Es ist gar nicht so schwer, optimistisch das kommende Jahr zu erwarten: 2025 war das Jahr der Enttäuschungen. Es kann und es wird besser werden. Wenn wir es wollen. Die Realität gewinnt immer über die Simulation, die billigen Schmierenstücke, für die sie unseren Beifall erheischen wollen.
2025 war das Jahr der politischen Simulation – und der bitteren wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Realität.
Die nun wirklich skandalöse Ampel wurde abgewählt. Schluss mit den Kaspereien einer Annalena Baerbock, der Wirtchaftszerstörung durch Robert Habeck, einem verkniffeneren Olaf Scholz. Vergessen hat man Bauministerin Klara Geywitz, Familienministerin Lisa Paus, Olaf Pistorius ist geblieben.
Leider die Ampel auch. Pistorius macht weiter starke Sprüche, aber dass die Bundeswehr wirklich schlagkräftiger geworden sei, behauptet niemand. Die Politik der Ampel ist geblieben: Das Heizungsgesetz kommt schneller als erwartet, das Verbrennerverbot auch. CDU-Politiker behaupten zwar das Gegenteil. Es ist, als ob sie sich in einer selbstgebauten Phantasiewelt bewegen würden. Das Bürgergeld ist abgeschafft? Es lebt mit neuem Namen weiter. Nur wer dreimal einen Termin schwänzt und dreimal nicht sich hat beraten lassen, muss für drei Monate auf einen Teil der geschenkten Leistung verzichten. Ehrlich: Als Steuerzahler würde ich mir so eine Behandlung auch wünschen.
Nehmen ist seeliger als Geben. Die CDU hat die alte christliche Botschaft ins Gegenteil verkehrt. Wer herausnimmt, wird beschützt. Wer einzahlt, wird durch Leistungskürzung und Beitragssatzerhöhung bestraft. Solange es so ist, werden alle Sprüche verhallen, „wir“ müssten wieder mehr arbeiten. Wenn Politiker „Wir“ sagen, ist es sowieso besser, sofort wegzulaufen oder zumindest die Geldbörse festzuhalten. „Wir“ sollen länger und bis 73, oder 75 arbeiten, während die Sozialleistungen offenstehen für jeden, der Deutschland frohgemut betritt. Noch am ersten Amtstag wollte Friedrich Merz die Grenzen schließen. Pustekuchen, 993 Abgewiesenen stehen bis Dezember gegenüber über 200.000 „Neu-Dazu-Gekommene“ (offizieller SPD-Sprech, wer was anderes sagt, ist Nazi).
So ist das eben in der neuen Welt der Simulation: Man nimmt die regierungsamtlichen Prognosen und „Modellrechnungen“ schon für die Realität. Zurechtgeknetete Modellrechnungen – nicht nur das ist aus der Corona-Zeit als ultimativer Wahrheitsbeweis geblieben. In der Klimapolitik wird Kälteeinbruch als Beweis für Erwärmung interpretiert, das macht die Modellschreiner unwiderlegbar.
2025 war das Jahr der Enttäuschungen: Nicht, weil die Wahlversprechen der CDU/CSU dahingeschmolzen sind wie Schneeflocken auf der heißen Herdplatte. Sondern weil sie in ihr Gegenteil verkehrt wurden. Egal ob Migration, Heizungsgesetz, Schuldenbremse, Bürgergeld, Sanierung der Sozialversicherungen oder Verschuldung usw. usf.: Tand, Tand, ist alles Wirken von Merzens Hand. Man fühlt sich an Theodor Fontanes schaurige Ballade „Die Brück‘ am Tay“ erinnert: Fontane beschreibt als „Tand“ den damals als verstörend empfundenen Einsturz einer Eisenbahnbrücke, die trotz menschlicher Ingenieurskunst nicht dem Toben der Elemente standhalten konnte. Der Einsturz der Carola-Brücke in Dresden wird achselzuckend hingenommen, keine Ballade, sondern Selbstaufgabe. Merz kann einem Toben, nicht einmal einem Stirnrunzeln des sensiblen Lars Klingbeil standhalten, schon fallen seine Versprechungen wie ein kompletter Systemabsturz. „Game Over“ statt Rotgrün isch over.
