Gute und schlechte Proteste

Mainstream-Medien unterscheiden zwischen guten und bösen Protesten, guten und schlechten Demonstranten. In Deutschland wird fast ausschließlich die Sichtweise der mittlerweile extrem linken Democrats verbreitet. Dass die Proteste professionell organisiert und finanziert sind, erschließt sich jedem unvoreingenommenen Beobachter. Nur woke-linke Ideologen werden dahinter kein Netz von NGOs vermuten.

Wie unterschiedlich Proteste von den Mainstream-Medien beurteilt werden, beschreibt Matthias Nikolaidis heute in seinem Text “Ballymena, LA und zurück: Zweierlei Twist für zweierlei Unruhen”.

Wird gegen Gewalt Zugereister, also Migranten oder Flüchtlingen demonstriert, ist das schlecht. Da demonstrieren nämlich Rechte, Nazis und Faschisten. Anders ist es, wenn gegen angebliche rassistische Diskriminierung oder schlicht gegen die Anmaßung, sich an Recht und Gesetz halten zu müssen, demonstriert wird. Dann sind es Aktivisten und friedliche Demonstranten.

Matthias Nikolaidis: „Einige Medien sprechen von den Gewalttätern schlicht als ‚ein Haufen Leute, die Spaß daran haben, Autos brennen zu sehen‘. Damit wollte der Kommentator nahelegen, dass es die Bundesbeamten seien, die hier zu einem größeren Gewaltausbruch führen, wenn sie sich unter die harmlosen Autoanzünder mischen.“

Medien zufolge (ganz schlimm die @welt) wehren sich die „Guten“ gegen Rechtsdurchsetzung. Sollte es bei uns einen Politikwechsel geben, statt Symbolpolitik an der Grenze, droht ähnlicher Landfriedensbruch durch Rotgrüne und ihre importierten Marodeure.

Hintergrund: Das Framing gegen Trump ist unfassbar. Er wurde von der überwältigenden Mehrheit der Amerikaner gewählt, um die illegale Einwanderung zu beenden. Trump versucht, sein Wahlkampfversprechen einzulösen, und muss sich von unseren Journos den Vorwurf gefallen lassen, er zettele einen Bürgerkrieg an.

Bei den total spontanen, überhaupt nicht gesteuerten und überwiegend friedlichen Protesten in den USA werden die friedliebenden Demonstrant*innen jetzt mit 65 Dollar teuren Bionic Face Shields der Firma Uvex ausgestattet.

Die Democrats, genauso wie die deutsche Presse, verbünden sich mit Kriminellen, Brandschatzern und Plünderern. Hier die Dem-Kongressabgeordnete Betty McCollum zu Verteidigungsminister Pete Hegseth.

McCollum: „Wir sind beide aus Minnesota. Ich war in den Twin Cities während der Unruhen, die auf den Mord an George Floyd folgten. Zehntausende von Demonstranten gingen tagelang auf die Straße… Zu keinem Zeitpunkt mussten wir… Marines einsetzen!“

HEGSETH: „Sie haben Recht. Wir kommen beide ursprünglich aus Minnesota. Deshalb erinnere ich mich noch gut an das Jahr 2020, als Gouverneur Walz ein Polizeirevier im Stich ließ und zuließ, dass es bis auf die Grundmauern niedergebrannt wurde und außerdem fünf Tage lang Chaos in den Straßen von Minneapolis herrschte!“

Wie sehr sich die Democrats von der Mehrheit der Amerikaner entfernt haben, zeigt dieses kurze Video.

“Sie werden hier an der Golfküste von Mississippi keine Anti-ICE-Demonstranten finden, und wenn sie dumm genug wären, es zu versuchen, dann würden sie genau das erleben, und es wäre nicht schön, und wir bräuchten keine Strafverfolgungsbehörden, um mit ihnen fertig zu werden.“

Auf die Widersprüchlichkeit der linken deutschen Berichterstattung in den Mainstream-Medien weist der FDP-Vorsitzende von Wandsbeck Gert Wöllmann hin:

„Der ÖRR lenkt bei gewaltätigen Ausschreitungen durch gewisse Kreise den Fokus immer reflexhaft auf die Sicherheitskräfte. Während er regelmäßig vor potentiellen Gefahren aus anderen Kreise warnt, die unbedingt durch die Sicherheitskräfte verhindert werden müssten. Selbst wenn sie sich noch nirgends in vergleichbarem Umfang gezeigt haben. Komisch das“

Die Tagesschau „ordnet ein“. Proteste hier, Krawalle dort.

