Deutsches Bier und arabische Fahnen

Wo heute Israel, Syrien und der Irak, sind kommt das Bier her. Es wurde dort auch gern und viel konsumiert, bevor der einzige Prophet des einzigen Allah das Bier verteufelten.

© Getty Images

Am 11. Mai 2018 wurde früh am Morgen gegen sieben Uhr dieser Aufruf über Facebook veröffentlicht:

„Egal woher ihr kommt. Solange ihr Moslems seit spreche ich zu euch allen. Es wird Zeit dass wir aufstehen. Hört auf Drogen zu nehmen und eure schwulen Augenbrauen für schlampen zu zupfen ihr angeblichen Männer. Es wird Zeit für den heiligen Krieg. Nicht morgen nicht irgendwann. Genau heute an diesem schönen Freitag soll es beginnen. Was würdet zu Allah und unseren pohpeten sagen wenn ihr ins Jenseits zurück kehrt. Als erstes hört auf euch mit Ungläubigen anzufreunden. Dafür ist es zu spät. Hört auf euch mit Muslimischen Geschwistern zu streiten für Sachen die egal für Allah sind. Es reicht. Lasst uns es tuen bevor wir auch Gottlose sind. Ich habe nur vor Allah Angst. Ich habe Angst dass es heißt ich hätte nichts getan. Sowas geht nicht. Schwört ihr gerne auf eure Mutter oder Schwester ? Das hier ist wichtiger ! Ich schwöre auf unseren Glauben !!!! Lasst uns die Revolution beginnen. Scheisst auf die Zukunft. Scheisst auf Geld und Frauen und Autos und Drogen und macht und Ruhm. Scheisst auf Erfolg und Erfolg im Leben. Seit penner von mir aus in deren Augen aber steht vor Allah als ehrenhafte Männer !!!! Verbreitet es !!! 3al hujoum. Ich bin nicht behindert oder blind. Ich bin Nureddin ein Sunne Badawe der mehr Ahnung hat als viele und ich will eure Augen öffnen. Bitte sieht nicht weg. Wir müssen unseren Platz bei Allah reservieren. Gibt kein egal mehr. Es steht geschrieben im Quorran. Euer Schicksal ist es auf unserer Seite zu sein. Für mich ist Krieg !!! Schließt euch mir an Brüder. Scheisst auf euer Leben glaubt mir. Im Paradies sind wir unendlich lang und nicht paar Jahre oder Jahrzehnte. Macht eure Tattoos weg und hört auf euch wie Juden und Amerikaner zu kleiden und zu laufen. Vergisst niemals euer Blut und das euer Vorfahren. Ehrt eure ahnen und wisset ihr seit zu einem Grund erschaffen worden. Wir sind Allahs Diener und nichts weiter. !!!!!!! Steht auf !!!!!!!!“

Ungewollter Auslöser für diesen Aufruf zum heiligen Krieg am frühen Morgen war der Bierhersteller Eichbaum aus Mannheim. Eichbaum hatte nämlich im Rahmen der kommenden Fußballweltmeisterschaft der Männer in Russland seine Kronkorken mit den Länderflaggen der teilnehmenden Nationen bedruckt. Darunter befand sich auch die saudi-arabische Flagge, die das islamische Glaubensbekenntnis zeigt, das besagt, dass es keinen Gott außer Allah gibt und Mohammed sein Prophet sei, sowie ein Schwert, das zeigt, wie friedlich dieses Bekenntnis in die Welt getragen werden soll.

Das Glaubensbekenntnis auf Kronkorken eines Bieres zu sehen, empörte Mitglieder der Religion des Friedens so sehr, dass sie umgehend einen interkulturellen Dialog eröffneten. Über Facebook verbreitete die Gruppe Im Auftrag des Islam:

❌❌ SAKANDAL IN DEUTSCHLAND ❌❌

Zur Info für euch: Die Bier-Brauerei Eichbaum (BRD) verbreitet für die alkoholisierten Fußball-Fans jetzt Kronkorken mit dem islamischen Glaubensbekenntnis !!! Die Firma „Eichbaum“ (Käfertaler Str. 170, 68167 Mannheim) argumentiert diesbezüglich: „Saudi-Arabien“ nimmt an der Fußball-WM 2018 teil und deshalb drucke man die Fahne „Saudi-Arabiens“ (welche die Shahadah enthält) auf die Kronkorken der Bierflaschen – siehe Foto. Unser Kommentar: Das ist ekelhaft und blasphemisch !!! [Falk Nachrichten]

Mit der Fahne Saudi-Arabiens hat man einfach keine Fahne zu haben! Im Auftrag des Islams zeigte mit diesem Aufruf, dass man auch ohne Alkohol lallen kann. „Sakandal“!

