Tichys Ausblick: „Viele Kandidaten, kein Charisma – fährt der Schlafwagen bis zum Kanzleramt?“

Roland Tichy begrüßt zur heutigen Sendung den ehemaligen Vorsitzenden der Berliner CDU, Frank Henkel, die ehemalige Fraktionsvorsitzende der Grünen in Sachsen, Antje Hermenau, den ehemaligen Pressesprecher von Franz Josef Strauß, Godel Rosenberg und den Geschäftsführer des Meinungsforschungsinstituts INSA.

Die Wahl schien sicher. Erst fand man sich damit ab, dass es eine grüne Kanzlerin geben wird. Dann schien der Kanzlerposten schon Laschet zu gehören. Jetzt sind beide Parteien abgestürzt. Doch am Ende ist es fast egal, wer es schafft – klar ist: von einem Wahlkampf kann man bisher kaum sprechen. Einen Aufstieg haben die Parteien stets allein dem Scheitern der anderen zu verdanken. Auseinandersetzungen und größerer inhaltlicher Dissens bleiben bisher aus.

„Kommt man im Schlafwagen an die Macht?“, fragt Roland Tichy heute Abend seine Gäste – u.a. Godel Rosenberg. Er war Pressesprecher von Franz Josef Strauß und weiß also was charismatische und starke Politik bedeutet. Er rät: „Der Wähler muss einen Denkzettel verpassen.“

Den Kampfgeist in der Politik vermisst auch Frank Henkel. Der CDU-Politiker ist Ex-Innensenator und früherer Landesvorsitzender der CDU in Berlin und seit 2001 Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses. Auch er kann sich noch an eine Zeit erinnern, als Wahlkampf noch etwas mit Kampf zu tun hatte: „Ich finde der jetzige Wahlkampf ist langweilig, lahm und brach.“ so Henkel.

Antje Hermenau blickt auf die Bundeswahl nicht nur ehemalige Fraktionsvorsitzende der Grünen im Sächsischen Landtag, sondern auch als Wählerin: „Ich habe mir selber in die Hand versprochen, ich werde ins Wahllokal gehen und ich werde wählen.“ Allerdings wisse sie noch nicht, wen sie wählen will: „Die Kandidaten alleine sind zu schwach um mir ein Wählervotum abzulocken.“

Damit scheint sie nicht die einzige zu sein. Hermann Binkert ist ehemaliger Politiker und jetzt Geschäftsführer des führenden Meinungsforschungsinstituts INSA. Ihm fällt auf: „Es ist interessant wie bescheiden die Parteien geworden sind mit ihren Erwartungen“, denn: „Die 30% zu übersteigen hat keine Partei mehr im Blick.“

Von einem Wahl-Krimi kann man dieses Jahr also nicht sprechen, aber bei Roland Tichy und seinen Gästen wird es heute Abend unterhaltsam.Schalten Sie um 20:15 Uhr ein. Entweder bei tv.berlin oder hier auf der Seite und via YouTube.

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Kommentare ( 7 )

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Eberhard
2 Jahre her

Wir Bestandsdeutschen haben ja schon einmal bitter dafür bezahlen müssen, dass eine Mehrheit einseitigen Ideologen folgte und dabei auch zuließ, dass alle, die andere Ansichten hatten, als böse Volksverräter erst diskriminiert und später sogar umgebracht wurden. Dem gestrigen Talk bei Tichy zufolge, scheinen wir uns, trotz unterschiedlicher Parteien, langfristig wieder den ähnlichen Zuständen mit Einheitsbrei zu nähern. Unsere Parteien unterscheiden sich nur noch im Namen. Alle wollen dem Wahlvolk, für gleiche Themenkomplexe unserer Zeit und mit fast gleichen Begründungen, ihre sich nur wenig unterschiedlichen ideologischen Lösungsansätze aufzwingen. Wer andere Ansichten dazu vertritt, ist auch heute schon wieder ein ganz Böser.… Mehr

Auswanderer
2 Jahre her

Wahlen in Deutschland sind eine Farce! Man wählt nur noch die Geschwindigkeit mit der Deutschland abgeschafft wird! AfD darf man laut ÖRR und MSMnicht wählen, FDP ist zu schwach und der Rest ist die vereinigte Abrisskolonne!
Mit der aktuellen Politik wird die Lust der Steuerzahler die Hobbies dieser unfähigen Politiker zu unterstützen stark nachlassen!

Demokratius
2 Jahre her

Die Unterschiede zwischen den drei Personen, die sich für das Kanzleramt bewerben, sind marginal. Alle wollen, dass Deutschland das Weltklima rettet, indem es seine eigene Wirtschaft ruiniert – die Grünen wollen das nur etwas schneller als die anderen erreichen.
Alle wollen die untilgbare Schuld unserer Vorfahren ein klein wenig abtragen, indem man deutsche Steuergelder in der ganzen Welt verteilt und möglichst vielen Migranten im deutschen Sozialsystem beheimaten – für die SPD kann diesbezüglich gar keine Grenzen geben.
Die CDU möchte eigentlich nur eines – wieder regieren. Dazu ist ihr jedes Mittel recht. .

Eberhard
2 Jahre her
Antworten an  Demokratius

Wenn angeblich alle das Gleiche wollen und alle das Gleiche versprechen und alle auch danach gleich zu handeln haben, dann muss es sich logischerweise schon um eine uniforme Gesellschaft auf dem Weg in Richtung Diktatur handeln.

Demokratius
2 Jahre her
Antworten an  Eberhard

Für die erfahrenen Ostdeutschen fühlt sich die gegenwärtige Situation an wie die DDR kurz nach ihrer Gründung.

Frank v Broeckel
2 Jahre her

Und ich persönlich bin als ihr freundlicher DOC von nebenan auch weiterhin lediglich NUR der rein ehrenamtliche Einsammler der zukünftig OHNEHIN kümmerlichen Populationreste sogar sämtlicher Europäer mit europäischen Vorfahren in ganz Europa! Da diese kümmerlichen Populationreste zukünftig OHNEHIN völlig bequem in die Visegrad Staaten hineinpassen werden, verkaufen wir einfach alles außerhalb der Visegrad Staaten zugunsten(!) der zukünftig OHNEHIN wenigen Alteuropäer! Denn die sogenannten Antipopulisten wollen halb Europa an jeden dahergelaufenen Dschihadisten und Islamisten und sonstige ausländischen Glücksritter möglichst kostenlos verschenken! Wieso sollen wir Alteuropäer halb Europa an jeden dahergelaufenen Nichteuropäer kostenlos verschenken, wenn man es auch meistbietend(!) an jeden interessierten… Mehr

Frank v Broeckel
2 Jahre her

Und ich persönlich bin als ihr freundlicher DOC von nebenan auch weiterhin lediglich NUR der rein ehrenamtliche Einsammler der zukünftig OHNEHIN kümmerlichen Populationreste sogar sämtlicher Europäer mit europäischen Vorfahren in ganz Europa! Da diese kümmerlichen Populationreste zukünftig OHNEHIN völlig bequem in die Visegrad Staaten hineinpassen werden, verkaufen wir einfach alles außerhalb der Visegrad Staaten zugunsten(!) der zukünftig OHNEHIN wenigen Alteuropäer! Denn die sogenannten Antipopulisten wollen halb Europa an jeden dahergelaufenen Dschihadisten und Islamisten und sonstige ausländischen Glücksritter möglichst kostenlos verschenken! Wieso sollen wir Alteuropäer halb Europa an jeden dahergelaufenen Nichteuropäer kostenlos verschenken, wenn man es auch meistbietend(!) an jeden interessierten… Mehr