Woelki allerwege

Wenn sich der Kölner Kardinal meldet, geht es nicht um Glaubensfragen oder die Sorgen der Kirchenmitglieder oder gar der Bürger insgesamt, sondern dann spricht seine Moraleminenz.

© Johannes Eisele/AFP/Getty Images

Der Familiennachzug nach GroKO geht Kardinal Woelki entschieden nicht weit genug. «Die Einigung von Union und SPD sei aus christlicher Sicht ein „Skandal“, sagte Woelki der „Kölnischen Rundschau“ (Freitag). „Es darf nicht durch die Hintertür zu einer Obergrenze für die Aufnahme von Flüchtlingen aus humanitären Gründen kommen“,» meldet domradio.de.

Domradio weiter: «Ausdrücklich bestritt Woelki, dass Deutschland die Grenzen seiner Aufnahmefähigkeit erreicht habe: „Wir sind keineswegs an unser Limit gegangen und kommen auch nicht dorthin.“ Er kritisierte eine „Abschottungspolitik“ und forderte ein Einwanderungsgesetz.»

Was die Städte und Gemeinden sagen, kümmert den Kirchenfürsten nicht: «Der Deutsche Städte- und Gemeindebund warnt davor, dass die Flüchtlingsfrage noch über Jahrzehnte ein Thema bleiben wird. „Zwar ist es gelungen, die Flüchtlingszahlen deutlich zu reduzieren, aber wenn im Sondierungspapier von jährlich 220.000 Flüchtlingen die Rede ist, dann ist das eine Großstadt pro Jahr mehr in Deutschland oder jeden Monat eine Kleinstadt“, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der „Frankfurter Allgemeinen Woche“ (FAW)

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Kommentare ( 120 )

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Andre Leuthner
6 Jahre her

Dann bitte auf eigene Kosten privat einladen, versichern, kümmern, Haftung übernehmen. Bei Erfolg finden sich bestimmt hinreichend Nachahmer. dann lebt er seinen Glauben aktiv vor und hat das Recht sich dementsprechend zu äußern. Ansonsten gilt immer noch, Reden ist silber, Schweigen ist gold.

Franz
6 Jahre her

Ich bin u.a. wegen Wölki und seinen kruden Ansichten aus der kath. Kirche ausgetreten. Der und der Marx, der seinem Namensvetter alle Ehre macht, sind einfach nicht auszuhalten.

Casa Done
6 Jahre her

Kardinal Wölki vernachlässigt seine Fürsorgepflicht als „Oberhirte“ auf sträfliche Weise! Seine Aufgabe ist es doch wohl, sich als Sachwalter seiner katholischen Schäflein einzusetzen, denn für die ist er zuständig und in sein Amt eingesetzt worden. Sicherlich waren einige davon unter denen in der Silversternacht 2015/16 vor seiner „Haustür“. Andere sicher unter denen, die sich nicht mehr vor die Tür trauen, insbesondere, wenn sie älter oder weiblich sind. Oder unter denen, die gerne Weihnachtsmärkte ohne GSG 9-Schutz besuchen würden. Für diese Menschen hat er sich in erster Linie einzusetzen. Alles andere ist Amtsanmaßung ohne jedwede Kompetenz. Mein Beileid den (noch) vielen… Mehr

Sonntagsfahrer
6 Jahre her

Kennt er denn nicht den 6. Vers der Sieben Vaterunser der heiligen Birgitta von Schweden bei denen es heißt „[…] für unser Vaterland und die Einheit der Völker in Christus und seiner Kirche […]“. Wenn man sich diesen Satz bezüglich seines politischen Inhaltes durchdenkt, kommt man zu ganz anderen Schlüssen als Kardinal Woelki, wie Gott sich das politische Gefüge auf Erden vorstellt. Ich denke es bedeutet: alle Völker sollen den gleichen Glauben haben, die Ländergrenzen sollen bleiben. Es ist genau das Gegenteil von Multikulti und mein Verdacht ist, Gott weiß genau warum. Die Gebete sind rund 700 Jahre alt und… Mehr

Klaus Klinner
6 Jahre her

Es ist so wie es ist, wenn in den Amtskirchen erwachsene Männer in seltsamen Gewändern durch die heiligen Hallen stolpern und Dinge verkünden, die dem Denkenden seltsam erscheinen. Aber bitte, halten Sie sich aus meinem kleinen Leben heraus.

