Kurz ist offensiv unterwegs, Merkel defensiv

Kanzler Sebastian Kurz setzt auf industrielle Innovation und null soziale Anreize für Einwanderung, Kanzlerin Angela Merkel will illegale Einwanderung durch legale ersetzen.

© Georg Hochmuth/Getty Images

Österreichs Kanzler Sebastian Kurz spricht als Ratsvorsitzender der EU mit Singapurs Premier Lee Hsien Loong, der den Vorsitz in ASEAN führt, der Gemeinschaft südostasiatischer Staaten. Im Oktober findet in Brüssel ein EU-ASEAN-Gipfel statt. Kurz und seine Minister-Kollegen sehen in den technischen Innovationen in Ostasien ein großes Potential zur Reindustrialisierung Europas.

Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel wurde derweilen im Senegal gesichtet. Sie geht in einer Tour durch mehrere afrikanische Staaten weiter der Illusion nach, mit noch mehr Entwicklungshilfegeld (das bekanntlich in den Taschen der dortigen Machthaber landet) könne sie Einwanderung nach Europa verhindern oder auch nur bremsen. – Was die Recherche von Robin Alexander nach der Bedeutung der Begrüßungsschlager ergeben hat, wissen wir leider noch nicht. Unübersehbar hingegen ist: Kurz ist offensiv unterwegs, Merkel defensiv.

Manche Dinge sind so einfach, dass es verwundern muss, warum nur wenige darauf kommen und es auch noch einfach sagen wie Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz in Zeit im Bild auf ORF:

„Es ist falsch, dass eine Flüchtlingsfamilie, die noch nie einbezahlt hat, 2.000 Euro im Monat bekommt. Und ein Pensionist, der sein Leben lang einbezahlt hat, gerade einmal 1.000 Euro.”

Hans-Hermann Tiedje sieht das mit Merkel und Kurz ja so: „Kurz ist ganz klar konservativ, in Deutschland wäre er Mitglied der CDU oder CSU, und in der alles beherrschenden Migrationspolitik hält er Merkels Wirken für verheerend. Bei allen Erörterungen über die Merkel-Nachfolge sitzt Kurz quasi als Phantom mit am Tisch.“

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