In Düsseldorf gingen Exil-Iraner, Israelis und deutsche Unterstützer vereint gegen das Mullah-Regime und für einen freien, demokratischen Iran auf die Straßen. Während Medien oft über jeden linken 20-Mann-Protest vor einer Telefonzelle berichten, wenn es ins Narrativ passt, blieb dieser breite Solidaritätsmarsch weitestgehend unter dem Radar

Mehrere Hundert – nach Angaben anderer Tausende – Exil-Iraner, Israelis und deutsche Unterstützer zogen am Mittwoch friedlich gemeinsam durch Düsseldorf. Ihr gemeinsames Ziel: ein freies Iran ohne Mullah-Diktatur und ein klares Nein zu Antisemitismus.
Der Zug vereinte Fahnen beider Länder, schmetterte Parolen gegen das Mullah-Regime in Teheran und machte auf die Lage von Frauen- und Bürgerrechten im Iran aufmerksam. Beobachter sprachen von einer geschlossenen Front zwischen persischen und jüdischen Diaspora-Gemeinden.
Während die deutsche Medienlandschaft sonst gerne und ausführlich jede kleinteilige Klima- oder Antifa-Kundgebung begleitet und aufpumpt, blieb diese Allianz vergleichsweise unter dem Radar. Beim WDR ist etwas zu finden, obwohl es sich um eine breite deutsch-iranisch-israelischen Solidaritätsaktionen der vergangenen Jahre handelte. Auf X fasste Arye Shalicar die Atmosphäre zusammen: „Tausende Exil-Iraner, Israelis und Deutsche (…) gemeinsam für ein neues freies Iran.“
Historisch reicht die Verbindung zwischen Juden und Persern bis in biblische Zeiten zurück. Schon im Buch Esra wird berichtet, wie die persischen Könige Kyros II., Dareios I. und Artaxerxes I. den Juden die Rückkehr nach Jerusalem und den Wiederaufbau des Tempels ermöglichten. Seit mehr als 2700 Jahren lebten Juden auf dem Gebiet des heutigen Iran; ihre erste Gemeinde entstand nach der assyrischen Eroberung des Nordreichs Israel (722 v. Chr.). Auch das babylonische Exil (586 v. Chr.) führte viele Juden in persische Gebiete, ein Fundament jahrtausendelanger Koexistenz.
Unter Schah Mohammed Reza Pahlavi waren Iran und Israel enge Partner. Der Iran zählte zu den ersten Staaten, die 1948 das Existenzrecht Israels anerkannten. Hierunter entwickelte sich ein weitreichendes Bündnis – diplomatisch, wirtschaftlich, sicherheitspolitisch. Iranisches Öl floss über Israel nach Europa, israelische Firmen waren im Land aktiv, Militärprojekte wurden gemeinsam betrieben. Selbst die Entwicklung einer gemeinsamen Rakete mit Atomsprengkopf wurde diskutiert. Doch das änderte sich schlagartig mit der Islamischen Revolution von 1979.
Ajatollah Chomeini kappte sämtliche Verbindungen zu Israel. Antisemitismus wurde zur Staatsdoktrin. Seitdem verweigert das Regime Israel jegliche Anerkennung, spricht vom „zionistischen Gebilde“ und fordert dessen Auslöschung. Der Hass wurde institutionalisiert mit jährlich international organisierten „Al-Quds“-Tagen, Holocaust-Leugnung und offener Unterstützung für Terrororganisationen.
Gerade vor diesem Hintergrund erhält der Düsseldorfer Schulterschluss ganz besonderes Gewicht: Gemeinsam gegen das Mullah-Regime. Wer hier demonstrierte, tat das mit dem Wissen um eine gemeinsame Vergangenheit und der Hoffnung auf eine Zukunft ohne theokratische Repression. Gerade weil diese Demonstration in der medialen Wahrnehmung kaum stattfand, ist ihr symbolischer Wert umso größer.
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Bei den Wahlen 2024 im Iran wurde aber die Oberhoheit der Geistlichen bestätigt. Geliefert wie bestellt, wie bei uns auch.
Und was ist der konkrete und auch durchführbare Plan für die Zeit nach den Mullahs? Nur dagegen sein reicht nicht. Wenn die Gruppen nur eint, daß sie gegen die Mullahs sind, sehe ich da eher Schwarz für die Zeit nach dem Sturz der Mullahs.
Was nicht ins linksgrüne Narrativ passt, wird einfach nicht berichtet. Ganz easy, man kann das auch Lüge durch Auslassen nennen.
