Klimademonstrationen halfen den Grünen bei den Wahlen 2019–2021

Fridays-for-Future wirkten mit an den großen Wahlerfolgen der Grünen seit 2019. Je stärker die Klimaprotestbewegung in einer Region ist, desto größer waren dort die Stimmengewinne für die Grünen. Kinder beeinflussten dabei offenbar ihre wählenden Eltern.

IMAGO / Markus Tischler
Robert Habeck und Annalena Baerbock bei einer Demonstration von Fridays for Future in Hamburg, 21.02.2020

Die Klimaproteste der „Fridays for Future“-Bewegung hatten greifbare Auswirkungen auf die politische Landschaft in Deutschland. Das ist das Ergebnis einer umfangreichen Datenstudie des ifo Instituts und anderer Institutionen. Bei den Wahlen 2019 bis 2021 waren etwa 7 Prozent der Stimmengewinne der Grünen auf „Fridays for Future“-Proteste zurückzuführen (0,45 der 6,3 Prozentpunkte Zugewinn im Vergleich zur Vorwahl). Auch wurden durch die lokalen Proteste Klimathemen auf Social Media bei Politikern und in lokalen Zeitungen häufiger Thema.

Zeit zum Lesen
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
„Je stärker die Klimaprotestbewegung in einer Region ist, desto größer waren dort die Stimmengewinne für die Grünen bei den Wahlen zwischen 2019 und 2021“, sagt ifo-Forscherin Maria Waldinger, Mitautorin der Studie. Wahlberechtigte Eltern seien offenbar von ihren protestierenden Kindern beeinflusst. „Wir zeigen in einer weiteren Analyse, dass der kausale positive Zusammenhang zwischen Wahlbereitschaft für die Grünen und lokaler Proteststärke nur für Personen mit Kindern im Haushalt existiert, nicht aber unter Personen ohne Kinder im eigenen Haushalt“, ergänzt Waldinger. Zudem wurde das Twitter-Verhalten von Politikern ausgewertet. Das Ergebnis: Grüne twittern aufgrund der Proteste in ihren Wahlkreisen häufiger zum Thema Klimawandel und lokale Zeitungen berichten mehr darüber.

Waldinger fügt hinzu: „In unserer aufwändigen Analyse werten wir u.a. Mobilfunk-, Social Media- und Zeitungsdaten aus. Damit können wir die Frage, ob „Fridays for Future“ zum politischen Klimawandel beigetragen hat, eindeutig mit ‚Ja‘ beantworten. Wir sind zudem neugierig, wie sich die Proteste auf das individuelle Konsum- und Mobilitätsverhalten ausgewirkt haben.“

Unterstützung
oder

Kommentare ( 28 )

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

28 Comments
neuste
älteste beste Bewertung
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen
Peter Gramm
2 Jahre her

Liebe Grüne, wer soll das bezahlen wenn er nicht auf Steuerzahlerkosten sein Leben finanziert bekommt…..“Preisanstieg von ca. 23,8 %. Im März 2022 stiegen die Preise ja schon um ca.22,6%. Die grünen Klima und Weltenretter wie auch Energieumbaufantasten haben fertig. Sie haben es nur noch nicht bemerkt. So lange der Steuerzahler für ihr Auskommen sorgt haben sie dies auch nicht nötig.

Kontra
2 Jahre her

Und mit 16 Lenzen rennen diese Klugscheißer dann an die Wahlurne und wählen Schwester A. im pinkfarbenen Hosenanzug! Bellissimo!

Kassandra
2 Jahre her
Antworten an  Kontra

Auch viele Ältere wählen nach den Bildern auf Wahlplakaten – es ist bodenlos, wie dumm manche alleine in meiner Umgebung zu eigenen Lasten vorgehen.

thinkSelf
2 Jahre her

Mich überrascht das nicht. Da die Bevölkerung dieses Landes inzwischen vollkommen degeneriert ist (über den Status der Dekadenz sind wir hinaus) ist der Zivilisationszusammenbruch unvermeidlich.

herman32
2 Jahre her

Die Grünen Hirngespinste machen Politik. Nicht nur Klimasekten wie „Fridays for Future“ bestimmen bei den Fachlaien und Grünen Hochstaplern den Kurs. Die „Speicher im Netz“, alles „gut durchgerechnet“ von der „Völkerrechtlerin“ scheint jetzt dort kein Thema mehr zu sein. Aber jetzt kommt der Filosof Habeck und sieht in der „Wärmepumpe“ die Erlösung. Die bestehende Heizung wird „ausgetauscht“ und der „Umstieg“ auf die Wärmepumpe erfolgt, sagt Habeck. Hat Habeck niemand erzählt, dass eine Wärmepunpe beim Gros der Bestandsbauten Unsinn ist? Niedrige Vorlauftemperatur wäre erforderlich, also Fußbodenheizung. Desweiteren, ohne Fotovoltaik rechnet sich in der Gesamtbetrachtung der Einsatz einer Wärmepunpe kaum.

