„Die SPD ist eine Partei, in der man die Wirklichkeit nicht beschreiben darf“

Ursula Sarrazin verlässt die SPD nach 40 Jahren – sie sei zu einer „Sekte“ geworden, in der es nicht mehr möglich sei, „die brennenden Probleme der Gegenwart“ – Migration und Islam – offen zu diskutieren.

imago images / Future Image

Nach 40 Jahren Mitgliedschaft in der SPD verlässt Ursula Sarrazin die Partei freiwillig – aus Protest gegen den Ausschluss ihres Mannes und wegen der grundlegenden Ablehnung des Kurses, den die Führung in zentralen Fragen steuert. Ursula Sarrazin, die lange als Lehrerin in Berlin arbeitete, stammt aus einem Ur-Sozialdemokratischen Elternhaus: Ihr Vater Ernst Breit war von 1982 bis 1990 Chef des DGB.

Unter ihren neuen Vorsitzenden und dem Generalsekretär, so Ursula Sarrazin in ihrem Brief zum Abschied von der Partei, sei die SPD zu einer „Sekte“ verkommen, in der es nicht mehr möglich sei, „die brennenden Probleme der Gegenwart“ – Migration und Islam – offen zu diskutieren. In der SPD werde nach dem Ausschluss von Thilo Sarrazin nur noch zu hören sein, „dass Migration grundsätzlich gut und dass der Islam harmlos und gut integrierbar sei, wenn wir uns nur genug anstrengen. Die SPD ist zu einer Partei geworden, in der man die Wirklichkeit nicht mehr beschreiben darf.“

Etliche Vertreter des rechten SPD-Flügels haben die Partei bereits mit einer ähnlichen Begründung verlassen: etwa der frühere Mittelstandsbeauftragte Harald Christ, der frühere rheinland-pfälzische Sozialminister Florian Gerster, der langjährige Leipziger Bundestagstags-Abgeordnete Gunter Weißgerber und der Essener Kommunalpolitiker Karlheinz Endruschat.


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Kommentare ( 83 )

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83 Comments
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Jack Black
3 Jahre her

Zur Überschrift:
Die SPD ist eine Partei in der man die Wirklichkeit nicht erkennt.

AngelinaClooney
3 Jahre her

„Die SPD ist zu einer Partei geworden, in der man die Wirklichkeit nicht mehr beschreiben darf.“ Das gilt für alle so genannten „Alt-Parteien“, für die Mainstream-Medien und für links ausgerichtete Organisationen. Sie alle sind nicht nur so „geworden“, sie sind geradezu verkommen in ihrer Ideologie.

caesar4441
3 Jahre her

DIE SPD ist eine andere Partei geworden,das müssen die Sarrazins akzeptieren.

Aegnor
3 Jahre her

Die SPD ist in den unteren und mittleren Ebenen von islamischen Gruppierungen unterwandert, die erkannt haben, dass sie auf diesem Weg die Übernahme des Landes viel einfacher vorantreiben können als mit einer eigenen Partei, wo sie nur schlafende Hunde wecken würden. Die Führungszirkel sind zumindest personell noch nicht besetzt. Doch auch diese haben längst erkannt wohin der Hase demografisch läuft und kollaborieren.

Bummi
3 Jahre her

Eine Sekte, das passt.

Regina Lange
3 Jahre her

Liebe Frau Sarrazin,
ich gratuliere ihnen zu ihren wahren Worten. Sie sind ein Mensch mit Durchblick, genau wie ihr Mann. Ich wünsche ihnen und ihrem Mann nur das Beste. Sie sind aufrichtige, ehrliche Menschen, die sich nicht scheuen den Finger in die Wunde zu legen und sich nicht durch noch so bösartige Drohungen und Diffamierungen davon abbringen lassen. Bewundernswert!

GNaB
3 Jahre her

Na na na, sowas wie ein Wahrheitssageverbot gibt es doch in der SPD nicht. Wer behauptet denn sowas. Genausowenig wie es ein Berufsverbot in der DDR für aufmüpfige Regisseure gab; wer’s nicht glaubt; „Das Leben der anderen“; für solche Behauptungen ging es damals auch nicht nach Bautzen, direkt ohne über los zu gehen; ein dejavue nach dem anderen hier.

GNaB
3 Jahre her
Antworten an  GNaB

Ich dachte mein Hinweis auf den Film sei ausreichend. Vielleicht etwas genauer „Ganggespräch zwischen Hempf (Kulturminister) und Dreyman bzgl. Regisseur Hauser.

Dedaidn
3 Jahre her

Es wurde jetzt schon mehrmals die Erkenntnis laut, dass dies der Moment für eine liberale Partei wäre…. Meine Frage: Warum tun sich nicht jetzt die Kräfte zusammen, die, wie Ursula Sarazzin, ihre Partei verlassen haben, da diese keine Politik mehr für Land und Leute machen, sondern nur noch nach einem neuen Feudalsystem streben (vorerst noch national, mit wahrscheinlich globaler Absicht) In anderen Parteien wird es doch auch Leute geben, die sich abgewandt habe? Die AfD hat vielleicht kluge Köpfe, vor allem im ökonomischen Sektor, allerdings zerfleischen diese sich anscheinend gerade selber. Und da sollte man halt auch mal „politisch“ sein… Mehr

DerKnobiator
3 Jahre her
Antworten an  Dedaidn

.. hier glaubt ein Naivchen noch, daß das Volk eine Mitsprache habe …
Wird langsam Zeit, aufzuwachen … Das ganze System läuft nur so geschmiert, weil es so viele Naivcvhen gibt, die nix kapieren .. .

