Die Angst vor dem Leben

„Der Sturm auf die Sprache gilt in der Gendertheorie als eine der zentralen Offensiven auf die Gesellschaft zum Zwecke ihrer radikalen Umgestaltung, die gern Emanzipation genannt wird“, so Klaus-Rüdiger Mai. Nach dem Angriff auf unsere Sprache und Kultur von höchster Ebene Grund genug, einen Text zu bringen, der aus einer Zeit stammt, als noch über Genderfragen gestritten wurde.

IMAGO / Christian Ohde

Es ist wichtig, die gesellschaftlichen Hintergründe hinter den Forderungen einer geschlechtersensiblen Sprache zu sehen, weil sie Mittel in einem Kampf sind, den Karl Marx einmal als Klassenkampf definiert hat – und vermittelt über Louis Althusser sind einflussreiche Adepten des modernen Feminismus wie Judith Butler überraschend stark vom Marxismus inspiriert.

Der Sturz in die Ideologie

Die Analyse, woher die Vorstellung einer gendersensiblen Sprache kommt und wie sie theoretisch abgesichert wird, wird an dem Denken der wohl wichtigsten Theoretikerinnen des Genderismus vorgenommen. Judith Butlers idée fixe besteht in der simplen Universalisierung von Macht und Herrschaft, bzw. in der Reduktion der vielfältigen Welt auf die banale Binarität von Herrschaft und Unterdrückung. Die Welt besteht für sie ausschließlich auf Machtverhältnissen, die sich in der Sprache, im Diskurs realisieren. Diese Vorstellung geht auf Michel Foucault zurück. Um jedoch den Diskurs zum eigentlichen Akteur, zum handelnden Subjekt zu machen, bleibt ihr nichts weiter übrig, als das Subjekt zu entfernen, an den Rand und womöglich darüber hinaus in den „vordiskursiven Raum“ zu schieben. Diese Operation gelingt Judith Butler, in dem sie den Begriff der Differance von Jacques Derrida übernimmt. Der Genderismus ist eine Frucht des Poststrukturalismus oder genauer eines gegenderten Poststrukturalismus.

Explizit und implizit verweisen Butlers Texte entweder durch ein direktes Bekenntnis oder durch Übernahme von Begriffen, Denkfiguren und Theoremen auf Louis Althusser, Michel Foucault, Jacques Derrida und Pierre Bourdieu, zudem auf Freud und Lacan, der Freud poststrukturalistisch gelesen hat. Über Althussers Rezeption wird Butlers Poststrukturalismus durch die Ideologie des Marxismus, genauer durch eine sehr spezielle Rezeption des Marxschen Denkens dynamisiert. Im Grunde unternimmt sie nichts anderes, als den Poststrukturalismus feministisch durchzubuchstabieren, wobei der Feminismus noch einmal auf die Emanzipation der Homosexuellen eingeschränkt wird, denn soweit ich sehe, ist die heterosexuelle Frau die große Abwesende in Butlers Theorie. Dort, wo sie von Frauen spricht, von der Emanzipation, steht ihr die „Lesbierin“ oder die queere Person vor Augen. Die Frau wird bei ihr zum Opfer der „Zwangsheterosexualisierung“, weil Butler sich Heterosexualität nur als Zwang vorstellen kann. Genderismus scheint also weniger mit der Emanzipation der Frauen, als mit der Emanzipation der homosexuellen Frau und queerer Personen zu tun zu haben.

Um zu verstehen, auf welche Art und Weise man den Kampf gegen die Wirklichkeit führt, indem Wirklichkeit theoretisch außer Kraft gesetzt, wegtheoretisiert wird, ist es erforderlich zu skizzieren, was eigentlich beim Sturz des Strukturalismus in den Poststrukturalismus geschah.

