Renten: Die falsche Front

Das deutsche Rentensystem bestraft Kinderreiche und belohnt Kinderarme – und nennt das „sozial gerecht“. Während die Politik die demographische Kernfrage verdrängt, wächst der Unmut der Jungen. Ein Blick auf die stille Schieflage, die über Deutschlands Zukunft entscheidet.

picture alliance / teutopress | -

In dem Stellvertreterkrieg, der zur Zeit zwischen den Nachwuchskräften der beiden immer noch so genannten Volksparteien tobt, haben die einen den anderen Etikettenschwindel vorgeworfen. Statt um Jung gegen Alt, wie die Union das behauptet, gehe es um Arm gegen Reich, behaupten die Jusos. Was immer man davon halten mag – die Streithähne haben vergessen, dass es noch eine dritte Front gibt, die zwischen Kinderreich und Kinderarm. Und dass die Entscheidung, ob Deutschland Aussicht auf eine gedeihliche Zukunft hat, an dieser Front fallen wird – sofern sie denn nicht schon gefallen ist.

Dazu ein kurzer Rückblick in die Zeit, zu der die deutsche Sozialindustrie in Gang gekommen war.

Die große Rentenreform von 1957 war mit einem Systemwechsel verbunden. Seither werden die laufenden Ausgaben nicht länger aus Rücklagen bestritten, sondern aus dem Beitrags-Aufkommen der laufenden Periode. Wilfrid Schreiber, der Erfinder des Umlageverfahrens, hatte allerdings nicht vergessen, dass es im Leben eines jeden Menschen nicht nur eine, sondern zwei Phasen gibt, in denen er auf Zuwendung und Hilfe angewiesen ist, die frühe Jugend und das hohe Alter; und deshalb neben der Rentenkasse eine Familienkasse vorgesehen.

Freie Wirtschaft sichert Renten und Wohlstand
Sieben Wahrheiten für die Renten-Kommission – rettet die Rente vor der Politik
Nur zusammen machten beide Kassen das Verfahren wetterfest: „Wer kinderlos oder kinderarm ins Rentenalter geht“, hatte er geschrieben, „und mit dem Pathos des Selbstgerechten für gleiche Beitragsleistung gleiche Rente verlangt, zehrt parasitär an der Mehrleistung der Kinderreichen, die seine Minderleistung kompensiert haben.“ Es sei nur billig und gerecht, wenn der Dienst, den der Kinderreiche der Gesellschaft leiste, der Kinderarme aber schuldig bleibe, auch in der Beitragsordnung seinen Ausdruck finde.

Billig und gerecht – schöne Wörter, die gegen das politische Kalkül aber schon immer einen schweren Stand hatten. Adenauer, tief in der Tradition verwurzelt, war skeptisch, und seine Skepsis war schwer zu überwinden. Dem Umlageverfahren stimmte er schließlich zu, eine Familienkasse hielt er jedoch für überflüssig, denn Kinder, glaubte er, „kriegen die Leute immer“. Dennoch wollte er von seinen Beratern wissen, was denn passiere, wenn die Sache schiefgeht. „Dann sind Sie nicht mehr Bundeskanzler“, hieß die beruhigende Antwort. Mit der gab sich der alte Mann zufrieden, denn wie alle seine Nachfolger pflegte auch Adenauer in Legislaturperioden, über vier Jahre also nicht weit hinaus zu denken.

Inzwischen weiß man, dass die Sache schiefgegangen ist; man kennt ja auch die Gründe. Da ist zunächst der Fall der Rosa Rees, gut dokumentiert durch seine Verhandlung vor dem Bundesverfassungsgericht. Die Frau hatte neun Kinder in die Welt gesetzt und ihre Sache offensichtlich gut gemacht, denn alle neun waren in ordentlichen, gut dotierten Berufen gelandet. Monat für Monat zahlten sie ihre Rentenbeiträge in Höhe von insgesamt fast neuntausend Mark, eine stolze Summe, von der die Urheberin des Reichtums, die Mutter, aber nur knapp fünf Prozent abbekam, keine 400 Mark monatlich. „Das kann doch nicht wahr sein!“ kommentierte der spätere Bundespräsident Roman Herzog den blamablen Fall. Es war aber so und ist auch so geblieben, weil die Rentenversicherung von den zwei Beitragsarten, auf die sie angewiesen ist, vom Kapital und vom Humankapital, nur die eine belohnt: das Geld, die bare Zahlung. Auf Kinder nimmt sie keine Rücksicht. In Deutschland gilt das als sozial gerecht.