TOM
6 Jahre her

Und ich dachte wir leben in einem Land, in dem Kirche und Staat getrennt wären. So kann man sich täuschen.

Frank Ebner
6 Jahre her

Diese weltfremden Kirchenfürsten proklamieren (aus dem finanziell überproportional abgesicherten Machtbereich) für deutsche Kommunen untragbare Belastungen hinzunehmen!Ist ja auch kein Problem,wenn es nicht an den eigenen Geldbeutel geht!Die Bischöfe werden ja nach wie vor vom Staat bezahlt!Warum überhaupt?
Auf jeden Fall ist denen nicht klar,daß sie sich den Ast auf dem sie sitzen,eigenhändig absägen. Der Islam als Konkurrenz ist garantiert nicht barmherzig!

Th. Radl
6 Jahre her

Das ist jetzt ein doofes Foto vom Kölner Ätzbischof zum Artikel. Man kann leider nicht sehen, ob er, als er diesen Unsinn von sich gab, das Kreuz in der Tasche versteckt hat (natürlich nur, um die vom Familiennachzug Betroffenen nicht mit christlichen Symbolen zu beleidigen!). Tja, der Kirche laufen die Gläubigen davon, die „Flüchtlingsindustrie“ bietet da ein neues lukratives Geschäftsfeld – da muss man am Ball bleiben. Und da kommen „neue Gläubige“ zu Hunderttausend… Hat dem Mann eigentlich mal jemand gesagt, dass die nicht glauben, dass das derselbe Gott ist, der da angebetet wird? Hat dem mal jemand Bilder gezeigt,… Mehr

Ulrich Bohl
6 Jahre her

Der Mann lebt offensichtlich völlig entrückt von dieser Welt. Glaubt er diese Neuankömmlinge werden seine Kirchen füllen. Nein sie werden alles dran setzen sie zu leeren um dann Moscheen daraus zu machen. Vielleicht ruft er dann selbst „Allahu akbar“ vom Kölner Dom, Verzeihung der Wölki Moschee und freut sich auch dann noch. Als die ersten Missionare(Refugees) nach Afrika (D)kamen, besaßen sie die Bibel(den Koran) und wir das Land. Sie forderten uns auf zu beten. Und wir schlossen die Augen. Als wir sie wieder öffneten, war die Lage genau umgekehrt: Wir hatten die Bibel(den Koran) und sie das Land. Desmond Mpilo… Mehr

Jojo
6 Jahre her
Antworten an  Ulrich Bohl

Nach Jahren des Zölibats gleich vier Frauen und trotzdem hoher Geistlicher . Und der Gott sei ja der gleiche. Vielleicht hat er ja tatsächlich ein Übernahmeangebot bekommen

Hartwig
6 Jahre her

Die Aufnahmekapazität Deutschlands ist längst überschritten. Die Spaltung der Gesellschaft wird eben genau durch solche Äusserungen wie die der Kirchenvertreter vorangetrieben. Auch Ole Schröder ,Parlamentarischer Staatssekretär im Innenministerium war die Überforderung anzumerken. Auf die Frage der AFD im Bundestag, wie man bei Familiennachzug prüfe, ob es sich tatsächlich um Familienangehörige handle: Falls keine Unterlagen vorgelegt werden, verlasse man sich auf die mündliche Auskunft des Antragstellers. Diese Aussage zeigt die ganze Hilflosigkeit der geschäftsführenden in Berlin. Der Wille des Volkes wird missachtet. Ich glaube , es ist einfach der Plan die Zuwanderung zu beschleunigen ! Wenn wir nicht jetzt anfangen die… Mehr