Die Bürokraten in Brüssel und Berlin nehmen den Bürger in den Schwitzkasten: Heizen mit Holz wird sukzessive unmöglich gemacht. Nach und nach kappt der Staat jeden Zugang zu einem unabhängigen und selbstbestimmten Leben.
picture alliance / Bildagentur-online | Tschanz-Hofmann
Die Berufspropagandisten machen schon lange mobil: „Verbrecher, die Holz- und Pelletöfen fördern.“ Das schreibt der notorische Frauenfreund Jörg Kachelmann bei jeder Gelegenheit.
Für Andersdenkende hat der selbsternannte Schweizer Wettergott regelmäßig nichts als blanke Verachtung übrig: „Holz- und Pelletöfen machen nicht nur krank, sondern auch dumm.“
Inhaltlich liegen die Tiraden des Mannes mit der bekannt problematischen Persönlichkeit ganz auf einer Linie mit der aktuellen Politik von deutscher Bundesregierung und EU-Kommission. Berlin und Brüssel führen einen koordinierten Feldzug gegen die Nutzung von Holz als Brennstoff.
Beamte können überraschend einfallsreich sein, wenn es darum geht, den Bürger mit Vorschriften in die Ecke zu treiben. In unserem Fall haben sie eine Art besonderes Mühle-Spiel ersonnen: Da ergänzen sich die sogenannte Erneuerbare-Energien-Richtlinie der EU, die deutsche Biomasseverordnung, das deutsche Gebäudeenergiegesetz und eine Verwaltungsverfügung des Umweltbundesamts.
Im Ergebnis ist für Holzöfen und Kamine in naher Zukunft Schluss.
Das kommt so: Das berüchtigte GEG des früheren grünen Deindustrialisierungsministers Robert Habeck schreibt ja vor, dass eine neu eingebaute Heizung mindestens 65 Prozent der Wärme mit amtlich anerkannten „erneuerbaren“ Energien erzeugen muss. Bisher gilt das nur für Neubauten in Neubaugebieten. Ab dem 1. Juli 2026 gilt es auch für alle Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern, ab 2028 dann zusätzlich für alle Kommunen mit weniger als 100.000 Einwohnern.
Vom Gebäudeenergiegesetz (auch Heizungsgesetz genannt, oder kurz: GEG) betroffen sind bisher vor allem Öl- und Gasheizungen. Die erfüllen die 65-Prozent-Vorgabe in der Regel nicht. Sogenannte Holzfeuerungsstätten tun das bisher aber schon, weil Holz zu den „erneuerbaren“ Energiequellen zählt.
Bisher jedenfalls.
Hier beginnt für den Bürger der erste Teil der Zwickmühle. Denn das zuständige Umweltbundesamt (UBA) hat angekündigt, Holz nicht mehr uneingeschränkt als „erneuerbare“ Energie einzustufen. Das klingt für einen nachwachsenden Rohstoff absolut seltsam, ist aber leider ebenso absolut ernst gemeint. Das UBA bemängelt, dass beim Verbrennen von Holz Kohlenstoffdioxid (CO₂) freigesetzt wird. Die EU, die deutsche Bundesregierung und natürlich auch die Klimapanik-Industrie verfolgen ja stur den Ansatz, dass CO₂ der Kern allen Übels sei. Deshalb müsse überall „dekarbonisiert“ werden – gerade auch beim Heizen.
Nicht nur die USA haben diese Erzählung inzwischen offiziell beerdigt. Auch Bill Gates, bisheriger Großsponsor der Klimaaktivisten, hat kürzlich überraschend eingeräumt, dass die Fixierung auf CO₂ in der Klimapolitik ein Fehler gewesen sei. Doch derartige Einsichten sind den Ideologen in Berlin und Brüssel fremd. Hier fährt man weiter unbeirrt in die falsche Richtung – und das immer schneller.
So etwas wie Logik ist dabei nur hinderlich.