Der Linguist Ferdinand de Saussure legte am Ende des 19. Jahrhunderts die Grundlage für eine moderne Sprachwissenschaft, in dem er zwischen Langue und Parole unterschied. Diese kategoriale Unterscheidung büßte bis auf den heutigen Tag nichts an grundlegender Bedeutung ein. Unter langage verstand de Saussure die biologische Möglichkeit zu sprechen, die Sprache als solche, unter langue das Sprachsystem, die Gesamtheit der Regeln einer Sprache und unter parole den konkreten Sprachgebrauch, das konkrete Sprechen. Veränderungen in der Sprache verlaufen in sehr unterschiedlichen Geschwindigkeiten, während die parole, zu dem das Lexikon (Wortschatz) einer Sprache gehört, schnellen Veränderungen offen steht, äußerst flexibel ist, neue Worte aufnimmt, alte Worte „aussterben“ lässt oder transformiert, ist das Sprachsystem, die Grammatik einer Sprache ein sehr stabiles System, in dem Änderungen nur in sehr großen Zeitabständen vorkommen. Der Versuch, das grammatikalische Geschlecht zu verändern, zu gendern, in den weitgehend unveränderlichen Teil der Sprache einzugreifen, kann nur mit größter Brutalität erfolgen und stellt einen Angriff auf die Sprache selbst dar. Was als Akt der Befreiung ausgegeben wird, findet in praxi als bürokratischer Totalitarismus, als Zwang und Unterdrückung statt.

Universitäten gehen dazu über, Studenten, die in ihren Texten nicht gendern, mit Punktabzug zu bestrafen, und Genderkompetenz wird immer öfter als Kriterium für die Berufung auf eine Professur festgelegt. In literarische Texte, die Zeugnis ihrer Zeit sind und zugleich über ihre Zeit hinausweisen, wird eingegriffen, um Worte zu verändern, die heute als „diskriminierend“ oder „verletzend“ empfunden werden. Damit wird das Werk des Autors zerstört, weil die Historizität des Textes aufgelöst wird. Er verliert seine Verortung, einen Teil seiner Kontexte. Er wird verstümmelt und vergewaltigt.

Das Verfahren ist nur vergleichbar mit der Zensur oder mit der Methode der Buchinquisitoren des Index Librorum Prohibitorum, die Stellen in Büchern, die den guten Katholiken verwirren oder vom rechten Pfad abbringen konnten, weil sie häretisch waren oder zumindest übel klangen, einfach schwärzten. Selbst, wenn man das Gendern von Sprache für sinnvoll hielte, haben diese bürokratischen Akte nichts mit Freiheit zu tun, im Gegenteil, gendersensible Behandlung von Sprache wird diktatorisch mit Zwang durchgesetzt.

Die ideengeschichtliche Pointe lautet, dass gerade der Strukturalismus, der angetreten war, Sprache und Literatur vor der ideologischen Vereinnahmung zu schützen, die ideologische Vereinnahmung von Sprache und Literatur im Poststrukturalismus fordert. Man hatte die Tür zur Freiheit von außen geöffnet, um in die Unfreiheit zu gehen.
Ich erinnere mich, welch Offenbarung der Strukturalismus für mich als Germanistikstudent in der späten DDR bedeutete, wie er mich begeisterte. Die Möglichkeit, objektive Analyseverfahren auf literarische Texte anzuwenden, bedeutete, mit wissenschaftlichen Argumenten literarische Texte davor zu schützen, dass sie in den Dienst der Propaganda gestellt werden würden. Mehr noch, es eröffnete einen Weg, Texte missliebiger Autoren dennoch zu publizieren, indem durch die strukturalistische Textanalyse das ideologisch basierte Verdikt entkräftet werden konnte.

Das betraf nicht nur Texte von Gegenwartsautoren, sondern auch Werke der Literaturgeschichte. Zu zeigen, dass Dichtung nicht nur Inhalt und Botschaft ist, sondern die „Sprachform von Dichtung“ Bedeutung trägt und mithin in der Analyse und Interpretation nicht vernachlässigt werden darf, stellte ein wichtiges Moment im Kampf für die Literatur und gegen eine zensierende Bürokratie dar. Deshalb warf ich mich mit Feuereifer in die Beschäftigung mit dem Strukturalismus, der gerade in den Arbeiten der russischen Formalisten und der Prager Schule beachtliche Ergebnisse zeitigte.

