Der Champions-League-Sieg von Paris Saint-Germain wurde in Frankreich von schweren Ausschreitungen überschattet. Zwei Menschen starben, fast 200 wurden verletzt, über 500 festgenommen – trotz massiver Polizeipräsenz geriet die Lage außer Kontrolle. Ein Polizist liegt im Koma.
picture alliance/dpa/MAXPPP | Julien Mattia / Le Pictorium
Zwei Menschen kamen ums Leben und 192 wurden verletzt, nachdem die Feierlichkeiten rund um den Champions-League-Finalsieg von Paris Saint-Germain (PSG) in Gewalt umschlugen. In der Nacht auf Sonntag eskalierte die Lage in mehreren französischen Städten, insbesondere in Paris, wo sich tausende Fans versammelt hatten. Trotz Appellen zu friedlichem Verhalten kam es zu Brandstiftungen, Plünderungen und massiven Angriffen auf Ordnungskräfte.
In der Hauptstadt setzte die Polizei Tränengas ein und griff zu Schlagstöcken, um randalierende Gruppen zu zerstreuen. Der französische Innenminister Bruno Retailleau sprach von „Barbaren“, die die Straßen übernommen hätten, und forderte ein hartes Vorgehen der Sicherheitskräfte. Insgesamt wurden bis zum Sonntagmorgen 559 Personen festgenommen. Die Champs Élysées mussten geräumt und für den Verkehr gesperrt werden.
Die Gewaltausbrüche betrafen jedoch nicht nur Paris. In der südwestlichen Stadt Dax wurde ein 17-Jähriger erstochen. Im Südwesten von Paris starb ein Mann, nachdem er mit seinem Motorroller von einem Auto erfasst wurde. Auch aus Grenoble wurde ein tragischer Vorfall gemeldet: Dort raste ein Fahrzeug in eine Gruppe feiernder PSG-Fans. Vier Personen derselben Familie wurden verletzt, zwei davon schwer. Die Polizei geht nicht von Absicht aus.
In mehreren Stadtvierteln von Paris kam es zu regelrechten Straßenschlachten. Gruppen vermummter Randalierer attackierten Einsatzkräfte, warfen Flaschen und Steine und legten Feuer an Fahrzeugen. Die Feuerwehr war stundenlang im Dauereinsatz. Auch aus Städten wie Marseille, Lyon und Toulouse wurden Ausschreitungen gemeldet. Landesweit herrschte eine Atmosphäre der Anspannung und der Kontrollverlust wurde zunehmend sichtbar. Auf zahlreichen Videos in sozialen Medien ist zu sehen, dass viele der Unruhestifter offenbar aus dem maghrebinischen Raum stammen. Es bleibt schwer abzugrenzen, ob es sich bei den Gewalttätern ausschließlich um Fußballfans handelt oder um eine unselige Melange aus Anhängern des Vereins und gewaltbereiten Migranten, deren Ausschreitungen in der Vergangenheit bereits für zahlreiche Verwüstungen und Verletzte gesorgt haben. Ein Polizist liegt inzwischen im Koma.
Weitere Videos in sozialen Medien zeigten das Ausmaß der Eskalation. In Paris brannten Fahrzeuge, Geschäfte wurden beschädigt, und auf dem Stadtring kam es zu massiven Störungen. Bereits zur Halbzeit des Spiels, das PSG mit 5:0 für sich entschied, griffen Polizeieinheiten in voller Montur ein. Das Gebiet rund um den Arc de Triomphe wurde großräumig abgeriegelt.
Frankreich hatte sich auf mögliche Ausschreitungen vorbereitet. 5.400 Polizisten und Gendarmen wurden allein in Paris eingesetzt. Dennoch gerieten die Feierlichkeiten außer Kontrolle. Beobachter sehen darin ein beunruhigendes Zeichen für die immer noch weiter wachsende Gewaltbereitschaft in Teilen der Bevölkerung und die zunehmende Respektlosigkeit gegenüber staatlichen Institutionen.
Auch frühere Endspiele der UEFA Champions League waren bereits von Unruhen begleitet. 2022 kam es in Paris zu chaotischen Szenen mit Tränengas gegen Liverpool-Fans. Probleme mit Infrastruktur und Ordnungslage gab es auch 2023 in Istanbul. Die Hoffnung, dass Frankreich sich diesmal als Gastgeber einer friedlichen Fußballnacht erweist, wurde deutlich enttäuscht.
Innenminister Retailleau äußerte sich deutlich: „Es ist unerträglich, dass es nicht möglich ist zu feiern, ohne die Wildheit einer Minderheit von Schlägern fürchten zu müssen.“ Die politische Debatte über Gewalt im öffentlichen Raum, die Rolle des Fußballs dabei und das Verhältnis von Staat und Sicherheitskultur dürfte sich nach diesen Ereignissen noch weiter zuspitzen.

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Nach dem letzten „Event“ dieser Art in Paris, habe ich meine Schwester, dort im 15 Arr. wohnhaft gefragt. Nein, das sei alles friedlich. Ich glaube, die ist genauso verstrahlt, wie unsere ÖRR-Patienten. Mal sehen, wann auch sie was merkt.
Europa für die islamische Welt etwa das, was Australien für das Empire war.
Es ist offensichtlich so gewollt.
Über das „Warum“ kann man trefflich spekulieren, aber der Befund ist offensichtlich.
Frankreich ist bunt. Diese südländischen Ausgelassenheit, diese orientalische Folklore, dieses morgenländische Feiern.
Ein Traum.
Sie randalieren, sie zünden Autos an, die bedrohen die Franzosen und gefährden Menschenleben – aber die
elektronische Fussfessel
soll Marine Le Pen tragen ‼️‼️‼️‼️
Die Ähnlichkeit zu den Niedergang des westlichen römischen Reiches ist nicht zu übersehen.
Gottseidank haben die gewonnen! Was wäre passiert, wenn sie verloren hätten?
Jetzt habt euch nicht so. Als Deutschland 1974 Fußballweltmeister wurde, haben wir auch gefeiert. Die Art des Feierns hat sich in Europa halt nur etwas verändert. Wer das kritisiert oder überhaupt nur anspricht ist ein übler Reaktionär und sollte früh um sechs Uhr Besuch bekommen! *Ironie off*
Wusste bisher gar nicht, dass Nicolas, François, Louis und Louise so temperamentvoll und einfallsreich sind: Shopping nach Mitternacht? Kein Problem! Bevorzugte Zahlungsmittel Pflaster- und/oder Ziegelstein.
Peter Scholl-Latour hat einmal gesagt: „Wer halb Kalkutta aufnimmt, hilft nicht etwa Kalkutta, sondern wird selbst zu Kalkutta“.
Mit dem Maghreb scheint es genauso zu sein…
Ich glaube nicht, dass die Regierungen in den Ländern solche Ausschreitungen zulassen.
Vorboten der Bürgerkriege in Europa?
Wieso Vorboten? Wir befinden uns mittendrin. Der tägliche Krieg unter Einsatz von Schneidewerkzeugen gehört auch dazu.