Massive Proteste gegen Impfpflicht in München – Polizei riegelt Demonstration ab

Trotz kaltem Dezemberwetter versammelten sich Tausende in der Münchner Innenstadt, um gegen die Corona-Politik zu demonstrieren. Die Polizei verhinderte schließlich durch Absperrungen den Zustrom weiterer Menschen.

IMAGO / aal.photo
Tausende demonstrierten am Mittwochabend in der Umgebung der Ludwigstraße in München gegen die aktuelle Corona-Politik und insbesondere die Impfpflicht. Nach Polizeiangaben wären in der Spitze bis zu 3.700 Personen da gewesen, von Seiten der Demonstranten war von über 10.000 die Rede. Die Polizei sperrte die Veranstaltung teils mit Zäunen ab und verhinderte so ein weiteres Anwachsen der Menschenmenge.

Die Demonstration verlief friedlich, 18 Personen wurden wegen Verstoßes gegen die Maskenpflicht angezeigt. Nach der Demonstration zogen rund 500 Personen unangemeldet durch die Stadt. Insgesamt wurden 28 Personen festgenommen.

— Endstation Rechts. (@ER_Bayern) December 15, 2021

Die Menge skandierte unter anderem „Alle zusammen für unsere Freiheit“, auf Plakaten wurde neben einer „evidenzbasierten Corona-Politik“ die Verhinderung der Impfpflicht gefordert. Auch Pflegekräfte demonstrierten mit.

Erneut war der Kreis der Teilnehmer äußerst heterogen, es riefen auch linke Gruppen zu den Protesten auf. Veranstalter war das Bündnis „München steht auf“. Für einen Mittwochabend und Temperaturen unter 4°C erfuhr der Protest einen ungewöhnlich starken Zulauf.

Vereinzelt mischten sich auch Reichsbürger unter die Demonstranten, sie blieben aber eine Randerscheinung. Die Veranstalter distanzierten sich klar.

Nachdem bereits am Wochenende Zehntausende in zahlreichen deutschen Städten demonstriert hatten, ist die Anti-Impfpflicht-Bewegung auf der Straße im Aufwind. Seit Montag kam es bereits zu weiteren Demonstrationen, unter anderem in Heidelberg, Magdeburg, Zittau und Nürnberg.

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