Österreichs Umgang mit dem Coronavirus: Souverän, unaufgeregt

Hören Sie sich bitte den Auftritt von Kanzler, Gesundheitsminister und Innenminister an, es lohnt, auch die Antworten auf die Fragen der Journalisten: inhaltlich und im Stil.

Screenshot ORF

Rudolf Anschober, Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, ist Mitglied der Grünen. Karl Nehammer, Bundesminister für Inneres und Bundeskanzler Sebastian Kurz gehören der Neuen Volkspartei an.

Wie die drei zum wiederholten Male heute vor die Presse traten und neue, recht einschneidende Maßnahmen zur Eindämmung und vor allem Verlangsamung der unvermeidlichen Ausbreitung des Coronavirus vorstellten und erläuterten, hat Vorbildcharakter. Ruhig, sachlich und dabei durchaus emotional, aber unaufgeregt an das Verantwortungsgefühl jedes Einzelnen appellierend erklären die drei, was nun getan wird.

  • Veranstaltungen in geschlossenen Räumen sollen die Teilnehmerzahl 100 nicht übersteigen, im Freien nicht mehr als 500 sich versammeln.
  • Unternehmer werden aufgefordert, so weit wie nur möglich den Beschäftigten Teleworking zu ermöglichen.
  • Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen und Privatunis stellen den Lehrbetrieb ein- bzw. auf Online Learning um. Entsprechendes für Schulen ist zu einem späteren Zeitpunkt wahrscheinlich.
  • Einreisestopp für Personen aus Italien nach Österreich, ausgenommen mit ärztlichem Attest.
  • Die Heimholung der Österreicher aus Italen wird vom Außenministerium organisiert, sie müssen für zwei Wochen in häusliche Isolation.
  • Keine Flüge und Züge aus oder nach Italien. Durchreise ohne Zwischenstopp in Österreich.

Die Bürger baten die drei eindringlich, ihre sozialen Kontakte von sich aus für einige Wochen zu reduzieren.

Schauen Sie sich bitte den Auftritt der drei an, es lohnt, auch die Antworten auf die Fragen der Journalisten: inhaltlich und im Stil.

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Kommentare ( 98 )

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moorwald
4 Jahre her

Man fragt sich wirklich: Kann man sicb ein einziges anderes Land mit einer solchen Witzfigur an der Spitze vorstellen?
Wenn man je noch Zweifel an der absoluten Untauglichkeit dieser Frau hatte – die Krise zerstreut sie brutal.
„10 Sekunden freundlich lächelnd in die Augen schauen“ hilft gegen Corona. Sie hat allerdings die Blockflöte vergessen….damit kann man bestimmt auch Viren verscheuchen.
Unsere sog. Regierung: Ein Käfig voller Narren.

Gotthelm Fugge
4 Jahre her

Kein Plagiat, aber ich halte es angesichts der Situation für dringend geboten, zwei Meinungen von Leserkommentaren in WeLT-Online (Die es geschafft haben, veröffentlicht zu werden) unbedingt einem breiten Leser- und Personenkreis zuzufühern. Die Autoren bitte ich um Nachsicht:: 20200312: Bundespressekonferenz / Merkel / Corona-Virus / 20200312 (1) Also ich fasse mal Merkels Worte zusammen: Man muss das Notwendige tun. Die Grenzen bleiben aber offen und man muss ein Herz für andere haben. Die Krankenkassen darf man nicht überlasten. Stattdessen guckt man sich eine Sekunde länger in die Augen und lächelt. Methode Merkel. In 2015: „Jetzt sind sie halt da!“ In… Mehr

Peter Pascht
4 Jahre her

Wer krank wird ist selber schuld, weil e sich an die „genialen Empfehlungen“ der „genialsten Kanzlerin aller Zeiten“ und ihres Palatin Spahn, nicht gehalten hat.
Anders kann das gar nicht sein.

(genau genommen nur weltfremde Phantasien die nichts bewirken,
wie schon seinerzeit „Armlänge Abstand halten“,
da nehmen sie sich nichts die Phantasten von CDU und SPD)

Auf diese Meinung müssen wir das Volk „einstimmen“.

Peter Pascht
4 Jahre her

Ganz offenbar haben in ganz Europa abgesehen von Aufnahmen abgesehen die Politiker versagt.

