Großteil der Rentner lebt am Existenzminimum

Altersarmut in Deutschland bekommt zu wenig Aufmerksamkeit, dabei sind laut einer Erhebung 10 Millionen Rentner betroffen. Verantwortlich ist auch die Sozialpolitik: Das Rentenniveau ist seit Jahren zu niedrig – und dennoch wird es kontinuierlich herabgesenkt.

picture alliance / dpa | Matthias Balk

Wer 45 Jahre lang zum Durchschnittslohn gearbeitet und Beiträge in die Rentenkasse eingezahlt hat, sollte im Regelfall die sogenannte Bruttostandardrente erhalten. Seit Mitte 2024 liegt diese bei etwa 1.769 Euro. Die meisten Senioren bekommen deutlich weniger.

Tatsächlich erhält nur ein Siebtel der Deutschen die Standardrente oder mehr – das geht aus einer Erhebung des Handelsblatts hervor. Die gesetzliche Durchschnittsrente (Stand 2023) liegt hingegen bei nur 1.102 Euro und damit fast 700 Euro unter der Bruttostandardrente.

Nach Abzug von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen bleibt den meisten Senioren nur wenig zum Leben. Laut einem Bericht der Investment-Lernplattform Beatvest verfügen über 10 Millionen Rentner in Deutschland – also rund 50 Prozent – über weniger als 1.100 Euro netto im Monat und liegen damit unterhalb der offiziellen Armutsgrenze von 1.314  Euro netto. 2.400 Euro netto oder mehr erhalten sogar lediglich 2 Prozent.

Unfaire Rentenvergütung: Vor allem Frauen und Geringverdiener betroffen

Es wird deutlich: Altersarmut ist in Deutschland ein massives Problem. Besonders betroffen sind vor allem Frauen und Beschäftigte, die ihr ganzes Leben lang durchgehend niedrige Löhne erhielten. Die Gründe liegen auf der Hand: Viele Frauen haben wegen der Kindererziehung Lücken im Lebenslauf und Geringverdiener haben vergleichsmäßig wenig in die Rente eingezahlt.

Screenprint: Handelsblatt

Beides sind Umstände, an denen die Betroffenen keinerlei Schuld tragen. Frauen, die mit dem Heranziehen der nächsten Generation einen essenziellen Teil zur Entwicklung der Gesellschaft beitragen, sollten entsprechend entlohnt werden – und nicht unter Altersarmut leiden müssen. Für Geringverdiener gilt das Gleiche: Wer sein Leben lang gearbeitet hat, Steuern bezahlt und in die Sozialversicherungen eingezahlt hat, sollte im Alter nicht jeden Cent umdrehen müssen.

Es ist nicht anders in Worte zu fassen: Der Sozialstaat versagt hier auf ganzer Linie.

Kontinuierlich sinkendes Rentenniveau als zentraler Problempunkt

Die Gesetzliche Rentenversicherung (GRV) funktioniert im Wesentlichen so, dass die aktuell arbeitende Generation mit ihren Beiträgen, die sie in die Rentenversicherung einzahlt, die laufenden Rentenzahlungen der derzeitigen Rentner finanziert. Der Beitragssatz liegt seit einigen Jahren bei 18,6 Prozent (Stand 2023) und wird paritätisch, also je zur Hälfte von Arbeitnehmern und Arbeitgebern, getragen.

Eine zentrale Ursache für die niedrigen Renten und die damit einhergehende Altersarmut ist das Rentenniveau, das durch die Politik kontinuierlich abgesenkt wird. Das Rentenniveau, also der Anteil der Rente am durchschnittlichen Nettolohn nach 45 Versicherungsjahren – ist vom Höchststand im Jahr 1977, als es noch bei 59,8 Prozent lag, kontinuierlich auf aktuell etwa 48,3 Prozent gesenkt worden. Aktuell liegt das Niveau auf dem niedrigsten Stand in der Geschichte der Bundesrepublik. Und das, obwohl die Lebenshaltungskosten, insbesondere für Mieten und Energie stetig steigen.

Ziel der langfristigen Absenkung des Rentenniveaus aus Sicht der Politik ist es, die Stabilität der gesetzlichen Rentenversicherung zu sichern. Die Logik dahinter: Aufgrund der wachsenden Zahl von Rentnern durch die geburtenstarken Jahrgänge, die bereits in Rente gegangen sind oder noch gehen werden, muss das Rentenniveau gesenkt werden, um die Rentenkassen nicht zu überlasten und steigende Rentenbeiträge für die arbeitende Bevölkerung zu vermeiden.

