Nach Analyse zu Impfnebenwirkungen: Chef der Krankenkasse BKK ProVita gefeuert

Der langjährige Chef der Krankenkasse BKK ProVita machte Daten zu Impfnebenwirkungen öffentlich, sprach von einem „heftigen Alarmsignal“. Nach einer öffentlichen Wutwelle wurde er abgesetzt.

IMAGO / Wolfgang Maria Weber

Eine Datenanalyse des Krankenkassenverbandes „BKK ProVita“ schlug vergangene Woche hohe Wellen (TE berichtete): Diese zeigte, dass die Zahl der Impfnebenwirkungen statistisch um über 1000 Prozent höher sei als vom Paul-Ehrlich-Institut erfasst. So mussten von Januar bis August 2021 rund 217.000 von knapp 11 Millionen BBK-Versicherten wegen Impfnebenwirkungen behandelt werden hieß es. Auf die Gesamtbevölkerung und die gesamte Zeitspanne berechnet wurden bis zu 3 Millionen solcher Fälle von BBK-Chef Andreas Schöfbeck als realistisch betrachtet.

Sofort hagelte es Kritik dann: „Peinliches Unwissen oder hinterlistige Täuschungsabsicht – was davon den Vorstand der BKK ProVita bewogen hat, vor angeblichen Alarmzahlen bei Impfkomplikationen zu warnen, weiß ich nicht. Die Schlussfolgerungen aus der Datenlage sind jedenfalls kompletter Unfug“. Mit diesen deutlichen Worten kritisierte Dr. Dirk Heinrich, der Bundesvorsitzende des Verbandes der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte (Virchowbund), das Schreiben der Krankenkasse BKK ProVita. Auf Twitter teilte er weiter aus: Die „Schwurbelfraktion“ beiße wild um sich und klammere sich verzweifelt an die BKK-Analyse.

Mittlerweile scheint der Gegenwind auch den langjährigen BKK-Chef weggeweht zu haben. Wie Welt-Journalist Tim Röhn auf Twitter meldet, sei Andreas Schöfbeck nach einer eilig anberaumten Vorstandssitzung am Dienstag fristlos gekündigt worden. Eine offizielle Begründung liegt noch nicht vor.

Mit seiner Analyse der Impfnebenwirkungen wendete sich Schöfbeck vergangene Woche an verschiedene Institutionen – von der Bundesärztekammer über die StiKo bis zum Paul-Ehrlich-Institut selbst. Die Zahlen seien ein „heftiges Alarmsignal“, welches „unbedingt beim weiteren Einsatz der Impfstoffe berücksichtigt werden muss“.

Seine Zahlen könnten durch gleiche Datenanalysen anderer Krankenkassen validiert werden, meint er. Es sei „ethisch falsch, nicht darüber zu sprechen.“

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Kommentare ( 167 )

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November Man
2 Jahre her

Man sieht was mediale Hetze in Deutschland alles anrichten kann.
Eine Münchner Klinikdirektorin schreibt, dass russische Patienten wegen des „offenbar geistig gestörten Autokraten Putin“ ab sofort nicht mehr behandelt werden. Irina Ioudina, Chefin der Unternehmens Medical Munich, reagierte fassungslos auf eine Nachricht aus dem Klinikum der Universität München (LMU): Russen würden jetzt nicht mehr behandelt. 
Wird diese Klinikdirektorin jetzt auch entlassen?

Ralf Poehling
2 Jahre her

Das ist doch nicht zu fassen… Sag in diesem Land die Wahrheit und du wirst gefeuert.

santacroce
2 Jahre her

Ich kann mir nicht vorstellen, dass andere Kassen keine entsprechenden Statistiken haben. Der BKK-Chef ist als erster mit zu viel Mut und vielleicht sogar Naivität an die Öffentlichkeit gegangen und hat das Ende nicht bedacht.
„Bestrafe Einen, erziehe Hundert!“ Maos Spruch mit ewiger Gültigkeit.
Wer kommt denn jetzt noch als Nächster aus der Deckung? Keiner!
Man kann nur hoffen, dass das Arbeitsgericht diese Kündigung kassiert.

