Tichys Einblick
Gesundheitsministerium korrigiert Minister

Lauterbachs Anzeigenkampagne kostet deutlich mehr als mitgeteilt

32 Millionen Euro koste die Impf-Kampagne "Ich schütze mich ... weil ..." hat Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) gesagt. Tatsächlich sind es knapp 80 Millionen Euro, wie die Antwort auf eine AfD-Anfrage ergeben hat.

IMAGO/NurPhoto

„Für die Mut- und Mitmach-Impfkampagne „Ich schütze mich … weil …“, deren Start für Mitte Oktober 2022 vorgesehen ist, sowie für die geplante Aufklärungskampagne zur Grippeimpfung sind Kosten in Höhe von 79.309.866,50 EUR kalkuliert“, das hat das Gesundheitsministeriums auf die Anfrage des AfD-Bundestagsabgeordneten Thomas Dietz mitgeteilt. Für die PR zum Thema Corona habe das Haus im Haushaltsjahr 2022 bereit rund 77 Millionen Euro ausgegeben, heißt es weiter in der Antwort.

Darin steckten nicht nur Informationen zur Impfung, erklärt das Ministerium. Mit dem Geld habe es auch über weiteren Schutz informiert. Wie sich die Kosten genau teilen lassen, lasse sich nicht ausrechnen. Aber das Ministerium schätzt, „dass rund 90 bis 95 Prozent der geleisteten Ausgaben für die Informations- und Aufklärungsarbeit zur Corona-Schutzimpfung eingesetzt wurden“.

Dietz sagt dazu: „Die Finanzierung des gesamten Gesundheitswesens ist defizitär, Kliniken schließen, weil die Kosten explodieren.“ Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) fordere zudem von allen Akteuren im Gesundheitswesen neue Opfer. Etwa in der Finanzierung der Krankenkassen. Die zusammen über 150 Millionen Euro „wären in allen Bereichen des Gesundheitswesens dringend benötigt und hochwillkommen gewesen. Dietz kommt zu dem Urteil: „Lauterbach hat damit ein weiteres Mal bewiesen, dass ihm die Interessen von Pharmafirmen weitaus wichtiger sind, als die Gesundheit der Menschen.“

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