Schriftsteller und Linguisten wie Viktor Schklowskij, Jurij Tynjanow und Roman Jakobsohn, aber auch Jan Mukarovsky leisteten Beachtliches, vor allem, weil sie den Strukturalismus nicht als Theorie, als Philosophie oder als Ideologie entwickelten, sondern als Methode, Texte zu analysieren und die Vorgänge der Rezeption zu verstehen. Claude Levy-Strauss wandte den Strukturalismus in der Ethnologie an und öffnete, weil er Ethnologie als System von Texten verstand, der Ideologie ein ganz klein wenig die Tür, ließ sie jedoch angelehnt und durchschritt sie nie. Doch nicht mehr die russischen Formalisten und Roman Jakobsohn markierten den state oft the art, sondern die Poststrukturalisten: Foucault, Barthes, Bourdieu, Kristeva, Derrida, Althusser, Deleuze, de Man und Greimas. Doch als ein Kommilitone auf einer Konferenz seine Interpretation einer Novelle von Franz Fühmann vorstellte, wurde mir schlagartig bewusst, dass der Poststrukturalismus den Strukturalismus verraten hatte, indem er die Struktur der Ideologie auslieferte, indem er von der Methode zur Gesellschaftstheorie, zur Philosophie überging und die Begriffe der Methode nur Spielbälle immer neuer, immer wirklichkeitsfernerer, immer unverständlicherer Gebilde wurde, die in der Hauptsache die Originalität ihrer Hervorbringer beweisen und ihre Machtstellung in der Gesellschaft der Intellektuellen absichern sollten.

Die Poststrukturalismen wurden zu Okkupationsarmeen ausgerichtet zur Landnahme auf dem intellektuellen Terrain. Mein Kommilitone referierte grundlegende Postulate und Kategorien aus der Strukturalen Semantik von Algirdas Julien Greimas, ohne dass er sich dabei selbst, noch ihm ein anderer auf der atemlosen Suche nach der Tiefenstruktur des Texte zu folgen vermochte und förderte in der Interpretation nur Banalitäten zu Tage, die einem halbwegs geübten Leser schon beim prima-vista-Lesen des Textes aufgegangen wären. Rekurrierte Algirdas Julien Greimas zumindest noch auf die Semiotik, setzte mit Michel Foucault die Ideologisierung des Strukturalismus ein, die wunderbare Möglichkeit, Wirklichkeit mit sanftem Druck aus dem Denken zu drängen.

Michel Foucault, der aus einer Arztfamilie stammte, entkam zwar dem Zwang des Vaters, der ihn mit allen Mitteln zum Studium der Medizin zu zwingen suchte, nicht aber dem medizinischem Blick, mit dem er die Gesellschaft betrachtete. Dabei fesselten die Ränder und dunklen Seiten der Gesellschaft sein Interesse, die Sexualität und der Wahnsinn. Seine Methode, Gesellschaft zu begreifen, geriet zur sozialen Pathologie, die sich am reinsten in der „Geburt der Klinik“, seiner am wenigsten beachteten Schrift, zeigt.

Für Foucault besteht die Welt aus Strukturen, mehr noch, die Strukturen konstituieren die Welt. Strukturen sind für ihn aber immer auch Ausdruck von Machtverhältnissen. Im Zentrum der Überlegung steht die Aussage, die ein seltsames Ereignis ist und die weder Sinn, noch Sprache ausschöpfen und von der immer etwas zurückbleibt. Das, was nicht ausgeschöpft wird, das, was zurückbleibt, sieht Foucault als Material der Geschichte. Auch wenn die Aussage als einzigartig angesehen werden muss, bleibt sie doch wiederholbar und übertragbar in andere Aussagen. Sie steht in einer Matrix von Aussagen, in Beziehung zu anderen Aussagen. Aussagen werden in der Sprache getätigt. Wichtig für das Verständnis von Judith Butler und des Zugriffs auf die Sprache, ist die von Foucault postulierte Erweiterung des Sprachbegriffs, denn zur Sprache wird ihm jede Äußerung, nicht nur als Gesprochenes und Geschriebenes, sondern die ganze wirkliche Welt, Techniken, Institutionen, Gesten, Handlungen, alles, was durch seine Existenz selbst zur Aussage wird.

