Aschaffenburg: Wir sind es leid

Ein illegaler Migrant tötet zwei Menschen. Vor allem den Politikern des grün-linken Zeitgeistes kommt das im Wahlkampf jetzt wirklich denkbar ungelegen. Also wird eine gigantische Verdrängungsmaschinerie angeworfen, die Verantwortung geleugnet. Es ist ein widerliches Ritual.

Bild: Bundesregierung, Screenprint via X – Collage: TE

Ein Kleinkind ist tot. Ein Familienvater, der andere Kinder schützen wollte, ist tot. Mehrere Menschen, wiederum auch Kinder, liegen schwerverletzt im Krankenhaus. Der Täter ist Afghane und hätte gar nicht mehr in Deutschland sein dürfen.

Soweit die Fakten. Sie erinnern an Brokstedt (2023, zwei Todesopfer) und Mannheim (2024, ein Todesopfer) und Solingen (2025, drei Todesopfer). So, wie sich die Taten gleichen, gleichen sich die Reaktionen.

Es ist eine zynische Betroffenheitsroutine.

Neben einem schier unerträglichen Schwall an Gedanken und Gebeten, mit denen unsere Berufspolitiker selbstverständlich nicht beim laufenden Wahlkampf, sondern bei den Opfern von Aschaffenburg und deren Angerhörigen sind, gibt es auch eine Fluchtbewegung: die Flucht aus der Verantwortung.

„Ich bin es leid, wenn sich alle paar Wochen solche Gewalttaten bei uns zutragen – von Tätern, die eigentlich zu uns gekommen sind, um hier Schutz zu finden.“

Das sagt nun aber nicht Alice Weidel. Sondern das sagt Olaf Scholz. Der Mann ist seit mehr als drei Jahren Bundeskanzler. In seiner Amtszeit haben immer wieder Migranten mit Messern völlig unschuldige Menschen umgebracht.

Und dieser Mann, der so gern seine eigenen Führungsqualitäten lobt, erdreistet sich jetzt, sich über gewalttätige Migranten mit Messern zu beklagen – über einen Zustand also, den er selbst mit seiner Politik über drei Jahre lang nach Kräften gefördert hat.

Es ist abstoßend. Und es wird noch schlimmer.

„Da ist falsch verstandene Toleranz völlig unangebracht. Die Behörden müssen mit Hochdruck aufklären, warum der Attentäter überhaupt noch in Deutschland war.“

Wieder O-Ton Scholz. Nun, für die Antwort auf diese Frage müssen „die Behörden“ nicht lange ermitteln. Dieser Attentäter, genau wie im Wortsinn unzählige andere, war noch in Deutschland, weil die Regierung von Olaf Scholz mehr als drei Jahre lang so ziemlich alles getan hat, um möglichst keinen einzigen Migranten abzuschieben.

Vor allem die Grünen haben jeden noch so kleinen Kompromiss sabotiert, der dazu geführt hätte, dass zumindest ausländische Straftäter in ihre Heimatländer zurückgebracht werden. Ab und zu hat man für die Medien mal ein paar Dutzend Leute abgeschoben. Ansonsten hat man dafür gesorgt, dass praktisch jeder hierbleiben kann, der einmal hier ist.

Alle Rufe nach „Aufklärung“ jetzt sind die pure Heuchelei.

„Aus den gewonnenen Erkenntnissen müssen sofort Konsequenzen folgen – es reicht nicht zu reden.“

Nochmal O-Ton Scholz. Das ist dann der Gipfel der Publikumsveralberung. Mehr als drei Jahre lang macht der Bundeskanzler beim Thema Migration nichts anderes, als zu reden. Mehr als drei Jahre lang zieht er aus all den Messerattacken mit all den Todesopfern und all den Schwerverletzten genau KEINE Konsequenzen.

Aber jetzt ist Wahlkampf, da wacht er plötzlich auf.

Ja, es wird wirklich Zeit, dass die Deutschen jemanden wie Olaf Scholz zum Kanzler machen. Damit endlich jemand etwas tut gegen die ungebremste illegale Zuwanderung, gegen migrantische Messergewalt und gegen tödliche Attacken auf unschuldige Passanten durch Menschen, die gar nicht mehr hier sein dürften.

Für wie bekloppt hält der Mann uns eigentlich?

