14-jähriges Mädchen stirbt nach Überfall auf dem Schulweg

In Illerkirchberg bei Ulm sind zwei Mädchen auf dem Schulweg niedergestochen worden. Beide Kinder mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Dort erlag eines der Mädchen am Montagnachmittag ihren schweren Verletzungen.

IMAGO / Alexander Pohl
Symbolbild

Am Montagmorgen sind zwei Mädchen im baden-württembergischen Illerkirchberg von einem unbekannten Mann überfallen worden. Die Kinder des 5.000-Einwohner-Ortes waren offenbar auf dem Weg zur Haltestelle, um den Bus zur weiterführenden Schule im Nachbarort zu nehmen. Augenzeugen alarmierten sofort Polizei und Rettungsdienst.

Zeit zum Lesen
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Die beiden Mädchen im Alter von 14 und 13 Jahren wurden mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus geliefert. Die 14-jährige starb im Laufe des Nachmittags. Ein Augenzeuge gab gegenüber dem SWR an, dass er eines der Kinder auf der Straße mit einer „riesigen Stichwunde“ am Bauch blutend auf dem Boden gesehen habe, was einen Angriff mit einer Stichwaffe nahelegt. Die Angaben wurden von der Polizei bisher nicht bestätigt.

Die Beamten nahmen den mutmaßlichen Täter und zwei weitere Personen fest. Die weiteren Hintergründe sind bisher unbekannt. „Wir müssen jetzt erstmal die Hintergründe genau ermitteln“, äußerte ein Polizeisprecher. Für den Montagnachmittag wird eine Pressemitteilung erwartet.

Nach dem Angriff sei der Mann in ein benachbartes Wohnhaus geflüchtet. Dort habe die Polizei den Mann gestellt, der sich mit anderen Personen getroffen habe. Am Einsatz waren auch Männer des Spezialeinsatzkommandos (SEK) beteiligt.

Bei dem Wohnhaus handelt es sich nach Angaben der Südwest Presse um die kommunale Flüchtlingsunterkunft. In dem Haus sollen eine siebenköpfige Familie sowie vier Männer untergebracht sein.

Illerkirchberg hat rund 5.000 Einwohner und liegt im Alb-Donau-Kreis in der Nähe von Ulm. Der Vorfall ereignete sich in einem Wohngebiet. Im Donau-Alb-Kreis gelten die rund 1.200 Plätze in den Flüchtlingsunterkünften nach SWR-Angaben als ausgeschöpft. Im gesamten Kreis waren allein aus der Ukraine mehr als 1.500 Flüchtlinge im September registriert worden.

+++Aktualisierung von 18:30+++

Mittlerweile hat die Polizei eine Pressemitteilung herausgegeben. Demnach soll es sich bei der Toten um eine „Deutsche mit Migrationshintergrund“ handeln.

Die Polizei bestätigt, dass der Angreifer aus einer Asylunterkunft stamme und nach der Tat wieder dorthin geflüchtet sei. Die Polizei fand dort drei Bewohner, die aus Eritrea stammten. Zwei nahm sie mit zur Dienststelle, ein Dritter musste wegen Verletzungen in ärztliche Behandlung. „Der 27-Jährige, der verletzt in der Unterkunft angetroffen wurde, steht im Verdacht, die Mädchen angegriffen zu haben. Bei ihm fand die Polizei auch ein Messer, welches als Tatwaffe in Betracht kommt. Der Verdächtige befindet sich aktuell unter polizeilicher Bewachung in einem Krankenhaus“, heißt es in der Mitteilung.

Die 13-Jährige werde nach schweren, aber nicht lebensgefährlichen Verletzungen weiterhin im Krankenhaus behandelt.

Die Polizei betonte, dass Ereignisse dieser Art „Ängste und Emotionen schüren“ könnten und bat darum „keinen Generalverdacht gegen Fremde, Schutzsuchende oder Asylbewerber allgemein zu hegen oder solchem Verdacht Vorschub oder Unterstützung zu leisten“.

Die FAZ hat indes berichtet, dass es nicht der erste Vorfall mit Asylbewerbern in Illerkirchberg gewesen sei. Vor drei Jahren hätten vier Männer eine 14 Jahre alte Schülerin unter einem Vorwand in die dortige Flüchtlingsunterkunft gelockt, sie betäubt und dann mehrfach vergewaltigt. Das Landgericht Ulm hatte die syrischen und irakischen Täter im März 2021 dann wegen schwerer Vergewaltigung zu relativ geringen Haftstrafen verurteilt, weil der Tatvorgang nur unzureichend rekonstruiert werden konnte.

