Wenn das eigene Gesundheitssystem zunehmend auseinanderfällt, aber Millionen ins Ausland fließen

Während Deutschlands Gesundheitssystem unter Kostenexplosion und Ineffizienz leidet, Krankenhäuser schließen und Pflegekräfte aufgeben, verspricht Entwicklungsministerin Svenja Schulze Millionen für den Wiederaufbau des syrischen Gesundheitswesens - ein Schlag ins Gesicht der eigenen Beitragszahler.

picture alliance/dpa | Sebastian Gollnow

Deutschland steckt in der tiefsten Gesundheitskrise seit Jahrzehnten: Krankenhäuser in ländlichen Regionen schließen, Notaufnahmen sind überlastet, Pflegekräfte und Ärzte verlassen erschöpft ihren Beruf, und die Beitragslast für gesetzlich und privat Versicherte steigt unaufhörlich. Inmitten dieser dramatischen Lage reist Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) nach Syrien, um großzügige Aufbauhilfen für ein Land zu versprechen, das gerade erst einen blutigen Machtwechsel hinter sich hat. Klinikpartnerschaften, medizinische Trainings und Fortbildungen – alles finanziert aus deutschen Steuermitteln, während die heimische Gesundheitsversorgung zunehmend unbezahlbar wird.

„Es wäre falsch, in diesem historischen Zeitfenster nicht alles dafür zu tun, Syrien bei einem friedlichen Neuanfang zu unterstützen“, erklärt Schulze. Doch die Frage, warum die Bundesregierung Millionen in ein fremdes Gesundheitssystem pumpt, während im eigenen Land Patienten monatelang auf Arzt- und Behandlungstermine warten, bleibt unbeantwortet. Es ist ein weiterer Skandal, der zeigt, wie wenig der deutschen politischen Klasse das Wohl der eigenen Bürger am Herzen liegt.

Ein Gesundheitssystem am Limit – und Deutschlands Politik verschenkt die Ressourcen seiner Bürger

Mehr als ein Drittel der syrischen Krankenhäuser ist zerstört, über die Hälfte der Ärzte hat das Land verlassen. Laut Schulze sollen rund 5.800 syrische Ärzte und mehr als 2.000 Pflegekräfte in Deutschland arbeiten. Doch anstatt diese Fachkräfte für das deutsche Gesundheitssystem einzusetzen und ihre oft langwierigen Anerkennungsverfahren zu beschleunigen, hofft man auf ihre Rückkehr nach Syrien. Selbst Syriens Außenminister sieht keine Notwendigkeit, dass diese Menschen heimkehren. Schließlich gehe es ihnen in Deutschland „besser als vielen syrischen Flüchtlingen in anderen Regionen“.

Ein bemerkenswert ehrlicher Satz, der das Dilemma auf den Punkt bringt: Deutschland hat über Jahrzehnte ein System geschaffen, das sich großzügig um die halbe Welt kümmert, während die eigenen Bürger zunehmend im Stich gelassen werden. Krankenhäuser schließen reihenweise, weil sie sich nicht mehr rechnen. Die Gesundheitsversorgung wird in immer mehr Regionen zur Lotterie, und gleichzeitig wendet sich die Bundesregierung großzügig einem Land zu, dessen politische Stabilität bestenfalls fragwürdig ist.

Die Prioritäten sind völlig aus dem Ruder gelaufen

Die Entscheidung, Millionen Euro nach Syrien zu schicken, offenbart ein eklatantes Missmanagement auf allen Ebenen. Deutschland, das mit explodierenden Gesundheitskosten kämpft und dessen Beitragszahler immer stärker belastet werden, sollte sich zuerst um die eigenen Baustellen kümmern. Doch stattdessen gibt die Regierung Gelder frei, die dringend hier für die eigenen Bürger gebraucht würden, und sieht zu, wie das deutsche Gesundheitssystem unter der Last bürokratischer Vorschriften und politischer Ignoranz zusammenbricht.