Richtig ist die Sache mit den steigenden Beiträgen. Die arbeitende Bevölkerung wird bereits durch generell hohe Lebenskosten, Steuern und Sozialabgaben belastet – eine Anhebung des Beitragssatzes der Rentenversicherung ist unter keinen Umständen tragbar. Während dieser Ansatz die arbeitende Bevölkerung zwar entlasten soll, leiden die Rentner unter der fortlaufenden Absenkung des Rentenniveaus.

Letztendlich ist klar: Das Rentenniveau müsste wieder steigen, gleichzeitig dürfen die Rentenbeiträge jedoch nicht erhöht werden. Da die Mehrkosten durch die steigende Zahl von Rentnern bei gleichzeitig hohem Rentenniveau jedoch nicht von den Rentenkassen gedeckt werden können, muss die Bundesregierung einspringen und Mittel aus dem Bundeshaushalt zuschießen, also aus Steuermitteln, um eine derartige Reform der Rente umzusetzen.

Staatlicher Missbrauch: Unterfinanzierung der Rentenkassen

Die Altersarmut ließe sich auf diese Weise bekämpfen – ein Szenario, das jedoch Wunschdenken bleibt, denn von der politischen Obrigkeit ist keine Hilfe zu erwarten. Das Wohl der älteren Bevölkerung ist Berlin schlichtweg egal. Das zeigt sich unter anderem mit Blick auf den Umgang mit den Rentenkassen, die der Staat in den vergangenen Jahren missbraucht hat.

Trotz des kontinuierlich sinkenden Rentenniveaus und stetig hoher Beitragssätze sind die Rentenkassen unterfinanziert. Mancher mag sich fragen, wie es dazu kommen konnte. Der Rentenversicherung wurden im Laufe der Jahre immer mehr versicherungsfremde Leistungen aufgebürdet, ohne diese entsprechend in Form von Zuschüssen zu vergüten. So wurden den Rentenkassen etwa Leistungen wie die Mütterrente oder Kindererziehungszeiten aufgeladen, die eigentlich vollständig aus dem Bundeshaushalt finanziert werden müssten. Auch die Deutsche Rentenversicherung (DRV) und der Sozialbeirat sehen das so.

Dass der Bund unzureichende Zuschüsse gewährt, liegt vor allem daran, dass über Jahre hinweg Milliardensummen für ideologische Klimaprojekte und unverständliche Entwicklungsausgaben im Ausland aus dem Bundeshaushalt zweckentfremdet wurden – vor allem durch die Ampelregierung und die Merkel-CDU. Folglich bleibt kaum Geld für die Zahlung von Ausgleichen an die Rentenkassen. Allein 2022 betrug das Defizit, das den Kassen durch diese versicherungsfremden Leistungen entstanden ist, rund 41 Milliarden Euro. Das geht aus einer Erhebung der Aktion Demokratische Gemeinschaft (ADG) hervor.

Das nächste Ampel-Desaster: Versorgungsnotstand durch Bürgergeld-Politik

Ein Bild, das sich auch mit Blick auf das Gesundheitssystem zeigt. Wie die Rentenkassen sind auch die gesetzlichen Krankenkassen (GKV) mit einem massiven Defizit konfrontiert. Die finanzielle Notlage ist vor allem durch die Bürgergeld-Politik der Ampelkoalition entstanden.

Aktuell gibt es in Deutschland knapp 4 Millionen arbeitsfähige Bürgergeld-Empfänger, die Leistungen aus dem Gesundheitssystem beziehen, aber keine Beiträge in die Sozialversicherungen einzahlen. Den Kassen entstehen dadurch Mindereinnahmen, die von Berlin nicht ausgeglichen werden.

Aktuellen Erhebungen zufolge, zahlt der Bund für jeden Bürgergeld-Empfänger monatlich etwa 108 bis 119 Euro an die Krankenkassen, während die tatsächlichen Gesundheitskosten pro Person durchschnittlich bei rund 311 Euro liegen. Dadurch entsteht eine jährliche Unterfinanzierung von etwa 9,2 bis 10 Milliarden Euro, die von den Beitragszahlern der gesetzlichen Krankenversicherung getragen werden muss. Diese Entwicklung ist der Hauptgrund für die konstant ansteigenden Zusatzbeiträge, die gesetzliche Krankenkassen erheben.

