Antisemitische Gewalt seit Terrorangriff der Hamas explodiert

Seit dem Massaker der Hamas in Israel am 7. Oktober verzeichnet Deutschland einen dramatischen Anstieg antisemitischer Gewalt. Im Zusammenhang mit dem Nahost-Konflikt wurden bis zum 21. Dezember über 1.100 Delikte gemeldet – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den vorherigen Quartalen.

IMAGO
Nach den Terrorangriffen der Hamas auf Israel fanden in zahlreichen deutschen Städten – auch nach dem Verbot von Olaf Scholz – zahlreiche Pro-Palästina-Aufmärsche mit jubelnden Anhängern statt, hier in Duisburg am 9. Oktober 2023

Die Zahl antisemitischer Straftaten in Deutschland steigt seit dem Terrorangriff auf Israel dramatisch an. Bis zum 21. Dezember wurden über 1.100 Delikte im Zusammenhang mit dem Nahost-Konflikt gemeldet. Die Zahl der antisemitischen Straftaten in Deutschland lag im ersten Quartal bei 558, im zweiten Quartal bei 609 und im dritten bei 540. Seit Anfang Oktober explodieren die Zahlen: Die mehr als 1.100 Straftaten sind dagegen nur die im Zusammenhang mit der Eskalation des Nahost-Konflikts erfassten. Die Gesamtzahl liegt also noch deutlich höher.

Im gesamten letzten Jahr wurden bis November 2023 insgesamt 2.874 antisemitische Straftaten registriert, darunter 88 Gewalttaten. Die Mehrheit dieser Straftaten ist „ausländisch“ oder „religiös“ motiviert.

— LeakPortal (@Leakportal) December 19, 2023

Israels Botschafter warnt: „Das sind Verhältnisse, die nicht normal sind“

Israels Botschafter Ron Prosor fordert eine entschlossenere Reaktion auf den wachsenden Antisemitismus in Deutschland: „Die Tatsache, dass Juden Angst haben, mit einer Kippa auf die Straße zu gehen oder auf Hebräisch in ihre Handys zu sprechen, das kann einfach nicht sein. Wir müssen aufwachen.“ Und weiter: „Leute, die Angst haben, ihre Kinder in die Schule zu bringen, wenn die Schule nicht geschützt wird: Das sind Verhältnisse, die nicht normal sind.“

Prosor forderte, in den Schulen anzusetzen: „Wir haben ein echtes Problem bei Jugendlichen. Je jünger die Leute sind, desto mehr fremdeln sie gegenüber Israel.“


Dieser Beitrag ist zuerst bei exxpress.at erschienen.

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