Und nun das andere Beispiel, der Fall der Patricia Schlesinger, ehemals Intendantin des rbb. Nachdem sie wegen Verschwendung, Vetternwirtschaft und Spesenritterei fristlos entlassen worden war, zog sie vor Gericht, um das ihr zugesagte Altersruhegeld von gut 18.000 Euro monatlich zu erstreiten. Mit Erfolg, sie hat Recht bekommen, deutsches Rentenrecht. Seither bezieht Frau Schlesinger aus öffentlichen Kassen Monat für Monat etwa das, was dem berühmten Eckrentner, dem Maskottchen der linken Nomenklatura, in einem ganzen Jahr zusteht; nicht mitgerechnet das Kleingeld, das ihr aus anderen Quellen, Töpfen oder Ehrenämtern zufließen dürfte. Auch das gilt in Deutschland als sozial gerecht.

Opposition im Freizeitpark
„Generationenvertrag“– Warum noch mitmachen und zahlen für Rente und Gesundheit?
Man spricht in solchen Fällen von Transferausbeutung: Die Ausbeutung wird so weit kaschiert, dass sie nicht mehr auffällt; das macht sich gut und schont das Gewissen. Der englische Kohlebaron musste noch damit rechnen, einem der blassen, abgezehrten Kinder zu begegnen, die er in seinen Gruben unter Tage für sich schuften ließ; Frau Schlesinger und ihre Freunde müssen das nicht. Sie wissen nicht, wollen auch gar nicht wissen, woher das viele Geld kommt, das sie sich in die Taschen stopfen; der Rentenarbeiter arbeitet ja im Dunklen, und die im Dunklen sieht man nicht.

Transferausbeutung ist die moderne, versteckte, anonyme, sozial verträgliche Form von Ausbeutung. Die große Konfusion, hat Norbert Blüm einmal gesagt, sei das Feld der Manipulateure. Und als gewiefter Manipulateur auch gleich den fälligen Schluss gezogen, so viel Konfusion wie nur möglich anzurichten. Nur in dieser Form, als Chaos, kann der Sozialstaat überleben.

Sozialpolitische Fehlentscheidungen korrigieren sich nämlich nicht von selbst. Sie fressen sich ein und begründen Besitzstände, die umso wütender verteidigt werden, je brüchiger sie sind. Sollte die SPD mit ihrem Versuch, die Renten auf hohem Niveau über Jahre hinaus festzuschreiben, am Ende durchkommen, werden die Beiträge auf abenteuerliche Höhen klettern. Zusammen mit den übrigen Zwangsabgaben, den Beiträgen zur Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung, werden die fälschlich sogenannten Lohnnebenkosten dann irgendwann den halben Lohn auffressen – alles im Namen der sozialen Gerechtigkeit.

Hubertus Heil, der Vorgänger von Bärbel Bas im Amt des Arbeits- und Sozialministers, hält das für unbedenklich. Er kenne kein Enkelkind, hat er treuherzig versichert, das seinem Großvater die Rente missgönne. Warum sollte es auch? Der Großvater hatte ja was fürs Enkelkind getan, warum dann nicht auch vice versa? Do ut des: Ich gebe dir und du gibst mir, diese Rechnung geht auf.

