„Sie diffamieren mit unsäglichen Formulierungen Menschen, die sich um ihre Zukunft sorgen“

Die Unternehmerin Judith Flora Schneider hat der Bundeskanzlerin, allen 16 Länderchefs und allen Fraktionsvorsitzenden einen offenen Brief geschrieben. Wir dokumentieren ihn in leicht gekürzter Fassung.

picture alliance/dpa/AP | Markus Schreiber

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,
sehr geehrte Damen und Herren Minister,
sehr geehrte Fraktionsvorsitzende mit der Bitte um Weiterleitung,
Datum: 24.02.2021
ich wende mich heute, wie vermutlich täglich hunderte Unternehmer, an Sie, weil mir, gelinde gesagt, der Kragen platzt. Bitte erwarten Sie nicht, dass ich an Sie bezüglich Öffnungsstrategien appelliere. Um mit einem Appell Gehör zu erlangen, benötigt es beim Gegenüber Empathie, Vernunft, Umsicht, Einsicht und vieles mehr, was ich Ihnen auf der gesamten Regierungsebene abspreche. Ausschließlich über Angst, Drohungen, Panikmache und Strafen zu „regieren“ ist nicht nur unmenschlich. Das ist widerlich und nur noch verabscheuungswürdig.

Sie betreiben Mobbing in Reinkultur, diffamieren mit unsäglichen Formulierungen Menschen, die sich um ihre Zukunft sorgen und dieses auf friedlichen Demonstrationen zum Ausdruck bringen, entblöden sich nicht, viele – aus der „Mitte der Gesellschaft“ stammende Mitbürger – mit Polizeigewalt und Wasserwerfern zu unterjochen. Können Sie nicht anders oder wollen Sie nicht anders? Sind Sie wirklich überzeugt davon, dass Sie mit solchen Methoden Wählerstimmen erreichen, um am von uns Steuerzahlern (bald nicht mehr) gut gefüllten monetären Trog zu bleiben?
Sie geben Ihrer Verwunderung Ausdruck, dass der Ruf „Diktatur“ immer lauter wird, schließlich sei die Meinungsfreiheit ja ein hohes Gut in der Demokratie. Mit Ihrer staatlich gelenkten Unterdrückung von anderen Meinungen in Deutschland, andererseits Ihrer lauten Kritik am Umgang mit beispielsweise belarussischen oder auch russischen Demonstranten, entlarven Sie sich selbst und setzen sich zu Recht dem Spott und Hohn von des Denkens noch mächtigen Menschen aus. An dieser Stelle wäre nun eigentlich doch ein Appell an Sie angebracht: „Schämen Sie sich!“, jedoch werde ich ihn mir aus oben genannten Gründen verkneifen.

Unerträglich und an Foltermethoden erinnernd ist jede Ihrer einzelnen, zum angeblichen Schutze der Bevölkerung, ausgedachten Maßnahmen. Bitte erläutern Sie mir eingehend, wie Sie es mit Ihrem Gewissen vereinbaren können, 83 Millionen Menschen einzusperren, zu desozialisieren, Kinder in ihrer Entwicklung nachhaltig zu schädigen, tausende und abertausende Menschen um Lohn und Brot zu bringen, wiederum abertausende Menschen ihrer Altersvorsorge zu bestehlen, unsere Nachkommen in eine Schuldenfalle zu stürzen, deren Tilgung sie niemals mehr erwirtschaften können? Alles zum Wohle unserer Gesundheit? Ehrlich jetzt? Bei einer Überlebensrate von rund 98 % der Infizierten bzw. positiv Getesteten (siehe WHO, Bulletin vom 23.02.2021 https://www.who.int/publications/m/item/weekly- epidemiological-update—23-february-2021)? Über die fragwürdige Entstehung dieser Todeszahlen durch unterbundene Obduktionen, vermutliche COVID-19 Tote, die trotz negativem Test in die Statistiken eingehen, oder auch positiv getestete Verstorbene ohne COVID-19 Symptome möchte ich gar nicht weiter eingehen. Das Zustandekommen dieser gefälschten Zahlen dürften Sie besser zu beurteilen vermögen als ich. Wollen Sie uns wirklich für so blöd verkaufen (eine rhetorische Frage, die keiner Antwort bedarf)?

Wie lange gedenken Sie noch, uns alle zu verärmeln? Dieses Wort habe ich mit Bedacht gewählt. Verarschen alleine genügt Ihnen ja wohl nicht, die Verarmung scheint Ihnen ein probates Mittel zu sein, um die „Untertanen“ in den devoten Schweigezustand zu versetzen und sich dann als Retter in der Not mit dem Grundeinkommen für alle zu präsentieren. Sie täuschen sich. Kommen Sie einfach mal raus aus ihrem realitätsfernen Treibhaus, öffnen Sie die Augen und die Ohren, lassen Sie den Unmut, die Unzufriedenheit auf sich wirken. 