Dedaidn
3 Jahre her
Antworten an  DerKnobiator

Glauben Sie mir, ich bin bestimmt kein Naivchen, ich weiß auch, das die einzige (Pseudo-)Mitsprache darin besteht, alle 4 Jahre mal ein Kreuzchen machen zu dürfen. Auch weiß ich, dass es (noch) wie geschmiert läuft, denn diese Eliten, mit ihren Handlanger, haben das System schon vor Jahren angefangen es zu unterwandern. Seit die Grünen im BT (in DE) sitzen, und die Bildung mehr oder weniger übernommen haben, läuft es noch reibungsloser (ganz im Sinne Russells) Ändert aber nichts an der Sache, dass sich schon langsam mal Kräfte vereinen sollten, die dem System Einhalt gebieten. Da dies aber ja schon globale… Mehr

DerKnobiator
3 Jahre her
Antworten an  Dedaidn

Weitere Dokumente der völligen Geschichtsunkenntnis: diese Eliten haben das System nicht unterwandert, sie haben es installiert! Nach zwei inszenierten Kriegen! Schumacher sagte es im Parlament: Adenauer, Kanzler der Alliierten! Wir dürfen Kreuzchen machen – aber das war’s auch schon. Was mit den Kreuzchen geschieht weiß jeder, der mal Wahlhelfer war – alles für die Tonne! In der Zone hieß es: Das Volk wählt – und Erich (Mielke) zählt. Bei uns muß man sagen: Das Volk wählt – und der Bundeswahlleiter zählt. Ich habe Erkenntnisse, daß die Wahlergebnisse vom Bundeswahlleiter festgelegt werden, die haben mit den Wählern und ihrer Stimmabgabe nix… Mehr

Dedaidn
3 Jahre her
Antworten an  DerKnobiator

Danke, weiß ich alles….das mit dem Wahlbetrug dachte ich mir (anders kann ich mir die Prozente der Grünen nicht vorstellen), kann es aber doch auch nicht beweisen und da ich es wie fast alle handhabe….. Ich weiß auch, dass es installiert wurde….im Prinzip alter Wein in neuen Flaschen Feudalsysteme (Diktaturen, Monarchien – Kommunismus/Kapitalismus alles egal, alles im Prinzip das selbe) funktionieren so seit unzähligen Zeiten, früher halt nur nicht global, da die Möglichkeiten nicht gegeben waren. Wenn man sieht, wer z.B. vor dem 2. WK die Industrielandschaft beherrschte (ergo reich und mächtig war), dann sein Fähnchen schwenkte, plötzlich für AH… Mehr

Imre
3 Jahre her

Kann man der Frau nur zu gratulieren, SPD auf dem Weg in’s Abseits.
Nach der Wahl des neuen Führungsduos hatte ich noch leichte Hoffnung, dass die evtl. nochmal die Kurve kriegen…
Schon richtig so, die Partei muss nur noch abgewickelt werden, zumindest eine Vorreiterrolle für CDU und die Linke im Land Berlin, etwas später.

DerKnobiator
3 Jahre her
Antworten an  Imre

„Nach der Wahl des neuen Führungsduos hatte ich noch leichte Hoffnung, dass die evtl. nochmal die Kurve kriegen…“
Haha – auf welcher Basis denn?
Eine Lebensversagerin und ein farbloser Kandidat, von dem man noch nie was hörte, und von dem man seit dem nichts hört??
Bezeichnend für die Sozen: mehr haben sie offenbar nicht zu bieten – und mehr wollen sie offenbar auch nicht … eine höchst peinliche Vorstellung der Menschen, die sich Sozialdemokraten nennen!

ExternerBlick
3 Jahre her

Das Gleiche gilt für die CDU…. Die CDU ist eine Partei, in der man die Wirklichkeit nicht beschreiben darf.

Wer erinnert sich an n-tv 17. November 2018?

„AKK warnt CDU im Interview: Migration darf nicht unser Hartz IV werden“

AKK bekam einen Shitstorm aus den eigenen Reihen der CDU. Motto: „Das darf man so EXPLIZIT nicht sagen“.

Diese Aussage schuf ihr ganz viele Feinde innerhalb der CDU.

DerKnobiator
3 Jahre her
Antworten an  ExternerBlick

Gleiches gilt ausnahmslos für alle zugelassenen Parteien.
Das System wacht schon drarüber, daß hier keine Kräfte hochkommen, die ihm gefährlich werden könnten. Es gilt der alte Spontispruch aus den Siebzigern an der Uni:: Wenn Wahlen etwas verändern könnten, wären sie verboten.
Die angebliche AfD ist nichts anderes als eine Installation des Systems, um die Unzufriedenen zu bündeln und unter Kontrolle zu haben, und als Gruselkabinett für die braven Bürger, also das Massenvieh. Aber auch das haben ja nicht viele begriffen …