Das soll sich jetzt ändern. Bundesgesundheitsministerin Nina Warken will die Finanzierung des Bürgergelds durch die Krankenkassen nun streichen und hat angekündigt, dass die Behandlungskosten für Bürgergeld-Empfänger über den Bundeshaushalt nicht nur teilweise, sondern komplett abgedeckt werden sollen.

Letztendlich ist die bisherige Umsetzung der Bürgergeld-Politik ein weiteres Paradebeispiel für das Totalversagen einer politischen Klasse, die längst über den Kopf der Bürger hinweg regiert. Wie so häufig sind es die politischen Entscheidungsträger, die mit ihrer Inkompetenz eine gesellschaftliche Krise heraufbeschworen haben. Die Altersarmut in Deutschland ist kein Zufall, sondern das Ergebnis jahrzehntelanger Fehlentscheidungen der Politik.

Die systematische Absenkung des Rentenniveaus zeigt, der Staat entzieht sich zunehmend seiner Verantwortung, während gigantische Geldsummen in andere Bereiche abkommandiert werden, die Vorrang vor dem Wohl der Älteren Bevölkerung zu haben scheinen. Diejenigen die ihr Leben lang gearbeitet, Steuern gezahlt und Kinder großgezogen haben, werden am Ende nur mit Almosen abgespeist. Die deutschen Rentner müssen den Preis für das sozialpolitische Totalversagen von Ampel, Merkel-Union und Vorgängerregierungen tragen.

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Kommentare ( 154 )

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Reinhard Peda
19 Tage her

„Großteil der Rentner lebt am Existenzminimum“
Was die wohl gewählt haben, und wohl noch weiter wählen werden?
Wo soll da mein erbarmen herkommen?

mediainfo
19 Tage her
Antworten an  Reinhard Peda

Die können wählen wen sie wollen, an ihrer Situation wird das genau nichts verändern. Die Partei die das verändert, also nicht mit dem Mundwerk sondern in der Realität, muss in Deutschland erst noch gegründet werden.

Last edited 19 Tage her by mediainfo
AndreasA
19 Tage her
Antworten an  mediainfo

Die politischen Realitäten, die wir heute haben, waren nicht immer so, sie wurden herbeigewählt. Dass es HEUTE zu spät ist, ändert an dieser Tatsache nichts. Ich sehe es genau wie R. Peda. Heute, mit 60, erinnere ich mich an Diskussionen mit 30. Damals wurden Sie von den gleichen Leuten, die heute Flaschen sammeln, von oben herab usgelacht, wenn Sie auf die existenzielle Notwendigkeit privater Vorsorge hingewiesen haben. Neue Breitreifen, Urlaub, Selbstverwirklichung. Alles war in den 80ern und 90ern wichtiger, als sich mit dem demographischen Kollaps und den Folgen für das eigene Leben zu beschäftigen und zusätzlich mal anders zu wählen.… Mehr

Mausi
19 Tage her
Antworten an  AndreasA

Und das Geld der Rentenkasse wurde großzügig ausgegeben. Das Aufgabengebiet überdehnt. Die Arbeitszeit der Babyboomer wurde verschwendet. Sehenden Auges. Jahrzehntelang.
Und das einzige, woran unsere Regierungen immer denken, ist die Ausweitung der Einnahmenseite. Schließlich liegen ja Milliarden an Vermögen „sinnlos“ auf Sparkonten der Bürger.

Last edited 19 Tage her by Mausi
Konservativer2
18 Tage her

Wenn ich das alles hier so lese, besteht die einzige Rettung tatsächlich in der Migration, verbunden mit der Hoffnung, dass die Migranten von heute die Beitragszahler von morgen sind. Ich betone hier den Begriff „Hoffnung“, da ich selbst nicht daran glaube, aber es ist der letzte Strohhalm.

Die Deutschen, eigentlich sogar der Großteil der westlichen Welt, kapieren es nicht und verschließen die Augen davor, was Sie selbst angerichtet haben: Sie haben den gefürchteten „Bevölkerungsaustausch“ selbst sehenden Auges herbeigeführt.

