Klima-Terroristen: Linke sind nicht nett

Linksextremismus als geringeres Übel – und irgendwie doch auch legitim. In Deutschland ist es vielerorts üblich, Gewalt zu verharmlosen, wenn sie nicht aus rechtsextremer Ideologie resultiert. Das ist ein Fehler. Denn Linksextreme sind keine Rächer der Unterdrückten. Und sie sind nicht nett.

picture alliance / NurPhoto | Markus Heine

In NRW ist nach dem Anschlag auf einen Kabeltunnel der Deutschen Bahn am Donnerstag nun eine weitere Schadstelle gefunden worden, die ebenfalls laut Polizei durch einen Brandanschlag verursacht wurde.

Die Anschläge, die eine wichtige Strecke zwischen Düsseldorf und Duisburg lahmlegen, zeigen einmal mehr, dass Linksextremismus im wahrsten Sinne des Wortes brandgefährlich ist. „Einmal mehr“, weil Gewalt durch Linke sich weder auf Einzelfälle beschränkt, noch lassen sich die Taten als Lappalien abtun.

Nachrichten-Framing
Wieder linksextreme Gewalt - und Beschönigung in den Medien
Dennoch ist in Deutschland der Hang zur Verharmlosung von Linksextremismus ungebrochen. Das liegt vor allem daran, dass als Grundlage linker Haltung das Streben nach einer besseren Welt betrachtet wird, getrieben von Gerechtigkeitsempfinden: Während also Rechtsextremismus aus Menschenhass resultiere und Menschenhass zum Inhalt und Ziel habe, werden negative Folgen linker Ideologie als Kollateralschaden aufgefasst, der entsteht, während Linke aus legitimen, ja, aus guten Motiven heraus erstrebenswerte Ziele zu verwirklichen suchen.

Eine gute Idee, schlecht umgesetzt?

Unausrottbar bleiben irrige Vorstellungen wie die, dass der Sozialismus „eben noch nie richtig umgesetzt“ worden, die Menschheit „eben einfach noch nicht so weit“ sei, oder gar, dass „Jesus doch auch Sozialist gewesen“ wäre. Keine noch so abartige Grausamkeit, kein noch so klares Bekenntnis zu Hass und Gewalt scheint die Einstellung zu erschüttern, dass Linke doch eigentlich bloß Gerechtigkeit für alle wollen.

Dabei lehrt uns nicht nur die Geschichte von der französischen Revolution an über Stalin bis hin zu Pol Pot, Che Guevara oder der RAF, dass Grundlage linker Ideologie ein menschenverachtendes Menschenbild ist.

Auch heute legen viele Linke erschreckende Gleichgültigkeit an den Tag, was Menschenrecht und Menschenwürde betrifft: Ideologie und Kollektiv stehen über allem, über dem Individuum ohnehin.

Hauptsache "gegen Rechts"
Göring-Eckardt will Maja T. in Ungarn im Gefängnis besuchen – Solidarität mit linksextremen Schlägern?
Besonders fällt ins Auge, dass der politische und der „bürgerlich“ anmutende Arm der linken Bewegung die Gewalt der Extremisten nicht einmal verurteilt.

„Die einen zünden Ausländer an, die anderen Autos. Und Autos sind schlimmer, denn es hätte meines sein können. Ausländer besitze ich keine“, so lässt der Comedian Marc-Uwe Kling in seinen Känguru-Chroniken den Protagonisten sagen. Aus seiner Sicht die ironisch-überspitzte Offenlegung konservativer Bigotterie, die, gierig, egoistisch, unsozial, angeblich die Zerstörung von Besitz als schlimmer betrachte als Angriffe auf Menschen.

In Wirklichkeit handelt es sich wohl um die beste Zusammenfassung linker Verharmlosungstaktik. Denn wie die Verbrechen Maja T.s und der Hammerbande zeigen, handelt es sich hier um bewusste Täuschung. „Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen“, hatte Heine 1820 hellsichtig formuliert. Das gilt auch für Besitz: Wer regelmäßig in Connewitz oder Berlin Autos in Flammen aufgehen lässt, bleibt nicht dabei.