Vielleicht kann mir jemand behilflich sein. Ich würde gerne wissen, wann der letzte Regime-Change stattgefunden hat, an dem die USA/ der „Wertewesten“ nicht beteiligt war und wo es danach kein Bürgerkriegs-Chaos gab. Meines Wissens wurden die russische und die iranische Revolution vom Westen eingefädelt und sowohl Lenin als auch Chomeini in Paris für die Zerstörung eines demokratischen Intermediär-Zustandes in diesen Ländern„vorgehalten“.
Die Propagandamühle läuft auf Hochtouren. Israelis und Perser marschieren gemeinsam („stand together“) gegen die Mulletten und für Menschenrechte. Von einer anderen Regierung, die die Menschenrechte verletzt und deren Chef als Kriegsverbrecher auf der Fahndungsliste steht, ist keine Rede mehr. (Ich meine nicht Deutschland). – Ich werde immer skeptisch, wenn alles auf Englisch abläuft. Schon kommt das neue Narrativ „Regime Change“. und gleich die vielen Fahnen und das Bild mit dem Löwen von Juda, ebenfalls mit den beiden Fahnen. – Bezeichnenderweise fand die Demo auch im seriösen Düsseldorf mit Leuten aus der oberen Mittelschicht statt und nicht in Berlin, wo das… Mehr
Ein Zitat als Antwort: „In der internationalen Politik geht es nie um Menschenrechte oder Demokratie, es geht immer um Interessen von Staaten.“
Nicht regional genug für BR24. Jedenfalls nicht auf der ersten Online-Seite. Für N-Tv nicht sportlich genug bzw. nicht international genug. Ebenfalls … nichts. Beim WDR ist was zu finden.
Exil-Iraner?
Gehen die zurück, wenn die Mullahs weg sind?
Mir ist grundsätzlich egal, wer bleibt. Ich habe nichts gegen bunt. Aber Grundkonsens muss unser Rechtsstaat sein. Aber unsere Regierung soll endlich anfangen, Straftäter auszuweisen und alle anderen, die keinen Anspruch auf das echte Asyl haben, nach zwei Jahren, wenn sie dann keinen Job und keine Wohnung haben.
Aber da unsere Regierenden in meinen Augen fleißig den Rechtsstaat demontieren, wird sicher nichts geschehen.
Ich mag gesättigte Farben. Aber auch Pastelltöne verschmähe ich nicht. Nur mein Umfeld gestalte ich doch lieber selber.
Und ein Rechtsstaat verlangt von den Bürgern weit mehr, als sich „nur“ an die Gesetze zu halten. Beim Asyl bin ich aber gänzlich anderer Meinung, denn entweder man hat Anspruch darauf, oder man hat ihn nicht. Es ist daher eher eine Charakterfrage, ob es ausgenutzt wird, oder ob man sich mit seiner Gegenwart beim Aufnehmenden mittels Mitwirkung „bedankt“!
Da bin ich sogar noch großzügiger als SIe.
Würden Sie in einem Land, indem sie Asyl bekommen haben, kriminell werden, wenn ihnen die Abschiebung in das Land droht, aus dem sie geflohen sind, und damit rechnen müssten, dass sie dort eingesperrt oder gar getötet würden? Würden Sie als Asylant im oben beschriebenen Fall akzeptieren, dass sie maximal Nahrung und Unterkunft bekommen und als Gegenleistung auch dafür allgemeine Arbeitstätigkeiten die ihnen auferlegt werden durchführen müssten? Wer hier herkommt, und das nicht akzeptiert, bei dem bezweifle ich, dass er den Status eines Asylsuchenden hat. Deshalb sind alle Leistungen für Asylsuchende auf ein Minimum zu reduzieren. Wer mehr will, muss sich… Mehr
Ich versuche nur, ober- und unterhalb der dazwischen zu lesenden Zeilen zu schreiben.
Faktisch haben Sie jetzt geschrieben, was ich teilweise meinte 😉
„And every house and every tent will have a muslim in it“: https://x.com/visegrad24/status/1936163909721112765
Hier das Interview mit dem Journalisten Amjad Taha aus den Vereinigten Emiraten komplett, dass den Islam im Westen, den Islam hinsichtlich Meinungsfreiheit und hinsichtlich dessen, wie mit radikalen Muslimen umzugehen ist beleuchtet: https://www.youtube.com/watch?v=SZHUBR945IE
Der Außenminister der VAE, Sheikh Abdullah bin Zayed, warnte ebenfalls schon vor Zeiten: https://www.youtube.com/watch?v=s0jIKBhUDeA
Alleine, hier will keiner hören – und auch heute kommen welche vollkommen unüberprüft über die Nichtgrenze nach Deutschland.
Der Rechtsstaat allein ist als Konsens zu wenig. Wir Deutschen verlieren unsere kulturelle Identität durch den massenhaften Import fremder Völker. Die etablieren hier ihre Lebensart als erweiterten Standard und unsere wird verdrängt.