Tatsächlich stimmt es zwar, dass Holz beim Verbrennen CO₂ freisetzt. Aber das passiert ganz genauso, wenn das Holz im Wald abstirbt und dann verrottet. Wenn nun Holz bzw. Holzreste nicht mehr verbrannt werden dürfen, dann muss ja trotzdem irgendwie geheizt werden. Zusätzlich zum CO₂, das vom verrottenden Holz freigesetzt wird, entstehen also weitere Emissionen beim Heizen: entweder direkt aus der Gas- oder Ölheizung oder indirekt aus dem Kraftwerk, das Strom für die Wärmepumpe liefert. Im Ergebnis werden am Ende mehr Emissionen freigesetzt, als wenn man das Holz gleich verbrannt hätte.
Noch hat das UBA seine neue Einstufung von Holz nicht offiziell verkündet, sondern nur angekündigt. Dem Vernehmen nach tobt deshalb hinter den Berliner Kulissen ein recht erbitterter Kampf zwischen dem Umweltministerium von Carsten Schneider (SPD) und dem Wirtschaftsministerium von Katherina Reiche (CDU). Ausgang offen.
Entschieden ist dagegen der zweite Teil der Zwickmühle. Gleich mehrere Holzarten werden demnächst aus der sogenannten Biomasseverordnung (BiomasseV) gestrichen. Damit wird die weiter oben schon erwähnte Erneuerbare-Energien-Richtlinie der EU (RED III) in nationales Recht umgesetzt. Das hätte eigentlich schon bis spätestens Mai 2025 passieren müssen, Deutschland ist hier also bereits in Verzug. Deshalb dürfte das nun spätestens im Frühjahr 2026 gemacht werden.
Für die Bürger heißt das: Viele Holzsorten dürfen nicht mehr verheizt werden.
Die Bundesregierung von Friedrich Merz will Rundhölzer in Industriequalität sowie Baumwurzeln und -stümpfe von der Liste der in der BiomasseV zur energetischen Nutzung zugelassenen Holzarten streichen. Dagegen läuft die gesamte Holzbranche der Bundesrepublik Sturm. In einem seltenen Schritt haben der Fachverband Holzenergie, die Deutsche Säge- und Holzindustrie, die Familienbetriebe Land und Forst und die Arbeitsgemeinschaft der Waldeigentümer einen gemeinsamen Protest verfasst. Darin heißt es:
„Ein solcher Eingriff würde Waldbesitzern wichtige Absatzwege nehmen und gleichzeitig die Brennstoffversorgung vieler Biomasseanlagen gefährden.“
Das ist für Deutschlands Energieversorgung durchaus relevant: Biomasse-Anlagen haben einen Anteil von aktuell 8,6 Prozent an der inländischen Stromproduktion. Sie liefern konstanten und – besonders wichtig – grundlastfähigen Strom. Doch die Erfolgsaussichten für diesen Widerstand sind düster.
Und so ist die zweiteilige Zwickmühle fertig: Sollte das UBA tatsächlich Holz komplett nicht mehr als „erneuerbar“ einstufen, dürften Holzöfen und Kamine in den kommenden zwei Jahrzehnten bei uns weitgehend verschwinden. Das GEG erlaubt für Altanlagen zwar den Weiterbetrieb bis 2045 – aber nur, wenn alles korrekt funktioniert. Tritt ein erheblicher Defekt auf, muss die Holzheizung durch eine neue Anlage ersetzt werden – am ehesten wohl durch eine Wärmepumpe.
Doch auch, falls das Verbrennen von Holz über die BiomasseV nur teilweise verboten wird, sind die Bürger gekniffen: Denn dann wird in jedem Fall die Auswahl kleiner und der Holzeinkauf erheblich komplizierter und teurer.
Hier wie anderswo ist das Muster hinter all dem ganz gut erkennbar: Es geht um Herrschaft. Nach und nach kappt der Staat jeden Zugang zu einem unabhängigen und selbstbestimmten Leben: beim Heizen, bei der Mobilität, bei der Energieversorgung, selbst beim Essen – zentralistische, zentral steuer- und kontrollierbare Konzepte und Systeme verdrängen dezentrale, individuelle Lösungen. Der einzelne Mensch wird immer abhängiger, weniger autonom, weniger autark.
Das kurze Zeitalter des freien Bürgers neigt sich schon wieder seinem Ende zu.
Darauf sollten wir anstoßen: mit einem guten Glas Selbstgebranntem – bevor wir einen letzten Holzscheit in den Kamin werfen und aus tiefster Seele eine Verwünschung an Jörg Kachelmann senden.