Flucht vor der Realität – in die Radikalisierung

Derzeit radikalisiert sich auch das politische linke Spektrum zusehends. Man hat die Diskurshoheit errungen, die Institutionen besetzt. Man dominiert die akademische Wissenschaft. Der Gesellschaft hat man absurde konstruktivistische Prinzipien aufgezwungen, selbst die Biologie neomarxistisch unterjocht, die Kultur ohnehin; überkommene soziale Strukturen hat man zerstört. Sogar die Wirtschaft wird zunehmend umprogrammiert.

Gewaltverherrlichung
Maja T. oder das Drehbuch für eine irre Inszenierung
Linke konnten zu keinem Zeitpunkt in der Geschichte der Bundesrepublik so ungestört und unwidersprochen walten wie jetzt. Und doch will sich das prosperierende sozialistische Friedensreich nicht einstellen. Der Ausweg aus dieser Misere ist die Flucht in die alte Radikalität. Der sozialdemokratische Weg führt nicht in den „erfolgreichen“ Sozialismus, also muss es dann wohl doch die Revolution richten.

Diese Entwicklung stellt die Bereitschaft der Deutschen, Linksextremismus zu dulden, von zwei Seiten auf die Probe: Auf der einen Seite immer gewaltbereitere Linksextremisten, auf der anderen Seite Salon-Extremisten in Kultur und Politik, die so radikal agieren, dass sich Zweifel darüber einstellen, ob das mit dem „Reiche erschießen“ wirklich nur ein Witz war.

Klima statt Klasse

Die aktuellen Anschläge erfolgten nicht mehr im Namen einer unterdrückten Klasse, und nicht einmal im Namen einer angeblich unterdrückten Minderheit, sondern im Namen des Klimas.

Radikalisierung der Klimaextremen
Zunehmende Radikalisierung: Vom Klimakleben zum Klimaterror
Mit der Übernahme des sinnvollen Anliegens des Umweltschutzes und der Umdeklarierung in Klimaschutz haben die neuen Linken nun eine ideale Projektionsfläche für ihre Umbaupläne gefunden: Das Klima kann sich nicht selbst äußern, und sich auch nicht von der Bevormundung durch Linke emanzipieren: Klassenkampf fürs Klima ist einerseits eine Weiterentwicklung, aber auch eine Umorientierung linker Ideologie. Denn regelmäßig verlieren Linke ihre Klientel, wenn sich herausstellt, dass die unterdrückten Massen gar keinen Sozialismus wollen, sondern lediglich die Behebung von Missständen, die Sozialismus nicht beseitigt, sondern nur umverteilt.

Nun gibt man nicht einmal mehr vor, den Dienst am Menschen im Sinn zu haben. Die von vornherein nur vorgeschobene Befreiung des Menschen weicht der Befreiung des Planeten vom Menschen.

Es liegt nahe, dass mit dem weltweiten Paradigmenwechsel, der Klimaideologie langsam aber sicher der Realität unterwirft, die Radikalität der Akteure zunehmen wird, weil sie auf politischem und institutionellem Wege an ihre Grenzen gelangen. Die breite Öffentlichkeit ignoriert diesen Sachverhalt noch. Unter Komplizenschaft großer Medien wird der Eindruck erweckt: Alles halb so wild, sind doch nur Sachschäden. Die Bahn kommt in NRW ja unter Umständen auch dann nicht, wenn keine Linksterroristen Anschläge auf ihre Infrastruktur verüben.

Medien als Komplizen

Verharmlosend etwa werden bei der Tagesschau aus den Linksextremisten, deren Bekennerschreiben keine Zweifel an ihrer Ideologie aufkommen lässt, „linke Umweltaktivisten“. Beim ZDF wird aus dem Anschlag eine „vorsätzliche Störung“, die Meldung ist so formuliert, dass ein „Brand“ im Fokus steht, nicht die Tat, die zu dem Brand führte – wer den Beitrag nur überfliegt, übersieht den eigentlich relevanten Sachverhalt leicht.

In den sozialen Medien wird diese Tendenz auch am eklatanten Unterschied in der Berichterstattung des WDR festgemacht: Auch hier besteht lediglich „Sabotage-Verdacht“ angesichts des „Kabelbrands“. Die Beschädigung der „Maus“-Figur vor dem Kölner WDR-Gebäude Ende Juli wird hingegen prominent im Textvorspann als „Brandanschlag“ bezeichnet. Das sind kleine Bausteine, aber jeder von ihnen trägt dazu bei, dass die Gefahr, die von linksextremer Gewalt ausgeht, nicht erfasst wird.

