Der Weltwokismus in Deutschland ist grünrotschwarzrot

CDU-Kanzler Merz telefonierte mit US-POTUS Trump und will ihn bald besuchen. SPD-Steinmeier nannte Trump 2016 „Hassprediger“ und wirft ihm nun „Wertebruch“ vor. Achtung Genossen: Globalisierung und Weltwokismus sind out.

Die Zeitenwende kommt in kleinen und großen Schritten einher. Das EU-Parlament stimmte der Herabstufung des Schutzstatus des Wolfs von „streng geschützt“ auf „geschützt“ zu. Damit wird der Wolfbestand so bejagt wie anderes Wild auch. In die Streichelzoowelt grün gefärbter Wohlstandskinder passt das überhaupt nicht.

Ob der amerikanische Papst Leo XIV aus Chicago den Erwartungen der Medien des Weltwokismus entsprechen wird, so weiterzumachen, wie sie es seinem Vorgänger Franziskus I aus Buenos Aires zuschreiben, wird sich zeigen. Leo XIII, dessen Namen Kardinal Prevost wählte, gilt als der Papst, der die Katholische Kirche vor 100 Jahren in die Neuzeit führte. So gesehen könnte Leo XIV sie wieder katholischer machen. Aber ob …?

Deutschland verarmt. Die Bundesbank konstatiert: „Der Median der Nettovermögen … ging inflationsbereinigt deutlich von 90.500 € im Jahr 2021 auf 76.000 € im Jahr 2023 zurück.“

Die jährlichen Firmenpleiten seit zehn Jahren:

Im Europavergleich der Firmenpleiten sah Deutschland nie schlechter aus:

US-Präsident Trump: „Wir haben lange versucht, einen Deal mit der EU abzuschließen und es hat nicht funktioniert, mit dem Vereinigten Königreich hat es nun geklappt.“ Nach Großbritannien komme ein Deal mit der Schweiz.

Eric Daugherty: »Trumps Handelsabkommen mit dem Vereinigten Königreich … Medien und Democrats sagten, das sei unmöglich … Großbritannien baut zahlreiche nichttarifäre Handelshemmnisse ab, „die amerikanische Produkte unfair diskriminierten“ – „Milliarden“ für einen verbesserten Marktzugang für US-Exporte, insbesondere Agrarprodukte, Rindfleisch, Ethanol, „praktisch alle Produkte, die von unseren großartigen Landwirten produziert werden“ – Neuer Marktzugang für amerikanische Maschinen und Chemikalien – Großbritannien in die wirtschaftliche Sicherheitsausrichtung mit den USA bringen – Gewährleistung einer starken industriellen Basis und Schutz für Stahl – Bestätigung von Gegenseitigkeit und Fairness«

CDU-Kanzler Merz telefonierte gestern Abend mit US-Präsident Trump, der ihm zum Amtsantritt gratuliert habe, wie Regierungssprecher Kornelius mitteilte. Merz versicherte Trump, 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs blieben die USA unverzichtbarer Freund und Partner Deutschlands. Trump und Merz hätten eine enge Zusammenarbeit vereinbart mit dem Ziel einer Beendigung des Krieges in der Ukraine. Gleichzeitig wären sich beide einig, die Handelsstreitigkeiten rasch beilegen zu wollen. Beide hätten einen engen Austausch vereinbart und wechselseitige Besuche. Bei Trump stehen konkrete Planungen noch aus. Merz will Trump noch vor dem G7-Gipfel in Kanada und dem NATO-Gipfel in Den Haag im Juni besuchen.

Keine Hilfe für Merz bei Trump ist Bundespräsident Steinmeier. Der sprach in seiner Rede zum Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren vom „Wertebruch“ der USA unter Präsident Trump: „Wir sehen mit Schrecken, dass selbst die älteste Demokratie der Welt schnell gefährdet sein kann, wenn die Justiz missachtet, die Gewaltenteilung ausgehebelt, die Freiheit der Wissenschaft angegriffen wird.“

Das sei auch gefährlich für Deutschland und Europa, wo „die Faszination des Autoritären und populistische Verlockungen“ Raum gewännen. „Extremistische Kräfte“ vergifteten die Debatten, „spielen mit den Sorgen der Menschen“ und hetzten sie gegeneinander auf. Damit macht Steinmeier als Präsident dort weiter, wo er als Außenminister Trump „Hassprediger“ genannt hatte.

