Schlechter Scherz: Luisa Neubauer will Pipeline „in die Luft jagen“

In einem Instagram-Video flachst die deutsche Ikone der Klimabewegten über mögliche Terroranschläge auf die afrikanische Öl-Pipeline EACOP herum. Das Projekt soll Ostafrika mit Energie versorgen.

Screenprint: via Instagram/LuisaNeubauer

„Und natürlich denken wir darüber nach, wie wir die Pipeline in die Luft jagen können.“ Luisa Neubauer und ein Mitstreiter lachen. Es sind Szenen, die das Gesicht von „Fridays for Future“ auf Instagram hochstellt. Neubauer ist in Kopenhagen, um gegen den Bau der East African Crude Oil Pipe Line (EACOP) zu protestieren. „To blow up“ – das kann man natürlich auch als „verhindern“ interpretieren, um sich rauszureden.

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Dabei hat der böse Witz mehrere Dimensionen. Denn wie klug es ist, als eine der Leitfiguren des Klima-Extremismus solche Ideen Richtung radikales Publikum herauszuposaunen, ist angesichts der real stattfindenden Attacken auf den Alltag eine Einladung. Neubauer macht den Böhmermann: das, was man denkt, wird ausgesprochen, dann als Satire getarnt, um unangreifbar zu sein – obwohl man eigentlich meint, was man sagt.

Der Ton ist schroffer geworden, seitdem die Corona-Krise das Rampenlicht gestohlen und die Demonstrationen erschwert hat. Neubauer und Greta Thunberg sind nicht mehr so präsent wie früher. Klare Ansagen müssen her. Der Spiegel ließ den Klimaextremisten Andreas Malm gewähren, der die Reichweite des Hamburger Magazins für einen Gewaltaufruf im Namen seiner Ideologie nutzte. Da passt auch Neubauers saloppe Idee ganz in den Zeitgeist.

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Dabei ist die besagte Pipeline für die Dritte Welt bestimmt. Vom Indischen Ozean soll sie Öl nach Uganda pumpen, wo eine Raffinerie die ostafrikanische Küste versorgen soll. Uganda gilt als eines der ärmsten Länder der Welt. Der Pipeline-Bau gibt 15.000 Menschen Arbeit, nach Fertigstellung soll das Projekt 1.000 bis 2.000 permanente Jobs bieten. Billige Energie soll ein Sprungbrett für die Region werden. Die Pipeline gilt als die längste beheizte Rohöl-Leitung der Welt.

Nicht so, wenn es nach Luisa Neubauer geht. Der Erhalt des Klimas wiegt größer als die Entwicklung der Region. Es ist eine neue Form des Kolonialismus, die den Afrikanern dieses Mal vorschreiben will, wie diese ihre Energieprobleme zu lösen haben. Und zuletzt: Wer sich darüber aufregt, wenn der Bundeskanzler die Klimabewegung in Zusammenhang mit totalitären Erscheinungen stellt, und sich als Opfer von Nazi-Vergleichen stilisiert, sollte nicht in der Öffentlichkeit über Terrorakte herumflachsen. Dass Neubauer dann auch noch die Chuzpe hat, sich auf das gleichnamige Buch von Malm zu berufen, der als Vordenker des bewaffneten Öko-Terrorismus gilt, spricht Bände, was Neubauer wirklich denkt.

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Kommentare ( 74 )

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Kassandra
1 Jahr her

Da könnte sie sich doch sinnvoll engagieren – wenn überhaupt: „Tear gas and rifle shots on one side, bows, arrows and spears on the other. The government of Tanzania expropriates the ancestral lands of the Masai to make it a game reserve for the rich. A crime against humanity.“ https://twitter.com/RadioGenova/status/1536028061136834567?cxt=HHwWjsC-0cTYiNEqAAAA
Aber unter „die ganze Welt retten“ machen sie keinen Finger krumm. Außerdem ist es anscheinend ihre Kaste, die dort in Tansania in eine gewachsene Struktur stark verändern eingreift.

Dissident
1 Jahr her

Der millionenschweren Luxus-„Aktivistin“ wird selbstverständlich nichts passieren, ist sie doch geradezu DAS Sprachrohr der dominanten Strömung innerhalb der Ampel-Regierung und somit quasi „staatstragend“ für die Regenbogen-BRD.
Genauso wenig wird sie zur Verantwortung gezogen werden, sollte tatsächlich mal einer ihrer Anhänger aus den gutbehüteten Mittelschichten eine Terrortag ausführen.

Peter Silie
1 Jahr her

Monthy Pythons berühmte Loretta Szene war auch mal ein weltbekannter Scherz, über den alle herzlichst gelacht haben. Heute ist der Witz von damals bittere Realität geworden und wehe, jemand lacht darüber noch.
Aus Spass wird Ernst und so wird eines Tages auch eine Pipeline in die Luft fliegen. Jede Wette.