Das Argument, Syrien sei „strategisch wichtig“, mag in geopolitischen Kreisen Zustimmung finden, ist aber für den deutschen Steuerzahler nur mehr ein blanker Hohn. Die Bürger dieses Landes erleben tagtäglich, wie ihre Gesundheitsversorgung ausgedünnt wird. Sie stehen vor geschlossenen Arzt- und Kliniktüren und müssen Monate auf einen Facharzttermin warten. Wer diese Realität ignoriert, verspielt das Vertrauen der Menschen endgültig.

Deutschland zuerst – das ist keine Schande

Es ist mehr als überfällig, dass die Bundesregierung ihre Prioritäten überdenkt. Deutschland muss seine Ressourcen darauf konzentrieren, das eigene Gesundheitssystem zu retten, bevor es andere Länder unterstützt. Die Unbezahlbarkeit droht – und wird nicht durch weitere internationale Abenteuer verhindert, sondern durch eine Konzentration auf die Kernaufgaben: die Sicherung der Gesundheitsversorgung für die eigenen Bürger.

Die Bürger dieses Landes verdienen ein funktionierendes, bezahlbares Gesundheitssystem. Sie verdienen Politiker, die sich ihrer Verantwortung bewusst sind und nicht Millionen und Milliarden an Steuergeldern ins Ausland verschenken, während hierzulande die Krankenversorgung immer weiter zusammenbricht. Wer zuerst anderen hilft, während das eigene Haus brennt, handelt nicht aus Großmut, sondern aus Fahrlässigkeit. Es ist allerhöchste Zeit für einen politischen Kurswechsel.

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Kommentare ( 41 )

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41 Comments
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Johann Thiel
28 Tage her

„Doch anstatt diese Fachkräfte für das deutsche Gesundheitssystem einzusetzen und ihre oft langwierigen Anerkennungsverfahren zu beschleunigen, hofft man auf ihre Rückkehr nach Syrien.“ Klar, syrische „Fachkräfte“. Selber dummes Zeug zusammenschreiben aber Politikern dummes Handeln vorwerfen. Nicht, dass ich der Redaktion bei letzterem nicht recht geben würde, aber dieses ständige nachplappern von benötigten ausländischen „Fachkräften“ auf TE geht mir gehörig auf die Nerven. Wir brauchen keine 5.800 syrischen Ärzte, welcher zweifelhaften Qualifikation auch immer. Diese Ärzte braucht Syrien, und zwar spätestens dann, wenn wir all die Syrer bei uns nach Hause schicken. Die müssen dort schließlich auch versorgt werden. Wir brauchen… Mehr

Paprikakartoffel
29 Tage her

Wenn es zu wenig Ärzte in deutschen Krankenhäusern gibt, liegt es an den bescheidenen Arbeitsbedingungen. Wer‘s nicht glaubt: mal eine durchschnittliche Notaufnahme und eine durchschnittliche Innere Station anschauen. Alles voll mit überwiegend lebensführungsbedingten Malaisen weit überdurchschnittlich fernkulturellen Ursprungs. Wenn alle syrischen Ärzte mit allen anderen Syrern nach Hause gehen, ändert sich am Verhältnis Arzt pro Patienten rechnerisch nichts. Daß die Krankenhäuser wegen mangelnder ärztlicher Abwehrmöglichkeiten gegen jedwede Zumutungen schlecht dastehen, ist ein internes Problem. Wer unverzichtbar ist, möge nach völkerrechtlich geforderter Rückkehr ins Heimatland einen regulären Einwanderungsantrag stellen. Wenn dem nicht stattgegeben werden sollte, hat das fachliche (dubioses „Diplom“) oder… Mehr

Privat
29 Tage her

Ich glaube, die Verantwortlichen sind von allen guten Geistern verlassen.
Es muss immer heißen -Deutschland zuerst- !

verblichene Rose
29 Tage her

Das muss man so sehen:
In Deutschland schöpfen die politischen Minderleister das Wasser nicht aus dem leck geschlagenen Bott, sondern sie versuchen, das Wasser um sie herum los zu werden und schöpfen es über die Ufer.
Dass man in diesem „Boot“ unabsehbar weiterhin nasse Füsse bekommt, stört niemanden in der Oase Berlin.