Oder ist die Erklärung viel einfacher: Deutschlands Männer haben arg- und ahnungslos zu viel aus PET-Flaschen getrunken????

Last edited 18 Tage her by Konservativer2
Mausi
19 Tage her

„Wer 45 Jahre lang zum Durchschnittslohn gearbeitet und Beiträge in die Rentenkasse eingezahlt hat“ und „Tatsächlich erhält nur ein Siebtel der Deutschen die Standardrente oder mehr“.
Sie gehen auf Frauen ein. Aber die meisten Frauen bekommen keine Kinder mehr. Also liegt „nur 1/7“ m. E. nicht an den Frauen mit Kindern. Woran dann? Zu lange Ausbildungszeiten? Zu viel Teilzeit?

CasusKnaxus
19 Tage her

Das haben wie der Kohlgeneration zu verdanken. Als dessen linker Nobbi Blüm rausposaunte „die Rente ist sicher!“ wußte ich er lügt, seitdem interessieren mich die Briefe nicht mehr…

Innere Unruhe
19 Tage her

Wie haben Frauen gewählt? Es ist betrüblich.
Vor jeder Wahl heißt es, die Rentner sind eine mächtiger Wählergruppe als die Jugend… nun ja.
Wer jahrelang die Union wählt, muss mit dem Ergebnis leben und zuschauen, wie fremde Frauen eine Kinderschaar und Kinderwägen an den Altenheimen vorbeiführen. Bezahlt auch von den Rentnern.

Walter.Reichert
19 Tage her

Als abgelehnter Asylbewerber, der noch nie in Deutschland gearbeitet hat, lebt es sich deutlich besser hier. Traurig aber leider wahr. Dei Eltern und Großeltern des abgelehnten Asylbewerber leben dank Familienzuzug nach besser als in ihrem Heimatland.

Konservativer2
19 Tage her

Ich bleibe dabei: ein Teil des Problems ist, dass sich ein großer Teil meiner Boomer-Generation dem Kinderkriegen verweigert hat. Jetzt ist halt Zahltag. Das hat mit dem Wahlverhalten gar nichts zu tun.

Was mir dabei maßlos stinkt: ich habe mein Soll deutlich übererfüllt, bekomme aber deswegen nicht mehr Rente als meine DINK-Kollegen. Aber da redet keiner drüber…

Last edited 19 Tage her by Konservativer2
AndreasA
19 Tage her
Antworten an  Konservativer2

Und wer hat die Schulen und Universitäten finanziert, in denen sich Ihre Kinderschar die Zeit vertrieben hat? Wer hat deren Gesundheitsversorgung über die Familienmitversicherung bezahlt? Von diesen für Ihre Großfamilie rausgehauenen Mitteln hätten sich viele DINKs eine schöne Altersversorgung aufbauen können. Seltsam, wie selektiv das Verursacherprinzip angewandt wird. Im übrigen hat Sie niemand gezwungen, sich fortzupflanzen. Dieses ständige Gejammer über die fehlgeschlagene eigene Lebensplanung geht nur noch auf die Nerven.

Konservativer2
18 Tage her
Antworten an  AndreasA

Wenn MEINE Kinder IHRE Rente berappen, kann man durchaus von fehlgeschlagener Lebensplanung sprechen. Fragt sich nur, WESSEN… 🥳

P.S.: die DINKs, die ich kenne, haben trotz ihrer überbordenden Belastung eine ordentliche Altersversorgung.

P.P.S.: Steuern habe ich auch berappt, unglaublich, aber wahr…

Last edited 18 Tage her by Konservativer2
Konservativer2
18 Tage her
Antworten an  AndreasA

Wenn man Ihre Ausführungen so liest, haben wir tatsächlich ein riesiges gesellschaftliches Problem, an das sich keine der letzten Regierungen rangetraut hat und das auch totgeschwiegen wird.

Jetzt verstehe ich auch, warum eine (kinderlose) Kanzlerin ihr Heil in der Grenzöffnung gesucht hat, in der Hoffnung, Beitragszahler strömen ins Land. Heute sind wir so weit, dass der, der deutsche Kinder statt einer „bunten Gesellschaft“ fordert, als Paradenazis gilt

Ich sag doch: Zahltag. Jetzt wird abgerechnet. Jammert nie wieder über Migranten und deren Begleiterscheinungen. Ihr hättet es in der Hand gehabt.