Aber was haben die anderen, die Masse der Schnäppchenjäger, die den Witz des Systems begriffen und auf Kinder verzichtet haben – was haben die fürs Enkelkind getan? So lange diese Frage keine überzeugende Antwort findet, wird sie nicht zur Ruhe kommen. Die jungen Leute werden nicht einsehen, warum sie einem System die Treue halten sollten, das Rechte und Pflichten, Chancen und Risiken so ungleich verteilt wie das deutsche. Und hätten sie nicht Grund dazu?

Anzeige

Unterstützung
oder

Kommentare ( 171 )

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

171 Comments
neuste
älteste beste Bewertung
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen
giesemann
24 Tage her

Die Leute sind gefangen im „Umlagesystem“. Gut&schön, aber: Früher hat in manchen Gegenden der älteste Sohn den Hof gekriegt, die übrigen durften sehen, wo sie bleiben. Wer das wieder will, nur zu. Wohl dem Sohn, der keine Brüder hat. Sonst lebt er womöglich gefährlich. Bismarck hat das erkannt seinerzeit … . Denn er wollte eben auch Söhne fürs Militär … , so wie Putin auch. Und der Moslem, Gunnar Heinsohn: Söhne und Weltmacht. Terror im Aufstieg und Fall der Nationen – Perlentaucher – schon klassisch, diese Erkenntnis. Es lebe der fdJ! Wer’s nicht begreift, der zahlt, bis er schwarz wird. Mir… Mehr

Berlindiesel
25 Tage her

Wie immer verteidigen die Kinderlosen, Egoisten und Ignoranten im Leserforum ihr Recht auf Kinderlosigkeit, finanziert durch die Kinder anderer Leute. Und aufgrund der Zusammensetzung der Foristenschaft bei TE erringen sie bei Beiträgen wie dem von Konrad Adam rasch die Lufthoheit in Leserforum. Dagegen anzuschreiben ist, wie schon bei Beiträgen zur Ukraine, wenn sich Russizisten und Westhasser wieder erheben, sinnlos. ABER, und das lässt mich darüber trotz divergenter Ansicht hinweggehen: Mathematik ist leider schrecklich neutral und unbestechlich. 1,3 ist IMMER ungleich 2,1 und wird nie aufgehen. Liebe Kinderlose: die Zeit, in der Ihr die Kinder anderer Leute – Kinder, die auch… Mehr

Konservativer2
25 Tage her
Antworten an  Berlindiesel

Danke für Ihren Beitrag, Sie sprechen mir aus der Seele. Denn es könnte so einfach zu verstehen sein…

Mikmi
25 Tage her
Antworten an  Berlindiesel

Danke für ihren tollen Beitrag, mit Zaubertrank lassen sich nur Trolle schön machen, aber wem erzähle ich das. Ihre hässliche Fratze wird bald wieder zu sehen sein. Ein Systemling, der laut trommelt, um von seiner eigenen Schande abzulenken. Jeder Beamte, der viele Vorteile genießt, Kinder in die Welt setzt und diese auch wieder Beamte werden, ist ein Verräter, denn er zahlt nicht in eine Rentenkasse ein und seine Kinder auch nicht.

verblichene Rose
24 Tage her
Antworten an  Berlindiesel

Man hört gar nichts mehr von der Vogelgrippe.
Hat man aus irgendwelchen Lobby-Gründen bereits genug Federvieh gekeult?
Na, dann kann man ja jetzt bei den Rentnern weiter machen, oder was meinten Sie mit Galgenfrist?

ratatoesk
25 Tage her

Nun, 1957 mag die umlagefinanzierte Rente, da das Kapital der Rentenversicherung durch den Krieg entwertet wurde,eine gute Idee gewesen sein. Spätestens jedoch Anfang der 70er Jahre, mit fortschreitender Automatisierung und wieder steigenden Arbeitslosenzahlen,hätte man zumindest wieder 50 % der Beiträge,mit jährlicher Steigerung, in eine Kapitalstock investieren müssen. Der sogenannte Generationenvertrag , funktioniert nämlich nicht automatisch mit vielen Kindern,sondern nur wenn diese auch einer sozialversicherungspflichtigen Arbeit nachgehen. Mit der Automatisierung bzw Digitalisierung wurden und werden aber immer weniger gebraucht. Da wo füher das große Geld verdient wurde stehn heute automatisierte Produktionsstraßen und dort wo man noch Arbeit findet, will keiner mehr… Mehr