Anzeige

Unterstützung
oder

Kommentare ( 210 )

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

210 Comments
neuste
älteste beste Bewertung
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen
Manfred_Hbg
1 Jahr her

Zitat 1: „Die Polizei betonte, dass Ereignisse dieser Art „Ängste und Emotionen schüren“ könnten und bat darum „keinen Generalverdacht gegen Fremde, Schutzsuchende oder Asylbewerber allgemein zu hegen oder solchem Verdacht Vorschub oder Unterstützung zu leisten“. > Ne, klar, warum auch „Ängste und Emotionen schüren“ -mhh??! AM BESTEN sollten doch noch besonders die jungen Töchter ermutigt und aufgefordert werden, Kontakte zu den aus den islamischen und afrikanischen Drittweltstaaten kommenden Männern zu suchen. Denn schließlich gibt es ja gaaar keine Gründe für „Ängste und Emotionen“. (Zynism/Iro/? off). – – – – – – – Zitat 2: „nicht der erste Vorfall mit Asylbewerbern… Mehr

Catwoman55
1 Jahr her

Was mich bei dieser Äußerung „keinen Generalverdacht gegen Fremde, Schutzsuchende oder Asylbewerber allgemein zu hegen“ wütend macht, ist die Tatsache, dass keiner dieser Eindringlinge direkt aus einer Gefahr geflohen ist. Jeder dieser „Schutzsuchenden“ war bereits in einem sicheren Land, ja sogar im eigenen Land gibt es sichere Gebiete. Deutschland ist nur von Ländern umgeben, wo keine politische Verfolgung herrscht. Und noch was zu der Äußerung von der Polizei „…, dass Ereignisse dieser Art „Ängste und Emotionen schüren“. Es ist ein normaler Schutzmechanismus, dass Fremdes als Bedrohung angesehen wird, was durch die unkontrollierte Masseneinwanderung so vieler Fremden aus anderen Kulturen noch… Mehr

Last edited 1 Jahr her by Catwoman55
Ralf Schierhold
1 Jahr her

Polizei: „keinen Generalverdacht gegen Fremde, Schutzsuchende oder Asylbewerber allgemein zu hegen oder solchem Verdacht Vorschub oder Unterstützung zu leisten“!
Wenn es klare Auskünfte bezüglich dieser Verbrechen geben würde, dann würden die Generalverdächtigungen gegen diesen Personenkreis nicht geben. Wenn man dann diese Verbrecher nicht in Watte packen würde, sondern sie kompromisslos abschieben würde dann gäbe es diese Generalverdächtigungen auch wahrscheinlich nicht.
Aber, da es Kreise der politisch Verantwortlichen nicht in den Kram passt, dass ihre Schützlinge Verbrechen verüben, wird versucht alles unter den Teppich zu kehren.

Zensierter Troll
1 Jahr her

Zu dem zu Recht von vielen Kommentatoren erwähnten Umstand, daß der Täter mindestens seit sechs Jahren in der Asylunterkunft lebte:
Das was die Politik Integration nennt, ist letztlich eine Art politisches Sedativum, um das Volk in eine Art künstliches Koma zu versetzten, damit seine Konfrontation mit der erschreckenden Realität möglichst spät eintritt.

Donald G
1 Jahr her

Stimmt, diese Flüchtlingsunterkunft in Illerkirchberg wurde 2019 schon einmal Ort eines üblen Verbrechens. Hat damals schon niemanden groß interessiert. Die Strafen vielen lächerlich gering aus. Allerdings müssen diese Herrschaften, wie auch der aktuelle Messermann aus Eritrea -zumindest noch theoretisch – befürchten, anschließend abgeschoben zu werden. Das dürfte demnächst umso schwerer sein. Denn wenn es nach den rot-grünen Deutschlandhassern geht, dann wäre er nach 5 Jahren schon Deutscher gewesen. Andererseits, solange jene Politikerkaste an der Regierung ist, denen selbst die aktuellen Flüchtlingsströme nach Germoney immer noch nicht genug sind, müssen sich auch verurteilte ausländische Straftäter nach ihrer Entlassung keine Gedanken über… Mehr

