Große Mehrheit der Deutschen gegen erleichterte Einbürgerung

Während der Gewerkschaftsbund sich schon auf die „politische Teilhabe“ der künftig schneller Eingebürgerten freut, lehnen fast zwei Drittel der Deutschen die Regierungspläne ab. Nur Grünen-Wähler sind mehrheitlich einverstanden.

DTS Nachrichtenagentur
Deutscher Personalausweis

Die Ampel-Pläne für ein neues Einbürgerungsrecht stoßen bei den Deutschen mehrheitlich auf Ablehnung. Das zeigt eine Umfrage des Instituts INSA im Auftrag der Bild. Die Mehrheit von 65 Prozent der Befragten ist demnach nicht der Ansicht, dass die Bundesregierung die Einbürgerung für Flüchtlinge einfacher gestalten soll. Etwa ein Viertel (23 Prozent) würde dies hingegen begrüßen. Zwölf Prozent wissen hierzu keine Antwort oder wollen keine geben. Lediglich Wähler der Grünen fordern mehrheitlich eine Vereinfachung der Einbürgerung von Flüchtlingen (59 Prozent).

Alle anderen Wählergruppen sind hingegen jeweils mehrheitlich anderer Ansicht. Die Frage der Meinungsforscher lautete: „Sollte die Bundesregierung die Einbürgerung für Flüchtlinge Ihrer Meinung nach einfacher machen, als dies aktuell der Fall ist?“ INSA befragte dafür am 25. November 1.004 Bürger.

Im Gegensatz zur Mehrheitsmeinung liegen regierungsnahe Ökonomen wie DIW-Präsident Marcel Fratzscher und die Vorsitzende des Sachverständigenrats Monika Schnitzer. Fratzscher bestätigt sogar indirekt das Argument von Regierungskritikern, dass durch die schnellere Einbürgerung, unintegrierte Menschen Bürgerrechte erwerben: „Die Staatsangehörigkeit kann nicht am Ende der Integration stehen, sondern sie ist ein essentielles Element einer erfolgreichen Integration“, sagte Fratzscher dem Handelsblatt.

Unterstützung äußert auch die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) Yasmin Fahimi: „Beim Thema Einwanderung müssen wir endlich weg von einer Voraussetzungsverwaltung hin zu einer echten Willkommenskultur.“ Offenbar lockt sie die Aussicht auf künftige politische Unterstützer: „Wir brauchen nicht einfach nur Eure Arbeitskraft, sondern wollen auch Eure politische Teilhabe“, sei die Botschaft des geplanten Gesetzes.

Mit Material von DTS

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Kommentare ( 159 )

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Peter G.
1 Jahr her

Leichtfertig und aus Parteikalkül soll die Staatsbürgerschaft in der Hoffnung auf künftige Wählerstimmen verschenkt werden soll. Dies ist ein weiterer Schlag gegen die staatliche Substanz und reiht sich planvoll ein in die Flutung des Landes mit zum größten Teil von Herkunft, Bildung und Religion her schwer bis nicht integrierbaren Menschen.
Wie ist es zu vereinbaren, dass zur Zeit eine Kampagne der Regierung für erleichterte Einreise von dringend benötigten Fachkräften läuft, während gleichzeitig über gezielte Anreize zur leistungslosen Teilnahme am deutschen Sozialsystem sowie die Subventionierung von Schlepperorganisationen mit Steuergeldern die Massenzuwanderung von dauerhaft Unterstützungsbedürftigen gefördert wird?

Juergen P. Schneider
1 Jahr her

Die Mehrheitsmeinung ist in unserem Land genauso irrelevant wie das geltende Recht. Die Wählerschaft ist durch noch so viele Fehlleistungen der Politik einfach nicht zu beeindrucken. Es werden immer wieder diejenigen gewählt, die die Bürger dieses Landes entrechten, ausplündern, beschimpfen und bei jeder Gelegenheit von oben herab moralisch belehren. Die Deutschen wollen offenkundig, dass gegen ihre ureigensten Interessen Politik gemacht wird. Anders lassen sich die Wahlergebnisse nicht deuten.

