Merz zieht die Union nach unten – am 23. Februar Wahl- und Zähltag

Prozentpunkte-Tausch zwischen SPD und Grünen bedeutet außer der Frage nichts, ob Großtransformator Habeck Rotschwarz von außen oder Schwarzrotgrün von innen kommandiert. Für die Union wollen 31 Prozent stimmen, für Merz als Kanzler sind 10 Prozent weniger.

Als hätten Medien wie in diesem Fall die Welt noch nie gehört, dass ein, zwei Umfragen-Prozentpunkte nichts bedeuten, leiert das Blatt wieder einmal die Litanei herunter – in der Erwartung, dass es immer noch genug Bürger gibt, bei denen die ständige Wiederholung schon wirkt?

Überschrift: „Bester Wert für die SPD seit einem Jahr – Abstand zur Union schmilzt“ Text: „… zwei Monate vor der Wahl liegt die Union zwar noch weit vorn. Doch der Vorsprung zur SPD schmilzt … Die Sozialdemokraten … kommen … auf 17 Prozent – das ist ein Prozentpunkt mehr als vor einer Woche und ihr bester Insa-Wert seit über einem Jahr … Die Grünen verlieren im Vergleich zur Vorwoche einen Prozentpunkt und stehen jetzt bei 11 Prozent …“ – Prozentpunkte-Tausch zwischen SPD und Grünen bedeutet außer der Frage nichts, ob Großtransformator Habeck Rotschwarz von außen oder Schwarzrotgrün von innen kommandiert.

Anders ist das Signal aus Hamburg, dem früheren Wirkungsort von SPD-Scholz, und einem Teil Deutschlands, in dem Wahlen traditionell weil strukturell stets günstiger für Rotgrün ausgingen. Der Vergleich zur letzten Bundestagswahl sagt auch mehr als der zur Vorwoche: Rotgrünrot acht Prozentpunkte weniger.

Merz zieht die Union nach unten, Weidel, Habeck und Scholz ihre Parteien nicht nach oben. Wie mehrfach gesagt, die Frage nach der fiktiven direkten Kanzlerwahl hat bloßen Propagandawert und wird auch nur zu diesem Zweck gestellt. Die Ergebnisse sind trotzdem erhellend. Für die Union wollen 31 Prozent stimmen, für Merz als Kanzler sind 10 Prozent weniger. Für Weidel als Kanzler sind praktisch gleich viele wie für die AfD – für Scholz und SPD sowie Habeck und Grüne sieht das auch so aus. – Das interpretiere ich so: Der Unionswert wird sich dem von Merz nähern, bei den anderen werden sich Personen- und Parteienwerte weiter nicht unterscheiden.

Die EVP-Fraktion im EU-Parlament will, der Autolobby folgend, das Verbrenner-Aus rückgängig machen. Von den 720 Abgeordneten hat sie 188, zusammen mit den 189 Konservativen und Reformern (EKR), Europa der Souveränen Nationen (ESN) und Patrioten für Europa (PfE) ergäbe das die knappe Mehrheit von 377 Stimmen. – Dazu nachher Hannes Märtin.

Im laufenden Bundestagswahlkampf wird die von Merz‘ politischer Stiefmutter Merkel begonnene grenzenlose Asyleinwanderungspolitik nicht nur, aber auch wegen Syrien eine große Rolle spielen. Dazu die aktuell offiziellen Zahlen – mit aller Skepsis der Vollständigkeit und Erhebungsqualität gegenüber.

Immer mehr Bürger kommen mit ihrem Haushaltseinkommen nicht mehr zurecht. „Während in einer Befragung im Sommer 2020 noch über die Hälfte der Befragten angaben, dass sie sehr gut oder gut zurechtkommen, gaben dies 2023 sowie 2024 nur noch knapp 38 Prozent der Befragten an“, sagt der unveröffentlichte „Verteilungsreport 2024“ des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW): „Ein Viertel äußerte, dass sie relativ schlecht, schlecht oder sehr schlecht mit ihrem Einkommen zurechtkommen (Rheinische Post).“ – Wird noch genug Bürgern vor dem Wahl- und Zähl-Sonntag am 23. Februar bewusst, dass keine Form von Rotgrün weiter regieren darf, wenn es ihnen nicht noch schlechter gehen soll?

Während Europa im woken Saft schmort, geht der Kulturkampf in den USA nach der krachenden Niederlage des politischen Arms der Woken, den Democrats, erst richtig los. Der streitbare Mel Gibson macht nun Ernst mit seiner Ankündigung, die Epstein/Diddy-Klientenliste bekanntzugeben. Es geht los mit Beyoncé, Samual Jackson, Oprah, Barack and Mike Obama, Bill and Hillary Clinton, Sarah Jessica Parker, Eminem, Taylor Swift … eine schier endlose Liste von Prominenten, Hollywood muss beben.