Und auf gespenstische Weise tauchen die rotgrünen Ungeheuer wieder auf: Karin Prien, bekennende Antifa-Politkerin, erhöht die Etats für NGOs, deren Aufgabe die Zerstörung dieses Landes ist. Klara Geywitz, die Schimären statt Wohnungen baute, wird Präsidentin des Bundesrechnungshof und muss als erstes Stellen abbauen. Dass Entbürokratisierung unter Merz bedeutet, die letzte wirkliche Kontrollinstanz wirren Regierungshandelns abzubauen, ist eine Pointe, die sich kein Kabarettist einfallen lassen könnte. Simulationspolitik ist eben das Gegenteil der Realität.
Bei so viel Wählertäuschung glaubt kaum jemand mehr, dass diese Koalition unter Führung der SPD und mit Duldung der Grünen noch bestehen kann. Ich fürchte: Sie wird 2026 bestehen.
So lange ist noch Treibstoff im Tank, denn eines hat Friedrich Merz geschafft, das muss man ihm lassen: Schulden aufzunehmen, noch ehe er zum Kanzler gewählt worden ist. Diesen Rekord hat er gehalten. Dass jetzt die Staatsverschuldung unkontrollierbar ist, weil sie abhängt vom Votum der Finanzmärkte und ihrer Entscheidungen über Preis, Kauf oder Verkauf der Bundesobligationen und damit der Zinslasten.
Die CDU verschärft ihre Dämonisierung der AfD. In der Simulationswelt der Politik tanzen die Schatten des Dritten Reichs an der Wand, und damit wird alles begründet, was Demokratie zur Simulation verkommen lässt: Bürgermeisterkandidaten der AfD werden abgeschossen, die parlamentarischen Rechte schrittweise beschnitten, die Rede im Bundestag mit Geldstrafen geahndet während die eigene Beleidigung des politischen Gegners als „wehrhafte Demokratie“ gefeiert wird. Brandstifter sollen oft bei den Feuerwehren arbeiten, sagt man. Wir verteidigen die Demokratie durch ihre Abschaffung, schließlich ist sie zu kostbar, als dass man sie dem Wähler überlassen könnte.
Dass diese Zeilen bei den Verfassungsschutzämtern aufmerksam vermerkt und katalogisiert werden – bekannt. Künftig sollen sie Volksverhetzung sein und dann wird das passive Wahlrecht aberkennt, bestimmt ein neuer Gesetzentwurf der Justizministerin Hubig. Ernsthaft. Sie glauben es nicht? Nachlesen. Denn, so die Begrünung, die Fälle von Hass und Hetze hätten sich vervielfacht. Stimmt, nachdem man flächendeckend hunderte von Meldestellen zur Denunziation auch von Gesprächen in Restaurants und öffentlichen Verkehrsmitteln eingerichtet hat, wird mehr geadelt, was wiederum zur Begründung einer freiheitseinschränkenden Gesetzgebung benutzt wird.
Es geht aber nicht um die AfD. Mit der Dämonisierung der AfD hat sich die CDU/CSU freiwillig die Nase für den Ring hingehalten, an dem sie von der SPD nach links gezogen wird. Denn der SPD laufen die Wähler zu Grünen und Linken davon – also zieht sie sich und ihren größeren Juniorpartner nach links.
Und weil die CDU wie die SPD fürchten müssen, dass die Wähler wütend sind über diese umgewählte Politik, fürchten sie jede Wahl. Und bleiben aneinandergekettet. So geschickt geht die SPD dabei vor, dass Koalitionspolitik einer Schutzgelderpressung gleicht: Merz-Spezi und Unkulturminister Wolfram Weimer ist nach der endlosen Kette seiner Schmutzeleien abhängig von der Duldung von SPD und Grünen. Er zahlt Schutzgeld, damit er seine Geschäftchen weiter betreiben darf; Schutzgeld in Form von Subventionen für linke und grüne NGOs. Das reicht von Staatsknete für die linksradikale HateAid, deren Aufgabe die Zensur aller nicht rotgrünen Meinungsäußerung ist bis hin zu der offenbaren Unterstützung der gewalttätigen Antifa. Deren Schlägertrupps in Divisionsstärke konnten nur mit Mühe von 6.000 Polizisten daran gehindert werden, die Stadt Gießen in Brand zu setzen, deren rotgrüne Stadtregierung sie auch noch dazu eingeladen hatte. „Biedermann und die Brandstifter“ wurde erstmal nicht auf der Bühne, sondern auf Straßen und Plätzen einer mittelgroßen Stadt aufgeführt. Friedrich Merz sah darin einen Kampf zwischen Links- und Rechtsradikalen. Mit den Rechtsradikalen muss er die Polizei gemeint haben, denn tätliche Rechtsradikale wurden nicht gesichtet.
Also, wohin 2026?