Nibelung
1 Jahr her

Ungerechtfertigte Einbürgerung muß ja nicht jedermanns Sache sein, aber die Forderung nach Ausbürgerung, insbesondere der politischen Klasse wäre überlegenswert, denn damit könnte die Vernunft zurück kommen, als Grundbedingung allen logischen Handelns, was die ja sichtbar und spürbar vermissen lassen.

elly
1 Jahr her

da wird gerne das neue Einbürgerungsrecht mit dem neuen Fachkräftezuwanderungsgesetz der »Chancenkarte« vermischt. Zur Erinnerung es gab schon mal die “ deutsche „Green Card“ wurde im August 2000 mit dem Ziel eingeführt, ausländische Experten auf dem Gebiet der Informations- und Kommunikationstechnologien (IT) auf eine „unbürokratische“ Weise ins Land zu holen. Auch nach dem Auslaufen der Green Card Ende 2004 ist der Erfolg der Initiative umstritten. Kritiker sehen insbesondere die geringe Inanspruchnahme der Green Card durch die Großkonzerne als Indiz für den Misserfolg der Initiative.“ https://www.bpb.de/themen/migration-integration/kurzdossiers/57439/die-deutsche-green-card/ Ich hatte Kollegen,IT Spezialisten aus aller Welt, die kamen mit der green card. Die erst… Mehr

Wenzel Dashington
1 Jahr her

Hubertus Heil, „Unser Ziel ist das modernste Einwanderungsrecht in Europa“Ich kann solche Traumtänzer einfach nicht mehr hören, ohne das es mir speiübel wird.

Ante
1 Jahr her

Politik will keine Argumente sondern Ideologie umsetzen. Erleichterten Zugang zum BRD-Pass hatten Araber-Clans seit den 80er Jahren. Deshalb firmieren diese Kriminellen heute alle unter dem Label „Deutsche“ und „gehören zu uns“. Bedeutet, wir werden sie nicht mehr los bzw. die BRD wird sie nicht mehr los. Bedeutet, kriminelle Karriere bis zum Lebensende, Sozialstaat hemmungslos ausnehmen, Kopftuchmädchen produzieren, in Parallelgesellschaften leben. Die herkunftsdeutsche Gesellschaft zahlt und wird bestohlen. Und jetzt sollen weitere Millionen dieser Überzeugungstäter hinzukommen. Muss man mögen. Also ich mag das nicht. Aber ich bin ja auch rechts. Bedeutet, ein Aussätziger, eine Staatsfeind, eine Gefahr für die innere Sicherheit.… Mehr

josefine
1 Jahr her

Ich bin gespannt, wann der Deutsche erkennt, dass er im falschen Boot sitzt.
Obwohl … ich bei der Jugend nicht sicher bin, dass sie diesen Weg nicht will.

josefine
1 Jahr her

Es ist doch offensichtlich, dass Grüne und SPD ihr Feld für die Zukunft bestellen wollen.
Frühe Einwanderung bedeutet, dass die Parteien, die das durchsetzen, viele neue Wähler gewinnen wollen/werden.

elly
1 Jahr her
Antworten an  josefine

viele neue Wähler gewinnen wollen/werden.“
die doppelte Staatsbürgerschaft für türkische Migranten war eine Herzensangelegenheit der SPD. Sie wollte damit Wählerstimmen generieren. Das klappte aber nicht.

Ein Mensch
1 Jahr her

Das wird die linksgrünen Deutschlandhasser mal so gar nicht interessieren, was 2/3 der Befragten wollen. Warum auch, die bekloppten Bewohner wählen sie doch immer wieder, scheinen doch zufrieden zu sein mit der Politik. Selbst wenn man 10% Wahlfälschung annimmt sind immer noch 75% derjenigen die wählen gehen mit dieser Politik einverstanden. Da frag ich mich wieso plötzlich 2/3 dagegen sind. Das beweist doch nur, dass die Wähler mehrheitlich gegen ihre eigenen Interessen stimmen nur um auf der Seite der ,,Guten“ zu stehen.

Thorsten
1 Jahr her
Antworten an  Ein Mensch

Die Dauerberieselung im ÖRR und die Übernahme der Lufthoheit in Schule und Universitäten macht es möglich.
Die Leute kennen keine anderen Standpunkte mehr. Nur noch Nuancen des rot-grünen Narrativs.

Thorsten Lehr
1 Jahr her

? ‚Die Ampel-Pläne (…) stoßen bei den Deutschen mehrheitlich auf Ablehnung.‘ ? Und? Seit wann nimmt die herrschende Kamarilla in Berlin Rücksiicht auf die Meinung oder gar Interessen der indigenen Heloten? ? Der Deutsche hat zu malochen, seine Steuern und Abgaben zu entrichten und ansonsten sein Maul zu halten! ? Wer verfassungsrechtlich relevante Delegitimierung von Politikern findet darf sie behalten! ?