giesemann
24 Tage her
Antworten an  ratatoesk

Sehr interessante Gedanken. Und nicht vergessen: DE – ordentlich zusammen gestaucht – ist doppelt so dicht besiedelt als alle seine Nachbarn außer BENELUX. Wir können es also gemütlich angehen lassen, mit ca. 40 Millionen Einwohnern hier wäre es eh schöner – ohne unerwünschten Zuzug, bitte. So schön wie in FR, Polen, DK … , gucksdu wiki für jedes einzelne Land. Wenn wir nicht so viel Geld verschleudern täten an Allah weiß wen, dann könnten wir eine Infrastruktur vom Feinsten haben, touristisch hochinteressant mit alt&neu, für zahlende Gäste, auch Moslems (wenn dann wieder verschwinden), einer atemberaubenden Geschichte, beste Gastronomie&Hotellerie nach Schweizer… Mehr

verblichene Rose
24 Tage her
Antworten an  giesemann

Vergessen Sie das mit der Infrastruktur. Das Geplärre geht von den Schneeflocken aus!
Zwei Hände, beide links, zehn Finger alles Daumen.
Die wissen vor lauter Balance schon gar nicht mehr, wie sie das Worken in ihrem Life noch erledigen sollen.

giesemann
24 Tage her
Antworten an  verblichene Rose

Hauptsache, Sie können’s.

Waldschrat
25 Tage her

Sehr geehrter Herr Adam, ein ganz großer Daumen hoch, dass Sie mal die dritte Front etwas in den Fokus rücken. Ich hatte das in Kommentaren schon thematisiert, bin aber auf wenig Gegenliebe gestoßen, weil sich viele das noch nicht verinnerlicht haben oder verinnerlichen wollen. Diese Betrachtung ist aber bei der momentan schief angelegten Diskussion sehr notwendig. Das Problem ist, dass in der sogenannten modernen und woken Zeit Familie und Kinder kein Thema mehr sind. Deshalb muss man sich schon fragen, wer soll unseren jetzigen Enkeln die Rente bezahlen, wenn das so weiter geht? Da kann die SPD und auch die… Mehr

horrex
25 Tage her

Vor reichlichen 25 Jahren, lange vor der heutigen Diskussion, als die heutige Schieflage aber auch schon mühelos erkennbar war, hab ich mal eine Vergleichsrechnung gemacht. Was bekomme – später – ich später an Rente (berufsständiges Versorgungswerk, beitragsabhängig aber auch nicht „frei“ kapitalmarktorientiert, sondern „Solvenci-gebunden“ mit längerfristig 4% Rendite), was bekommt später mal meine Frau als Renten-Pflichtversicherte. Das Ergebnis war so erschreckend wie eindeutig. (Selbstverständlich auf die unterschiedlichen Verdienste adjustiert!) Ziemlich genau 2/3 der Beiträge meiner Frau wurden ihr – im Vergleich zu meiner auch nicht wirklich frei kapitalmarktorientierten Rente – „vorenthalten“! Die „verschwanden“ – damals noch – in ingendwelchen „renten-fremden… Mehr

Endlich Frei
25 Tage her

Die „falsche Front“.

In der Tat. Das der steuerliche Rentenzuschuss nicht mehr finanziert werden kann, könnte auch mit dem entgrenzten Wahnsinns der Millionen von Willkommens-Rentner zu tun haben – nur heißt die Rente da „Bürgergeld“.
Doch wir machen lieber verdiente Landsleute arm, weil wir zu feige sind auf den Elefanten im Raum zu zeigen.