Es läge in der Verantwortung bürgerlicher, konservativer und liberaler Kräfte, den inneren Zusammenhang zwischen linker und linksradikaler Politik, Medien, die von linken Weltanschauungen geprägt sind und gewaltbereiten „Antifaschisten“ deutlich zu machen.

Denn die politischen Kräfte, die selbst immer weniger verheimlichen, wes Geistes Kind sie sind, treiben die weitere Normalisierung linksideologischer Prämissen intensiv voran.

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Kommentare ( 51 )

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Minusmann
4 Monate her

Die Autorin hat einen entscheidenden Aspekt des immer dreister agierenden Linksextremismus vergessen: den Neid. Schaut sie euch an, unsere Antifanten. Sie wissen selbst oder ahnen es zumindest, dass sie im Leben, mit ihren Einstellungen, ihrer geistigen Verwahrlosung, nie etwas reißen werden. Die Paläste sind ihnen verschlossen und müssen daher gestürmt, die Millionäre müssen erschossen und deren Vermögen verteilt werden. Damit unsere linken Nassauer ein Sabbatjahr in den Strandhäusern derjenigen verbringen können, die sie gerade exekutiert haben. Ich darf versichern: Die Gedankenwelt dieser linken Überflieger ist noch um ein vieles spießiger als die ihrer kapitalistischen Gegner. Einfach, weil es massiv an… Mehr

Britsch
4 Monate her
Antworten an  Minusmann

„Die Paläste sind Ihnen verschlossen“? Beispiel Steinmeier und wenn Sie Ihnen nicht verschlossen sind werden sie ganz Unverschämt und bedienen sich selbst ganz unverschämt und Maßlos

Kuno.2
4 Monate her

Nein; Linke sind nicht nett und waren es noch nie. Die Zahl der vor dem 30.1.1933 ermordeten Sympathisanten der NSDAP durch die KPD ist hoch. Die Zahl der gestörten Parteiversammlungen noch höher. Das genau war die Geburtsstunde der „Sturmabteilung“ (SA). Allerdings verfolgten die Braunen die gleichen Methoden wie die Roten und belegen in der Geschichte einen sehr unrühmlichen Platz. Dennoch muss man immer nach der Ursache suchen um Ereignisse zu verstehen.

Last edited 4 Monate her by Kuno.2
Kuno.2
4 Monate her

„Die Anschläge (gemeint sind Terroranschläge) erfolgen nicht mehr im Namen einer unterdrückten Klasse, sondern im Namen des Klimaschutzes“. Genauso ist es. Die Terroranschläge gegen Bundesbahn, gegen den Luftverkehr, gegen historische Gemälde und Andersdenkende erfolgen indes immer im Namen der Linken und nicht immer getarnt. Diese Terroristen tun das um das noch immer funktionierende Gemeinwesen unseres Staates zu zerstören. Denn nur dann, in der Krise und in der Hoffnungslosigkeit werden die Menschen empfänglich für diesen Schwachsinn ala Stalin, Polpot, Sowjetunion, China, DDR. Alle diese drei Staaten sind Geschichte, weil wer die wirtschaftliche Tätigkeit eines Volkes behindert oder ganz unterbindet, nur untergehen… Mehr

Britsch
4 Monate her
Antworten an  Kuno.2

Es Geht doch in erster Linie um das Terrorisieren Anderer die nicht den eigenen Auffassungen, Meinungen, Ideologien folgen, sondern sich erlauben andere zu haben, um Terror. Einen Grund zum vorschieben findet sich immer
Heute z.B. Kimakleber morgen für einen Kurztripp um die halbe Welt und wieder zurück fliegen

Last edited 4 Monate her by Britsch
bfwied
4 Monate her

„Die armen Kinder, die tun doch nur was, weil sie Angst haben, dass wir verbrennen! Wir sind doch auch gegen unsere Eltern aufgestanden! Wir produzieren ja auch zu viel von dem Gift CO2!“ Kein Witz, keine Erfindung, mehr oder weniger wortgleich so gehört im Cafe. Dem ist alles untergeordnet, und wenn sogar Jura-Professorinnen die AfD verbieten wollen und von ihnen hört, dass die Demokratie nichts nütze, sie dieses System ersetzen wollen – zum Durchregieren – und kein richtiger Aufschrei aus dem Volk kommt, ja, was soll sich denn dann ändern?! Es ist schon so, dass der Karren D. so tief… Mehr