Last edited 18 Tage her by Konservativer2
AndreasA
18 Tage her
Antworten an  Konservativer2

Da stimme ich Ihnen uneingeschränkt zu. Allerdings bin ich zusätzlich der Ansicht, dass Kinder zu bekommen oder nicht eine persönliche Entscheidung ist, die niemand sonst etwas angeht. Niemand hat das von mir zu „fordern“ oder, noch schlimmer, Kinder als „Soll“ zu bezeichnen, das es im Interesse der Allgemeinheit unter Sanktionsandrohung (d.h. Rentenkürzung) zu erfüllen gilt. Früher gab es dafür eine bestimmte Art von Orden für die fleißige Frau. Ich hätte nicht Kind in einer Familie sein wollen, die diesen Blick auf mich hat.

Last edited 18 Tage her by AndreasA
Boudicca
19 Tage her

Alle Regierungen haben immer damit argumentiert, dass die Bürger nicht für ihre Rente selbst vorsorgen können würden und deshalb die hohen Beiträge zur Rentenversicherung gerechtfertigt seien.
Anscheinend ist es so, dass die Regierungen es ganz sicher auch nicht können.
Der größte Hammer ist die kommende rückwirkende Erhöhung zur Pflegeversicherung für Renten, die gar nicht bezahlt wurde.

CasusKnaxus
19 Tage her
Antworten an  Boudicca

Oh man, was die schon alles erzählt haben…wie miese Grimms Märchen

Apfelmann
19 Tage her

Das Rentenniveau ist viel zu hoch. Wovon sollen denn bitte 48% gezahlt werden. Bei nur noch 2 Einzahlern und 1 Empfänger. Die arbeitende Bevölkerung pämpert ja jetzt schon die Rentner und zahlt ein fünftel des Lohns in die Rentenkasse. Die Politik hält den Michel dumm und gibt ihm zu glauben das wir uns weiterhin die 48% leisten könnten. Die gesetzliche Rente ist tot und gehört abgeschafft. Die Demografie spricht komplett dagegen. Wir werden in den nächsten Jahren mit der Geburtenrate unter 1 fallen. Südkorea, Japan, Italien, Polen sind alles schon weiter als wir. Wann erzählt mal ein Politiker den Menschen… Mehr

H. Priess
19 Tage her
Antworten an  Apfelmann

Richtig!! Wer ein Arbeitsleben für einen Lohn am Existenzminimum gearbeitet hat hat auch im Alter ein Recht auf Armut!!

Joe4
19 Tage her
Antworten an  Apfelmann

„…pämpert die Rentner“: Geht’s noch?! Kein Rentner wird gepämpert. Seit fünfzig Jahren ist das demografische Problem vorhersehbar. Die Politik handelte nicht; dafür sind die heutigen und baldigen Rentner nicht verantwortlich zu machen. Das Rentenniveau in D ist sehr niedrig, und Geld ist genug da.

pcn
19 Tage her
Antworten an  Apfelmann

Hmm…die gesetzliche Rente muss weg. Und die Beamtenpensionen auch? Oder doch nicht? Lieber Apfelmann, vielleicht mal nachdenken, bevor man in die Tasten haut.

Innere Unruhe
19 Tage her
Antworten an  Apfelmann

Ich bin bei Ihnen: ein Empfänger für zwei Zahler ist eine Schieflage. Aber warum ist es so? Haben die Empfänger vielleicht etwas mit der Anzahl der Zahler zu tun? Ich sehe nicht, dass junge Menschen das ändern wollen. Sehr viele junge Frauen planen ein Familienleben, eine Partnerschaft nicht strategisch. Die Gesellschaft verrät ihre Töchter. Mädchen bekommen gesagt, wie toll es ist zu arbeiten. Von der Familienplanung keine Rede. Dabei muss sich die Frau gar nicht entscheiden. Sie kann beides haben, wenn sie schlau ihre 20ger plant. Will man höhere Renten, soll man für die Jugend sorgen. Es braucht nicht viel.… Mehr

Ben Clirsek
19 Tage her
Antworten an  Apfelmann

Sie haben grundsätzlich Recht, aber der Zug ist spätestens vor 50 Jahren abgefahren. Damals hätte man, wenn auch mit einigen Verwerfungen auf ein System einer kapitalgedeckten Rentenkasse und zu Ergänzung einer (kleinen) gesetzlichen Grundrente umstellen können. Das geht jetzt nicht mehr. Oder wollen Sie bereits erworbene Rentenansprüche rückwirkend streichen? Eine Umstellung jetzt bewirkt gar nichts mehr. Bis diese wirksam wird, ist meine Boomergeneration six feet under. Dann hat sich das Problem von selbst gelöst.