Eichbaum selbst nahm das Angebot zu einem Dialog der Kulturen unterwürfig auf und entschuldigte sich prompt:

„Liebe Muslime,

es liegen uns Beschwerden vor, dass Eichbaum Produkte mit arabischem Glaubensbekenntnis auf dem Kronkorken veräußert.

Bei dem Kronkorken handelt es sich um die Flagge von Saudi-Arabien. Seit vielen Jahren druckt Eichbaum zur Fussball-WM die Länderflaggen der teilnehmenden 32 Fussball-Nationen auf die Kronkorken. Da Saudi-Arabien an der WM teilnimmt, haben wir schon aus Gründen der Gleichberechtigung auch deren Flagge abgebildet. Dies ist lediglich ein Zeichen der Freude vor dem bevorstehenden Event. Wir haben kein Interesse an religiösen oder politischen Äusserungen – schon gar nicht über unsere Produkte. Sollten wir Sie unabsichtlich beleidigt haben, bitten wir fömlichst um Entschuldigung. Wir wussten tatsächlich nicht, dass die Schriftzeichen ein Glaubensbekenntnis darstellen. Wir haben lediglich überprüft, ob Flaggen und Teilnehmer korrekt sind. Ich fürchte, wenn wir (mit riesigem Aufwand) die Kronkorken Saudi-Arabiens aus der Produktion entnehmen, werden wiederum viele saudische Fußballfans enttäuscht sein. Außerdem sind bereits etliche Flaschen im Handel und entziehen sich unserem Zugriff. Diese Antwort wird Sie wahrscheinlich nur zum Teil beruhigen und ich kann Ihre Empörung über die Vermischung von Bekenntnis und Alkohol verstehen. Wir werden prüfen, ob wir diesbezüglich noch Optionen zum Handeln haben.

Ich bitte Sie nochmals um Entschuldigung für diese unglückliche Verkettung.

Mit freundlichen Grüßen
Holger Vatter-Schönthal
Marketingleiter“

Der Focus kommentierte diese Entschuldigung mit den Worten:

„Der Bierhersteller Eichbaum aus Mannheim sah sich am vergangenen Mittwoch gezwungen, sich bei seinen muslimischen Kunden zu entschuldigen.“

Es wundert bei dieser Nachricht, dass sich nicht auch gegen Focus ein heftiger Protest richtete, denn die Behauptung, Muslime seien Kunden von Alkohol, ist eigentlich auch blasphemisch und vor allem ein „Sakandal“!

Man kann froh sein, dass Juden weitaus entspannter sind, wenn es um Bier geht. Juden sind noch nicht Sturm gelaufen, obwohl das offizielle Symbol der Brauer der Davidstern ist. Er wird in der Zunft allerdings Brauerstern genannt.

Auf vielen Bierdeckeln und in vielen Bierhäusern findet sich der Davidstern. In Köln zum Beispiel steht das Brauhaus Em Golde Kappes. Über dem Eingang prangt voller Stolz ein Davidstern.

Man muss also, wenn man in Deutschland ein schönes Haus mit Davidstern versehen sieht, schon hineingehen, um herausfinden, ob es sich um ein Brauhaus oder eine Synagoge handelt. Sind die Leute im Inneren des Gebäudes betrunken, handelt es sich vermutlich um ein Brauhaus oder um eine Synagoge zu Purim. Sollte sich vor dem Gebäude jedoch ein Polizeiauto befinden, ist es vermutlich eine Synagoge.

Bier ist übrigens ein Getränk, das bereits um 10.000 Jahre vor unser Zeitrechnung hergestellt wurde. Jetzt raten Sie mal wo.

Frühe archäologische Funde zeigen, dass Bier seinen Ursprung im sogenannten fruchtbaren Halbmond hat. In dieser Region befinden sich heute Israel, Syrien und der Irak. Dort kommt das Bier her. Es wurde dort auch gern und viel konsumiert, bevor der einzige Allah und sein Prophet das Bier verteufelten. Seitdem ergeht es dem Bier im fruchtbaren Halbmond dort am besten, wo der Brauerstern auf der Flagge ist.

In diesem Sinne Prost und L’Chaim.