Mediale Verdrängung

Und für wie blöde halten uns die selbsternannten Leitmedien? Am Donnerstag um 9.45 Uhr gaben sich die meisten großen Nachrichtenseiten im Internet die allergrößte Mühe, die Bluttat von Aschaffenburg möglichst großräumig zu umfahren.

Man kann es nicht anders sagen: Das ist eine Verhöhnung – eine Verhöhnung des Publikums, eine Verhöhnung des Journalismus, eine Verhöhnung des gesunden Menschenverstands und eine Verhöhnung der Opfer von Aschaffenburg.

Eine Ausnahme machen die regionalen Medien in Bayern, das muss auch einmal erwähnt werden. Vor allem die Lokalzeitung „Main-Echo“ berichtet sehr früh, sehr ausführlich und vor allem sehr kenntnisreich über das Attentat. Damit hebt sich das Blatt wohltuend von der überregionalen Konkurrenz ab.

Unsere Berlin-orientierte Journalistenklasse dagegen will nach Aschaffenburg so schnell wie möglich wieder zur Tagesordnung übergehen. Bloß nicht zu lange auf dem Thema bleiben, das der AfD im Wahlkampf nutzen dürfte.

Auch unsere Politikerkaste will mit Aschaffenburg so wenig wie möglich zu tun haben und sich vor jeder Verantwortung wegducken. Bloß nicht zu lange auf dem Thema bleiben, das der AfD im Wahlkampf nutzen dürfte.

Doch das alles wird nicht helfen. Die Verdrängung funktioniert nicht, ebenso wenig wie lauwarme Betroffenheitsbekundungen aus der Phrasenmaschine. Die Prognose sei gewagt: Aschaffenburg ändert die Statik dieses Bundestagswahlkampfes.

Es wäre eine gerechte Strafe für Olaf Scholz und all die anderen desinteressierten Schönredner.


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Kommentare ( 179 )

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Casa Done
21 Tage her

Härte zeigen gegenüber illegalen Migranten und migrantischen Straftätern?
Was wir tatsächlich bekommen werden: mehr Härte gegen Regierungskritiker, kritische Polizisten und Beamte, demonstrierende Bürger. Nicht das Problem soll gelöst werden (man führt es ja wissentlich und willentlich herbei), sondern diejenigen, die es benennen, sollen kriminalisiert werden. Wir dürfen gespannt sein …

elly
21 Tage her

und schon fängt das „framing“ an
Bundestagswahl:
Parteien erreichen Menschen mit Migrationshintergrund kaumWer eine Migrationsgeschichte hat, geht seltener wählen. Viele bezweifeln, dass Politiker ihre Probleme lösen können, zeigt eine Studie. Sympathie gibt es für die SPD.“
https://www.zeit.de/gesellschaft/2025-01/waehler-migrationshintergrund-bundestagswahlen-sorgen-alltag-politik-parteien
schon wird alles durcheinander geworfen. Integrierte Menschen mit Migrationshintergrund die seit Generationen hier leben mit illegalen Einwanderern ins soziale Netzt. Dazu noch ein wenig Russlanddeutsche bashen …
Allerdings eines wird deutlich, es ging immer nur um Wählerstimmen udn niemals um die Menschen. Kohl holte die Russlanddeutschen her, um Wählerstimmen zu generieren, die SPD wollte mit der doppelten Staatsbürgerschaft die Stimmen der türkischen Migranten.

Lizzard04
21 Tage her

„Für wie bekloppt hält der Mann uns eigentlich?“ Die Frage geht leider ins Leere. 15 bis 20 Prozent werden dieser unsäglichen SPD wieder ihre Stimme geben. Die Leute sind einfach strutzen dumm, ansonsten wären Scholz und seine Truppe schon lange vom Hof gejagt, anstatt sowas nochmal zum Kanzlerkandidaten zu machen!

Casa Done
21 Tage her
Antworten an  Lizzard04

Ganz zu schweigen von den 12 + x%, die den Grünen ihre Stimme geben werden!