Steinmeier und Genossen haben noch nicht realisiert, dass Globalisierung und Weltwokismus out sind. Es war eben schon immer das Problem derer in der ersten Reihe, nicht sehen zu können, was hinter ihnen geschieht.

Es würde wohl auch nichts nützen, läsen Steinmeier und Genossen, was Charles de Montesquieu 1748 im „De l’Esprit Des Loix“, Vom Geist des Gesetzes, schrieb: „Es gibt keinerlei Freiheit, wenn die richterliche Gewalt nicht von der Legislative und Exekutive getrennt ist. Ist sie mit der Legislative verbunden, so wäre die Macht über Leben und Freiheit der Bürger willkürlich, weil der Richter Gesetzgeber wäre. Wäre sie mit der Exekutive verknüpft, so würde der Richter die Macht eines Unterdrückers haben.“

TE-Leser gehören nicht zu jenen, denen Goethe einst ins Stammbuch spottete:

Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.


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Kommentare ( 23 )

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Kassandra
10 Tage her

Hier lässt sich Victor Davis Hanson von Daily Signal noch über das Ungemach gegen der AfD aus: „Germany’s Descent From ‘Europe’s Powerhouse’ to ‘National Suicide’ Last week, Germany’s domestic intelligence agency classified the Alternative for Deutschland (AfD), which came in second in the recent federal elections, as a far-right “extremist organization.” Today, the agency lowered AfD’s designation, still allowing surveillance, but under “stricter judicial oversight”, according to Politico. In less than a decade, Germany went from being the “Powerhouse of Europe” to embracing an all-out strategy of “national suicide.” How and more importantly, why did this happen, asks @VDHanson on… Mehr

Rasparis
10 Tage her

Bei dieser durch Parteiseilschaften auf Basis von do-ut-des Kumpeleien ins Amt gehievten, gefaehrlich beschraenkten, ideologisch verstrahlten Fehlbesetzung des „Bundespraesidialamtes“ nutzt rein gar nichts mehr.
Der dreht in seiner Blase in immer derselben Matrix weiter.

Logiker
10 Tage her

Fritz Goergens „Einblick am Morgen“ ist und bleibt für mich das Highlight von TE, dicht gefolgt vom TE-Wecker.

Kurz, prägnant in der Auswahl und der Kommentierung von Nachrichten und solchen, die welche sein wollen – und mit einem Schuß Humor, Sarkasmus und Ironie.

Journalismus vom Feinsten – dem Leser genug Anregung und Freiheit gebend sich eigene Gedanken dazu zu machen.
Die weitgefächerte, aber wohl sortierte Auswahl an Themen öffnet den Blick für die großen Bögen, wohltuend abweichend vom üblichen Journalismus mit deutschem Blasen-Katarrh.

Danke!

Last edited 10 Tage her by Logiker
verblichene Rose
10 Tage her

Das EU-Parlament stimmte der Herabstufung des Schutzstatus des Wolfs von „streng geschützt“ auf „geschützt“ zu. Damit wird der Wolfbestand so bejagt wie anderes Wild auch. 

Man kann ja zur Existenz des Wolfes stehen wie man möchte, aber ist nur mir diese Parallele zur heutigen AfD-Wirklichkeit aufgefallen?
Einziger Unterschied: Es wird nur die AfD „bejagt“!

Kassandra
10 Tage her
Antworten an  verblichene Rose

Mir ist, als sie den Wolf wieder „ansässig“ machten, schon die Parallele zur Grenzöffnung eingefallen. Zumal sie mit solchen „Rudeln“ die Spaziergänger aus den Wäldern vertreiben können – so mal kein Rotwild oder Schaf zum Reißen aufgefunden werden kann.

verblichene Rose
9 Tage her
Antworten an  Kassandra

Ist es nicht beschämend, daß sehr viele Metaphern heute der Wirklichkeit entsprechen, also gar keine Umschreibung mehr notwendig sind, um das Erlebte anschaulicher zu machen? Poeten nutzten sehr gerne solche Umschreibungen. Und heute? Es fühlt sich so an, als lebte man in einer Schlagzeile und der eigentliche Text ist nicht mehr notwendig.