Ferengi
1 Jahr her

Sie werden dreister und dreister, man hat sie gewähren lassen, ihnen den linken kleinen Finger hingehalten und sie haben dann die ganz Hand genommen. Kommt es nur mir so vor, als würde die linkslastigen bzw. linksextremistischen Gedanken und Forderungen von Tag zu Tag lauter? Immer mehr dieser linken bis linksextremistischen Forderungen einer Minderheit sollen der gesamten Gesellschaft aufoktroyiert werden. Ganze Bereiche (z.B. das Fernsehen hierzulande und die Werbeindustrie in „Irrland“ sind schon eingeknickt und verbreiten den Wahn von Diversität, Buntheit und Ökoschwachsinn tagein- tagaus) wurden gekapert und die Politik trägt das Ihre dazu bei, als wenn es keinen anderen Probleme… Mehr

PidderLueng
1 Jahr her

„Wenn Väter sich daran gewöhnt haben, dass ihre Kinder machen was sie wollen; wenn Lehrer sich vor ihren Schülern fürchten und es vorziehen, sich ihnen zu beugen; wenn schließlich die Jungen keinen Respekt vor den Gesetzen haben, weil sie die Autorität von allem und jedem nicht mehr anerkennen: Dann sind sie da, in ihrer ganzen Jugendblüte, die Anfänge der Tyrannei.“
-Platon-
Als hätte er es gestern geschrieben. Viel besser kann man den Zustand dieser durch gezielte Medienmanipulation herbeigezüchteten Generation kaum beschreiben.

Juergen P. Schneider
1 Jahr her

Nicht aufregen! Die Klimaaktivisten würden selbst mit GPS und gutem Kartenmaterial die Pipeline in Afrika niemals finden. Selbst wenn es ihnen gelänge die Leitung ausfindig zu machen, kämen sie wahrscheinlich bei der Sprengung selbst ums Leben. Diese inkompetente Bande von Kretins müsste sich schon Profis anheuern, die den Job erledigen. Selber könnten diese Nieten so etwas doch nie ins Werk setzten. Diese trotz akademischer Ausbildung nur halbgebildeten Flachköpfe können eh nur dumm daher schwätzen, um zu provozieren. Die wissen ja, dass die Politik ihnen nicht in die Quere kommt, es sei denn, sie greifen mit ihrem hirnlosen Geschwafel irgendwelche politischen… Mehr

Hans-Georg Villy
1 Jahr her

Ich bin mal gespannt, welche Reaktionen von der Politik kommen. So wie es aussieht, scheint der Ökoextremismus bei der gegenwärtigen Politik und einem Großteil der MSM Narrenfreiheit zu haben. Man kann vermuten, dass bei Akteuren am rechten Rand des politischen Spektrums schon längst ein SEK ausgerückt und Hausdurchsuchungen erfolgt wären. So vernimmt man allenfalls verhaltene Äußerungen und Toleranz. Konkrete Reaktionen von den zuständigen Institutionen der Staatsgewalt blieben aber bisher aus. Was, oh Wunder: Laut Pressemitteilungen stehen drei Grüne in der Gunst der Bevölkerung an der Spitze des politischen Establishments, und alle Altparteien „verneigen“ sich vor dem aktuellen und woken Öko-… Mehr

AlexR
1 Jahr her

Ein „Scherz“! Soso. Den finde ich nicht besonders lustig. Ich hoffe, diese fanatische Dame verschwindet irgendwann von der Bildfläche. Vor allem glaube ich, sie ist nur geltungssüchtig und sonst nichts.

ratio substituo habitus
1 Jahr her

Wo bleiben unsere Innenministerin und unser Verfassungsschutzpräsident? Warum fordern sie nicht, dass jetzt der Kampf gegen rechts aber so was von verstärkt werden muss? Jeder, der auch nur wagt, einen Hauch von Kritik an unserer weisen Regierung zu üben, gehört aber so was von abgestraft … Von links geht schließlich niemals Gewalt aus, sagte schon der Ralle, der Pöbel aus dem Norden und der muss es ja wissen, nicht wahr? Ich befürchte, es muss leider noch viel schlimmer kommen, bis der Deutsche aufwacht. Jedenfalls begreife ich nun, wie die Machtergreifung der Nazis möglich war, bisher konnte ich es mir nie… Mehr

Alrik
1 Jahr her

Tja, während man bei anderen jeden Fliegenschiss auf die Goldwage legt und möglichst negativ bewertet geht sowas bei den Weltverbesserern als Ironie und Satire durch…