Walter.Reichert
18 Tage her
Antworten an  Apfelmann

Wenn wir uns endlich mal um die über 7.2 Millionen Menschen aus der ganzen Welt kümmern würden, könnten locker über 100 Milliarden jährlich an direkten und indirekten Kosten eingespart werden. Dadurch könnten die Renten sogar erhöht und gleichzeitig die Beiträge gesenkt werden. Gleiches gilt für die Krankenkassen. Das Geld ist da, es wird nur für die ganzen Zugereisten zwecksentfremdet.

AmpelFluechtling
19 Tage her

Das deutsche Rentensystem ist nicht so schlecht wie immer erzählt wird. Welche Systeme sind besser? Die Schweiz, Island oder Luxemburg zahlen viel höhere Renten da verdient man aber auch fast doppelt so viel und die Lebenshaltungskosten dort sind auch um einiges höher. Vergleichbar sind die Niederlande und Österreich wo die Löhne ähnlich hoch sind wie in Deutschland. Die Niederländer zahlen aber 27% ihres Lohns in das System und die Deutschen nur rund 18%. Wer gerne noch mal 10% mehr an Steuern abdrücken will, der bekommt auch eine höhere Rente.

CasusKnaxus
19 Tage her
Antworten an  AmpelFluechtling

Ich kenn mehrere Deutsche, die in den letzten 15 Jahren zum Arbeiten, aber vor allem auch mal endlich zum Geldverdienen, in die Schweiz gezogen sind. Zwei im Hotelgewerbe tätig, einer Rettungssanitäter. Letzterer verdiente hier so ca 2,2 tsd wenns hoch kam. Und mancher kennt hier die Arbeitsbedingungen. Fand einen Job in nem Kantonsspital. Einstiegsgehalt 6000 SFr = 5000 Teuro. Ein halbes Jahr eine Dienstwhg gestellt. Hatte so den Rücken frei und konnte in Ruhe eine bezahlbare Whg finden. Ich seh ihn bis heute alle halbe Jahre. Er bereut bis heute gar nix. Nur daß er den Gang nicht schon vorher… Mehr

Chrisamar
19 Tage her

Die Rentenkassen sind öffentliche Gelder. Das bedeutet, dass die jeweiligen Bundesregierungen aus der Tageskasse der Pflichterversicherten ihre politischen Ziele finanzieren. Die Vorstellung die Pflichtbeiträge würden in Form eines Guthabens irgendwo geparkt werden ist folglich falsch. II. Die Rentenkassen sind Behörden mit Dienstherrenfähigkeit. Entsprechend werden dort keine Gewinne erwirtschaftet / nicht am Gewinn orientiert verwaltet. Der Wasserkopf der Verwaltungsfachangestellten, der dortigen Beamten und deren Ruhestandsgelder und Versorgungen für deren Witwen und Waisen = die konsumtiven Ausgaben, werden ebenfalls aus der Tageskasse / den laufenden Einnahmen der Pflichtbeiträge finanziert. Das sind bei der Besoldungsgruppe B10, min. € 15.612,33 Grundgehalt. III. Wenn nur… Mehr

Joe4
19 Tage her
Antworten an  Chrisamar

Ein solches Modell hat z. B. Dänemark. Es funktioniert, aber es ist teuer. Zudem müsste in Deutschland zunächst das Betriebsrenten-System ausgebaut werden. Frühestens in 15 bis 20 Jahren wäre ein Systemwechsel dahingehend möglich.