H. Priess
1 Jahr her

Man mag mich für Emotionslos halten aber mein erster Gedanke war: Oh Gott, schon wieder! Seit die Mia aus Kandel verstümmelt und ermordet wurde habe ich so viele Meldungen über Morde, Ehrenmorde, Vergewaltigungen, Gruppenvergewaltigungen, Verstümmelungen, pure Gewaltorgien usw. gelesen, daß es mich zwar immer noch erschüttert aber lange nicht so wie damals bei Mia. Ich bin abgestumpft und stehe dem Ganzen hilflos gegenüber. Nicht nur, weil all das alltäglich geworden ist sondern auch alles was danach abläuft folgt Schema F und wird dem entsprechend verarbeitet. Die allgemeinen Warnungen wegen Ausländerfeindlichkeit, das herabwiegeln der Tat, Täter wahrscheinlich krank usw. usf, jeder… Mehr

Montesquieu
1 Jahr her

„Stirbt nach Überfall“…hört sich einwenig nach „LKW rast in Menschenmasse“ an.
Das bunte Treiben des Noch – Eritreaners/Bald – Deutschen (Bewohner der Region des Horns von Afrika sind kulturell besonders akzentuiert) ist blitzschnell aus den meisten Massenmedien entfernt worden…spon, SWR und die meisten anderen sind schon längst weitergegangen. Besser nicht stehen bleiben, sonst werden noch Vorurteile bestätigt.

Ceterum censeo Berolinem esse delendam
1 Jahr her

Laut Focus Online soll der Täter schon 2016 nach Deutschland gekommen sein. Wenn ein junger Mann es selbst nach 6 Jahren Vollbetreuung im Flüchtlingsparadies noch nicht geschafft hat, aus der Asylunterkunft zu kommen und etwas aus seinem Leben zu machen, muss man sich nicht darüber wundern, wenn er irgendwann zur tickenden Zeitbombe wird.

Corvus
1 Jahr her

Eine schreckliche und unverständliche Tat! Da die, durch einen eritreischen Asylanten, angegriffenen Mädchen aber einen Migrationshintergrund haben, meldetet sich die politische Prominenz recht schnell und bekundeten ihr „tiefes Mitgefühl“, mit den Familien, Freunden usw.! Ich empfinde es als äußerst traurig und nun ja, auch etwas seltsam, dass das nicht auch bei deutschen Opfern passiert. Gibt es denn ethnische Unterschiede zwischen Opfern, wann und ob man als „Politiker*innen“, sein Mitleid öffentlich Kund tut und die Taten verurteilt? Sollte jetzt eine Demo mit Migrationshintergrund der Teilnehmer, wegen des Angriffs erfolgen, werden diese Teilnehmer dann auch, von Politik und Medien, als Rassisten und… Mehr

Last edited 1 Jahr her by Corvus
Lotus
1 Jahr her

Man darf ja nicht mal mehr sagen/schreiben, was in Anbetracht solch unfassbarer Taten denkt und fühlt. Mich hat das gestern sehr beschäftigt, ich gewöhne mich eben nicht daran, schon gar nicht im Fall eines Kindes. Die Abgebrüht- und Abgestumpftheit des polit-medialen Komplexes ist nur noch wi… Andererseits: Was sollen sie sagen? Ihre moralinsaure Politik der offenen Grenze ist längst gescheitert. Zugeben werden sie es niemals! RTL hat das gestern in den Hauptnachrichten übrigens als Topthema gehabt, unter Nennung aller Fakten. Dann um 19:00 Uhr die „Qualitätsnachrichten“ im ZDF. Konnte leider nicht bis zum Ende sehen, weil ich um 19:10 Uhr… Mehr

LanR
1 Jahr her
Antworten an  Lotus

ja doch, es kam gestern im ZDF heute 19h. Aber eher am Ende, also wohl nach 19.10h. Aber das ändert nichts. Man könnte fast ein gewisses absichtliches Vorgehen vermuten. Nachricht wird kurz vor dem Wetter platziert, dann kann man wenigsten sagen, es wurde ja berichtet. Aber sobald eine neuere Meldung zu einem anderen Thema reinkommt, wird die alte Meldung verdrängt. Und nochwas finde ich befremdlich in den Qualitätsmedien. Es wird berichtet, dass die Ermittler so schnell wie möglich klären wollen, wie es zu der Tat kam. Soll da vielleicht rauskommen, die Mädchen hätten dem Täter die Zunge rausgestreckt oder ihm… Mehr