Last edited 25 Tage her by Endlich Frei
giesemann
25 Tage her
Antworten an  Endlich Frei

Bürgergeld = vorgezogene Rente, bezahlt von den Bürgenden.

giesemann
25 Tage her

Kinder“reich“tum zu dämpfen ist genau richtig, man sieht das derzeit an den „Babyboomern“. Denn die Jungen von heute sind die Alten von morgen – vor allem, wenn sie viel zu viele sind. Bei demografischen Eroberern sowieso, „Wir werden immer mehr und beanspruchen Deutschland für uns.“ – plus was noch?

Konservativer2
25 Tage her

Danke, DANKE dafür, dass dies endlich mal thematisiert wird! Es k…t mich und meine Frau maßlos an, dass wir mit mehreren Kindern nicht besser gestellt werden als Dinks, die gar nicht mehr wissen, wohin mit dem Schotter – jetzt und in der Rente.

Aber gut. So geht deutsche Gerechtigkeit.

Deutscher
25 Tage her
Antworten an  Konservativer2

Ich sehe wieder mal: Neid ist und bleibt das effektivste Werkzeug, mit dem man Deutsche gegeneinander aufbringen kann. Da spielt nicht mal ne Rolle, ob dieser Neid überhaupt berechtigt ist. Singles und Kinderlose haben ihr Leben lang deutlich mehr Steuern bezahlt, haben für Ihre Familie, Herr Konservativer2, Kindergeld, Elterngeld, Schulgeld, Bafög, Krankenversicherung und was weiß ich noch alles mitfinanziert.

Last edited 25 Tage her by Deutscher
Konservativer2
25 Tage her
Antworten an  Deutscher

Ertappt???? Scheinargument. Viel Spaß mit Ihren beiden Renten.

Last edited 25 Tage her by Konservativer2
Konservativer2
25 Tage her
Antworten an  Deutscher

Mein Mitleid hält sich in engen Grenzen.

Deutscher
25 Tage her
Antworten an  Konservativer2

Sie scheinen nicht sehr happy mit dem von Ihnen gewählten Leben zu sein. Ne Menge Frust und Verbitterung lese ich da raus.

Zu meiner zukünftigen Rente: Seien Sie gewiss, dass Sie mit mir nicht tauschen würden.

Last edited 25 Tage her by Deutscher
Konservativer2
25 Tage her
Antworten an  Deutscher

Nein, ich will mit keinem tauschen. Aber es ärgert mich maßlos, dass die, die die Misere verursacht haben, sich nicht an die eigene Nase fassen. Es ist wie mit dem Ukrainekrieg – ich bin über die Meinungen meiner Umwelt gefrustet.

giesemann
24 Tage her
Antworten an  Konservativer2

Nicht die Kinderchen sind böse oder gut, schuld ist der, der`s machen tut.

Philokteta
25 Tage her
Antworten an  Konservativer2

„als Dinks, die gar nicht mehr wissen, wohin mit dem Schotter – jetzt und in der Rente.“
Viel zu pauschal.

NurEinPhilosoph
25 Tage her
Antworten an  Konservativer2

Wenn 1 Beamte 3 Kinder hat, die alle drei Beamte werden, wieviel zahlen dann der Beamte und seine 3 Kinder in die Pensionskasse ein? Sie zahlen 0 Euro; die Kinder des Beamten zahlen also sicherlich nicht Ihre oder die Rente von @Enrico. Gesetzliche Renter dagegen sparen einen Großteil ihrer Rente selbst an, wie ein einfaches Rechenbeispiel zeigt: Einkommen: 2 500 Euro (brutto) Beitrag: 18,6% Beitrag pro Monat: 232,50 Euro (Arbeitnehmer/ 9,3 Prozent) Beitrag pro Jahr: 2 790 Euro. In 35 Jahren Beschäftigung (Beginn mit 22, Entlassung mit 57) zahlt dieser 97 650 Euro in die Rentenkasse, der Arbeitgeber auch. Rentenkapital… Mehr

Konservativer2
25 Tage her
Antworten an  NurEinPhilosoph

Sie argumentieren mit einem konstruierten Sonderfall.

