Wachsender Protest gegen Pfleger-Impfzwang – Zehntausende auf den Straßen

Die Proteste gegen Impfzwang & Co. sind wieder im Aufwind: Ab der kommenden Woche soll der Impfpflicht genannte Impfzwang für medizinisches Personal gelten. Zehntausende protestierten gegen diese Politik am Samstag im ganzen Land.

IMAGO / Eibner

Ab dem 15. März gilt die Impfpflicht für medizinisches Personal – Tausende bangen um ihren Job. Dagegen protestierten am Samstag Zehntausende im ganzen Land – die „Spaziergänge“ erhalten so wieder Auftrieb. Diese gehen nunmehr in die 13. Woche. Letzten Montag demonstrierten im Bundesgebiet nach offiziellen Angaben insgesamt 175.000 Bürger. Allein in Sachsen gingen rund 35.000 auf die Straße, in Bayern und Baden-Württemberg waren es knapp 30.000.

Auch an diesem Samstag verliefen die Demonstrationen wieder durchweg friedlich.
Mit Slogans wie „Letztes Jahr gefeiert, dieses Jahr gefeuert“ zogen offiziellen Angaben zufolge insgesamt 1.500 Menschen durch die Innenstadt von Freiburg und damit etwas weniger als in den beiden Wochen zuvor. Der Protestzug wurde kurzfristig gestoppt und die Teilnehmer aufgefordert, sich an die Maskenpflicht zu halten. 1.100 Menschen demonstrierten in Kehl unter dem Motto: „Freiheit oder Sklaverei“. An dem Protest beteiligten sich auch viele Franzosen, die sich mit „Liberté“-Rufen lautstark bemerkbar machten. „Freie Impfentscheidung und das Ende alle Corona-Maßnahmen“ forderten 1.700 Menschen in der 32.000-Einwohner-Stadt Crailsheim.

— Sebastian Müller (@sbamueller) March 12, 2022

Die mit Abstand größte Protestaktion fand diesen Samstag wieder in Reutlingen statt. 7.500 Bürger kamen nach Polizeiangaben zusammen und damit sogar mehr, als vom Veranstalter erwartet. Hier hat sich die Teilnehmerzahl gegenüber der Vorwoche mehr als verdoppelt. Bei dem Protest waren viele Transparente zu sehen, auf denen stand etwa „N‘ scheis muss ich“ oder „Wo Impfen zum Zwang wird, wird Widerstand zur Pflicht“.

Impressionen aus Frankfurt am Main:

In Düsseldorf zeigten Polizeiangaben zufolge über 1.000 Personen Gesicht. Bei der Versammlung waren viele Fahnen zu sehen, auf denen beispielsweise „Wir sind die rote Linie“ stand. Eine Person warf Steine in Richtung der Versammlungsteilnehmer, woraufhin Anzeige wegen versuchter Körperverletzung erstattet wurde. Ansonsten verlief die Veranstaltung störungsfrei. In Hamburg dürften es mindestens genauso viele Teilnehmer gewesen sein. Angemeldet wurden 3.500 Demonstranten.

Offizielle Angaben zu den Teilnehmerzahlen in Frankfurt werden ebenfalls regelmäßig nicht veröffentlicht. Die Initiative „Protest Hessen“ schätzte die Teilnehmerzahl vergangene Woche auf 6.500. Bei der Demo waren viele Herzen zu sehen und auf einem Plakat stand „Freiheit für Wirtschaft, Meinung und Lehre“. Auch in Berlin fand wieder eine größere Protestaktion statt. Für „Friede, Freiheit, Selbstbestimmung“ versammelten sich 2.400 Bürger in Prenzlauer Berg überwiegend aus einem eher linken Milieu und dem weiteren Umfeld der Künstleraktionen „Alles dicht machen“.

Letzte Woche machte die Augsburger Bürgermeisterin Eva Weber (CSU) auf sich aufmerksam, indem sie ihre Bürger dazu aufrief, „Taktgefühl“ zu beweisen. Demnach solle man Corona-Protesten fernbleiben und sich den Ukraine-Demos anschließen. Der größte Protest in Bayern gegen die Corona-Repressalien fand dann diese Woche in Augsburg statt. 3.300 Bürger versammelten sich in der Stadt, während es vergangene Woche 2.200 waren. Die Demonstranten forderten: „Finger weg von unseren Kindern“.

Die Teilnehmerzahlen dürften im Vergleich zur Vorwoche gestiegen sein. Der starke Zulauf wird auch die kommenden Tage anhalten. Gegen den am 15. März eintretenden gesetzlichen Impfzwang im medizinischen Bereich wurden vielerorts Demonstrationen und Mahnwachen angekündigt.

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