Gemüse, Fleisch, Kartoffeln und Co werden im Einkauf 25 Prozent teurer

Die Erzeugerpreise für Lebensmittel sind im vergangenen Jahr um rund 25 Prozent gestiegen. Vor allem die für Fleisch, Milch und Eier. Die Preise steigen nun schon seit Februar 2021 kontinuierlich.

Foto: Kartoffeln (über dts Nachrichtenagentur)
Die Supermärkte mussten in diesem Januar 25,4 Prozent mehr an die Erzeuger landwirtschaftlicher Produkte zahlen als im Januar des Vorjahres. Besonders stark gestiegen sind die Preise für tierische Produkte wie Eier, Milch und Fleisch – um knapp 36 Prozent. Bei den Eiern waren es 45 Prozent Anstieg, bei den pflanzlichen Produkten „nur“ 11 Prozent.
Besonders stark sind die Preise für Speisekartoffeln gestiegen: 67,5 Prozent teurer waren diese im Januar im Vergleich zum Januar 2022. Ursache dafür könnte die schwache Kartoffelernte sein, die etwa in Bayern laut BR die schlechteste seit zehn Jahren war. Auch die Schlachtschweine sind innerhalb eines Jahres um 62 Prozent teurer geworden.
Zumindest sinken die Preise für Obst. In diesem Januar kostet es 4,2 Prozent weniger als letzten Januar. Das Gemüse wiederum wird teurer, besonders Salat und Kohlgemüse. Der Preisrückgang beim Obst lässt sich vor allem durch die gute Apfelernte erklären. Die fiel laut Tagesschau im Vorjahr um zehn Prozent höher als im Durchschnitt aus. Der Preis für Tafeläpfel ging im Jahresvergleich entsprechend um 18,2 Prozent zurück.
Der Februar 2021 war der letzte Monat, in dem die Preise für landwirtschaftliche Erzeugerprodukte sanken. Seitdem setzt sich der Trend fort, dass die Produkte teurer werden – wobei der Preisanstieg im April 2022 der höchste war.
(dts)
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Kommentare ( 18 )

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Aeppler
1 Jahr her

Ganz im Gegenteil zum Artikel wird vieles wieder billiger. Gestern im Discounter 250gr. Butter 1,49 €, Preiskampf bei Kaffee, Spargel aus Peru 500gr. 3,49 € usw. Der Lebensmittelhandel ist einer der wenigen Märkte, wo die Marktwirtschaft noch funktioniert.

Autour
1 Jahr her

Keine Sorge, das wird so weiter gehen! Die EU-Aparatschiks tun ja alles dafür das Landwirtschaft in Europa unmöglich gemacht wird! Tja dann muss halt teuer importiert werden…
Also freuen wir uns dass alles NOCH teurer wird. Wir sind noch lange nicht am Ziel!

Metric
1 Jahr her

Also hier in Spanien wurde zum 1.1. die Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel abgeschafft, sie beträgt nun 0,0%. Geht, wenn man will. – Laut dem deutschen grünen Lawi-Minister Özdemir aber sind Lebensmittel ja eh viel zu billig, deswegen geht es in D eben nicht. Dem Michel ist‘s recht.

Takeda
1 Jahr her

Wie bei der Wohnungknappheit, der Spaltung der Gesellschaft usw und eben der Inflation, steht der „grüne“ Elefant, das Deutsche Pendant zu Scientology im Raum. Mindestens 80 % wissen es, doch nur eine Minderheit spricht es an. Diese Minderheit, wird ironischerweise vom politmedialen Betrieb, der sich als Mehrheit sieht und als Verkünder der Toleranz und Kämpfer gegen Diskriminierung, gnadenlos diskriminiert.

Innere Unruhe
1 Jahr her

Und statt die Mehrwertsteuer zu minimieren, werden uns immer neue Meldungen über das phantastische Steueraufkommen präsentiert.
Wenn jede Gurke einen Euro mehr kostet, kassiert der Staat 7 Cent… und bei Tomaten für 14 Euro? Das muss doch nicht sein.
Der Staat hätte es in der Hand, die Mehrwert- und die Einkommenssteuer so zu gestallten, dass der Bürger der Inflation begegnen kann.

