Wie Merkel „oben“ bleiben kann

Es gibt drei Machtstühle, auf denen die Person M. einen Machtstuhl be-sitzen kann: Generalsekretär der UN, Ratspräsident der EU und Bundespräsident.

IMAGO / Political-Moments
Angela Merkel im Amtssitz des Bundespräsidenten in Schloss Bellevue am 20. Mai 2021

Von Kalergi bis Schwab, Erichs Rache, UN-Flüchtlingspakt, UN-Migrationspakt
und noch viel weiter reichen die Erklärungen vieler Leute im WorldWideWeb, warum die Person M. sich so verhält, wie sie es tut. Dass die Ziele der Funktionsärsapparate der UN und der ihr gehorsamen EU sich vor allem über NGOs und Medien in die politischen und wirtschaftlichen Strukturen aller westlicher Länder verbreiten, kann jeder im Internet selbst sehen. Es reicht also als Motiv der Person M. ein einziges aus, um zu tun, was sie tut: So zu handeln, wie es die deutschen Teile dieses globalen Geflechts wünschen mit dem Ergebnis, bis jetzt den deutschen Kanzlerstuhl be-sitzen zu dürfen.

Ich unterstelle der Person M., dass sie sich ein Leben ohne ein solches Sitzen im Machtstuhl weder vorstellen möchte noch kann. Das muss sie auch nicht, denn es gibt drei Machtstühle, auf denen sie sitzen bleiben kann: Generalsekretär der UN, Ratspräsident der EU und Bundespräsident.

António Guterres erklärte zu Jahresbeginn, dass er für eine zweite Amtszeit von fünf Jahren als UN-Generalsekretär antritt, die im Januar 2022 beginnen soll. Die Zeit wäre wohl knapp für einen Bewerber M., aber unmöglich ist es nicht.

Der Ratspräsident der EU wird von den Regierungschefs der Mitgliedsländer auf zweieinhalb Jahre gewählt und kann einmal wiedergewählt werden. Die erste Amtszeit von Charles Michel geht Mitte 2022 zu Ende. Das würde vom Zeitablauf her gut an eine deutsche Regierungsbildung anschließen, die sich weit ins neue Jahr erstrecken kann. Nachteil: Nach fünf Jahren bräuchte die Person M. wieder einen neuen Machtstuhl.

Die nächste Bundespräsidentenwahl ist am 13. Februar 2022. Das ist die einfachste Option der Person M. Dafür dass der Bundespräsident nicht aus derselben Partei käme wie der Bundeskanzler, hat die Person M. mit der Entkernung der Union und zuletzt dem Umgang mit der Kanzler-Kandidatenfrage in der Union schon gesorgt.

Wenn statt ihr Olaf Scholz der Bundesregierung vorsteht, der in der SPD nichts zu sagen hat, macht seine Regierung nahtlos weiter, was die Kabinette Merkel auf Wunsch des oben genannten Geflechts taten. Da passt die Person M. als Bundespräsident doch bestens. Vorteil bei Schloss Bellevue: 10 Jahre Amtszeit möglich (die Selbstkandidatur Steinmeiers erwiese sich als guter Platzhalter für Kandidat M.).

Bundespräsident käme der Person M. auch sonst entgegen. Sie spricht anders als Guterres und Michel nicht mehrere Sprachen und ist auch sonst nicht polyglott. Der Kulturkreis Uckermark-Bellevue ist überschaubar.

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Kommentare ( 100 )

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August Klose
2 Jahre her

Sie haben einen Posten, den wahrscheinlichsten, vergessen: Bundeskanzler. Man wird sich nicht einigen können, in den s.g. Koalitionsverhandlungen und dann wird eine integrierend Person gesucht werden … und gefunden werden…und alle werden glücklich sein. Wenn nicht gar dieses Szenarium innerhalb der Einheitspartei neuen Typus (SPDCDUGRÜNSEDfdp) schon abgesprochen ist.