Das konstruktive Gegenstück. Elon Musk will aus einem SpaceX-Standort in Texas eine Stadt machen. Sein Unternehmen bittet die örtlichen Behörden um Zustimmung zur Umwandlung von Starbase – dem Standort, an dem SpaceX seine Starship-Raketen baut und startet – in eine Stadt.

Zum Abschluss für heute die neue Version der alten Weisheit: Im Kapitalismus wird der Mensch vom Menschen ausgebeutet, im Sozialismus ist das umgekehrt.

Anzeige

Anzeige

Unterstützung
oder

Kommentare ( 31 )

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

31 Comments
neuste
älteste beste Bewertung
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen
Ernst K.
1 Monat her

„Im Kapitalismus wird der Mensch vom Menschen ausgebeutet, im Sozialismus ist das umgekehrt.“

Dieser Spruch dürfte vielen aus DDR-Zeiten bekannt sein.

a.bayer
1 Monat her

Vertrauen wir auf die Macht der Anfang des Jahres fällig werdenden Gas-und Stromabrechnungen, die dem Wähler m. E. durchaus klarmachen könnten, dass auf jedwede „Form von rotgrün“ in Zukunft besser zu verzichten sei.

jopa
1 Monat her
Antworten an  a.bayer

Man wird ihnen schon die „richtigen“ Sündenböcke servieren: Putin, Trump und Weidel.

Paprikakartoffel
1 Monat her
Antworten an  jopa

Von Jahr zu Jahr schrumpft das Publikum der Haltungsmedien.

eschenbach
1 Monat her

Man kann die Merz-Werte auch dahingehend interpretieren, dass die Unionswähler am sichtbarsten den „Spalt“ repräsentieren, der durch die Gesellschaft verläuft, nämlich den zwischen Konservativen und „Progressiven“ (das sind innerhalb der Union die Merkel-Grünen). Dazwischen liegen Welten. Die Union ist eben die einzig verbliebene Volkspartei.Der Rest hat sich sortiert.

BK
1 Monat her

Es ist gar nicht so wichtig, wie die Wahl ausgeht. Am Ende regiert das Thüringer-Modell, auf dessen Podest ein roter Pinguin in schwarzem Frack steht. Allerdings sind Pinguine nicht dafür bekannt, Revierkämpfe auszutragen und stehen am unteren Ende der Nahrungskette. Der Vogel wäre als Wappentier für Deutschland sogar geeigneter als Adler und Enten.

Petra G
1 Monat her

Als ob die Zusammensetzung des CDUSDPGRÜNESEDFDP-Transformations-Einheitsblocks einen Unterschied machen würde……

Rund 80% der planbaren Kreuzchensetzer wollen ein „Weiter so“…… der Rest ist Makulatur.

2025 wird ein erneuter Schlag in die Magengrube für Deutschland. Insolvenzen, Massenentlassungen, Blackout’s, Inflation und Teuerung wird dieses Jahr bestimmen.
DAS war der eigentliche Grund für die sogenannten und vorgezogenen „Neuwahlen“…weitere 4 Jahre für die Fortsetzung des grünen Degrowings, bevor die Masse begreift, was hier abgeht.

Ich muss hier weg!

Last edited 1 Monat her by Petra G
Axel Fachtan
1 Monat her
Antworten an  Petra G

Deutschland hat keine gute Zukunftsperspektive mehr. Die Substanz ist aufgefressen und das wird jetzt auch immer mehr Menschen klar. 90 Prozent der jungen Menschen müssen jetzt schnellstmöglich Deutschland verlassen. Das ist der einzige Selbstschutz, der noch möglich ist. Der Absturz des Landes wird durch die Politik schon seit Jahrzehnten durchorganisiert und wir erleben genau jetzt die Vollendung der Transformation hin zum Scherbenhaufen. Das ist kein Versehen und kein kurzfristiger Unglücksfall, sondern das Ergebnis langfristiger Politik, die jetzt alles dauerhaft zerstört. Es begann mit der Selbstankettung durch die Maastrichter Verträge . Euro, EU, EZB. Norwegen macht da gar nicht mit. Dänemark… Mehr

Kassandra
1 Monat her
Antworten an  Axel Fachtan

Für die Nachwachsenden gibt es gar keine Arbeitsplätze mehr – so wie wir sie kannten.
Da trifft dann eher die Voraussage von Ulrike Herrmann – und die beinhaltet, dass das Brot unter Tränen gegessen werden wird, wenn überhaupt: https://x.com/NurderK/status/1652580228026204160
Wie kann eine Gesellschaft so dumm sein, eine Prämisse zu glauben, die vollkommen jenseits von gut und böse ist?

