Während im Reichstag das neue Infektionsschutzgesetz beschlossen wurde, ging die Polizei teilweise mit ungewöhnlicher Härte gegen Demonstranten vor. Die im Netz veröffentlichten Bilder und Videos sprechen für sich.

Mehr als achttausend Menschen waren nach Berlin gekommen, um gegen die Coronapolitik zu demonstrieren – gegen den Bundeslockdown, der gestern und heute im Parlament durchgewunken wurde. Bereits im Vorfeld war die Polizeipräsenz massiv: Szenen von Demonstranten auf den Stufen des Reichstages wollte man wohl um jeden Preis vermeiden. Mehrere Demos waren für den Tag angemeldet – manche, wie die Versammlung vor dem Schloss Bellevue, wurden bereits vor Beginn wegen Verstößen gegen Maskenpflicht und Hygieneregeln durch die Polizei aufgelöst. Null Toleranz für „Querdenker“ war wahrscheinlich das Motto, das die Polizeiführung unter Innensenator Geisel ausgegeben hatte. Von Anfang an sperrte man die Strandes 17. Juni längsseits zu Hälfte ab, was das Einhalten von Abstandsregeln erschwerte.
Im Tiergarten kam es dann zu Szenen, die von vielen Demonstranten als ungerechtfertigte Polizeigewalt angesehen werden. Bilder von Polizisten, die eine alte Dame über den Boden schleifen, Szenen von Armverdrehungen, von Festnahmen mit „körperlichem Zwang“, wie es im Beamtendeutsch heißt.
Netzfund
Seht her ☝️
Polizeibeamte OHNE Helm. ❤
Von friedlichen Bürgern geht KEINE Gefahr aus. ☝️
Danke an die Polizei ❤ pic.twitter.com/yBBQnUgoZs
— Botin® ? (@Anemalon19) April 21, 2021
Die meisten Beamten sollen sich freundlich, friedlich und angemessen verhalten haben, erzählen die meisten Teilnehmer. Die Maßnahmen der Polizei seien „nicht immer logisch nachvollziehbar“ gewesen, manches erscheine „sinnfrei“ – doch einer Niederschlagung glichen die Polizeimaßnahmen keinesfalls, sagt man uns.
Dennoch: Einige Szenen von der Demonstration offenbaren zumindest Einzelfälle von Polizisten, die über die Stränge schlagen und allem Anschein nach die Grenzen ihrer Rolle als Staatsmacht überschreiten. Videoaufnahmen dokumentieren vieles, was unangemessen erscheint. Immer wieder werden Journalisten von der Polizei körperlich angegangen und an der Arbeit gehindert – Filmen behindere Polizeimaßnahmen, sagt ein Beamter. Szenen von Festnahmen werden durch die Beamten abgeschirmt, immer wieder wird versucht, vom Filmen abzuhalten. Oft mit Verweis auf Coronaregeln. Trotzdem werden mehrfach problematische Szenen auf Video festhalten. Beim Filmen von Festnahmen wird geschubst, das Handy wird aus der Hand geschlagen.
Das Verhalten der Polizei wird derweil in den meisten Medien kaum diskutiert – hier dominieren Bilder von Radikalen und Irren, die immer wieder zum Kern der Demo-Berichterstattung gemacht werden. Ja, es gibt sie: Einen Mann, der mit einem Judenstern mit der Aufschrift „ungetestet“ und einer Kopie des Anne-Frank-Tagebuches vor dem Holocaustmahnmal steht, eine Frau, die irgendetwas über 5G-Verstrahlung plakatiert, oder einen Teilnehmer, der sich mittels gestreifter Mütze mit rotem Dreieck als politischer Gefangener eines KZs inszeniert. Darüber kann man den Kopf schütteln – die Mehrheit der Demoteilnehmer stellen solche Leute sicherlich nicht. Trotzdem gehen diese Bilder durchs Netz und durch die Medien, als angeblich neutraler und repräsentativer Eindruck über die Demo. Der Journalist Manaf Hassan schildert andere Eindrücke: „[Die] Extremisten wirkten wie Fremdkörper. Waren nicht von Massen-Anhängern umgeben, sondern waren einfach als kleine Personengruppe unter den Massen.“
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Meines Wissens wurden dem alten Mann die Augen nicht ausgeschlagen, sondern er erlitt diese Augenverletzung, weil ein Polizist den Strahl eines Wasserwerfers direkt auf das Gesicht des Mannes richtete. Aber wie auch immer: das Ergebnis ist das Gleiche.