Marcus Garvey, schwarzer Bürgerrechtler und bedeutendes Vorbild der Rastafari-Bewegung, sagte sinngemäß: „Ein Volk, das sich seiner Herkunft, seiner Geschichte und seiner Identität nicht bewusst ist, ist wie ein Baum ohne Wurzeln.“
Seine Worte sind universal gültig.
Das sind seriöse Leute. Haben Sie die schon mal auf den Sozialämtern gesehen? – Die sollen besser hierbleiben. Zudem hat mir jemand erklärt, daß der Schiismus hoch intellektuell und anspruchsvoll ist. Deshalb wird er von den Dumpfdödeln auch so gehaßt.
Gute Frage.
Die meisten sind ja seit den 80er Jahren hier und integriert. Deren hier geborene Kinder sprechen akzentfreies Deutsch und fallen schlichtweg nicht auf. Sie haben weder etwas mit dem Islam zu schaffen, noch verkünden sie jedem den Stolz auf ihr Heimatland, wie es viel anderen Ethnien tun. Sie legen aber Wert darauf, sich „Perser“ und nicht Iraner zu nennen. Diejenigen Iraner, die wie so manche anderen Migranten negativ auffallen, sind erst in den letzten 10 Jahren gekommen. Vom Mullah-Regime überzeugte Gläubige. Oder einfach Leute, die sich als Iraner ausgeben und in Wahrheit Araber, Pakistani oder Afghanen sind, was wissen wir… Mehr
Dieser Aufmarsch bestätigt das, was ich schon immer denke.
Das Übel dieser Welt begann und endet mit dieser verbrecherischen Mullah-Diktatur.
Das zeigt, was ich denke: Auch Muslime wollen friedlich leben. Auch zusammen mit Israelis.
„Auch Muslime wollen friedlich leben…“
Wie sagte Karl Valentin so schön?
„Kunst kommt von können, nicht von wollen, sonst müsste es ja Wunst heißen.“
Ja. Die Spitze des Eisbergs. Die Intelligenten. Aber wer sagt, dass die Iraner, die da marschierten, Muslime waren? Zumal die in Persien vom Zoroastrismus geprägt waren – bevor der Islam dort erobernd einfiel? https://de.wikipedia.org/wiki/Zoroastrismus Hier ein kleiner Blick in das, was zerstört wurde: Zoroastrianism is a very fun religion. I really like Zoroastrianism, I feel like you can learn from every religion, including Islam. Persians naturally are very warm-blooded people, and Zoroastrianism is all about appreciating nature, life, celebrating, and it’s basically an excuse to party, says Iranian activist @Younesrocks in an exclusive V24 interview. https://x.com/visegrad24/status/1934567835084181687 . Muslime sind, zeigen… Mehr
Zitat: „befreit nach 46 Jahren Geiselhaft durch die Islamo-faschistische Mullah-Diktatur.“ > Wobei hier aber auch nicht völlig vergessen werden sollte, dass es damals aber auch die Iraner selber waren die sich sozusagen von den iranisch-modernen und Kopftuch-freien Zeiten abgewendet und in Gefangenschaft der „Islamo-faschistische Mullah-Diktatur“ begeben hatten. Wobei mich hier dann aber auch mal interessieren würde wie damals der Wechsel in die islamische Steinzeit passieren konnte bzw ob dieser Wechsel hin zur Mullah-Diktatur von der Mehrheit der Iraner getragen wurde oder ob es auch hier wieder nur eine iranische Minderheit von Allah-Fanatikern war die einer iranischen Mehrheit ihren religiösen Willen… Mehr
Vielleicht hilft Ihnen ein Blick auf Syrien, um zu wissen, wie umgestürzt wird. Allerdings hatten die USA die Finger in Persien. Und taten damals … nichts gegen die Befreiung vom angeblichen Diktator Schah. Der radikale Islam zeigt dann nach dem Sturz dieser „Diktatoren“, dass er echte Diktatur kann und durchsetzt. Syrien fängt ja auch an. Trotz der oder mit den Millionen aus D.
Sie können einen Diktator nicht eines Besseren belehren.
Das mussten auch die Deutschen im zweiten WK erst noch „lernen“.
Logisch. Das beste an einer Diktatur ist, wenn sie selbst der Diktator sind.
Aus dem letzten verlinkten X-Beitrag: „Neben der iranischen Originalflagge (vor ’79) sehen wir viele israelische & auch eine ukrainische Flagge“
Deutsche Flaggen waren wohl verboten?
Als Deutscher mit einer Deutschland- Fahne neben einer israelischen Fahne, hätten Sie sich vor den woke- Antisemiten rechtfertigen müssen und würden obendrein auch noch als NAZI bezeichnet. Auch wenn das jeglicher Logik entbehrt. Was ist auch logisch an einer woken Ideologie?