Trump und Juncker pokern

Den hiesigen Medien, die brav melden, Juncker habe Trump "gezähmt", sei empfohlen abzuwarten, wer in diesem Poker, der gerade erst begann, die besseren Karten spielt.

SAUL LOEB/AFP/Getty Images

Die einen titeln, Juncker habe Trump zu sich rüber geküsst, die anderen sagen, Trump hat Juncker übervorteilt. Jedenfalls steht fest, dass nicht feststeht, wie schnell aus den USA Sojabohnen und Flüssiggas in die EU verkauft werden, aber versprochen hat es Juncker. (Was die Grünen in Brüssel zu dem für sie ideologisch unzulässigen Fracking sagen wird, mal sehen.)

Mit mehr US-Flüssiggas würde Trump der von ihm attackierten Gaspipeline Nord Stream 2 von Deutschland und Russland Geschäft wegnehmen. Die von Trump und Juncker vereinbarte „strategische Kooperation“ in der Energieversorgung wäre ein wirtschaftlicher und geopolitischer Erfolg der USA zugleich.

Schiefergas findet in Europa bislang wenig Absatz – auch weil es in Europa wenige Terminals zur Abnahme von Flüssiggas gibt. Aber anders kommt Schiefergas nicht über den Atlantik. Juncker versprach mehr Flüssiggasterminals in der EU.

Dafür ist ein vorläufiger Verzicht Trumps auf neue Zölle mit der Perspektive, Zölle auf beiden Seiten zu senken, ein Deal, der Trump nichts kostet, aber viel bringen kann.

Den hiesigen Medien, die brav melden, Juncker habe Trump „gezähmt“ sei empfohlen abzuwarten, wer in diesem Poker, der gerade erst begann, die besseren Karten hat.

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