Lizzard04
21 Tage her

Mord ohne Folgen trifft es! Dabei sitzen die beiden mitschuldigen Ministerinnen in Berlin. In wessen Auftrag fliegt z.B. Baerbock 100000 plus x Afghanen in unser Sozialsystem ein? Warum steht diese Person wieder zur Wahl und nicht vor Gericht, für den Schaden, den sie diesem Land gegenüber bereits zu verantworten hat?

puke_on_IM-ERIKA
22 Tage her

Der professionelle Bürger-hinter-die-Fichte-Führer aka Volksbelüger Olaf S.mal wieder. Bei CumEx kann mich nicht erinnern, bei G20 in HH „sind gut vorbereitet“, bei der Gaststätten Mehrwertsteuer Befreiung @Senkung bleibt bestehen „, , machen jetzt große Abschiebeoffensive, es kommt nie dagewesener Aufschwung etc.
Es hat sich ausgeschlumpft und er merkt, dass ihn die Bürger satt haben als vollversagender alles-Laufenlass- und Nix-tu-Kanzler.

H.Arno
21 Tage her
Antworten an  puke_on_IM-ERIKA

Wie kann ein Herr Scholz, der sich vom Bundestag als Kanzler „abwählen“ liess, wegen zerbrochener Mehrheit seiner desaströsen Politik – jetzt so tun, als sei er immer noch der regierende Bundeskanzler?? Ist politisches Recht aufgelöst?

Last edited 21 Tage her by H.Arno
puke_on_IM-ERIKA
21 Tage her
Antworten an  H.Arno

Die Zeit dieses Vollversagers ist abgelaufen und hat eh schon viel zu lange gedauert. Er hat wahrscheinlich auch vergessen dass er die letzten drei Jahre Kanzler war wenn man ihn so schwafeln hört.

DDRforever
22 Tage her

Was wollen sie alle eigentlich???? Die BRD Politoligarchie macht und redet wie sie es in jedem gleichgelagerten Fall auch getan hat und sie setzen sich die Verwunderungsmütze auf? Ich kann ihnen gern sagen was sie wirklich tun werden. Offenere Grenzen, höhere Sozialleistungen für Asylanten, Abschiebestopp verlängern, stärkerer Familiennachzug. Und natürliche einige schöne Demonstrationen gegen Rechts. Und die BRD Bürgerin wird auch tun was sie immer in solchen Fälllen tut, Rot Grün wählen.

A rose is a rose...
22 Tage her

Was soll hier schon aufgeklärt werden? Genau wie in viel zu vielen vergangenen Fällen kennt man den Täter. Man kennt ihn sogar recht gut, ist er doch, auch wie oft zuvor, den „Behörden“ bereits mehrfach aufgefallen. Was dem unbescholtenen Bürger ein Greuel wäre und deshalb vermieden wird, scheint Menschen aus anderen Kulturkreisen nur ein Schulterzucken zu entlocken und mitnichten von ihrem Weg abzubringen. Tatsächlich zählt für den unbescholtenen Bürger nicht die „Aufklärung“ von offensichtlichen Tatsachen, sondern er wünscht sich schnelle und wirksame Abhilfe. Dazu gehören aber weder längere oder kürzere Aufenthalte in der Psychatrie, die aufgrund von mangelnden Sprachkenntnissen und… Mehr

Michaelis
22 Tage her

Und wieder die Psychiatrie als (einzige) Konsequenz!! Es gab Zeiten, da kam man in die Psychiatrie wegen einer psychiatrischen Erkrankung, heute kommt man in die Psychiatrie, wenn man Menschen ermordet hat. Wie sich die Zeiten ändern …

Biskaborn
22 Tage her

Wird nächste Woche Scholz dem 5 Punkte Plan von Merz, falls er dann noch Bestand hat, gemeinsam mit der AfD zustimmen! Das wird spannend. Wird er natürlich nicht, die Klippe wird großräumig umschifft.
Heute in BRISANT, ARD, fragte die Moderatorin einen Korrespondenten in Aschaffenburg, warum die Menschen in diesem Park spazieren gehen. Auf solch ein Niveau werden mittlerweile Messermorde von Migranten gedrückt!

Der Person
22 Tage her

„Nach der furchtbaren Tat in Aschaffenburg habe ich mich heute Abend direkt nach meiner Rückkehr aus Paris mit den Chefs der Sicherheitsbehörden und Bundesinnenministerin Faeser getroffen. Wir werden diesen Fall schnell aufklären und die nötigen Konsequenzen ziehen. Jetzt.“, Satrap Olaf Scholz

Jemand, der solche Verbrechen verhindern wollte, der wäre konkret geworden, der hätte von „Einwanderungsstopp“, „Ausweisungen“ und „Abschiebehaft“ geschrieben (siehe Trump). Scholz macht nichts davon. Stattdessen planen die Verantwortlichen ein AfD-Verbot.