Weil er sich weigerte „Free Palestine“ zu rufen: Mann verprügelt und lebensbedrohlich verletzt

Der Kampf zur Vernichtung Israels wird zunehmend auf die Straßen Berlins getragen. Weil ein Mann sich weigerte, „Free Palestine“ zu rufen, wurde er ins Krankenhaus geprügelt. Die Polizei versuchte zunächst, die Tat zu verschleiern. Von Sandro Serafin

imago Images/Alexander Pohl
Symbolbild

Offenbar weil er nicht „Free Palestine“, also „Freies Palästina“ oder „Befreit Palästina“, rufen wollte, wurde ein Mann im Berliner Bezirk Spandau am Montagabend Opfer eines brutalen Angriffs. Das berichten mehrere Medien übereinstimmend. In einer ersten Polizeimeldung hatte es noch auffällig unbestimmt geheißen, drei Männer seien auf den 36-Jährigen zugegangen und hätten ihn aufgefordert, „etwas“ laut zu rufen. Diese verschleiernde Formulierung sorgte schnell für Empörung. Als das Opfer dies abgelehnt habe, hätten die Unbekannten auf ihn eingeschlagen und eingetreten.

Laut Polizei wurde das Opfer „lebensbedrohlich“ am Kopf verletzt und verlor kurzzeitig das Bewusstsein. Ein Rettungswagen habe ihn ins Krankenhaus gebracht, wo er stationär behandelt werde. Wie die Welt berichtet, handelt es sich bei dem Schwerverletzten um einen deutschen Staatsangehörigen. Zu den Tätern ist bislang nichts Näheres bekannt.

Sollte sich der Tathergang tatsächlich so bestätigen, dürfte es sich um einen weiteren antisemitischen Vorfall handeln. Die Parole „Free Palestine“ klingt zwar für sich genommen harmlos, wird aber in der Regel für anti-israelische bis antisemitische Agitation gebraucht. Nicht selten steckt dahinter die faktische Forderung nach der Vernichtung des jüdischen Staates Israel, nicht etwa nur nach einem Abzug Israels aus den von vielen Ländern als „besetzt“ angesehenen Gebiete, vor allem im Westjordanland.


Sandro Serafin

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