Im Wesentlichen macht die stärkere Nutzung von Anwendungen künstlicher Intelligenz massive zusätzliche Rechenkapazitäten nötig.
Dazu befand Kulturstaatsminister Wolfram Weimer zur Eröffnung der Frankfurter Buchmesse: „Die KI wird wahrscheinlich die Welt der Literatur und der Bücher auf ihre Weise zerfetzen.“ Weiter sagte Weimer: „KI-Unternehmen saugen derzeit das kreative Potenzial aus unzähligen klugen Köpfen, nutzen deren Ideen und Empfindungen, ihre Schaffenskraft, ihre Visionen. Damit wird die große kulturelle Errungenschaft autonomer Kunstwerke – und vor allen Dingen Bücher – zur Beute. Ich benutze das Wort ganz bewusst: Ich halte das für einen geistigen Vampirismus.“
Jetzt fallen diese blutsaugenden „Vampire“ also mit 5,5 Milliarden Euro in Hessen ein und wollen auch noch jährlich 9000 Jobs schaffen! Natürlich kann man exakt in dem Moment eine Debatte anfangen darüber, was die reichen Onkel aus Amerika tatsächlich vorhaben: Nämlich jeden Autoren – selbst noch die geklauten der Weimer Media Group im Wiederholungsfall – intellektuell zu vergewaltigen und zu beklauen.
Man kann es aber auch einfach lassen und sagen: Wir brauchen diese Arbeitsplätze nicht, wir haben uns daran gewöhnt, dass, wie es die Frankfurter Allgemeine Zeitung formuliert, „nach und nach Tausende Stellen verschwinden“.
Das Handelsblatt sieht das anders und schreibt zum Google-Deal: Von dem Trend profitiert in Deutschland vor allem die Rhein-Main-Region. Selbst die Grünen und Umweltschützer machen mit Google einen Schnitt: Nach Inbetriebnahme eines Rechenzentrums von Google könnten mehr als 2.000 lokale Haushalte zusätzlich mit Warmwasser und Wärme versorgt werden, so ein Betrieb hat einen gigantischen Energieüberschuss in Wärme.
Auch die hessische Staatskanzlei zeigt sich in einer Pressemitteilung https://staatskanzlei.hessen.de/presse/frankfurt-rhein-main-festigt-position-als-digitalstandort vom 11. November begeistert. Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) erklärt darin: „Hessen bietet mit seiner leistungsstarken Infrastruktur und einer innovationsfreundlichen Politik beste Voraussetzungen, damit Zukunftstechnologien hier entstehen und wachsen können. Die Investitionen sind ein klares Bekenntnis zu Hessen und zum Wirtschaftsstandort Deutschland. Der Deutschland-Plan von Google ist auch ein Hessen-Plan.“
Hessen etabliere sich damit „immer stärker“ als zentrales Drehkreuz der weltweiten digitalen Datenströme. Die aktuelle Investitionswelle vieler Tech-Unternehmen im Rhein-Main-Gebiet zeige, so Rhein weiter, dass Hessen im Rennen um die digitale Zukunft nicht nur mithalte, sondern anführe.
Fahren hier zwei Schiffe frontal aufeinander zu? Auf der einen Seite der hessische Ministerpräsident im Schleppschiff, der Google in seinen Hafen verbringt. Und gegenüberliegend, der Kulturstaatsminister und Tegernseekumpel von Merz, der eine Meuterei auf einem deutschen Zerstörer anführt und zum blutsaugenden Vampirjäger geworden ist.
An der Kanone bei Weimers Kreuzer-Zug sitzt dann der Leichtmatrose Pascal Reddig, der gestern im Bundestag auf alles feuerte, was Weimers KI-Austreibung im Wege steht, so auch auf Alexander-Wallasch.de. Wer ist der CDU-Abgeordnete Reddig aus der Crew Weimer? Der Ballermann von Weimer ist Direktkandidat aus Hanau. Und Reddig ist wie Weimer im hessischen Gelnhausen geboren. Zufälle gibt’s.
Reddig erklärt auf seiner Webseite, er trete in Hanau dafür ein, „unser Lebensumfeld aktiv und zukunftsfähig zu gestalten.“ Er wolle, so heißt es bei Reddig weiter, „die deutsche Wirtschaft wieder in Schwung bringen – mit gezielten Investitionen, weniger Bürokratie und einem starken Standort.“ Aber wie genau soll das funktionieren, wenn Reddig einem Kulturstaatsminister anreicht, der so massiv Milliardeninvestitionen von Google in Hessen bekämpft?
Ein „Investitions-Booster und schnellere Abschreibungen“ sollen Unternehmen entlasten und Innovationen fördern, so Reddig weiter auf seiner Webseite. Er wolle Raum schaffen „für Fortschritt in Digitalisierung und Technologie“.