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Jö, der Kachelmann, Treffer sind Zufall, Selbstbewusstsein ist konstant. Wenn sich die Schweizer Sicht für etwas wirklich ganz ganz doll schämen sollten, dann ist es dieser Wettererklärbär.
Man muss auch mal die Kirche im Dorf lassen:
Pellet-Heizungen waren ursprünglich gedacht, minderwertiges Holz und Sägemehl zu verwenden. Weil das aber als „Erneuerbare Energie“ angesehen und gefördert wurde, erfreute es sich einer größeren Beliebtheit als gedacht, sodass man inzwischen wohlgeratene Baumstämme, aus denen man genauso gut auch Dachstühle, Verschalungen oder gar Möbel herstellen könnte, mit viel Energieaufwand zu Sägemehl atomisiert, um dieses dann zu Pellets zu pressen und zu verbrennen. Das soll in Zukunft nicht mehr zulässig sein.
Darüber hinaus produziert eine einzige Pelletheizungen in etwa so viel Feinstaub, Stick- und Schwefeloxide wie 20.000 Autos.
Ersten heißt das Schwefeldioxid weil zweiwertig und zweitens sollte mann mit Werten wie 20000 Autos, die keinen erechenbaren Wert darstellen können, Vorsichtig sein. Und drittens sollte man sich vorher erkundigen ob und in welchem Maße Autos dies tatsächlich machen. Sie meinen bestimmt Kohlendioxid. Aber da sind solche Werte auch nicht zu erreichen. Der BUND versucht uns Deutschen schon lange solche Sachen an den Kopf zu werfen.. Und verwechselt da sehr oft Äpfel mit Birnen.. Und dann bitte den Faktor Zeit nicht vergessen um vergleichbar zu sein.
Ich meine definitiv nicht Kohlendioxid.
Stickoxide – und erst recht Feinstaub – sind die größten Probleme bei der Verbrennung von Holz.
Moderne Verbrennungsmotoren produzieren aufgrund geregelter Abgasrückführungen, Katalysatoren und Rußfiltern im Betrieb dagegen praktisch keine dieser Schadstoffe mehr. So kommt z.B. aus dem Auspuff eines modernen Diesels sogar weit weniger Feinstaub, als er vorher durch die Luft angesaugt hatte.
Eine Pellet-Heizungsanlage besitzt dagegen keine dieser relativ teuren, aber sehr effektiven Technologien.
Also, ich sitze hier in einer Marktgemeinde mit ca. 6000 Einwohnern am Fuße der oberbayerischen Alpen. In meinem Keller bullert seit 20 Jahren ein automatischer Pelletofen – zuverlässig. Die Pellet-Lieferlaster sind seit dem Sommer unterwegs, daß die Reifen glühen. Die Nachbarn haben jetzt am Anfang des Winters Berge von Feuerholz vor der Tür, alle heizen mit Holz. Wächst ja gleich am nächsten Berg, übrigens aus nachhaltiger Forstwirtschaft (seit Beginn des 18. Jahrhunderts in D etabliert!). Die Gemeinde hat in den letzten Jahren eine Fernheizung im Ort eingebaut, nebenher wird auch noch Strom erzeugt. Alle Nachbargemeinden haben Fernheizungen oder bauen gerade… Mehr
Im Zuge von Deindustrialisierung, Verarmung und Energieknappheit wird das Heizen mit Holz in Deutschlands Wohnungen und unter Deutschlands Brücken ungeachtet der EU-Verordnungen bald ein wichtiger Überlebensfaktor für große Teile der Bevölkerung werden.
Ich finde den Wetterbericht von Kai Zorn um Welten besser, als den von den Kachelmännern. Dort ist mir deutlich zuviel Klimegedöns drin. Ich versteh nicht, warum der Kachelmann sich sein Geschäftsmodell so derart kurzsichtig selbst demontiert.
Mein Heizungsbauer meint, der erste Winter mit -20°C wird den Politikern die Wärmepumpe um die Ohren fliegen lassen.