Kuno.2
1 Jahr her

Die Importpreise steigen allein schon durch die etwa 20 bis 25% Abwertung des Euro gegenüber dem US Dollar. Also auch Düngemittel, wie bereits geschehen. Sollte die Lagarde von der EZB den Verrechnungssatz der Banken nicht erhöhen, droht eine weitere Abwertung.

CIVIS
1 Jahr her

…und genau das, diese 25% ist die Preissteigerung und ist die Inflation im wirklichen Leben; nicht diese staatlich verordneten und politisch gewünschten 7 oder 8%; undurchsichtig ermittelt durch nebulöse Erfassungs- und Berechnungsmethoden, Einkaufskörbe und Parameter, die kein Normalbürger nachvollziehen kann …und natürlich auch nicht nachvollziehen soll.

Fest steht nur, dass der Normalbürger diese Preise nicht mehr lange verkraften kann !

bani
1 Jahr her
Antworten an  CIVIS

Dashalb dreht der Habeck jetzt noch allen die Heizung ab und verordnet irrwitze Sanierungen die niemand bezahlen kann.

P. Pauquet
1 Jahr her

Es ist absolut richtig, wir haben Inflation und bzw. Teuerung, also also Alles wird teuerer. (Am Rande: Inflation und Teuerungsrate sind nicht das Selbe) Wirklich Alles? Über die dauernden Bekanntgaben in allen Medien bin ich schon länger „verwundert“. Vielleicht liegt es an den verschiedenen Bundesländern bzw. Kommunen? … So geisterten z.B. vor Kurzen die Preise von Salatgurken und Blumenkohl durch das Netz. So ca. an die 5 € pro Stück. Stellte sich dann blitzschnell als „Ausrutscher“ bei REWE (lt. Pressesprecher) im Süden heraus (?). – Ah ja! Hier in Köln kostete zu der Zeit die Gurke (akt. Treibhaus oder Import)… Mehr

fatherted
1 Jahr her

naja…hört man sich mal so bei den Erzeugern und ihren Abnehmern um…ist der größte Teil der Preissteigerungen „ohne Grund und ohne Not“ einfach mal draufgeschlagen. Was will man machen, wenn die Paprika aus Spanien statt 99 Cent auf einmal 4 Euro kosten. Und in Spanien wird genauso viel geerntet wie im letzten Jahr….nur der Handel bzw. die Importeure verdienen sich eine goldene Nase.

Joe4
1 Jahr her
Antworten an  fatherted

Und das wird noch schlimmer durch die völlig überzogenen Lohnforderungen im ÖD etc. Der Handel sieht sich dadurch ermutigt, die Preise weiter zu erhöhen.

StefanB
1 Jahr her

Jedenfalls bei den Lebensmittelpreisen herrscht bereits die sogenannten „galoppierende Inflation“ (besser: Verbraucherpreisinflation = Teuerung). Sie kann die Vorstufe zur Hyperinflation sein. Besonders bedenklich ist, dass sie derzeit noch nicht auf einer bei den Verbrauchern angekommenen Geldmengenausweitung (= Inflation aufgrund Lohn-Preis-Spirale) beruht, sondern aufgrund Mangels an (Vor-) Produkten (= Mangelteuerung). Der Extremfall sieht dann so aus, dass es bestimmte Güter zu keinem Preis mehr gibt.

Bonzo der Grosse
1 Jahr her
Antworten an  StefanB

.. und ist von der Regierung genauso gewollt. Zumindest wurden die Weichen in diese Richtung gestellt. Nicht umsonst, wurde wertvolles Ackerland brachgelegt und die Düngeverordnung von der EU durchgesetzt. Und wer jetzt noch weiß, dass Gates sehr viel Farmland aufgekauft hat, kann sich die Nutznießer dieser künstlich geschaffenen Verknappung ausmalen.