WGreuer
29 Tage her

Seit Jahren (eigentlich seit Merkel) arbeitet die deutsche Politk GEGEN den Bürger. Egal ob Klimawahn, Migration, Energiewende, Gesundheitsthemen, Landwirtschaft, EU, Euro, Infrastruktur, Wirtschaftspolitik, Entwicklungshilfe, Armee, …etc. pp. Wer es sehen wollte, konnte es schon lange sehen. Aber alle Kritiker wurden jahrelang als rääächtz, Nazi, rassistisch etc. abgestempelt. Zuhören? Überprüfen? Ändern? Niemals! Nun werden die Auswirkungen aber für jeden offensichtlich und für den Normalbürger überdeutlich spürbar. Man wundert sich: „Wie konnte das passieren? Die Politik hat doch immer ihr Bestes gegeben?“. Ja, hat sie. Nur was dieses „Beste“ niemals für die eigenen Bürger gedacht. Es wird geliefert, was der Bürger durch… Mehr

verblichene Rose
29 Tage her
Antworten an  WGreuer

Warum so streng?
Sie selber schreiben doch vom Klimawahn, Migration, Energiewende, Gesundheitsthemen, Landwirtschaft, EU, Euro, Infrastruktur, Wirtschaftspolitik, Entwicklungshilfe, Armee, …etc. pp.!
Das sind doch Probleme, an denen man sehr hart arbeitet!
OK, wir hätten sämtliche Probleme nicht, wenn es nicht unser aller „Troublemaker“ in Berlin gäbe, aber da bin ich ganz fair und schreibe hier meinen Teil dazu 😉

Lizzard04
29 Tage her

Diese Schulze gehört schon lange vor Gericht, für den materiellen Schaden, den sie diesem Land und seinen Bürgern zugefügt hat!

S.Bauch
29 Tage her

Unter Syriens Boden liegen 340 Millionen Tonnen Erdöl und 285 Milliarden Kubikmeter Erdgas. Mit diesen Bodenschätzen kann man ohne Auslandshilfe das Land wieder aufbauen.

Jens Frisch
29 Tage her

„Die Bürger dieses Landes verdienen ein funktionierendes, bezahlbares Gesundheitssystem.“
Diesbezüglich bin ich anderer Meinung: Ein Volk, das zu fast 80% den eigenen Niedergang wählt – unsere Geschichte scheint aus derartigen Katastrophen zu bestehen – scheint es so zu wollen:
Seit dem Nibelungenlied zeichnet es dieses Volk aus: Vasallentreue bis zum eigenen Untergang.

Koeki171
29 Tage her

Von der tariflichen Erhöhung von 144€ verbleiben netto 47€. Die Steuern schlagen mi 12€ zu, aber die SV mit 72€ und dann noch RV. Aber Scholz und Claqueure feiern sich für die Erhöhung des Grundfreibetrages.

Und so sehen das Realitätsverweigerer, OS auf ntv: Kanzler im RTL-Kandidatencheck Scholz:
„Ich glaube, es funktioniert vor allem und ausschließlich mit mir“

humerd
29 Tage her

weshalb nur wenige Flüchtlinge zurück kehren werden, zeigt ein Vorhaben der Restampel. „Beamte sollen mehr verdienen, damit Sie mehr als Bürgergeld-Empfänger haben“In folgendem Artikel ist eine Berechnung: “ Eine Bürgergeld-Familie mit ähnlicher Konstellation (Zwei Erwachsene, zwei Kinder) erreicht laut Ministerium eine Mindestbesoldung von 41.741 Euro. „ „Die Summe stellt sich wie folgt dar: Der Regelbedarf beträgt 22.152 Euro pro Jahr, basierend auf zwei volljährigen, erwerbsfähigen Personen und zwei minderjährigen Kindern. Zusätzlich werden Wohnkosten, Heizkosten, Schulbedarf, Teilhabe, Schulausflüge, Klassenfahrten, Kinderbetreuungskosten sowie die Mittagsverpflegung erstattet. Insgesamt belaufen sich die Zuschüsse auf 19.589 Euro.“ https://www.focus.de/finanzen/news/kuriose-entwicklung-beamte-sollen-mehr-verdienen-damit-sie-mehr-als-buergergeld-empfaenger-haben_706e5835-4c96-4e30-b96b-16aae3f11af3.html bei der ganzen Berechnung fehlen mal wieder wichtige Posten: kostenlose… Mehr