Um das ins richtige Verhältnis zu setzen: In Südosteuropa – z.B. Bulgarien, ebenfalls »EU« – ist das alles absolut kein Thema. Es ist dort völlig normal im Winter seinen Kamin anzuwerfen und das Haus mit Holz zu heizen. Sozusagen standardmäßig, wie hier die Ölheizung. Angenommen die Regierung in Sofia würde auf die Schnapsidee kommen, Holzkamine im Land verbieten zu wollen, würden wahrscheinlich 20.000 Demonstranten direkt vor dem Parlament in Sofia auflaufen – so wie in der Vergangenheit bei ähnlichen Anlässen -, und die Regierung würde den Gesetzentwurf unverzüglich wieder zurückziehen. NUR in Deutschland lassen sich die Bürger von durchgeknallten, gemeingefährlichen… Mehr
Wenn die meinen, sie könnten mir das Heizen mit Holz verbieten, dann lasse ich mir den bisherigen Kamin verplomben, baue aber an einer anderen Stelle im Haus einen „ambulanten“ Ofen auf Rollen ein, den ich selber ab- und anflanschen kann. Wenn der Schornsteinfeger kommt, ist der weg. Und wenn der Schornsteinfeger weg ist, ist der Ofen wieder dran. Das geht bei meinem Haus Gottseidank recht einfach. Zudem braucht man den Ofen ja eh nur in der kalten Jahreszeit.
Holzscheitkamine sind keine Heizungsanlagen im Sinne des Gesetzes.
Dazu muss eine automatische Temperatursteuerung sowie Brennstoffzufuhr vorhanden sein. Ihr Holzkamin muss daher lediglich die Feinstaubemissionen erfüllen und daher entsprechend der gesetzlichen Übergangsfristen ggf. mit einem Feinstaubfilter nachgerüstet werden.
Wenn Ihr Kamin nicht mehr nachrüstbar sein sollte oder Sie schlichtweg die Holzschlepperei satt haben, tauschen Sie ihn einfach gegen einen elektronisch gesteuerten Pelletofen aus. Der wird auch noch als Heizungsanlage anerkannt.
Dieses CO2 ist vom dümmsten US-Präsidenten aller Zeiten ( Hussein Obama) aus taktischen Gründen als schädlich bezeichnet worden. Und die Trottel glauben immer noch daran.
Obama war der ausgesuchte Hampelmann der US-Eliten. Können musste der nichts. Nur gehorchen.
Mit Trump haben die ihre Probleme. Der ist widerspenstig.
Der US-Präsidentschaftswahlkampf 2028 wird brutal wie nie werden. Der Deep State wird ALLES versuchen, um einen Trump-Ableger zu verhindern.
Die Entwicklung ist so dämlich, dass sie selbst bei der Wiedereinführung der EH55-Förderung durch die KfW ab dem 16.12.2025 eine sinnvolle Heizungslösung verhindert. Bei der KfW-Förderung 296 „Klimafreundlicher Neubau im Niedrigpreissegment“ gibt es zwar wieder Fördergeld ab sagenhaften 0,01 % effektivem Jahreszins aber nur wenn kein fossiler Brennstoff und „KEINE BIOMASSE“ genutzt wird. Kleine günstige Wohnhäuser können aber ohne die Technologie von Pelletöfen gar nicht sinnvoll und dann auch noch einigermaßen kostengünstig auf ein Effizienzhaus-Niveau EH55 gebracht werden, um überhaupt eine Förderung zu bekommen. Ich habe das gerade in meiner jüngsten Tiny-House-Podcast-Folge 121 „Rolle rückwärts in der Energiewende – KfW… Mehr
Es ist so simpel durchschaubar und trotzdem beängstigend zu erleben. Die Bürger sind scheinbar verbal so sediert und geblendet, dieses gnadenlose „Mühle auf und zu Spiel“ nicht zu durchschauen und laut anzuprangern. Jeder Lebensbereich der freien Bürgergesellschaft wird seit Jahren wie zu Maos Zeiten einem Kollektiv von selbsternannten, ideologisch, getriebenen Weltenretter aus der politischen Blase unterworfen, das sich in jede private Entfaltung, über ein übergetülptes grosses Klimadogma, als Vormund dem Bürger weisungsbefugt betätigt. Erkennungszeichen dieser Gesellschaftskonstrukteure. Sie reden immer von „Mitarbeitenden!“ Der Wald wird bereits vom „Ranger“ und seinem Verbündeten dem „lieben Wolf“ gegen das Betreten bzw. das Verlassen der… Mehr