Paprikakartoffel
1 Monat her
Antworten an  Kassandra

Eine Ulrike Herrmann wird dann aber den Rest ihres Lebens auf der Flucht verbringen müssen.

Mausi
1 Monat her

Epstein/Diddy-Klientenliste: Und woher will er die haben?
„dass keine Form von Rotgrün weiter regieren darf“: Dafür müsste die CDU/CSU die Brandmauer niederreißen. Wie soll denn die CDU/CSU oder die AfD die absolute Mehrheit erlangen? Und die AfD allein halte ich nicht für regierungsfähig. Sie hat nicht genug Personal und ist zu unerfahren. Die CDU/CSU könnte inzwischen zu RRG ausgerichtet sein. Selbst mit absoluter Mehrheit.

Micci
1 Monat her

Hamburg will immer noch mit 47% Rotgrün?

Der erste Blackout, wenn in einer langen Dunkelflaute die umliegenden Länder (die schon jetzt sehr sauer sind!) ihren Strom dann für sich selbst behalten, wird ja sowas von lehrreich – da lernen dann sogar Hamburger, Bremer und Berliner!

Sofern sie überlebt haben, natürlich.

Paprikakartoffel
1 Monat her
Antworten an  Micci

Blackout gibt das keinen. Aber Brownout. Kontrolliertes Abschalten nicht hinreichend systemrelevanter Netzteile und Verbraucher. Auf dem flachen Land ist schon immer mal wieder der Strom weg (das betrifft nicht so viele Menschen und sehr wenige Grünrotgeschwätzler). Aber als nächstes – so jedenfalls ein Ingenieur neulich – sind die reinen Wohngebiete dran, in denen die Wohlsituierten im EFH sitzen, da ist der Verbrauch pro Kopf hoch, und es geht nicht viel kaputt.

Die repräsentativen Innenstädte, aber auch Brennpunktviertel, würden wohl weitgehend verschont, wegen der anderenfalls häßlichen Bilder.

Dreiklang
1 Monat her

21% für die CDU wäre ja schön. Aber ich wäre auch schon mit 24% zufrieden.Die CDU versucht im Wahlkampf, Merz zu verstecken, denn er ist als Wahlkämpfer ungeeignet. Keine Aussage von ihm, die er nicht gleich wieder dementiert. — Es wird im neuen BT auf ein Dreierbündnis hinauslaufen: Entweder CDU/SPD/GRÜN oder CDU/SPD/FDP wird möglich sein. Entscheidet sich die CDU dann für GRÜN, braucht sie für die weiteren Wahlen nicht mehr anzutreten bzw. der Weg zu einer unter-20% Partei ist die Folge. Für die AfD ist bei der BT Wahl 2025 ein 25%-Ergebnis drin.

Last edited 1 Monat her by Dreiklang
Juergen P. Schneider
1 Monat her

„Immer mehr Bürger kommen mit ihrem Haushaltseinkommen nicht mehr zurecht.“ Womit der Beweis erbracht wurde, dass die Blödheit in den Wahlkabinen eben auch Konsequenzen hat. Die Mehrheit wird dennoch im Februar 2025 das Weiter-so wählen, also ist alles in bester deutscher Markenbutter. Oder?

Axel Fachtan
1 Monat her
Antworten an  Juergen P. Schneider

Deutschland wird von 2025 bis 2029 weiter durch eine irre gewordene Parteipolitik vernichtet werden. Die Wahlen 2025 sind weitgehend wertlos geworden. Merz und Söder werden gemeinsam mit diversen Merkeljüngern weiterhin alles zerstören. Merz ist keine Hoffnung, sondern Gewissheit, dass 4 weitere Jahre der Zerstörung folgen. Das Volk zählt nix. Die us-amerikanische Machtentfaltung zählt alles. Merz wird Deutschland gemeinsam mit Habeck, Baerbock und Co weiter zugrunderichten, falls es dafür im Bundestag reicht. Begründung; die sind schwächer als die SPD, deshalb gibt es dann mit denen mehr Pöstchen für die Union. Wenn es nur mit der SPD reicht, dann wird halt Pistorius… Mehr

Haba Orwell
1 Monat her

> Die EVP-Fraktion im EU-Parlament will, der Autolobby folgend, das Verbrenner-Aus rückgängig machen.

Den Rest des „Green Deals“ aber nicht? Bald ist hinter dem Atlantik Trump dran, der den Klima-Schwindel für globalistischen Betrug hält.

Ali Mente
1 Monat her
Antworten an  Haba Orwell

Dann müssten aber sehr viele CDU Wähler aus ihrem Dornröschen-Schlaf erwachen. Aber die glauben ja immer noch Merz würde sich für sie einsetzen und nicht ausschließlich für Machmut und Erkan! Dabei hat die CDU schon Plakate geklebt, in der deren Sprache, die kaum ein Deutscher lesen kann.