Wenn man so will, rücken die Spuren der Wirklichkeit an die Stelle der Wirklichkeit. Diese Aussagen bilden den Diskurs einer diskursiven Formation. Aufgabe des Forschers wäre es, die Aussagen einer Formation zu Tage zu fördern, um den Diskurs als System der Aussagen analysieren zu können. Insofern bedeutet die Erforschung des Diskurses nicht die Analyse dessen, was gesagt wird, sondern der zugrundeliegenden Struktur der Aussagen, der „vorbegrifflichen Instanz“. Foucault geht es darum, die diskursive Formation aufzufinden, „das allgemeine Aussagesystem, dem eine Gruppe sprachlicher Performanzen gehorcht“. Doch die Ausgrabung des Beziehungsfeldes der Aussagen, die Archäologie der diskursiven Formation hat ohne Beziehung auf etwas Objektives, auf eine hinter dem Diskurs liegende Objektivität zu erfolgen. Denn die Aussagen gelten ihm nicht als Zeichen für etwas, das zu interpretieren oder zu verstehen ist, sondern als Monumente, als Ecksteine zu einer diskursiven Formation, die nur beschrieben werden kann.

Die fehlende Rückkoppelung zur Realität macht Foucaults Diskursanalyse zu einem Glasperlenspiel. Foucault ist ein zugeknöpfter Nominalist, den die Realität nicht interessiert, sondern der die Referenz des Realen ignoriert und sich wie Alice im Wunderland durch die inneren Bewegungen der Diskurse schlägt. Das Wort wird verdinglicht und tritt an die Stelle des Dinges. „Der Text ist ein historischer Gegenstand wie der Baum.“

Die Geschichte wird ihm zu einem Nebeneinander historischer Diskurse, die keine Diachronizität besitzen, sondern nur eine einzige Gleichzeitigkeit, die entfernt einer Leibnitzschen Monade ähnelt. Foucault betreibt die strukturalistische Aufwertung des Diskurses gegenüber den Referenten monomanisch und überschreitet hierbei die Grenze, die die Methode von der Ideologie trennt. Er spürt ausschließlich der synchronen Dimension des Diskurses nach, sucht nach signifikanten Zusammenhängen zwischen Diskursen, deren einzige äußere Beziehung in ihrer Gleichzeitigkeit besteht. „Dem Denken stellt sich nun eine Aufgabe: den Ursprung der Dinge in Frage zu stellen, aber ihn in Frage zu stellen, um ihn zu begründen, in dem die Weise wiedergefunden wird, auf die sich die Möglichkeit der Zeit gründet, jener Ursprung ohne Ursprung oder Anfang, von wo aus alles seine Entstehung haben kann. Eine solche Aufgabe impliziert, dass alles, was zur Zeit gehört, alles, was sich in ihr gebildet hat, alles, was in ihren beweglichen Elementen ruht in Frage gestellt wird, so dass der Riss ohne Chronologie und Geschichte erscheint, aus dem die Zeit hervortritt.“

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Kommentare ( 24 )

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bfwied
1 Jahr her

Exzellter Text. Chapeau! Nur: Der Mensch, ein Ebenbild Gottes!? Er müsste ein erbärmlicher Gott sein! Nein, wir im Westen, insb. in D., sind auf dem steil absteigenden Ast, da die allermeisten sich einreden lassen, dass sie von Grund auf böse sind, ein Begriff, unter dem sich alles, was negativ ist oder sein könnte, subsumiert. Es ist die Lust zu zerstören, wie es die Menschheit schon von Anbeginn an machte, indem sie ohne Not und Sinn Kriege entfesselte, riesige Reiche schuf, indem sie, wie Alexander d. G. oder später die Römer oder wie das 3. Reich oder wie heute Russland, andere… Mehr