Murmel
2 Jahre her

FridaysForFuture. F ist der sechste Buchstabe des Alphabet. Also ist FFF numerologisch 666. Bei der „Wahl“ in S.H erreichten die Grünen 18%. In NRW erreichen die Grünen 18%. Alle anderen verschiedenen Parteien bekommen in den völlig verschiedenen Bundesländern völlig verschiedene Ergebnisse. Die Grünen bekommen in den völlig verschiedenen Ländern S.H und NRW jeweils gleich 18%. Das ist bemerkenswert. Gibt es einen Bezug zwischen FFF (666) und dem in beiden Ländern gleichen Wahlergebnis der Grünen (6+6+6)? Ist das „Wahlergebnis“ der Grünen realistisch – ob der Pfeifkonzerte auf ihren Wahlveranstaltungen? Angenommen das „Wahlergebnis“ wurde gefälscht? Wieso dann in beiden Ländern gleich? Wieso… Mehr

bfwied
2 Jahre her

Offensichtlich erziehen nicht mehr unbedingt Eltern ihre Kinder, sondern die Kinder erziehen ihre Eltern. Außerdem ist es erschreckend, wie viele Leute einfach jeden Unsinn für bare Münze nehmen, und geradezu ängstigend ist, dass die Lehrer nichts gelernt haben aus der Geschichte, dass sie so verbreitet glauben, was von einer staatlichen Institution kommt, wäre per se einfach richtig und gut. Was wir brauchen, ist eine neue starke „Querdenker“-Bewegung, die auch die Leute der Wissenschaft, die eigentlich anders agieren müssten, zwingt, strikt tatsächlich wissenschaftlich sich zur Sache zu äußern. Die selbst machen das nicht, weil die Mainstream-Bewegung schon viel zu weit gediehen… Mehr

Kassandra
2 Jahre her

Das ging gestern aus dem Wirtschaftsministerium an Extinction Rebellion Dresden und Letzte Generation:
„Wir teilen das gleiche Ziel: 100% klimafreundliche Energie aus wind, Sonne&Co. und damit mehr Unabhängigkeit und Sicherheit. Über den Weg dorthin können wir gerne diskutieren!“ https://twitter.com/BMWK/status/1526103446440525824
Die retweets aus der Blase sind bezeichnend. Das ist eine Sekte. Die glauben das!

Delegro
2 Jahre her

Alles hat zwei Seiten. Die Grünen sind nun in Regierungsverantwortung. Man spürt förmlich den Spagat zwischen „grüner Politik“ und der „Wirklichkeit“. Die ganzen FfF-Kids, die ja z.T. schon Wähler waren oder zumindest demnächst werden, hat man kräftig verarscht. Die „grüne“ Politik aus der Opposition heraus ist eben doch was anderes als „grüne“ Politik in Regierungsverantwortung. Aber diese Wählerstimmen werden in Zukunft wichtig sein. Also was tun, liebe „Grünen“? Den Kids die Wahrheit erklären und damit sich selbst eingestehen, dass alles kein Wunschkonzert ist, oder stur die grüne Ideologie weiter verfolgen? Ergebnis = Vernichtung Deutschlands als drittgrößte Industrienation mit entsprechendem, massivem… Mehr

Kassandra
2 Jahre her
Antworten an  Delegro

Ich spüre da keinen „Spagat“. Habeck ist voll auf Transformationslinie – vollkommen jenseits von Gut und Böse. Und wir werden enden wie schon einmal: „…Wenn man sich Großes vornimmt, kann man scheitern, aber die Alternative wäre ja, sich nichts mehr vorzunehmen aus Angst, dass man scheitern könnte. Wer will in so einem Land leben und wer will so eine Bundesregierung haben? Ich hätte keinen Bock, in solch einer Regierung Minister zu sein. Deshalb voll ins Risiko und vielleicht gelingt es ja auch, und dann können wir alle miteinander stolz aufeinander sein.“ https://www.zdf.de/nachrichten/politik/habeck-klima-klimaschutz-minister-100.html Wird er nachher, wenn alles erneut „platt“ ist,… Mehr

Danny Sofer
2 Jahre her

Ich kenne leider diverse Elternteile, die sehr stolz berichten, wenn ihre Kinder sie auf falsches Verhalten, z.B. die Nutzung von Nespresso-Kapseln, hinweisen. Der Stolz auf den „kritischen“ und „informierten“ Nachwuchs topft aus allen Knopflöchern. Das ist so gruselig und wenn die kleinen Klugsch… dann größer werden, wird es auch nicht besser.

fatherted
2 Jahre her
Antworten an  Danny Sofer

Das darf man den Kids nicht übel nehmen….die werden schon in der Kita, dann in der Grundschule und dann auf der weiterführenden Schule komplett indoktriniert. Dazu noch Medien wie KIKA und die Sozial Networks…überall auf Kids abgestimmte Grün-Propaganda. Einzig….die Mehrheit der Kids haben derzeit Mihigru….die scheinen irgendwie gegen solche Possen immun zu sein….

Biskaborn
2 Jahre her

Das glaube ich sofort! Lehrer indoktrinieren die Kinder, der KiKa z.B. bringt immer wieder schon für die Kleinsten Klimahorrorgeschichten, voller Lüge und Verdrehungen, Hauptsache die Kinder bekommen schon frühzeitig Angst vor dem Klimawandel. Einfach mal reinschauen! So ist es nachvollziehbar, wenn leichtgläubige Eltern von ihren Kindern in diesem Sinne quasi erzogen werden, klingt grotesk ist aber so! Die Grüne Klimasekte hat alles durchdacht und alle im Griff. Bis auf diejenigen, die noch bereit sind sich selbst zu informieren, aber wieviele sind das schon?