Chrisamar
19 Tage her
Antworten an  Joe4

Das kann und „muss“ sofort funktionieren. Die vollkommen unangemessen hohen und anteilig auch noch vererbbaren, lebenslangen Versorgungen zzgl. weiterer Privilegien: Urlaubsgeld Inflationszulagen Weihnachtsgeld Coronageld Sind unverzüglich abzuschaffen. Kein einziger Landrat hat einen Anspruch auf € 150.000,00 Pension. Keine € 300.000,00 Pension für ex BuPräsis usw. Die Auswüchse in den Körperschaften des Öffentlichen Rechts sind mit gar nichts zu rechtfertigen. Das ist meine persönliche Meinung und ich stehe damit vermutlich auch nicht alleine. Milei und DOGE haben gezeigt wie schnell das geht. Auch die Schweiz hat ruck-zuck den Beamtenstand abgeschafft. In Österreich müssen die vollkommen unangemessen hohen Beamtenpensionen in monatlichen Raten… Mehr

Joe4
18 Tage her
Antworten an  Chrisamar

Ich stimme Ihnen zu, aber gerade in puncto Beamtentum wäre so schnell keine Veränderung möglich. Bestandsschutz, der gesetzlich verankert ist, die mächtige Lobby des Beamtenbunds, der fehlende Wille der Politiker. Das Relikt aus der Kaiserzeit sitzt bombenfest. Aber auch die Umstellung von der gesetzl. Rente hin zur Volksrente für alle ginge nicht von heut auf morgen. Betriebl. Renten müssten verbindlich für alle Unternehmen werden. Das wird dauern …

Chrisamar
17 Tage her
Antworten an  Joe4

Danke für Ihre Aufmerksamkeit und Ihre Antwort. Verpflichtungen für Arbeitgeber halte ich für falsch. Weil der Mittelstand mit weiteren Verpflichtungen überfordert sein wird. Natürlich wird der – in meinen Augen – parasitäre tatsächlich oder vermeintliche Staatsdienst sich niemals an den gesamtgesellschaftlichen Aufgaben beteiligen. Die Antwort darauf ist die „Republikflucht“ des Kapitals und der Leistungswilligen. Zur Erinnerung an 2018: Was verdient der Chef vom Beamtenbund? Aus den Einkünften des Vorsitzenden hat der Beamtenbund immer schon ein Geheimnis gemacht, und auch wer nach dem Grund dafür fragt, der erhält nur diese Antwort: „Im Dienstvertrag des Bundesvorsitzenden ist geregelt, dass beide Seiten über… Mehr

Joe4
17 Tage her
Antworten an  Chrisamar

Inzwischen ist jeder Arbeitgeber verpflichtet, eine betriebliche Altersvorsorge anzubieten. Für einen Großteil der Arbeitnehmer ist sie jedoch nicht ausreichend. Dänemark ist diesbezügl. weiter. – Für das Beamtentum gab es einst folgendes Prinzip: Moderate Gehälter und dauerhafte Loyalität gegenüber dem Dienstherrn, dafür eine lebenslange, gesicherte Versorgung. Dieses Prinzip ‚Sicherheit durch Bescheidenheit‘ wurde längst abgelöst von jenem ‚Sicherheit und eine hohe, bestmögliche finanzielle Versorgung‘. Rente und Pension driften zunehmend auseinander. Die etwas überzeichnete Benennung ‚Beamte – der Adel von heute‘ ist nicht ganz abwegig.

Innere Unruhe
19 Tage her
Antworten an  Chrisamar

Ausgaben für Fremde sollen begrenzt, besser abgeschafft, werden. Es ist buchhalterisch nett, Krankenversicherung, Pflege- und Renten- und Arbeitslosenversicherung zu haben, GEZ, Steuer aller Art. Es ändert nichts daran, dass all das vom selben Zahler genommen und in verschiedene Töpfe verteilt wird. Der Topf „jegliche Ausgaben für Asylanten“ ist eigentlich nicht nötig, da er nachweislich kein Pullfaktor ist. Statt „Ausgaben für Asylanten“ soll der Topf „Menschenrechte“ heißen. Dort steht nichts von einer Wohnung in DE und Zahnspange für die Kinder. Der Topf soll eine Liste mit Ländern beinhalten, die Menschenrechte unterschrieben haben. Der ASylant soll in einem dieser Länder glücklich werden.… Mehr

Chrisamar
19 Tage her
Antworten an  Innere Unruhe

Die Verteilungskämpfe finden bereits statt. Die „Neuen“ und die vermeintlichen oder tatsächlichen Staatsdiener teilen sich die Beute.
Mir persönlich gefällt der Topf „Menschenrechte“ sehr, sehr gut. Ein intelligenter Gedanke der sicherlich bei den GRÜNLINKSROTSCHWARZ Wählern und NGOs auf Begeisterung stoßen wird.