Tibs50
2 Jahre her

Immer, wenn ich den Namen Angela Merkel höre, entsinne ich mich meistens an folgende Entwicklung: Der/die/das Anführer/In (später nur „A“ genannt) war bei der Wahl der Sieger. Die Menschen liebten „A“. Die Journalisten lagen „A“ unkritisch zu Füßen. Die anderen Medien ebenfalls. Zuerst hatte „A“ seinen Förderer schäbig auf die Bretter geschickt. „A“ hatte anfangs Entscheidungen getroffen, die den Leuten Hoffnung gab. Alle haben „A“´s Nähe gesucht. Die, die „A“ kritisch gegenüber standen, wurden gnadenlos abgesägt. Die, die das nicht mehr ansehen wollten, verließen das Land. „A“ agierte eine Zeit lang wie viele Herrscher weltweit damals. Dann hat „A“ eine… Mehr

AP
2 Jahre her

Nein, nur Deutschland ist ihr zu popelig und verhasst und sie weiß, dass sie von vielen abgelehnt oder gar gehasst wird für das, was sie dem Land und seinen Menschen angetan hat. Aber ab EU und aufwärts, das wäre was für ihre Machtgelüste. Fehlende Kompetenz schreckt auf dieser Ebene keine Kandidaten ab.

Ananda
2 Jahre her

Die Ähnlichkeiten zwischen Merkel Deutschland und Willkür-Schludrian-EU sind fundamental. Ich behaupte einmal Merkel hat diese EU Dystopie massiv mitgestalten. Hauptsächlich durch das zusammenkaufen eines EU Imperiums mit deutschen Steuergeldern.
Ob Merkel so ein Interesse daran hat zur Erzählaugustine eines von ihr verachteten Landes zu werden wenn sie ihre Arbeit als Imperiumsvorsitzende weiterführen kann? Merkel hat auch vdL installiert. Die weiß sicher die richtigen Knöpfe zu schmieren wenn sie EU Obermotz werden möchte.

luxlimbus
2 Jahre her

Deren Merkels gibt es viele auf Posten mit Pensionsanspruch, die unter normalen Wettbewerbszuständen dem Bürger erspart geblieben wären. Dass dem leider so ist, liegt an einer aggressiv anti-demokratischen Medienlandschaft, die sich höchstens zu Gute halten kann, ein mittelalterliches Zunftgebaren in die Neuzeit „gerettet“ zu haben.
Diese Schieflage gilt es zu kommunizieren, da sie für jedermann (auch der Masse, der nur leicht „Verstrahlten“) nicht zu rechtfertigen ist. Was einem linken Kanzler Willy Brandt, seitens eines festen TV-Sendeplatz des konservativen (seinerzeit!) ZDF-Magazins früher einmal recht war, muss uns heute billig sein!
Die Wüste der Einfalt muss endlich der Vielfalt weichen!

Schwabenwilli
2 Jahre her

Nein, Bundespräsident will Frau Merkel nicht mehr werden. Es kommt vermutlich auch darauf an wie Medien und Öffentlichkeit dann mit ihrer Kanzlerschaft umgehen werden. In ihren Bunker hat sie sich eh schon zurückgezogen wenn man ihre letzte Rede im Bundestag angehört hat, nur Erfolgsmeldungen. Die Frau weiß was sie verbrochen hat.

GerdF
2 Jahre her

Verehrter Herr Goergen, ich schätze ihre scharfsinnigen Analysen und Beiträge sehr,… heute aber haben Sie mir den Rest des Abends mit Erfolg so richtig und nachhaltig verdorben!… Die Aussicht diese schreckliche Person M weitere Jahre ertragen zu müssen, wenn auch in anderer Funktion, es drohen meine schrecklichsten Albträume – ihren Gedanken folgend – wahr zu werden. Ist diese Person so etwas wie Deutschlands letztes Aufgebot?

Epouvantail du Neckar
2 Jahre her
Antworten an  GerdF

Werter @ GerdF, Sie sind mir mit Ihrem Kommentar um 11 Stunden zuvorgekommen. Danke.

Farbauti
2 Jahre her

Sie schafft sich ein neue Amt. Weltklimaschutzbeauftragte.

MaxVanMoritz
2 Jahre her

Eine Demokratie die Vertreter hervorbringt die nicht dem Volk dienen sondern einer reichen Minderheit ist Wertlos und ihr eigenes Gegenteil.

Knilch
2 Jahre her

„…Dafür dass der Bundespräsident nicht aus derselben Partei käme wie der Bundeskanzler, hat die Person M. mit der Entkernung der Union und zuletzt dem Umgang mit der Kanzler-Kandidatenfrage in der Union schon gesorgt…“
So bekommt alles einen Sinn. Und ich habe mich immer gefragt, weshalb Merkel ihre Partei und deren Kandidat so auffallend sichtbar egal sind.

Last edited 2 Jahre her by Knilch