Hochachtungsvoll
Judith Flora Schneider
– Geschäftsführende Gesellschafterin –

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Kommentare ( 330 )

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Del. Delos
3 Jahre her

Frau Schneider, haben Sie meinen herzlichen Dank für Ihren offenen Brief. Nur leider wird er in der Politik nichts bewirken – aber das wissen Sie ja selbst. Dafür aber wird er hoffentlich etwas bei den anderen Lesern Ihres Schreibens auslösen. Wir brauchen jetzt Unternehmer, die TROTZDEM ihre Geschäfte öffnen, die den Mut haben zu ignorieren. In der MENGE wird das möglich sein, denn wenn es sehr, sehr viele sind, die den Gehorsam gegenüber einer verbrecherischen Politmafia verweigern, dann wird diese Mafia entmachtet. So einfach kann es gehen. Ihr Zitat: „Sind Sie wirklich überzeugt davon, dass Sie mit solchen Methoden Wählerstimmen… Mehr

Wolfgang Schuckmann
3 Jahre her

Oder man hatte vorher schon keines. Soll ja vorkommen.

Hannibal ante portas
3 Jahre her

 „…wenigstens bekommt Herr Sahin von Biontech im März das Bundesverdienstkreuz…“ Gerade bei der „Corona-Krise“ lebe ich streng nach dem Motto: man soll den Tag nicht vor dem Abend loben. Das Biontech-Produkt wurde in wenigen Monaten „zusammengebastelt“. Ich hoffe es hält die extrem hohen Versprechungen!

over stag
3 Jahre her

Inhaber totalitärer (religiöser, ideologischer) Wahrheiten sind in ihrer Gottähnlichkeit „menschlichem Rühren“ (Schiller) nicht mehr zugänglich – weshalb ihre Wege in der Menschheitsgeschichte mit Leichen gepflastert sind.

Neunzehnvierundachtzig
3 Jahre her

Übrigens, ich habe gestern auf Netflix einen Hollywood Fantasy – Film gesehen, „The Seventh Son“, mit Starbesetzung. Die böse Hexe, die es zu besiegen galt, hieß Mutter Merkel! Da haben sich die Übersetzer wohl einen kleinen Spaß erlaubt. ???

humerd
3 Jahre her

Am Anfang stand die Entmündigung ganzer Bevölkerungsschichten mit der Formulierung „wir müssen die Risikogruppen schützen“ nur weil diese alt und/oder krank waren.
Nach der Entmündigung kam die Maßregelungen der gesamten Bevölkerung und jetzt ist die Politik bei der Diffamierung angelangt.

Del. Delos
3 Jahre her
Antworten an  humerd

… und jetzt ist man offenbar ohne Zögern zum Töten der Risikogruppen übergegangen, siehe das weit verbreitete Sterben nach den „Impfungen“ in den Heimen, wo die Staatspropaganda sowie die beteiligten Impf-Ärzte perfide jeden Zusammenhang mit der „Impfung“ abstreiten und stur behaupten, es sei Covid.
In diesem Zusammenhang empfehle ich dringendst, sich die 41. Sitzung des Corona-Ausschusses anzuschauen. Da werden ziemlich sensationelle Dinge berichtet, die – zusammen mit solchen Offenen Briefen – sich vielleicht endlich dazu eignen, den Schlafmichel aufzuwecken

JamesBond
3 Jahre her

… und in China hergestellt, dh. wir sind näher an China als uns lieb sein kann.

JamesBond
3 Jahre her

Wenn Corona so gefährlich ist, wie es uns dieses SpahnMerkelSöder glauben machen wollen, dann verstehe ich nicht warum heute über 100 Langläufer ohne Maske bei der WM in Oberstdorf im Skiathlon sn den Start gehen dürfen. Sauna und Schwimmbad bleiben weiter geschlossen, weil die Abhärtung des Immunsystems ja schadet – für mich sind diejenigen, die solche Vorschriften erlassen potenzielle Mörder!

Mein Onkel
3 Jahre her
Antworten an  JamesBond

Die gleiche Frage muß man sich bei Spielen der Fußball-Bundesliga – spätestens im Falle von Torjubel stellen.
Aber da gilt ja die altrömische Regel: „Panem et circenses“.
Ohne „Brot und Spiele“ wüßten die Massen ja nicht mehr, was tun…

AlexR0789
3 Jahre her

Sehr geehrte Frau Schneider,
die Überlebensrate je Infiziertem beträgt nicht nur 98%, sondern sogar 99,8%, bzw. 99,77% um etwas genauer zu sein (Ioannidis, WHO, IFR von 0,23%).
Ansonsten ist Ihren Ausführungen nichts hinzuzufügen.

axel58
3 Jahre her

Dank an Frau Judith Flora Schneider.Besser kann man den Zustand hier in Deutschland garnicht wiedergeben.Jeder der noch seinen Verstand beisammen hat muss im September (hoffentlich 2021)das Merkelregime in die Wüste schicken,bevor die Transformation in eine DDR 2.0 Wirklichkeit wird.