Ein Bundesrichter hat am Dienstagnachmittag den Antrag des kalifornischen Gouverneurs, Democrat Gavin Newsom, abgelehnt, den Einsatz von Truppen der kalifornischen Nationalgarde in Los Angeles durch Präsident Donald Trump sofort zu begrenzen.

Senator Josh Hawley: „Wer finanziert die Unruhen in LA? Diese Gewalt ist nicht spontan. Als Vorsitzender des Unterausschusses für Kriminalität und Terrorismus im Justizministerium leite ich eine Untersuchung ein um das herauszufinden“.

Der Präsident des Mexikanischen Senats, der antiberale Sozialist und – so steht es bei Wikipedia – Mitglied von Morena, einer Partei des „Nacionalismo de izquierda“ Gerardo Fernández Noroña, antwortet der amerikanischen Regierung, „wir werden die Mauer bauen und wir werden dafür bezahlen… aber nach der Karte von Mexiko aus dem Jahr 1830. Die Mexikaner haben diese Gebiete vor den USA besiedelt. Sie befinden sich in dem Gebiet, das schon immer ihre Heimat war.”

Ob das den Anikoloniailsten gefällt? México war von 1521 bis 1821 spanische Kolonie, die von einem spanischen Vizekönig regiert worden war. Die Geschichte der Unabhängigkeit Mexikos ist umfangreich, verwirrend und ausgesprochen blutig. Es verwundert, warum Noroña ausgerechnet die Grenzen von 1830 nennt. Seit 1824 hatten sich immer mehr Gebiete abgespalten und für selbstständig erklärt. Meistens übrigens mit amerikanischer Hilfe. 1824 der Distrito Federal, das Gebiet um das heutige México City und das Territorio de Tlaxcala. 1830 Sinaloa und 1835 die Territorios de Aguascalientes und der Staat von Zacatecas. Nach 1936 folgten weitere Gebiete, unter anderem Texas.

Was der Sozialist nicht erklärt, ist, warum so viele Mexikaner in den USA das gelobte Land sehen und nicht im sozialistischen Paradies Mexico. Aber vielleicht soll die Mauer ja nicht die USA vor Flüchtlingen aus Mexico und anderen mittel- und südamerikanischen Ländern bewahren, sondern sie soll in bester sozialistischer Tradition verhindern, dass Flüchtlinge aus diesen Ländern Mexico verlassen. Wer weiß?

Gestern haben die USA mit China einen Rahmenvertrag über die zukünftigen Handelsbeziehungen abgeschlossen. Hier die Erklärung des Weißen Hauses.

Vorher hat ein Bundesgericht bestätigt, dass die Zölle Kompetenz des Präsidenten sind.

Vizepräsident J.D. Vance: “Ein Bundesgericht hat gerade entschieden, dass die USA Zölle erheben kann, um sich vor anderen Ländern zu schützen. Ein wichtiger und bedeutender Sieg für die USA”.

Zarte Kritik kommt aus der Bundesbank am Kurs der Regierung. Lesen Sie heute dazu einen Bericht von Thomas Kolbe in TE.

Es braucht Zeit, bis sich staatliche Akteure an einen Richtungswechsel des Wirtschaftsgeschehens anpassen. Ihre ökonomischen Modelle sind auf Expansionsphasen geeicht und spiegeln eine eindimensionale Betrachtung des Wirtschaftslebens wider. Umso bemerkenswerter ist da die Meldung der Deutschen Bundesbank, die ihre Wachstumsprognose für die Wirtschaft anpasste und kleinmütig eingestand, was kritische Beobachter seit Jahren konstatieren: Deutschland befindet sich in der Rezession.

Auf die negative Bestandsaufnahme folgt aber unmittelbar der für staatliche Institutionen verpflichtende Zweckoptimismus. Ab dem kommenden Jahr, so die Ökonomen der deutschen Zentralbank, ginge es mit der größten Volkswirtschaft Europas schrittweise wieder bergauf. Für 2026 rechnet man mit einem Wachstum von 0,7 Prozent, für 2027 mit 1,3 Prozent.

