Bistum Berlin-Brandenburg verwahrlost unter Markus Dröge

Dass eine schäbige, antisemitische Karikatur ausgerechnet in diesen Kreisen möglich ist, zeigt die heillose Begriffsverwirrung der um political correctness bemühten Wohlfühlprotestanten.

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Der Landesbischof der evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg (EKBO) sah sich gezwungen, Stellung zu beziehen zu einem Skandal, in der von ihm mitherausgegebenen Zeitung „Die Kirche“.

Antisemitismus

In ihrer aktuellen Ausgabe druckte die Zeitung eine Karikatur über das Nationalstaatsgesetz in Israel, die einen Benjamin Netanjahu zeigt, der einen fetten Fisch mit der Aufschrift „Juden“ füttert, während ein kleiner Fisch mit der Aufschrift „Araber“ nichts bekommt. Das Aquarium, in dem sich beide Fische befinden, trägt die Aufschrift „Israel“. Der fette Fisch mit der Aufschrift „Juden“ steht in der Tradition des Antisemitismus. Eine solche Karikatur in einer evangelischen Zeitung zu finden, ist keine Petitesse, sondern ein handfester Skandal.

— Johannes C. Bockenheimer (@JCBockenheimer) August 3, 2018

Um als Herausgeber der Zeitung keine Verantwortung für die von ihm mit verantwortete Postille zu übernehmen, tritt Bischof Dröge die Flucht nach vorn an und lässt seine Redaktion im Regen stehen. Man fühlt sich an Molieres Tartuffe erinnert. Sehr christlich ist das nicht, denkt man jedoch an die Lau-Affäre der ZEIT scheint es ein gängiges Verhaltensmuster unter Linksliberalen zu sein.

Wohlfeil kanzelt der Landesbischof seine Redaktion ab, indem er zurecht die Publikation der Karikatur inakzeptabel nennt. Dass sich die Redaktion, die doch aus gestandenen Journalisten bestehen sollte, sofort Asche auf ihr Haupt streut und das Büßerhemd anzieht oder anders ausgedrückt im sattsam bekannten stalinistischen Ritual Selbstkritik übt, sagt alles über das devote Verhältnis zwischen Herausgeber und Redaktion aus. So bezichtigt sich die Redaktion „zu kurz gedacht“ zu haben, was übrigens im Stalinismus hieß, einen schweren politischen Fehler begangen zu haben. Weiter heißt es, man habe die Herausgeber nicht eingebunden.

Rot-grüne Gesinnung und Antisemitismus

Wozu müssen bei einer alltäglichen redaktionellen Entscheidung über die Druckfreigabe einer simplen Karikatur die Herausgeber eingebunden werden? Müsste es, bräuchte man keine Redaktion. Oder tat man es sogar, weil es Usus ist, dass die Herausgeber die Druckausgabe vor Erscheinen abnicken, dann allerdings wird die Redaktion gerade zum Bauernopfer gemacht, um von eigenem Versagen abzulenken. Man kann es drehen, wie man will, die Publikation der Karikatur belegt doch nur eine letztlich proarabische und antiisraelische Haltung, die sich leider in der evangelischen Kirche findet und die sich aus dem Linksprotestantismus der Kirche herleitet.

Hätten man es mit einem bloßen Fauxpas zu tun, lohnte es sich nicht, darüber zu schreiben. Die Karikatur ist jedoch symptomatisch. In der gleichen Zeitung wird auf unterstem Niveau gegen Gemeindepfarrer, die eben keine Funktionäre sind, sondern sich tagtäglich im Dienst in ihrer Gemeinde aufopfern, gehetzt, nur weil sie nicht die herrschende rot-grüne Gesinnung teilen. So gesehen sind die Karikatur und der Artikel über die angeblich rechten Pfarrer nur zwei Seiten eines Silberlings.

Ökowohlfühlwohlstandsbürgertum
Die Evangelische Akademie zu Berlin betreibt politischen Exorzismus
Immer weniger vermittelt die Kirchenleitung der EKBO die Gewissheit, Kirche anstatt eine Untergliederung der grünen Partei zu sein. Da wird bspw. für viel Geld, Kirchensteuergeld, ein Arbeitsbereich Demokratiekultur in der Evangelischen Akademie zu Berlin installiert, der sich dem Kampf gegen alles widmet, was er für rechtspopulistisch hält. Mit dem Projekt „Netzteufel“ in der selben Akademie wird eine Art informelle innerkirchliche Inquisition errichtet. (TE berichtete darüber). Die Akademie, die einst ihren Namen zu Recht trug, erfüllt längst nicht mehr die Verpflichtung, die der ehrwürdige Name ihr auferlegt.

Ein hervorragender Theologe und großartiger Pfarrer wird in Potsdam in unwürdiger und unchristlicher Weise aus der Superintendentur gedrängt, um Platz zu schaffen, für eine, wie es den Anschein hat, Schwester nicht in Christo, sondern in rot-grüner Ideologie. Andererseits scheint Markus Dröge kein Problem damit zu haben, dass die Integrationsbeauftragte für den Kirchenkreis Jüterbog, Mechthild Falk, laut Märkische Allgemeine in der Kritik steht, „Gesetzbrüche“ von Flüchtlingen „unter den Teppich“ zu kehren, weil sie befürchtet, „dass die Angst zunimmt, es wären scharenweise Kriminelle in unsere Stadt gekommen“. Denn: „Es braucht ein Vertrauensverhältnis für sensible Gespräche“, selbst wenn ein sexuell übergriffiges Verhalten erkannt werde. Sie selbst habe erfahren, dass ein Flüchtling ohne Führerschein und Versicherung Auto gefahren sei – und hat die Ordnungswidrigkeit nicht zur Anzeige gebracht. Dass eine Integrationsbeauftragte seines Bistums sich über Recht und Gesetz stellt, Gesetzesverstöße nicht zur Anzeige bringt, wenn es nur der vermeintlich guten Sache dient, ist eigentlich ein Skandal, aber anscheinend durch die Kirchenleitung befürwortetes Verhalten.

Entweder – oder!?
Die Welt in schlechte und gute „Narrative“ unterteilt
Das alles sind nur einige Beispiele dafür, die sich allerdings unschwer ergänzen ließen, welch unchristlicher Geist in Dröges Bistum herrscht. Dennoch leisten auch hier Gemeindepfarrer vorbildliches. Wenn der Landesbischof seiner christlichen Verantwortung gerecht werden will und weiteren Schaden vom Bistum Berlin-Brandenburg abwenden möchte, steht ihm nur ein Weg offen, als Bischof zurückzutreten und in christlicher Demut als Pfarrer in einer Gemeinde Gott und den Menschen zu dienen. Er ist es den Christen seines Bistums schuldig.

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