Die „letzte Generation“ hat versucht, Öl-Pipelines abzudrehen

Mitglieder der Organisation „Letzte Generation“ sind in Firmengelände eingedrungen, um Öl-Pipelines zu unterbrechen. Sie filmten sich dabei selbst – und stellten Forderungen an Robert Habeck.

Letzte Generation
Michael Winter von der "letzten Generation" hat nach eigener Aussage "eben das Notventil einer Öl-Pipeline zugedreht"

Die Gruppierung „Aufstand der letzten Generation“ hat – wie schon länger angedroht – in mehreren Städten Deutschlands versucht, Öl- und Gas-Pipelines zu sabotieren. In einer Pressemitteilung teilte die Gruppierung mit, es seien in ganz Deutschland „Rohöl-Pipelines abgedreht und damit der Ölfluss unterbrochen“ worden. In Zweierteams hätten Aktivisten die Notfall-Absperr-Stationen der Pipelines betreten und „mit ihren eigenen Händen die Sperrventile“ aktiviert, die in Notfällen ein sicheres Abdrehen des Öl- und Gasflusses ermöglichten. Ob der Ölfluss tatsächlich unterbrochen wurde, ist bislang ungeklärt.

Die Organisation veröffentlichte selbst auf Twitter Fotos und Videos von solchen Aktionen. Auf einem ist zum Beispiel zu sehen, wie ein Mitglied an einem Ventil auf einer Pumpanlage in der Nähe des rheinland-pfälzischen Ramersbach dreht. Der Mann, der sich als „Edmund Schulz aus Braunschweig“ vorstellt, spricht währenddessen vom nahegelegenen Ahrtal, „wo die Klimakatastrophe ja schon mal böse zugeschlagen hat“.

— Letzte Generation (@AufstandLastGen) April 27, 2022

Eine andere Angehörige der „letzten Generation“ meldete in einem Post auf Instagram, sie habe an der Erdöl-Pipeline „Freundschaft“ bei Schwedt in Brandenburg das „Notfallrad“ betätigt und den Rohöl-Fluss unterbrochen. Die Polizei in Frankfurt (Oder) bestätigte laut Presseangaben den Vorfall. Die Akteurin Lina Eichler verlangte dabei von Wirtschaftsminister Robert Habeck, er solle „sich öffentlich äußern, ob er sich für statt gegen unser Leben einsetzen wird“.

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