Verband wirft Ampel Irreführung der Hauseigentümer vor

Nach Ansicht des Eigentümerverbands Haus & Grund führt das geplante Gesetz zur Wärmeplanung dazu, dass Millionen Eigentümer zwangsweise auf eine Wärmepumpe umsteigen müssen. Die Ampel hatte Technologieoffenheit versprochen.

IMAGO / Jochen Tack

Das geplante Gesetz zur Wärmeplanung führt nach Ansicht des Eigentümerverbands Haus & Grund dazu, dass Millionen Eigentümer zwangsweise auf eine Wärmepumpe umsteigen müssen. „Die Wärmeplanung führt bislang dazu, dass Millionen Eigentümer in die Wärmepumpe gezwungen werden, es wird so gut wie keine Netze mit Ökogas geben, weil die Herstellung viel zu teuer ist und kommunale Versorger das Biogas lieber für sich selbst nutzen werden, die Gas-Heizung steht damit nahezu komplett vor dem Aus“, sagte Verbandspräsident Kai Warnecke der „Bild“ (Freitagsausgabe).

Damit betreibe die Ampel-Regierung eine Irreführung von Millionen Eigentümern, weil sie Technologieoffenheit versprochen habe, die es de facto dann nicht gebe, fügte er hinzu.
Warnecke sagte, es drohe „spätestens ab 2029 ein massives Heizungs-Pingpong. Millionen Eigenheime mit Gasanschluss werden dann absehbar kein Gas mehr beziehen können, sie müssen auf Wärmepumpen umsteigen.“ Er schätze, dass es für 75 Prozent der Einfamilienhäuser auf eine Wärmepumpe hinauslaufen werde.

Der Bundestag will sich am Freitag erstmals mit dem Gesetz zur Wärmeplanung befassen.

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Kommentare ( 45 )

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Juergen P. Schneider
6 Monate her

Die Mehrheit der naiven und denkfaulen Untertanen im Land glaubt den links-grünen Propagandamedien unbesehen, dass das GEG abgeschwächt worden sei. Wer sich wirklich informiert hat weiß, dass die enteignungsgleichen Eingriffe des Gesetzes erhalten geblieben sind. Die Kartellparteien-Wähler werden erst aufwachen, wenn man ihnen erklärt, was wirklich auf sie zukommt bzw. wenn ihnen eröffnet wird, was sie aufgrund des Gesetzes zu machen haben.

Erfurter
6 Monate her

Also je nun. Fernwärmenetz, bedeutet nix anderes als Rohre in den Straßen und Anschlüsse in die Häuser verlegen, und ja, das warme Wasser muss auch noch erzeugt werden. Irgendwo, irgendwie, irgendwann.
Vergesst es einfach.

Perlentaucher10
6 Monate her

Da wird das Bundesverfassungsgericht noch einige Wiorte mitzureden haben.

Helfen.heilen.80
6 Monate her

Einfache Leute sind seit über 20 Jahren mit einer Reallohn-Stagnation konfrontiert, die DM-Euro-Umstellung verlief oft zuungunsten von „Otto Normal“ und aktuell sehen wir Inflation und unsichere Finanzmärkte (siehe Silicon-Valley-Bank, UBS). Die einfachen Haushalte sind finanziell an der Kante. Einfache Gegenstände wie Möbel, Spielekonsolen und Mobiltelephone werden inzwischen schon finanziert. Machen diese Bürger den Eindruck als ob siedie Öko-Nummer noch mittragen können? M.E. sind diese Perspektiven von Zwang ein Grund für ein „rabiates Wahlverhalten“ als sublime Form der (flapsig gesagt) „ökonomischen Selbstverteidigung“. Wer die Lage überblickt, will in DIESEN Zeiten garantiert die Bank nicht inform einer Hypothek mit im Grundstück haben… Mehr

Last edited 6 Monate her by Helfen.heilen.80
egalo
6 Monate her

Keine Panik! Soweit wird es nicht mehr kommen. Diese Regierung ist sowas von im A….! Die merken es nur noch nicht in ihrer „Blase“! Aber der Tag der Erkenntnis rückt näher und ich freu mich darauf:-)

Clemens Anton
6 Monate her

Ich empfehle jedem Hausbesitzer, der eine ältere Heizung hat und demnächst einen Austausch plant, dringend sich mit dem Thema Infrarotheizung plus Solarzellen plus Speicher zu beschäftigen.
Meine Heizung läuft seit mittlerweile 7 Jahren zu meiner absoluten Zufriedenheit, auch was die Höhe der Betriebskosten angeht. Der Einbau ist sowieso erheblich günstiger…..

AnSi
6 Monate her

Hahaha! 75% der Einfamilienhäuser mit Wärmepumpe. Nie im Leben wird das funktionieren! Woher sollen denn die WP kommen und der Strom dafür? Ganz zu schweigen von den Leitungen…
Wer sich als Eigenheimbesitzer jetzt auf eine WP stürzt, hat es nicht anders verdient, als abgezockt zu werden!

Jerry
6 Monate her

2029, das ist 4 Jahre nach dem Ausscheiden von rot und grün aus der deutschen Politik. Ich mach mir da keine Sorgen!

nachgefragt
6 Monate her

Es kann ja wohl nicht sein, dass kommunale Wärmeversorger, den Städten untergeordnet, die die Energiewende verantworten und Verbrenner ablehnen, selbst auf dem Markt der Energieträger für Verbrenner in Konkurrenz gehen.

Wer A und Energiewende sagt, der muss auch B und Verzicht auf Verbrennung sagen und rein elektrisch vorangehen. Der Zahn muss gesetzlich gezogen werden.

Christian S.
6 Monate her

Eine kleine Überschlagsrechnung: 75% der Eigenheime (ca. 16,2 Mio in D) macht etwa 12 Mio mal ca. 5 kW Wärmepumpen- Leistungsaufnahme macht ~60 GW Leistung… bitte überprüfe jemand diese Zahl! Etwa die elektrische Gesamtleistung von Deutschland heute!!! Nur für die Ein- und Zweifamilienhäuser für die Heizung. Genau diese Leistung wird dann im Winter bei Dunkelflaute und -10°C benötigt und das 14 Tage lang. Wo soll der Strom herkommen und wie soll der in die Häuser geleitet werden bei einem Gleichzeitigkeitsfaktor von nahe 1. Und jetzt nicht die Jahresarbeitszahl von 3-4 annehmen, sonder vielleicht 2 -2,5 zu diesem Zeitpunkt. Falls ich… Mehr

Sam99
6 Monate her
Antworten an  Christian S.

Die von Herstellern und WP-Fanatikern immer wieder gern genannten Jahresarbeitszahlen von 4 und mehr sind ungefähr so zu sehen wie Herstellerangaben zum Treibstoffverbrauch von Kfz. Im Sommer erreicht man eine hohe Arbeitszahl, allerdings nützt die nicht viel, weil man da nicht heizen muss. Fällt im Winter die Temperatur unter Null, nähert sie sich dem Wert 1. Man heizt also voll elektrisch, was bei einem Verhältnis von Strom- zu Gaspreis von 4 nicht besonders wirtschaftlich ist. Selbst man D durch irgendein Wunder 60 GW elektrische Leistung zusätzlich(!) zur Verfügung hätte, könnte man die nicht zum Verbraucher bringen. Das scheitert schon daran,… Mehr