Und zum Schluss noch eine Umfrage von INSA für Sachsen:

Anzeige

Unterstützung
oder

Kommentare ( 37 )

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

37 Comments
neuste
älteste beste Bewertung
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen
Peter Pascht
1 Monat her

Es gibt nicht nur „Gute und schlechte Proteste“ sonderen auch „Gute und schlechte Demokatien“ 😉 Es heißt doch immer zurecht, die „Nazi-Dikatur“. Diktatur ist ein Regime gegen den demokratischen Volkswillen. Demzufolge geschah die „Nazi-Dikatur“ nicht nach dem demokratischen Volkswillen des deutschen Volkes, wie das Wahlergebnis der letzten freien Wahl es auch belegt, NSDAP 30%. Trotzdem sprechen die Siegermächte im „Potsdame Vetrag“ Art.1 davon „das deutsche Volk fängt nun an die Verbrechen der Nazis zu büßen,“ für seine Unterstüzung der Naziherrschaft. Wenn es aber der Wille des deutschen Volkes gewesen sein soll, dann muss es doch Demokratie gewesen sein. Ich bin… Mehr

verblichene Rose
1 Monat her
Antworten an  Peter Pascht

Verträge sind dazu da, sie zu brechen 😉
Vermutlich waren auch kurz nach dem Krieg nur Leute beteiligt, die auch aus der größten Katastrophe noch Geld heraus schlagen können.
Also ganz ähnlich des Ukrainekriegs. Alle finden ihn „doof“, aber keiner mag ihn so richtig beenden. Wahrscheinlich sind nur die Felle noch nicht untereinander aufgeteilt.

Elmar
1 Monat her

Von jemandem. die die Randale und die Plünderungen in der Stuttgarter Innenstadt als „Party machen“ verkauft hat, kann man außer Dummgeschwätz nichts anderes erwarten.

nachgefragt
1 Monat her

Maß verloren oder alle Maße beseitigen? Es zieht sich wie ein roter Faden durch die letzten Jahre, dass nicht einmal mehr mit doppelten, sondern willkürlichen, Standards und verschiedenem Maß berichtet wird. Auch in Deutschland, nicht nur in den USA. Wo nicht mehr nach Recht und Gesetz, nach einem Rechtsstaat und seinen Verfahren gehandelt wird, auch nach dem Rechtsempfinden der großen Mehrheit der Bürger ständig die Grenzen ignoriert, missachtet und verschoben werden, mittlerweile sogar demokratische Konventionen und Regeln in den Parlamenten nicht mehr beachtet und wie in einer Bananenpublik mit Tricksereien und lächerlich-abenteuerlichen Begründungen umgangen werden. Willkürstaat. Allmählich scheint sich da… Mehr

Logiker
1 Monat her

zwei Dinge: Cora Stephan hat in ihrem Artikel alles Notwendige zum Thema gesagt. Es ist tatsächlich schlimmer, als die meisten glauben. Langzeitahnungslosigkeit, Ignoranz, Glauben in den ÖRR haben im Westen Lebenslügen wuchern lassen, die es nun gilt, mit aller Konsequenz zu canceln. Sonst geht in Deutschland NICHTS vorwärts. Oder glaubt hier ernsthaft jemand, dass in einer dramatisch veränderten und sich weiter verändernden Weltordnung die 80er-Jahre-Mittel und KalterKrieg-Ideologie der Bundesregierung geeignet sind, einen sicheren und zukunftsfesten Platz für Deutschland in der Welt zu finden? Frage: Warum genießen Baerbock und Habeck nicht die Früchte ihrer „Arbeit“ in Deutschland? Trauen die sich hier… Mehr

Kassandra
1 Monat her
Antworten an  Logiker

Tja. Sieht man sonst einen von denen auf der Straße – so ganz privat?
Welche von den MdBs? Gewesenen wie solchen, die jetzt im Parlament zu sitzen kommen?

Schroedingers Katze
1 Monat her

„Sollte es bei uns einen Politikwechsel geben, statt Symbolpolitik an der Grenze, droht ähnlicher Landfriedensbruch durch Rotgrüne und ihre importierten Marodeure.“ Das ist nämlich des Pudels Kern! Daß die Berufsmordbrenner in L.A. nahezu ausschließlich Weiße sind, kennt man schon von den blutigen Black Lifes Matter- Events. Genauer genommen sind es die üblichen bezahlten Aktivisten des Milliardärs-Sozialismus der Demokratten („Du wirst nichts besitzen und glücklich sein“), die Ausrottung der Weißen und ihre Ausplünderung ist das große Ziel, also das exakte Gegenteil des Geistes von Renaissance und Aufklärung. An die Auftritte von Claudia Roth bei Antifa-Exzessen sei erinnert. Das Gespenst des „arabischen… Mehr