Wolfgang M
2 Jahre her

Angeblich gibt es einen Grund für die Differenzen in den Zahlen. Das RKI betrachte nur längerfristige Nebenwirkungen. Schöfbeck habe auch Empfindungen an der Einstichstelle, Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Schlafstörungen, Fieber und ähnliches, das nach wenigen Tagen überwunden war, mitgezählt. Wenn es so ist und Schöfbeck damit nur die Impfmoral unterlaufen wollte, dann hat er sich eben zu weit aus dem Fenster gelehnt. Man kann sich die Mühe machen und lesen, was Schöfbeck über sich schreibt. Da stellt man fest, dass er ein Extremist ist. Angeblich lassen sich FFF-Anhänger gern bei seiner Krankenkasse versichern. Das passt dann auch.

CIVIS
2 Jahre her

Aus dem Eingangsstatement: >“Nach einer „öffentlichen Wutwelle“ wurde der langjährige Chef der Krankenkasse BKK ProVitaer abgesetzt.“<

War das jetzt tatsächlich eine öffentliche Wutwelle, oder doch nicht nur eine „veröffentlichte öffentliche Wutwelle“, …lanciert von interessierten Kreisen aus Impf- und Pharmalobby und in die Welt gesetzt und großartig aufgebauscht von deutschen Haltungs- und Gesinnungsmedien.

Genutzt hat es trotzdem etwas; die Zweifel in der Gesellschaft an diesem unsinnigen Genexperiment und der gesetzeswidrigen Gen-Therapie (Pieks) werden zunehmen ! Langsam … aber sicher … und immer mehr !

merlin999
2 Jahre her

Ethisch falsch darüber zu reden, aber ethisch richtig zu kündigen. Das nenne ich deutsche Gründlichkeit.

Phil
2 Jahre her

Auch hier kann man natürlich, wie bei der Energieversorgung, Verteidigung, Gesundheitsversorgung, Altersvorsorge und Wirtschaft, gemäss dem Motto von R. Baader: „Markt oder Befehl“, auf Befehl der Politik handeln. Alleine der Glaube fehlt mir, dass hierbei die Problematik der Impfauswirkungen offen diskutiert wird. Natürlich müssen die Krankenkassen die aus der Impfung resultierenden Schäden in ihrem Umfang bewerten, da sie die daraus resultierenden Kosten zu tragen haben. Eine realistische Bewertung der Sachlage ist hierbei von Nöten, ob dies nun politisch opportun sein mag oder nicht ist hierbei eher zweitrangig. Unsere Politik ist diesbezüglich (wie anderswo ebenso) jedoch kein Freund eines funktionierenden Marktes,… Mehr

fatherted
2 Jahre her

hm….Meinungsgegner werden geschasst…bei Schröder das Gleiche….wer nicht passt wird rausgeschmissen, rausgemobbt und öffentlich „hingerichtet“. Schlimm wenn man bedenkt, dass doch den ganzen Tag von Demokratie und Meinungsfreiheit die Rede ist…und in diesem Fall sind ja sogar mal Fakten und keine Meinung. Aber auch Fakten darf man nicht mehr aussprechen….über die Herkunft des Virus wird auch nur bei TE geschrieben….der Rest der „freien Presse“ negiert das Thema. Naja…jetzt ist erst mal Ukraine angesagt…mal sehen…wen Putin durchdreht braucht es keine CO2 Steuer mehr….dann wird es uns sehr schnell verdammt heiß werden….

Alter Schwede2222
2 Jahre her

„Wer liest eigentlich Tichy und die üblichen Verdächtigen, das kann doch nur ein ganz kleiner Prozentsatz der „hier schon länger Lebenden“ sein“.
Scheint so, aber es werden täglich mehr.

kasimir
2 Jahre her
Antworten an  Alter Schwede2222

Außerdem kann man als TE-Leser auch immer mal einen Artikel an Freunde, Familie und Kollegen schicken…

reiner
2 Jahre her

schöfbeck hat genug geld für einen renomierten anwalt,wenn das vor gericht geht und ich würde nicht nur vor dem arbeitsgericht klagen,dann müssen daten offengelegt werden..und davor haben die jetzt schon angst,wie der teufel vor dem weihwasser..