Bund und Länder springen den notleidenden Krankenhäusern mit einer Soforthilfe bei. So hieß es am Donnerstag. Am Freitag wird klar: Vor Herbst wird das nichts. Gesundheitsministerin Nina Warken setzt die falschen Schwerpunkte.

Ab und an lohnt sich ein Blick auf die Internetseiten der Ministerien, um zu sehen, was den Häusern selbst wichtig ist. Die beiden aktuellen Meldungen des Gesundheitsministeriums beschäftigen sich am Freitag-Mittag mit den Themen Hitzeschutzplan vorgestellt und neue Beauftragte verpflichtet. Das Volk im Sommer vor Bratwürsten schützen und sich selbst mit gut bezahlten Posten zu versorgen – das sind die Schwerpunkte des Hauses, das sich mit explodierenden Kosten in der Sozialversicherung, Ärztemangel oder Krankenhaussterben beschäftigen müsste.
Am Donnerstag freute sich die Deutsche Krankenhausgesellschaft noch über ein: “starkes Signal für die Krankenhäuser”. Demnach springen Bund und Länder den maroden Kliniken mit einer Soforthilfe von vier Milliarden Euro bei. Das helfe in der “katastrophalen wirtschaftlichen Lage”, in die der ehemalige Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) die Kliniken getrieben hat. “Nur so besteht überhaupt die Chance, dass die Kliniken die geplante Krankenhausreform erleben und langfristig die Versorgung der Bevölkerung sicherstellen”, hieß es von den Krankenhäusern.
Am Donnerstag.
Am Freitag machte die neue Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU) deutlich, wie wenig sofort die Soforthilfe eintrifft: Frühestens im Herbst, wie das Deutsche Ärzteblatt berichtet. Warken habe demnach zwar versprochen, „einen unbürokratischen Weg finden“ zu wollen. Aber die gebe es eben erst, wenn der Bundestag den Haushalt für dieses Jahr beschlossen hat. Noch hat Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) aber nicht einmal einen Entwurf vorgelegt. Die Politik beschäftigt sich momentan lieber mit Bratwurstverboten und Beförderungen als mit ihrem Kerngeschäft.
Insgesamt vier Milliarden Euro wollen Bund und Länder an die Kliniken dieses und nächstes Jahr überweisen. Damit soll das weitere Sterben der Häuser verhindert werden. Laut Krankenhausgesellschaft schreiben aktuell vier von fünf Kliniken rote Zahlen, 80 Standorte seien seit 2022 in die Insolvenz gegangen. Als unter der Ampel die allgemeinen Preise explodierten, verweigerte Minister Lauterbach den Kliniken einen Inflationsausgleich. Damit brachte er die Mehrheit der Krankenhäuser an den Rand des Ruins. Der Mann, der in der Pandemie für das Ende von Freiheitsrechten kämpfte – unter dem Vorwand, Krankenhausbetten parat halten zu wollen.
Stattdessen setzte Lauterbach auf eine Reform, die in den Krankenhäusern die Kosten senken sollte. Diese stelle eine “Revolution” da, feierte sich der Talkshowkönig selbst. Zu Einsparungen führt die Reform aber frühestens in drei Jahren. Aktuell verursacht die Reform zusätzliche Kosten von 50 Milliarden Euro, die zur Hälfte die Steuerzahler in den Ländern und zur anderen Hälfte die Beitragszahler in den Krankenkassen tragen sollen. Eine Kostenreform, die Kosten steigen statt sinken lässt – für Karl Lauterbach eine “Revolution”, für alle anderen eine “absolute Killervariante”.
Auch Lauterbachs Reform hat Warken geerbt. Die Ministerin will laut Ärzteblatt den Bürgern die Sorge nehmen, dass bei ihnen zuhause das Krankenhaus schließt. Dazu wolle sie den Ländern eine freiere Hand lassen, als das Lauterbach vorgesehen hat. Bis Juli will sie dazu einen Entwurf vorlegen. Helfen sollen bis dahin die vier Milliarden Euro Soforthilfen – die bloß nicht sofort kommen. Nur mit den Hilfen bestehe “überhaupt die Chance, dass die Kliniken die geplante Krankenhausreform erleben und langfristig die Versorgung der Bevölkerung sicherstellen”, wie die Krankenhausgesellschaft formuliert.
Einerseits gilt es Warken zu verteidigen. Sie hat von Lauterbach riesige Baustellen geerbt: verpatzte Reformen, zusätzliche Kosten, explodierende Beiträge in Kranken- und Pflegeversicherung, Ärzte- und Pflegermangel, massiv steigende Eigenbeteiligungen für die Patienten von Pflegeheimen, Mangel an Arztterminen und an Medikamenten in der Grippesaison. Es wäre also allzu verständlich, wenn Warken das alles nicht sofort abgeräumt kriegt. Nur dann halt die Schwerpunkte Bratwurst-Verbot und Beförderungen zu setzen, ist exakt der falsche Ansatz.