Dieser Beitrag ist zuerst bei Tapfer im Nirgendwo erschienen

Unterstützung
oder

Kommentare ( 30 )

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

30 Comments
neuste
älteste beste Bewertung
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen
Maskenball
5 Jahre her

Obelix würde sagen :“ Die spinnen die Mohammedaner“

Thomas Hellerberger
5 Jahre her

Die Muslime trifft keine „Schuld“ an dieser Affäre. Ihre Reaktionen zu skandalisieren mag naheliegend sein, zumal sie tätsächlich zwischen widerwärtig, lächerlich und ärgerlich anzusiedeln sind. Allein: Es sind Muslime. Sie sind, ist wie sie sind. Wer, wie das deutsche Bürgertum, millionenfach Menschen aus dem islamischen Orient in Deutschland ansiedelt, um seine dekadente Kinderarmut auszugleichen, hat sich damit eben abzufinden. Deutschland ist durch diese Einwanderung schon heute zu einem Land des islamischen Kulturkreises geworden, in 100 Jahren wird es sich weder kulturell noch ökonomisch von Anatolien oder Mesopotamien unterscheiden. Daher sind Vorgänge wie der betreffende nun schlicht deutscher Alltag. Wer die… Mehr

Fritz Goergen
5 Jahre her
Antworten an  Thomas Hellerberger

Starker Tobak, Herr Hellerberger, aber gut, dass Sie so klar formulieren.

Uwe Peter
5 Jahre her

Vor nicht allzu langer Zeit, wurde bei zwei Menschen, welche nichts weiter getan haben, als eine unliebsame Wahrheit im Internet zu verbreiten (Wahrscheinliche Kindesenthauptung in Hamburg) die ganz große Keule herausgeholt, da wurde die Türe aufgebrochen, die Wohnung durchsucht usw. Völlig überzogen, meiner Meinung nach mehr eine staatliche Diffamierung und Stigmatisierung. Hier ruft jemand zum Aufstand auf, da wird das Wort Krieg benutzt, es wird sich also nicht um einen friedlichen Aufstand handeln, er sucht Mitstreiter („Schließt euch mir an“), das friedliche Miteinander wird zur Nebensache usw., usw. Wird auch bei ihm die Türe eingetreten werden? Wird auch seine Wohnung… Mehr

Caesarion
5 Jahre her

Und da gibt es immer noch einige Ignoranten, die eine Islamisierung unseres Landes bestreiten.

Pitt Arm
5 Jahre her

Eigentlich ein genialer Marketing Coup der Firma Eichbaum (der Name klingt übrigens jüdisch :D): Muslime trinken doch ohnehin kein Bier. Warum also nicht 1) einen kleinen Eklat unter den Politisch-Korrekten provozieren, 2) jegliche Schuld von sich weisen (hier etwas zu unterwürfig m.E.) und 3) die biertrinkende Zielgruppe mit Solidaritätskäufen für sich gewinnen. Die regionale Brauerei Eichbaum ist bundesweit in der Presse … oder etwa nicht? Nennt man das heutzutage Guerilla-Marketing?

Sabine W.
5 Jahre her

Wir kennen doch auch die Geschichte, in der vor einigen Monaten bereits Vertreter des einzig Wahren Glaubens anfingen, durch Supermärkte zu marodieren, und zwar wegen einer vermeintlichen Verunglimpfung des einzigen Wahren Propheten.
https://www.waz.de/staedte/gelsenkirchen/religioes-motivierte-drohungen-gegen-rewe-supermaerkte-id213225975.html

Wundern daher noch solche Sachverhalte?
Und wie bigott der Alkohol- und Drogenkonsum unter der einzig ‚Wahren Religion‘ ausartet, kann man täglichen Polizei- und Lokalmeldungen in deutschen Zeitungen entnehmen – da finden sich Promillewerte, die fünf Deutsche selbst nach Vatertag zusammen nicht hinkriegen.
Das liegt allerdings sicher nur an diesen teuflischen Versuchungen aus dem Land aller Ungläubigen. Und auch deswegen muss man sie (alle Ungläubigen) bekämpfen.

Le Cha’im.

Der Ketzer
5 Jahre her

Ermittelt eigentlich schon der Staatsschutz?
… oder die Staatsanwaltschaft wegen § 111 StGB (Aufforderung zu Straftaten)?

Julian Schneider
5 Jahre her

Sind wir in Deutschland nicht schon muslimisch? Offenbar schon.

mlw_reloaded
5 Jahre her

Gerade im Newsticker gelesen: WM-Aktion wird abgebrochen, arabische Flaschen aus dem Einzelhandel zurückgerufen. Finis Germania

ShaundasSchaf
5 Jahre her

Ein klarer Fall für Heiko „Secretary of State“ Maas und sein Netzwerkdurchsetzungsgesetz..