Hier weiß die aufbauende Hand offenbar nicht, was die einreißende Hand gerade wieder zerstört.. Im Juni 2025 war Reddig zu Gast bei Hanaus SPD-Oberbürgermeister Claus Kaminsky. Dankbar sei er für diesen Reddig in Berlin, schwärmte der Sozialdemokrat für den Weimer-Jungen, er sei dankbar für jeden Bundestagsabgeordneten, „der kommunale Verantwortung nicht nur abstrakt beschreibt, sondern aus eigener Erfahrung kennt.“
Weiter befand OB Kaminsky, Reddig habe in Berlin „einen guten Start hingelegt“. Reddig versprach seinem Hanauer Bürgermeister noch im Juni im Gegenzug:
„Ich werde meine Zeit im Bundestag nutzen, um greifbare Verbesserungen für meinen Wahlkreis zu erreichen. Das Vertrauen in die Politik wird nicht in Berlin entschieden, sondern bei uns vor Ort.“
Die Hanauer sollten jetzt genau aufpassen, was sich ihr direkt gewählter Reddig da in Berlin gemeinsam mit der Weimer-Connection in Sachen Google ausgedacht hat. Zurückbeordern können die Hanauer den auf vier Jahre gewählten CDU-Direktkandidaten leider nicht, wenn er im Begriff ist, richtig Mist zu bauen für die Region. Reddigs Tête-à-tête mit Google-Jäger Wolfram Weimer kann die Region Tausende von Arbeitsplätzen kosten.

Sie müssenangemeldet sein um einen Kommentar oder eine Antwort schreiben zu können
Bitte loggen Sie sich ein
Für mich stellt sich nur eine einzige Frage: Woher soll der massiv benötige Strom, richtig gehört – Strom, kein Flatterstrom oder Nebelkerzen, sondern richtiger starker immer vorhandener Strom für die Google kommen?
Vom Habeck, Spahn, Klingbeil, oder vom Kanzler selbst sicher nicht. Das sind Nieten in der Stromerzeugung und in der Überzeugung
Der Name der Stadt: „Keflavic“ Das Land ist Island. Übersicht mit KI „Volkswagen verlagert rechenintensive Anwendungen, wie Simulationsberechnungen, nach Island, um von der dortigen Nutzung erneuerbarer Energien zu profitieren, Kosten zu senken und die Effizienz zu steigern. Diese Strategie umfasst die Nutzung eines isländischen Rechenzentrums, das zu 100 Prozent mit grünem Strom betrieben wird. Was wird verlagert: Anwendungen mit hohem Rechenleistungsbedarf, insbesondere Simulationsberechnungen. Wo: In das Rechenzentrum von Verne Global in Island. Warum: Nachhaltigkeit: Das isländische Rechenzentrum wird zu 100 % mit grünem Strom betrieben, was den CO2-Ausstoß von VW reduziert. Effizienz und Kostensenkung: Die Verlagerung soll die Effizienz steigern und Kosten senken.… Mehr
Am Fall Weimer kann man so eindrucksvoll wie exemplarisch beobachten, wie reibungslos und konzertiert der anstandslose, lenkende, erziehende, manipulierende Obrigkeitsparteienstaat der Parteien der „politischen Mitte“ im „UnsereParteienDemokratie“-Staat mitsamt der von ihm über Räte, Finanzzuschüsse, Zirkel und Seilschaften kontrollierten Medien und deren angestellten (linken) Aktivisten abläuft und funktioniert. Gibt man bei Google „Weimer“ ein, bekommt man ausschließlich Artikel von Staats- und Regierungsnahen Medien präsentiert zu Forderungen und Tätigkeiten Weimers im Zusammenhang mit Regierungsvorgaben zu einer staatskollektivistisch zu verankernden Erinnerungskultur, zu einem „Gedenkstättenkonzept“, seinem Wunsch „den Kulturkampf“ zu beenden oder wie der Deutschlandfunk von Weimers Machenschaften ablenkend und ihn damit schon fast… Mehr
Die Story von ausländischen Investoren, die Arbeitsplätze schaffen, kennen wir schon vom Zusammenbruch der DDR, als dort Hoffnungslosigkeit bei Wirtschaft und Volk herrschten. Als zweiter Satz kommt dann immer, dass eine politisch rechts geprägte Region Investoren abschreckt.
Bedenklicher finde ich das Jahr 2029 als geplante Inbetriebnahme des Rechenzentrums. Diese Jahreszahl hören wir, neben Bundeswehrstimulierung, AfD-Verbot und Bundestagswahl, auch als Einführungsjahr des Digitalen Euro.