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Man könnte die Kassenbeiträge der Nettoeinzahler erhöhen und das z.B. „Guter Kassen-Solizuschlag 2025 Plus“ nennen. Dann merkt es niemand.
Es merkt schließlich auch niemand, wenn hier im Artikel steht: „Bund und Länder springen den notleidenden Krankenhäusern mit einer Soforthilfe bei“. Wer zahlt das? Auch wieder der Nettozahler.
Schon in der Plandemie gab es bei den Schlafschafen keine geistige Regung beim Begriff „kostenloser Coronatest“.
Von der CDU und der SPD kann man lernen, das sofort später ist. Allerdings mit einer Ausnahme, wenn es um das schröpfen der Normalbürge geht.
Das kommt dabei raus. Nämlich daß wir Bürger ständig im Gestern leben!
Nur bei den Diäten beeilen sie sich. Und die sind angesichts der Höhe von übermorgen! Also völlig absurd.
Die Frau kann was. Ganz bestimmt. Irgendwas. Also vermutlich.
Sie ist eine Frau. Man könnte jetzt noch das Q-Wort sagen.
Vor allem ist sie m.W. Rechtsanwältin, was Ihre Antwort nur untermauert.
Wann, in welchem Herbst, in welchem Jahr?
Nochmal: Lt. Stand 2022 hat D pro 1.000 Bürger fast 8 Krankenhausbetten. Wieso kommen die Niederlande mit knapp 3 Betten aus? https://www.vdek.com/content/dam/vdeksite/vdek/fokus/07_Faktenblatt_Stationaere_Versorgung.pdf
Vielleicht ist es andersherum und die schaffen nicht mehr als drei. Kein Geld, kein Personal, keine Kranken. Wer weiß.
Wenn es genug Anreize gibt, gibt es auch genug Kranke.
Wenn man die Zahl der Krankenhausbetten vergleicht, dann ist das Irreführend. In den Niederlanden ist das System anderst aufgebaut. Gibt es eine andere Versorgung als in Deutschland die so manchen Krankenhausaufenthalt nicht nötig machen und vielfach nicht so lang sein müssen. Dies nur als Randbemerkung. Wer genaueres wissen will bitte informieren und sich nicht an der puren Zahl der Betten orientieren. Solche Oberflächlichkeit sollte man Leuten wie z.B Lauterbach überlassen un noch eione Bemerkung, ich habe hier schon geschrieben, daß ich vor kurzen an Wochenende eine Verletzung erlitten habe, die im Krankenhaus prima erst versorgt wurde. Für weitere Kontrollen, Verbandwechsel… Mehr
Die Soforthilfen sind ja schön. Es ist insgesamt nicht genug Geld da und das wird sich auch nicht ändern.
Jeder kann zum Hausarzt gehen. Dort gibt es schöne Worte, eine Krankschreibung oder ein paar Tabletten. Auf Termin gibt es auch Blut abnehmen und EKG.
Für alles weitere wird man überwiesen. Und dann wartet man viele Wochen und Monate auf einen Termin beim Facharzt. Privatversicherte oder „Selbstzahler“ haben die Probelem nicht. Das ist alles was man wissen muss.
Und an welcher Stelle sehen Sie jetzt das Problem?
Krankenhausreform? Ach nee, lass man, kann später kommen.
Jetzt ist erst mal der Hitzeschutz-Plan wichtiger.
In München hat der Horror-Sommer bereits eingesetzt mit katastrophalen 29 Grad (im Schatten!) und furchtbar wolkenlosem Himmel. Es ist schrecklich.
Bald werden auf den Straßen die ersten Hitzetoten liegen.
daß so viele Krankenhäuser nicht mehr Kostendeckend arbeiten können liegt am System. An den So genannten „Experten und Optimierern“ wie z.B. Lauterbach. Mehr Schaden anrichten als nutzen. Man überlege sich z.B. mal folgendes aus der Realität: Ich habe mich vor Kurzem am Wochenende verletzt. Das nächst gelegene Krankenhaus durfte die Wunde behandeln, Erstversorgung machen. Da ich nicht genau sagen konnte, wie es mit Tetanusimpfung bei mir aussah bekam ich keine Spritze. Bekam eingeschärft zu Haus sofort zu überprüfen und wenn nötig mich unbedingt am nächsten Tag impfen zu lassen. Sie dürften dies aber nicht machen da müsse ich in ein… Mehr
Anderes Beispiel: Die Grünen haben seit 2020 in Ba-Wü allein im Landkreis Ravensburg 5 bedeutende Kliniken geschlossen oder bis auf einen Rest verstümmelt. „Gesundheits“minister Lucha, der sich gern kumpelhaft „Manne“ nennen lässt, bezeichnete Bürger, die sich gegen Schließungen wehrten, sinngemäß als Trottel und Idioten.