Kassandra
1 Monat her

Hier Bilder von Protesten aus NYC: Middle Eastern woman wearing a Mexican football shirt and a Hamas headband chanting “globalize the intifada” at an anti-deportation protest in front of an immigration court in New York City. Is it intersectional islamism? Or islamist communism? https://x.com/visegrad24/status/1932990154354126990
Hier aus Seattle: https://x.com/libsoftiktok/status/1933028320536637727
Und aus Nordirland, anhaltend, nachdem ein „Migrant“ übergriffig wurde: Rioting has been taking place in Ballymena in Northern Ireland where locals are outraged after migrant youths were detained for sexually assaulting local girls. Northern Ireland has seen increased levels of immigration in recent years https://x.com/visegrad24/status/1932994197750943951

Michael Kallies
1 Monat her

Zur Sonntagsfrage kann man konstatieren die Nationale Front2.0 kommt auf 47%. In Sachsen ist die Welt also noch in Ordnung!

Dr.KoVo
1 Monat her
Antworten an  Michael Kallies

Ich komme auf 46%. Was ist mit der CDU? Ich zähle diese auch mit zur Nationalen Front.

Jens Frisch
1 Monat her

Es gibt nicht nur „gute und schlechte Proteste“ – es gibt auch unterschiedliche Zählweisen der Teilnehmer: Am 01.08.2020 twitterte die Berliner Polizei von 1,3 Millionen Teilnehmern bei der Demonstration gegen den Coronamaßnahmenwahnsinn. Bei der Meldung in der Tagesschau waren es dann noch 17.000 Teilnehmer.

Haba Orwell
1 Monat her

> Nur woke-linke Ideologen werden dahinter kein Netz von NGOs vermuten.

Hoffentlich bezahlt die EUdSSR nicht auch noch diese Krawalle? https://tkp.at/2025/06/11/wie-der-verdeckte-klimalobbyismus-der-eu-funktioniert/

Peter Pascht
1 Monat her

Bis heute haben Historiker und Juristen nicht verstanden und wollen es gar nicht wissen, welches die objektiven Ursachen der „Weimarer Republik“ und ihrer zwangsläufigen Folge, der „Nationalsozialismus“, waren. Da muss man ganz klar zwischen „totalitären innenpolitischen“ und „berechtigten aussenpolitischen“ Aspekten trennen Es war der „Aberwitz der Theorie von ewigen Siegern und Besiegten“ mit dem „Wahnwitz der Reparationen“ – sagt Otto Wels SPD 1933 Die „berechtigten aussenpolitischen“ Forderungen waren im Konsens zwischen SPD und NSDAP Zur Zustimmung der SPD zu den „aussenpolitischen“ Aspekten der NSDAP sagte Otto Wels SPD-Vize, 1933 im Reichstag: „Der außenpolitischen Forderung deutscher Gleichberechtigung, der deutschen Nation gegenüber… Mehr

Elmar
1 Monat her
Antworten an  Peter Pascht

Vor allem wird gern unterschlagen, dass man mal den Bankrott, mal Massenarbeitslosigkeit, mal Hyperinflation und mal alles zusammen hatte und dann wieder von vorne zum nächsten Bankrott. Das Problem besteht aus meiner Sicht damals wie auch heute immer noch aus Politikern, welche von morgens um den eigenen ideologischen Allerwertesten kreisen statt Probleme zu lösen.

Haba Orwell
1 Monat her
Antworten an  Peter Pascht

> und wollen es gar nicht wissen, welches die objektiven Ursachen der „Weimarer Republik“ und ihrer zwangsläufigen Folge, der „Nationalsozialismus“, waren Einfach unabhängige Medien lesen, heute funktioniert es genauso – neulich belobhudelte ein Wehrmacht-General banderistische Kriegsverbrechen als „grandiose Kriegslist“. Die Bilder des zerstörten Personenzugs waren breit zu sehen – was würde man in Buntschland sagen, würde man hier eine Brücke über einem voll besetzten ICE sprengen? Zwei Generationen zuvor verabscheuten noch seine Vorgänger das Zivilisten-Meucheln – für solche Taten war eher die Waffen-SS „zuständig“. Höre ich Empörung; Rufe nach dem Feuern des Herrn? Der einzige Unterschied – mit dem Ökowahn… Mehr