Mugge
4 Monate her

Zum menschenverachtenden Menschenbild der Linken , der Gleichgültigkeit gegenüber Menschenwürde gesellt sich dann oft noch Naivität, besonders die von Künstlern und Modebewussten. Der kubanische Saxophonist , Paquito d´Rivera schrieb 2005 einen Brief, in dem er den Musiker Carlos Santana für seine Entscheidung kritisierte, bei der Oscar-Verleihung 2005 ein T-Shirt mit dem Bild von Che Guevara zu tragen, und verwies auf Guevaras Rolle bei der Hinrichtung von Konterrevolutionären in Kuba, darunter auch sein eigener Cousin. Es würde mich im Zuge der Verharmlosung des Linksextremismus in Deutschland nicht wundern, wenn er dereinst als verhaltensoriginell bezeichnet würde. Verhaltensoriginell mit Hammer und Sichel, oder… Mehr

Hieronymus Bosch
4 Monate her

Die linksblinden Medien und die ihnen zugeschalteten Wähler halten schön die Klappe, wenn es gilt, die Machenschaften dieser Extremisten an den Pranger zu stellen! Ist ja alles für die Umwelt und deshalb nicht so schlimm!

Martin Mueller
4 Monate her

Die grünrote GRAF steht schon in den Startlöchern.
Und dann kommt das Bündnis mit dem importierten Islamismus

Und die Politik hat heute keinen Helmut Schmidt, der dieses Gesindel erfolgreich bekämpft. Und dem ÖRR den Ton vorgeben.
Denn dazu muss man Standing, Courage und Schneid haben.

Es wird darauf hinauslaufen, daß die einheimische Bevölkerung sich selbst wehren muss…

Last edited 4 Monate her by Martin Mueller
flo
4 Monate her

„Dennoch ist in Deutschland der Hang zur Verharmlosung von Linksextremismus ungebrochen. Das liegt vor allem daran, dass als Grundlage linker Haltung das Streben nach einer besseren Welt betrachtet wird, getrieben von Gerechtigkeitsempfinden …“ Nein, (sehr) Linke sind nicht nett, trotzdem werden auch alle künftigen Polizeilichen Kriminalstatistiken (PKS) Rechtsextremismus als größte Gefahr festschreiben. Irgendwie meint man doch immer, dass Linke die Welt retten wollen und in Wahrheit gute Menschen sind. BKA-Website, Erklärung Politisch motivierte Kriminalität – links: „Der PMK – links – werden Straftaten zugeordnet, wenn in Würdigung der Umstände der Tat und/oder der Einstellung des Täters Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass… Mehr

Ein Mensch
4 Monate her

Solange sich der vermeintlich konservative Wähler nicht eingesteht das er eigentlich verkappte Sozis wählt, solange werden Parteien wie cdu,csu,fdp mit ihrer linksgrünen Ideologie weitermachen. Denn konservativ sind diese Parteien schon sehr lange nicht mehr. Es sind Wölfe im Schafspelz, während der soz. Einheitsblock sein Wolfsfell schon offen trägt.

Haba Orwell
4 Monate her

Baerbock drohte im Wahlkampf 2021 mit 7 Meter hohen Klima-Tsunamis, was erschreckend viele Michels glaubten. Die Tsunamis scheinen irgendwie abgesagt zu sein: „Drei neue Studien stellen jahrzehntelange Klimadogmen zum Anstieg des Meeresspiegel infrage“ – https://tkp.at/2025/08/01/drei-neue-studien-stellen-jahrzehntelange-klimadogmen-zum-anstieg-des-meeresspiegel-infrage/

bfwied
4 Monate her
Antworten an  Haba Orwell

Dies und noch viel Weiteres ist seit langem bekannt, aber durchsetzen werden sich die Erkenntnisse erst dann, wenn es Ende September schneit und der Juli meist mindestens so kalt ist wie derzeit. Aber selbst dann werden eine Menge dummer Schreihälse über den Hitzetod jammern.
Wer kennt schon Seiten wie tkp, oder wer macht sich die Mühe, selbst nachzuforschen in den Archiven, und wer beobachtet schon selbst die Natur um sich herum – und v. a. die ausufernden Städte mit ihren Versiegelungen. Aber Letztgenanntes hat für die Gedankenlosen überhaupt keinen Einfluss auf Wärme und Grundwasser!