Die Grünen hassen Deutschland, sie hassen die Deutschen und sie hassen alles, was ohne Grüne gut funktioniert. Und die Union kann gut mit diesen Deutschlandhassern.
Der Wähler muss sich daran gewöhnen, den Folgen seiner Wahl zugeführt zu werden.
Mit N.Warken wurde eine Juristin in den Amtssessel gehoben, obwohl es einige Mediziner in den Regierungsparteien gibt. Was soll der Quatsch? Hauptgrund dafür könnte sein: Eine Juristin ist hilfreicher als ein Mediziner, um die Aufklärung der skandalösen, totalitären Corona-Zeit (und anderer Spahn/Lauerbach-Versagen) zu verhindern…. Denn es geht schon munter los: So wird der Sonderbericht zu den milliardenschweren Maskendeals nicht veröffentlich, sondern zur „internen Verschlußsache“ erklärt, obwohl der Steuerzahler sehr wohl ein Recht auf Auskunft über den Verbleib der Milliarden hätte. Naja, wer die Schuldenbremse mit dem abgewählten Bundestag schleift, hat eh kein Schamgefühl mehr. Und noch wichtiger: Da die sog.… Mehr
Die Mediziner Rössler und Lauterbach waren ja nun wahrlich keine Knaller.
Die wohl beste Lösung der letzten Jahre, obwohl ich sie allein wegen der Stimme ganz furchtbar fand, war, nach allem was man so hört, die Lehrerin Ulla Schmidt.
Rössler fanden wir bei wef wieder – und später bei Fortum, dem „Mutterkonzern von Uniper, bei dem Habeck Milliarden an Steuergeldern versenkte. Lauterbach dann bald bei der who.
„Nach einem Bericht der Stuttgarter Nachrichten gilt Schmidt als eine der Abgeordneten mit den höchsten Nebeneinkünften des deutschen Bundestages, einen erheblichen Anteil dieser bezieht sie mit der Vergütung einer Funktion als Verwaltungsrätin des Schweizer Pharmaunternehmens Siegfried Holding“ schreibt wiki.
Aber das ist doch prima. 80% der Krankenhäuser gehen demnächst pleite, der Rest bietet ‚Basisversorgung‘ zum kleinen Preis. Damit sinken die Kosten massiv, der angebliche Fachkräftemangel ist mangels Nachfrage auch auf einen Schlag behoben, und den Rest regelt der Markt, der heilige. Wer sich den Privatdoktor dann noch leisten kann, kann auch mal ernsthaft krank werden, der Rest hat eben Pech gehabt. So oder so ähnlich wird in wirtschafts- und sozialpolitischen Fragestellungen hier doch eigentlich immer argumentiert, woher dann jetzt die Sorge?
Bei meiner Bekannten haben sie inzwischen nach Tagen im Krankenhaus 5 Brüche von Wirbeln, Steiß und Hüfte festgestellt, nachdem sie sie nach einem Unfall nur wegen des Armbruchs behandelten, sie einen Tag nüchtern auf die OP warten ließen, was auf Intensiv endete – und ihr danach einen Physiotherapeuten geschickt, der mit ihr munter Übungen durchführte – obwohl sie über Schmerzen klagte.
Dann war das Korsett 3 Tage falsch angelegt, irgend etwas drückt weiter auf die Nervenbahn, so dass hochdosierte Mittel die Schmerzen nicht nehmen können und auch sonst scheint sie inzwischen nur noch wenig vom Dauerpflegefall zu trennen.
„und ihr danach einen Physiotherapeuten geschickt, der mit ihr munter Übungen durchführte – obwohl sie über Schmerzen klagte.“ Erinnert mich an die REHA. Da wird auch behauptet die REHA kann, im übertragenden Sinn, die Krankheit heilen. Da steht nicht wird die Krankheit heilen. Die REHA ist absolut überflüssig, als Anwendung, bei allen chronischen Krankheitsfällen, da eine heilung dabei nicht möglich ist. Atemübungen und auch einige andere übungen können in diesen Fällen eine erleichterung im Krankheitsverlauf bringen, jedoch nie eine Heilung. Diese Übungen können vom Fachpersonal auch zu Hause durchgeführt werden, ohne die kosten einer überflüssigen REHA, wo sich wieder einige… Mehr