In Italien herrscht Praktik Corona-Kriegszustand.
Eine Selektion der zu behandelnden Menschen nach Krieg-Kriterien.
Beatmet werden nur noch Menschen die eine Überlebenschance haben,
wegen fehlender Beatmungsgeräte. Die anderen lässt man sterben.
Not-Selektionskriterien wie im Krieg.

Vivi_Virtual
4 Jahre her

Pressekonferenz heute mit Merkel und Spahn.
Frage des Journalisten:
Werden wir medizinisches Personal nach Italien entsenden?
Antwort Merkel:
Das ist nicht so einfach wegen der Sprache. Ich stehe aber in telefonischem Kontakt mit Conte; wir werden tun was wir können.
Frage irre, Antwort unklar.

Peter Pascht
4 Jahre her

Hoffnung schon futsch, Wie in den Nachrichten zu hören, hat die genialste aller Kanzlerinnen schon übernommen.
“ Bürger müssen eingestimmt werden auf die kommenden Ereignisse“.

Wenn sie also Grippe oder Corona haben, nicht zum Arzt gehen, „einstimmen“ lassen und alles wird ok, ich versichere ihnen „wir schaffen das“. (ich werde auch nicht mehr rot beim Lügen)

Peter Pascht
4 Jahre her

Gerade höre ich im ARD Fernsehen:
„Die Bürger werden von der Kanzlerin eingestimmt“
Dann ist mein Finger aus versehen 😉 auf die Austaste gerutscht.

Durchhalteparolen wie wir sie schon aus den letzten beiden verschwundenen
Fehlgeburt-Regimen der deutschen Geschichte kennen.

Gerhard R.
4 Jahre her

‟Nun ist es halt mal da (das Virus).
Ich wüsste nicht, was wir hätten anders machen sollen. Wir schaffen das!“
Kommt Ihnen das bekannt vor?
Bemerkenswert, dass die Politik die großen Fußballvereine unterwürfig bitten muss, ihre Spiele ohne Fans abzuhalten…
Deutschland wird rigorose Maßnahmen erst einführen, wenn es zu spät ist.
PS: Wenn man das Statement der Regierung unseres Nachbarlandes hört und das Gestammel unserer Reagierung dagegen hält, dann wünscht man sich fast den Anschluss Deutschlands an Österreich.

Contra Merkl
4 Jahre her

Angesichts der Wohnungsnot in Deutschland und der Rentenkasse zuliebe, kann ich die Reaktionsträgheit der Regierung völlig verstehen. Schließlich wollen die noch nie was eingezahlt haben, auch Rente haben und schön wohnen. Hat die Nazi Oma Corona, bekommt ihre Wohnung neue Bewohner. Hauptsache die Grenzen sind weiter offen, Zeit wird gewonnen. Eigendlich der ganz normale Plan von Merkel, wie immer. Frauen und Kinder sind schon eingeladen von Lesbos und sonstwoher, dass ist scheinbar schon beschlossene Sache. Auch wieder am Parlament vorbei, wird scheinbar auch wieder ein deutscher Alleingang. Es will nur keiner kommunizieren.

Peter Pascht
4 Jahre her
Antworten an  Contra Merkl

Lesens sie ihre Kommentare nochmal Korrektur bevor sie diese abschicken?

Blackbird
4 Jahre her

Die heutige Reaktion der ewigen Kanzlerin, leicht polemisch paraphrasiert:

Nun ist es halt da das Virus. Wir können uns nicht davor abschotten, aber wir wollen die Ausbreitung der Epidemie ordnen und steuern. 60 bis 70 Prozent der hier Lebenden werden in Zukunft mal mit dem Virus zu tun haben, aber Hauptsache die Werktätigen im Lande gehen weiter zur Arbeit und zahlen pünktlich ihre Steuern. Wir schaffen das.

Contra Merkl
4 Jahre her
Antworten an  Blackbird

Wer krank ist, macht Home Office. Der Oberkracher.
Krank zu Hause und dann noch Arbeiten. Das ist der Plan.
LKW Fahrer, die wohnen ja eh in ihren Lastern, können dann auch krank weiterfahren. Damit wir alle gut und gerne Leben, im besten Deutschland.