Frei nach Lenin:
Rechenzentren plus Sowjetmacht ist gleich Digitale Staatswährungen.
„Der durch die Weimer-Affäre schwer angeschlagene Kulturstaatsminister Wolfram Weimer“ – ja wenn er wenigstens angeschlagen wäre!
Aber das ist er nicht, in den Massenmedien wird nicht mal darüber berichtet. Das wird ausgesessen wie Wirecard, Warburg-Bank, Maskendeal, Schwesig-Pipeline und sogar Frau Spiegel ist nach gut bezahlter Pause wieder in Amt und Würden. So sieht es aus. Keine Konsequenzen – für gar nichts.
Schwesig-Pipeline wurde nur deshalb angegriffen, weil dadurch Wirtschaftskooperation mit Russland getrieben werden konnte. Dass die hier herrschende Mafia sich von dem Trog nicht trennen kann, ist aber wahr.
Was für eine Anmaßung, wenn sich dummdreiste Politiker in Wirtschaftsfragen einmischen. Was hat sich seit Merkel da für ein unfähiges und penetrantes Volk in der Politik breit gemacht. Zu jedem Thema, woran jeder Politiker naturgemäß scheitern muß, wird hier ein überflüssiger Kommentar abgegeben. Was bilden sich diese Funktionäre ein? Was gibt ihnen das Recht Dinge zu bewerten von denen sie nicht die leiseste Ahnung haben? Man muß anfangen solchen Leuten wie Reddig sein falsches Selbstbewusstsein auszutreiben. Ein Politiker hat überhaupt keine Kompetenzen und hat zu administrieren. Nichts weiter zu tun als den Mund zu halten und die Erwachsenen machen lassen.… Mehr
Als Ungeimpfter würden die „Wähler“ glatt das zweite mal versuchen mich zu lynchen. Keine Chance gegen 80% anzustinken.
Weimer irrt. KI macht auf diesem Feld das vorhandene Wissen leichter verfügbar, demokratisiert es im besten Sinne. Ich sehe KI durchaus kritisch, doch gerade in diesem Bereich kann sie Wertvolles leisten. Da müssen altparteilicher Staat und Politik natürlich hereingrätschen …
Ein deutscher Kulturstaatsminister will Google zerschlagen. Echt jetzt. Google macht 350 Milliarden Umsatz und 100 Milliarden Gewinn. Die zittern schon.
Womit die wohl den Gewinn machen? Könnte es sein, das es unser aller Daten sind, die eine Umsatzrendite von traumhaften 28% ermöglichen? Eine Größenordnung, die sonst nur noch bei der organisierten Kriminalität, bei Finanzspekulationen und vielleicht auch noch der Pharmaindustrie zu finden ist.
„Google zerschlagen und kartellrechtlich aufteilen.“
Klar, den mächtigsten Internetkonzern der Welt einfach mal so auseinandernehmen.
Hochstapler verfallen halt oft dem Größenwahn.
Diese selbstgefällige Politikerkaste mit ihren inhaltsleeren Floskeln geht mir nur noch auf den Zeiger. Google wird hier Rechenzentren bauen, aber garantiert nicht zu den horrenden Stromkosten, die Otto-Normal ablatzen muss für Klima, Solarfürsten, Windbarone, Batteriegrafen und E-Autorumfahrer. Das wird nur mit „Industriestrompreis“ funktionieren, den wir dummen Bürger subventionieren werden. Weder Leichtmatrose, noch Hochstapelweimer ändern an den Ursachen der deutsch-europäischen Misere etwas. Die sind nur am Erhalt ihrer Pöstchen wirklich interessiert.
Warum ist der Schu(f)t noch im Amt. Hat der mutmaßliche urheberrechtskriminelle, Hochstapler, Betrüger und Merz-Kumpane nicht mal einen Funken Anstand im Leibe und tritt von allen politischen Ämtern zurück? Gibt es den Rücktritt in Folge von massivem politischen Versagen und kriminellen Handlungen bei heutigen Funktionären des CDUCSUSPDGrünen-Parteienblocks „der politischen Mitte“ im nun real existierenden, staatssozialistsch-autokratsich-repressiv-willkürlich gegen den Mehrheitswillen der Deutschen durchregierenden, demokratie- und bürgerverachtenden „UnsereParteienDemokratie“-Blockparteienstaat überhaupt noch? Steinmeier und Weimer stehen stellvertretend wie kaum andere für eine Abkehr von immer mehr Bürgern von diesem pervertierten, immer autokratischer, arroganter, aggressiver durchregierenden CDUCSUPDGrünen-Parteienstaat. Bei Karl May ist der Schut der Oberschurke. Selten… Mehr