Joe4
21 Tage her
Antworten an  Konservativer2

Nein, das ist nur ein Beispiel. Unabhängig davon: Kinder sind keine Garantie für künftige Rentenzahler. Wer Beamter oder Bürgergeldempfänger wird oder auswandert, fällt für das Rentensystem aus. Es ist richtig, dass die Zahl die Kinder für die Rentenhöhe nur eine untergeordnete Rolle spielt.

giesemann
25 Tage her
Antworten an  NurEinPhilosoph

Allerdings: Das Beitragsgeld wird nicht angespart, sondern gleich verfüttert, von der Hand in den Mund. Der Beitragszahler füttert die RentneR-Palindrome jetzt, selbst gefüttert wird er später – Inshallah. Das nennt sich Umlageverfahren, kann man lesen von hinten wie von vorne. Beim Bürgergeld wird nichts „umgelegt“, sondern die Kohle ist weg – allerdings zu 100% nachfragewirksam und mit Umsatzsteuer etc. belegt. Diese Steuern kann der Bürger nur entziehen, indem er nix kauft und alles selber macht. Wohl dem, der genug Geld hat zum Verleihen gegen Zinsen – so bleibt das Geld im Hause, mit gerade mal 25% Abschlagsteuer, keine Sozialabgaben. Das… Mehr

Dieter Rose
24 Tage her
Antworten an  NurEinPhilosoph

Sie verdienen weniger, als in der Freien Wirtschaft. Dann erhalten sie später halt zum Ausgleich eine höhere Pension. So wird das erklärt.

Joe4
21 Tage her
Antworten an  Dieter Rose

Das ist Unsinn! Die Zeiten mit den niedrigen Beamtengehältern sind längst vorbei. Außerdem: Mit welcher Berufsgruppe in der freien Wirtschaft wollen Sie denn Lehrer und Verwaltungsbeamte vergleichen? Und: Lehrer im Angestelltenverhältnis haben sicherlich kein höheres Erwerbseinkommen als verbeamtete Lehrer. Beamte sind zudem länger krankgeschrieben und haben eine deutlich höhere Lebenserwartung als Angestellte.

ratatoesk
25 Tage her
Antworten an  Konservativer2

gelöscht

Last edited 25 Tage her by ratatoesk
Enrico
26 Tage her

Dochnochwas…
Ich beneide ja Länder wie Nigeria (Fertilitätsrate im Jahr 2023 geschätzt bei rund 4,5 Kinder je Frau) oder DR Kongo (5,98 Kinder pro Frau).
Deren Rentner müssen geradezu lt. Aussagen wie „Höhe der Rente muß von der schieren Anzahl der Kinder abhängen“ im luxuriösen Wohlstand eine Kreuzfahrtparty nach der anderen schmeissen.
Wie bitte? Ist dem nicht so?
Wo liegt jetzt bloß der Logikfehler… Ich suche noch.

Konservativer2
25 Tage her
Antworten an  Enrico

Der Fehler liegt darin, dass meine Kinder Ihre Rente zahlen.

giesemann
25 Tage her
Antworten an  Konservativer2

Wollen Sie mehr Kinderrendite sehen? Das ist Kindesmissbrauch, schon mal überlegt? Die eigenen Kinder missbrauchen – und dann jammern. Denk mit Dink.

Konservativer2
25 Tage her
Antworten an  giesemann

„Denk mit Dink“???

Last edited 25 Tage her by Konservativer2
Konservativer2
25 Tage her
Antworten an  giesemann

Schon mal überlegt, dass ich es so sehe, dass Fremde MEINE Kinder missbrauchen?

Deutscher
25 Tage her
Antworten an  Konservativer2

Wer solche Landsleute hat, braucht keine äußeren Feinde…🙄

Konservativer2
25 Tage her
Antworten an  Deutscher

Sehe ich umgekehrt genauso.

