Londoner Pendlern reicht’s: Prügel für Klima-Aktivisten

Londoner, die wie jeden Wochentag zu ihrer Arbeit wollten, bewarfen, wie LBC berichtete, die Blockierer zuerst mit Sandwichs, dann zogen sie die Aktivisten vom Wagendach des Zuges und verabreichten ihnen Schläge.

Screenprint: Twitter

„Keep Calm And Carry On“ – jedenfalls der erste Teil der in Großbritannien beliebten Devise galt am Donnerstagmorgen in der Londoner U-Bahn nicht mehr. Als Extinction-Rebellion-Aktivisten versuchten, einen Zug der Jubilee Line lahmzulegen, warteten genervte Pendler nicht erst auf die Polizei. Für zwei Blockierer endete der Klimaprotest mit einer Tracht Prügel.

Wie LBC Radio und Sky News berichteten, kletterten zwei Extinction Rebellion-Vertreter in der Station Canning Town mit Hilfe einer Leiter auf das Dach eines Zugs der Jubilee Line, und entrollten dort ein Banner mit der Aufschrift „Business as usual = death“.

Londoner, die wie jeden Wochentag zu ihrer Arbeit wollten, bewarfen, wie LBC berichtete, die Blockierer zuerst mit Sandwichs, dann zogen sie die Aktivisten vom Wagendach und verabreichten ihnen Schläge. Einem dritten Aktivisten, der die Blockade-Szene live ins Netz streamen wollte, ging es nicht besser.

Insgesamt nahm die Polizei vier Extinction-Rebellion-Mitglieder fest, drei in Canning Town und einen in Stratford Station. Später verhafteten die Beamten noch vier weitere, die versucht hatten, sich in Shadwell Station an die Scheiben eines Zugs zu kleben.

Auf die Blockierer wartet nun ein Verfahren wegen Eingriffs in den Verkehr. Die Londoner Polizei hatte ein Verbot von Blockaden auf dem Stadtgebiet erlassen. Oberbürgermeister Sadiq Khan verurteilte die Klima-Blockaden: „Diese illegale Aktion ist extrem gefährlich, kontraproduktiv, und sie verursacht unakzeptable Verkehrsunterbrechungen für Londoner, die den öffentlichen Nahverkehr benutzen, um zur Arbeit zu kommen.“

Der Chef der Transportpolizei Sean O’Callaghan sagte: „Die U-Bahn und die Bahn gehören zu den grünsten Transportmethoden in London“. Zugblockaden würden nur Schwierigkeiten für die Londoner Pendler bedeuten.

Extinction Rebellion kündigte trotzdem weitere Versuche an, den Nahverkehr in der britischen Hauptstadt lahmzulegen.

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