Die Armen werden ärmer, die Reichen reicher. Arm wird, wer am Sparbuch und der Rente hängt. Der muss zuschauen, wie sein kleines Häuschen oder Eigentumswohnung entwertet und die Kaufkraft durch Inflation gedrückt wird. Irgendwohin müssen die Schuldenmilliarden ja hin, und siehe, die Aktienkurse erreichten längst Rekordniveau und die Verlagerung von Vermögen ins Ausland ebenso. Selbstverständlich steigen auch die Diäten und Altersversorgung im Staatssektor. Man will ja Schritt halten. Rüstungskonzerne übernehmen die Rolle der Automobilindustrie. Wollen wir das so?
Geht das so unbegrenzt weiter?
Oder wächst der Zorn über einen Staat, der seine Aufgaben nicht mehr erfüllt, immer teurer wird sowie über eine Politik, die für ihre Wähler nur Hohn und Spott übrig hat? Das Staatsversagen ist die Folge der Politiksimulation. Auf beide folgt der Absturz der Wirtschaft und der Verfall der Gesellschaft. Verräterisch, wie NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst 10 Jahre nach dem Massenangriff auf Frauen anlässlich der Feiern auf der Kölner Domplatte reagiert: Er sagt, die „Sicherheitsarchitektur“ im Land sei angepasst worden. Seither wird nicht mehr auf den Plätzen und Straßen gefeiert, sondern inmitten der brutalistischen Betonarchitektur von Pollern und hochschnappenden Sperren. Jedes Volksfest, jeder Weihnachtsmarkt wird so zum Ausnahmezustand, das Normale verschwindet, Freude und Spontanität müssen mit Maschinenpistolen bewacht werden. Politik wird zur Performance, die keine Reform mehr schafft, außer endlose Redebeiträge abzusondern.
Immer mehr Menschen aber setzen sich gegen Bevormundung und zerstörerische Politik zur Wehr. Sie wollen sich nicht länger fesseln lassen von bürokratischen Regeln, die nur der Bevormundung dienen und notwendige Änderungen verhindern. Sie protestieren gegen Fake News von ARD und ZDF, gegen verfettete Kirchenfürsten mit ihren schmutzigen Phantasien, die mit Tiefkühlhähnchen seltsame Riten im Altarraum aufführen oder Schleim-Haufen als Christkind ausgeben. Es bleibt nicht mehr unwidersprochen, auch die totalitären Anmaßungen Brüssels bis hin zum Flaschendeckel.
Ein neues, besseres Jahr. Kommt, wenn wir es wollen. Wenn wir der Politiksimulation unseren Willen entgegensetzen. Jede Sprüchemacherei auslachen, jedes Versagen anprangern, uns den Mut nicht abkaufen und den Mund nicht verbieten lassen. Wenn Bürger mit ihren Beiträgen den Staats-NGOs entgegentreten, und unabhängige Medien, Verbände und Akteure unterstützen. Wir sind das Volk, nicht die Parteien. Die Simulanten bewegen sich ja in ihren Scharaden, in ihren Talkshows, in ihren Kreisen, denn auf den Marktplätzen schallt ihnen überall ein „Hau ab“ entgegen. Hass, Hetze und Spaltung gehen nicht von den Bürgern und den bürgerlichen Aktivisten aus, sondern von der staatlich finanzierten „Zivilgesellschaft“ und ihren Medien. Wir müssen aber nicht mitspielen in ihren seltsamen Zappelspielchen. Die Realität gewinnt immer, und staatliche Schuldenmacherei verlängert nur die Agonie der Simulanten. Tichys Einblick wird dabei mithelfen. Mit Ihrer Hilfe starten wir optimistisch in das Jahr 2026. Vor Gericht sind der Deutsche Gewerkschaftsbund und das Bayerische Landesamt für Verfassungsschutz unsere Gegner. Mächtige Institutionen, geldschwer, aggressiv. Wir werden uns wehren. Auch für Sie.
2026 ist jung. Bleiben wir optimistisch. Doch leider kommen spannende Zeiten mit ihren Schrecknissen auf uns zu und nicht langweilig-erfolgreiche.

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Auch wir werden uns weiter wehren, jeder nach seinen Möglichkeiten, lieber Herr Tichy, mit Ihnen und dem TE-Team fällt es leichter, mögen sich Wahrheit, Wirklichkeit, Mut und Tatkraft gegenüber Resignation oder Trägheit und Bequemlichkeit und die Dauerpropaganda durchsetzen und das Jahr 2026 ein besseres werden lassen. Vielleicht kehrt dann auch wieder mehr Lebensfreude zurück, auch sie nimmt man uns seit Jahren scheibchenweise.