Boudicca
25 Tage her
Antworten an  Deutscher

Die Boomergeneration hat so viel eingezahlt in die Kassen wie keine Generation. Nur, das Geld ist jetzt weg. Jeder Rentner, ob mit oder ohne Kind hat den gesetzlichen Rentenbeitrag gezahlt, an den Kindern liegt also nicht. Der Unterschied liegt darin, dass viele Frauen im Westen zu Hause geblieben sind und die Kinder „umsonst“ erzogen haben. Besonders sie sind armutsgefährdet, weil sie nach dem Tod des Partners nur noch 60% der gewährte Rente erhalten. Die Mütterrente ist also nur ein Ausgleich der nachträglich eingeführt wurde, um die Rentenunterschiede zwischen den Frauen in Ost und West optisch zu mindern. Würde man sagen… Mehr

Last edited 25 Tage her by Boudicca
Konservativer2
25 Tage her
Antworten an  Enrico

Sie versuchen nicht ernsthaft, rückständige, tribalistische Gesellschaften mit dem Westen zu vergleichen? Das macht keinen Sinn und Sie argumentieren bewusst am Kern der Sache vorbei.

giesemann
25 Tage her
Antworten an  Enrico

Ja, die müssten doch glücklich sein wie Bolle… . Es gilt: It’s the demography, simply. Sollen bloß fort bleiben und uns nicht auch noch versauen mit ihren viel zu vielen Bälgern. Warnung: Weltbank-Chef Ajay Banga prognostizert weitere 800 Millionen Flüchtlinge – FOCUS online – denn sie machen nix als Kinder, haben sonst wohl nichts zu tun. Mangel an Perspektive? Deshalb rennen sie zu uns, in den vielgeschmähten Westen? Wie doof ist das denn? Den Artikel unbedingt mal lesen.

Johny
25 Tage her
Antworten an  giesemann

Man sollte das Kindermachen als sozialversicherungspflichtige Arbeit einstufen, dann klappt’s auch mit den Pensionen.

Konservativer2
25 Tage her
Antworten an  Johny

Sie wollen also Beiträge sparen?

Linus Pauling
26 Tage her

Hier ein Paar Daten zum Nachdenken: Arbeiter&Angestellte: – Rentner: 22 Mio. – Bezugsgröße: Lebensverdienst – Berechnungsfaktor: 48% – Durchschnittsrente: 1.250€ – Renteneintritt: 64 Jahre – Anteil vom Brutto: 19% – Lebenserwartung: ca. 82 Jahre Beamte : – Pensionäre : 1,4 Mio. – Bezugsgröße: letzte Besoldungsstufe – Berechnungsfaktor: 72% – Durchschnittspension: 3.200€ – Renteneintritt: 62 Jahre – Anteil vom Brutto: 0% – Lebenserwartung: 87 Jahre Das heißt in Worten: Arbeiter und Angestellte zahlen Rentenbeiträge, gehen später in Rente und erhalten 5 Jahre kürzer 40% einer Durchschnittspension. Die Leute, die das bestimmen sind überwiegend Beamte. Die Journalisten des ÖRR, die das nicht… Mehr

giesemann
25 Tage her
Antworten an  Linus Pauling

„Bei einem Finanzbeamten wird das schwierig werden“. Wieso, der ist doch privilegiert, oder?

Astrid
25 Tage her
Antworten an  Linus Pauling

Völlig korrekt, wie Sie die Situation im Regenbogenland beschreiben. Es ist immer wieder unglaublich, dass sobald man die Pensionen und deren Höhe, Privilegien und den vorzeitigen Ruhestand ins Feld führt das Schweigen in der Gesellschaft sehr laut wird. Die Beamten zahlen noch nicht einmal dafür ein und jeder findet es völlig korrekt, dass genau diese Berufsgruppe im Verhältnis zum Rentner so absahnt. Mir kann sich bis dato nicht erschließen, warum die Berufstätigkeit eines Beamten mehr Wert sein soll, als die einer Krankenschwester oder eines Handwerkers? Mit Gerechtigkeit hat das was sich hier abspielt mit Sicherheit nichts zu tun. Schlimm finde… Mehr