Wartet nur mal, bis die ökosozialistische Camarilla sämtliche „rechten Elemente“ aus der Polizei entfernt hat und durch linientreue Genossen oder Antifa-Schläger ersetzt hat. Dann wird es erst richtig losgehen. Da sind diese Exzesse noch ein harmloses Wetterleuchten. Angefangen hat man ja schon damit, die Polizei zu „säubern“
Ihre Rechnung ist bestimmt falsch, weil die gesamte Inzidenzberechnung statistisch gesehen, falsch ist. Um einen richtigen Inzidenzwert zu errechnen, müßte man auf jeden Fall die Größe der Stichprobe, d.h. die Zahl der Getesteten berücksichtigen. Bei der offiziellen Version „(Positive x Einwohner)/100000“ hätte die Gemeinde die beste Inzidenz, die gar nicht testet ( so könnten alle Gemeinden einen Lockdown verhindern). Es wurde bewiesen, dass bei mathematisch richtiger Berechnung der Inzidenzwert bei etwa 25% des derzeitigen Inzidenzwertes liegt.
Sie sagen richtig “ die offizielle Version“. Auf die bezog sich mein Kommentar, nicht auf eine Berechnung, die Sie angestellt haben.
Die Berliner Einsatz wird unter Dunkelrotrotgrün auf den bedingungslosen Kampf gegen den „Klassenfeind“ getrimmt. Und bei solchen Veranstaltungen werden garantiert die „ganz Überzeugten“ von der Leine gelassen.
Heldenhafter Einsatz im Görli, oh, nein, im Tiergarten.
Ausgezeichnet: Für brutale Misshandlungen durch die Staatsmacht braucht man in Zeiten der Reisebeschränkungen nicht nach Hongkong, Minsk, Teheran etc. zu fahren. Das gibt‘s jetzt endlich wieder hier, und nicht nur in Berlin, sondern auch in Städten wie Kempten etc. Irony off!
Das Übelste an dieser Gewalt ist das nicht wenige Kommentatoren im Netz (s. Twitter) diese Prügelorgien gut finden oder sogar mehr davon wollen. Offensichtlich ist die Gehirnwäsche so erfolgreich das das Resthirn gerade noch für´s nichtsterben ausreicht. Heine hatte völlig recht:
„Der Deutsche gleicht dem Sklaven, der seinem Herrn gehorcht ohne Fessel, ohne Peitsche, durch das bloße Wort, ja durch einen Blick. Die Knechtschaft ist in ihm selbst, in seiner Seele; schlimmer als die materielle Sklaverei ist die spiritualisierte. Man muß die Deutschen von innen befreien, von außen hilft nichts.“
Die Staatsanwaltschaft in Berlin verfolgt keine Morde durch Polizisten. Deshalb machen die das so.
Falls ich irgendwann wieder meinen Geburtstag feiern darf, werden keine Polizisten unter den Gästen sein. Menschen, die hin und wieder, wenn es der Regierung genehm ist, meine Freunde und Helfer sind, aber zugleich friedliche Bürger schikanieren, haben in meinem Freundeskreis nichts zu suchen. Wenn ich sehe, in welcher Stärke Polizeikräfte aufgeboten werden können, um das Volk zu drangsalieren, wird mir übel. Eine Regierung, die das Grundgesetzes ignoriert und nach Wegen sucht, die Grundrechte auszuhebeln, ist nicht meine Regierung. Volksvertreter, die wegen der Karriere sich selbst zu Stimmvieh degradieren, sind nicht meine Volksvertreter. Diese Regierung und große Teile der Legislative haben… Mehr
Man kann es wohl Traditionsbewußtsein nennen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hilfspolizei#/media/Datei:Bundesarchiv_Bild_102-14381,_Berlin,_Polizeipatrouille_am_Wahltag.jpg