bkkopp
1 Jahr her

Der philosophische und sprachwissenschaftliche Hintergrund des Genderismus ist alles andere als leichte Kost. Es ist deshalb unverändert verblüffend, warum dieser Obskurantismus so viel Zustimmung und Raum gefunden hat. Die ganz große Mehrheit der heutigen Anhänger des Genderismus, und der doktrinären Identitätspolitik, verstehen den theoretischen Überbau überhaupt nicht. Mir ist auch nur sehr teilweise plausibel, wie und warum sich dieser Obskurantismus mit der Anti-Diskriminierungsbewegung der Homosexuellen verknüpft hat. Es kann nicht bestritten werden, dass es sehr lange Zeit eine gelegentlich auch gewalttätige, aber immer sehr bigott-bösartige Diskriminierung von Homosexuellen gab, für die das Stonewall Inn/Christopher Street, aber auch der deutsche Strafrechtsparagraph,… Mehr

Magdalena
1 Jahr her

Was wir heute erleben, scheint mir eine Steigerung dessen zu sein, was Stefan Zweig bereits vor 100 Jahren beobachtete und als „Perversion“ und „eine Art Irrsinn“ bezeichnete, der „im Sturz aller Werte“ die bürgerliche Gesellschaft erfasst habe. Auch damals war es angesagt, „sogar gegen den Willen der Natur, gegen die ewige Polarität der Geschlechter“ zu rebellieren. In seiner „Welt von Gestern“ berichtet Zweig von den Berliner Transvestitenbällen, wo „Hunderte von Männern in Frauenkleidern und Frauen in Männerkleidern unter den wohlwollenden Blicken der Polizei tanzten“. „Homosexualität und Lesbierinnentum … wurden große Mode.“ Verwirrung wurde offenbar auch damals schon durch die Verhunzung… Mehr

eschenbach
1 Jahr her

Der Hass auf den Feind: Das ist nicht nur Butlers „Urantrieb“, sondern der der gesamten identitätslinken Community. Dieser Hass auf die „ekelhafte weiße Mehrheitsgesellschaft“, gepaart mit extremer Selbstgerechtigkeit, führt zu einem geradezu irren Aktivismus, dessen Hauptelement die Schikane zu sein scheint. Denken Sie an die Debatten um Stadtwappen, um Straßen- und Ortsnamen, um Mohrenköpfe und Zigeunerschnitzel etc. Eine Chance hat dieser Wahnsinn nur, wenn die Medien vom gleichen Geist erfüllt sind. (Ein wieder mal sehr eindrucksvolles Beispiel bot z.B. jüngst die Sportreporterin Sabine Hartelt, die während der CHIO- Woche in Aachen in diesem konservativen Ambiente penetrant und fortgesetzt vor sich… Mehr

dgu
1 Jahr her

Ich habe alle 5 Seiten gelesen, verstanden davon schätzungsweise ein Drittel. Jetzt weiß ich, dass dies ein Buchauszug war, eines Buches, welches ich als Pragmatiker und Ingenieur nicht unbedingt lesen würde. Aber ich würde mir wünschen, dass der Autor seine Ausführungen zusammenfasst und kürzt auf das Wesentliche, weil ich es für überaus wichtig erachte, so etwas zu wissen und auch zu verbreiten (z. B. als Status in WA). Das kann ich mit diesem Artikel leider nicht machen, da meine Bekannten da schon nach der ersten Seite aufhören würden zu lesen. Bitte – Herr Mai – vielleicht können Sie es ermöglichen,… Mehr