bkkopp
10 Tage her

Ich habe Steinmeier nicht gehört. Die obige Zusammenfassung scheint plausibel und in der Sache zutreffend – jedenfalls für jeden der die US-Szene auch nur etwas versteht und verfolgt. Die Bemerkung Steinmeier’s zu “ populistisch-autoritären Verlockungen“ scheint besonders interessant, weil sich die MAGA-Illuminati auch hierzulande überhaupt nicht bewußt zu sein scheinen, wie sehr sie in ihrer Begeisterung für den „Anti-Wokismus“ das Faschistoide anbeten. Der MAGA-Antiwokismus ist in Teilen gut begründet, vielleicht ein Drittel. Zwei Drittel sind aber nur Instrumentalisierung zum Machterhalt und der dahinter liegenden Bereicherung/Korruption der Präsidentenfamilie und der Oligarchenclique. Letzteres sind bereits Milliarden seit Amtsantritt. Dies wird von den… Mehr

Haba Orwell
10 Tage her

> Leo XIII, dessen Namen Kardinal Prevost wählte, gilt als der Papst, der die Katholische Kirche vor 100 Jahren in die Neuzeit führte. So gesehen könnte Leo XIV sie wieder katholischer machen. Aber ob …?

Der Herr machte doch in seinen 70 Lebensjahren unzählige Aussagen, die man analysieren könnte? Wir haben doch nicht mit einem unbeschriebenen Blatt zu tun.

giesemann
10 Tage her

Wir müssen viel woker werden, denn da gibt es welche, die sind hellwach: „Wir werden immer mehr und beanspruchen Deutschland für uns.“ – gut, wenn es marode ist und sie die Schulden übernehmen, warum nicht? Der Verständige ist ohnehin dann weg, hat sich eine andere Scholle gesucht. Denn hier nur Scholl-Latour: Kalkutta.

Kassandra
10 Tage her
Antworten an  giesemann

Deren System baut auf Dhimmis – die sie zum Zahlen von Dschizya verpflichten, um sie am Leben zu lassen.
Und wenn Sie sich deren Länder betrachten scheinen die sich zudem an Marodem oder Schulden wenig zu stören – oder? Alles Gottes Wille – so wird das unumstößlich geglaubt.
In Krefeld hat ein Afghane seine Abteilungsleiterin bei der Abrechnung in einem Bekleidungsgeschäft gemetzelt – und ging dann mit dem Geld stiften: https://www.welt.de/vermischtes/article256087306/Krefeld-Im-Modegeschaeft-25-Jaehriger-ersticht-Kollegin-und-flieht.html?source=puerto-reco-2_ABC-V46.0.C_current

Juergen P. Schneider
10 Tage her

„Wir sehen mit Schrecken, dass selbst die älteste Demokratie der Welt schnell gefährdet sein kann, wenn die Justiz missachtet, die Gewaltenteilung ausgehebelt, die Freiheit der Wissenschaft angegriffen wird.“ Damit hat unser links-grün-verwirrter Bundesuhu ganz offensichtlich deutsche Zustände beschrieben. Dieser beschränkte Trump-Hasser schadet massiv deutschen Interessen mit seinem erbärmlichen und dämlichen Gefasel. Es ist leicht auszumachen, dass er mit seinem oft beschworenen „Wir“ nur seine eigene links-grüne Altparteienblase gemeint haben kann, die vor nichts mehr Angst hat als vor den eigenen Bürgern.

Manfred_Hbg
10 Tage her

Zitat: „Keine Hilfe für Merz bei Trump ist Bundespräsident Steinmeier. Der sprach in seiner Rede zum Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren vom „Wertebruch“ der USA unter Präsident Trump: „Wir sehen mit Schrecken, dass….“ > Als ich im Hintergrund bei WELT Steinmeier’s Rede -immer mehr kopfschüttelnd- mitgehört hatte, ging mir dann irgendwann der sarkastische Gedanke mit der Frage durch den Kopf, „ob er wohl von Deutschland am sprechen ist?“. Für mich lebt dieser Kerl in seiner eigenen realitätsfernen Welt und ist diesem Land mit seinem Geschwätze nur am schaden. Eigentlich müßte man ja sagen er gehört abgesetzt. Doch so… Mehr

Logiker
10 Tage her

Tja, der alte Geheimrath.

Der kannte seine Pappenheimer. (übrigens ein Schiller-Zitat)