Ich glaube, dass es erst noch schlechter und schlimmer wird, bevor es wieder besser wird. Nach 2025, dem „Jahr der Enttäuschungen“, wird mit 2026 vermutlich erst noch ein „Jahr der Eskalationen“ kommen, weil die dt. Linken, Neulinken und Woken im fanatischen Glauben durchdrehen, bis zum „Endsieg“ gegen „rechts“ weiterkämpfen zu müssen – und das mit allen (auch totalitären) Mitteln. Die Nichtzulassung aussichtsreicher AfD-Kandidaten bei den Bürgermeisterwahlen in Rheinlad-Pfalz zeigt schon, in welche Richtung es gehen wird. Ebenso glaube ich auch, dass die Sanktionen der USA gg. „HateAid“-Funktionäre auch erst noch der Anfang sind. Ebenso traue ich der vdL-EU so viel… Mehr
„Ein neues, besseres Jahr: es kommt, wenn wir es wollen“
Was für ein Quatsch auf Merz- und Steinmeier-Niveau.
Es liegt sicher nicht an Nichtwollen der TE-Autoren- und -Leserschaft (das ist das naheliegende „wir“), dass 2026 nicht besser wird.
In der vor uns liegenden Enteignung privater Vermögen wird es keine Möglichkeit geben diese zu umgehen. Dies sagte sinngemäß Alan Greenspan als er noch den Vorsitz der FED innehatte. Diese wird allerdings voraussichtlich über die Inflation erfolgen. Bankguthaben haben die wenigsten Leute, Wertpapiere aber schon. Genau das ist der Hebel.
In der Weltwirtschaftskrise werden die Aktiengesellschaften die Dividenden ganz oder teilweise streichen.
Verkaufen geht dann auch nicht mehr- bei vielleicht um 30% niedrigeren Kursen. Wäre Gold eine Lösung wäre Gold, wie Greenspan anmerkte längst verboten.
Glänzende Philippika, Herr Tichy! Leider wollen zu wenige unserer Landsleute eine konservative Wende, wenn auch die Meinungsforscher und Wahlergebnisse ~62% suggerieren – zu wenig gegen Fernsehen und das Gestrüpp der linken Parteienherrschaft. Nein, der politisch-mediale Komplex bleibt eisern auf Kurs. Erinnern wir uns, in welcher Situationen der Michel entschlossen gegen eine versagende Obrigkeit aufbegehrt hat: 1918 nach zwei fürchterlichen Hungerwintern und Millionen Kriegstoter. Ganz so schlimm wird es auch 2026 nicht kommen. Das Sondervermögen stopft die tiefsten Löcher, vielleicht finden sich doch noch linke Richter, die die AfD verbieten? 1945 musste die Hilfe von außen kommen, auch 1989 wäre es… Mehr
Wie man in Kuba, Venezuela, Kolumbien, Südafrika, Somalia, England, Ukraine, Pakistan etcetc sieht, liegen Sie in diesem Fall – leider – absolut falsch
Es ist Lebenszeit, die verstreicht. Jahr für Jahr. Und es wird nicht besser. Es wird immer schlimmer.
Mittlerweile habe ich ausreichend Abstand, so dass es mich nicht mehr so belastet.
Ich wünsche allen ein gutes Jahr 2026.
Die Mittelfristplanung unserer wahren Master verheißt nichts gutes, nicht für 2026, erst recht nicht für 2029.
Wieder ein wunderbarer Sommer 29 wo die Berliner im August unbeschwert im Wannsee baden, aber ab September zurückgeschossen wird?
„Es kann und wird besser kommen“? Sorry, nicht im Jahre 2026. „Wenn wir es wollen“. Wer ist „wir“? Sicherlich die meisten der TE- Leser. Und die AfD- Wähler. Insgesamt jedoch zu wenige noch. Die Repression wird weiter gesteigert werden, ebenso die Brutalität im Umgang mit allem und jedem, der in irgendeiner Weise oppositionell ist. Ich verstehe den optimistischen Appel, teilen kann ich diese Haltung angesichts der Realität leider nicht. Nicht für 2026.
Ein neues besseres Jahr wird kommen wenn Wir es wollen, sowie es zur Zeit aussieht will „Wir“aber nicht.Trotz allem wünsche euch allen einen guten Rutsch und ein schönes,gesundes neues Jahr.