Manfred_Hbg
1 Jahr her
Antworten an  dgu

Es geht mir ähnlich wie Ihnen weshalb ich mich Ihrer Bitte anschließen möchte. Obwohl ich im Grunde überhaupt nicht der Typ bin um solche -für mich- „intellektuellen Fachdebatten“ zu führen/lesen, habe auch ich alle fünf Seiten durchgelesen und davon noch weniger als Sie verstanden. Andererseits denke ich aber auch, dass es bei diesem Gender-Gaga eigentlich nur eine ideologisierte Minderheit ist die ohne Wissenschaft und Beweise „gewaltsam“ ihre Ideologien und Hirngespinste für eine neue Gesellschafts- u/o Weltordnung durchsetzen wollen und das es wegen den fehlenden Beweisen und wissenschaftlichen Belegen deshalb auch egal ist was diese Gender-Freaks durch die Gegend posaunen und… Mehr

a.bayer
1 Jahr her

Intellektuell weniger anspruchs- aber dennoch durchaus wirkungsvoll wäre eine Reaktion a la „Layla“: „Es reicht! Geht uns bloß nicht weiter auf den S…“ Manch einem Philosophen mag Allgemeinverständlichkeit ein Gräuel sein, da ich aber unterstelle, dass selbst die große Mehrheit der veganen Lastenfahrradbesitzerinnen robust vorgetragene Statements eher versteht als die sehr filigranen von Derrida und Frau Butler, ist gegen schlichte „Argumentationshilfen“ nichts einzuwenden.

Hueckfried69
1 Jahr her

Ich bin ein einfacher Mann, und nach der Seite 3 habe ich es aufgegeben. Wenn mich jemand fragen würde: „Warum gibt es heutzutage Gendersternchen? Und warum früher nicht?“ dann könnte ich ihm natürlich Ihren Text nahelegen. Ich selbst hätte sonst möglicherweise einfach zur Erläuterung von Begriffen wie „Degeneration“; „Dekadenz“ oder „Verhaltensstörung“ gegriffen. Wie ich weiß, klappt das auch!

Andreas aus E.
1 Jahr her
Antworten an  Hueckfried69

Ging mir ähnlich. Sehr interessante Ausführungen, aber doch arg anstrengend.
Ich sprang dann zur Conclusio und entwickelte meine einfache Zusammenfassung in einem Begriff: Schwachsinn.
Womit natürlich nicht Mais Text gemeint ist, sondern dieser Genderspracheunfug.

Rueckbaulogistik
1 Jahr her

Gendern macht nicht nur sichtbar, sondern spaltet, so wie das helle, weiße Licht gespalten werden muss, um den Regenbogen zu erzeugen.
Besieht man sich die sogenannte „Regenbogenfahne“ genauer, fällt auf, dass in der heute üblichen neueren Fassung die Farbe Grün fehlt, es sich also um eine Buntstreifenfahne handelt.
Zwar wird ein praktischer Grund für das Fehlen bei Wikipedia angegeben, aber dort ist auch die Zuordnung der Farben nachzulesen.
Ausgerechnet die „fehlende“ Farbe Grün steht für NATUR.
Die Buntstreifenfahne lässt also genau das weg, was natürlich ist, und damit entlarvt die Bewegung sich selbst.

Drangtonne
1 Jahr her

Dahinter steckt ein ganz einfaches Problem: Wie sollen sich diese Leute (ich erspare mir die Aufzählung der diversen Abkürzungen) denn vermehren, wenn nicht durch Gehirnwäsche, Propaganda und Übernahme der Jugend. „Hab ich die Jugend, hab ich die Welt“ hat einer gesagt, der heute gefürchtet wird. Die Genderer sollten genauso gefürchtet werden

Last edited 1 Jahr her by Drangtonne
Kassandra
1 Jahr her

Ich glaube ja immer noch, dass die vorgenommene Spaltung eine ganz andere Spaltung vorbereitet: die in Allein-Gläubige und Dschizya-zahlende Ungläubige.
Ataman lässt grüßen.
Deshalb haben sie die Moslems damals aus AlAndalus vertrieben.

Schwabenwilli
1 Jahr her
Antworten an  Kassandra

Jeder der sich mit dem Konstrukt der „Rechtgläuben“ befasst weiß das es so kommen wird. Übrigens der Libanon ist ein sehr gutes Beispiel dafür aus der jüngeren Geschichte.
Und Spanien ist für mich ein leuchtendes Symbol das man es schaffen kann, diese Religionsrassisten wieder los zu werden.