Arche-Sprecher warnt vor radikalen Jugendlichen

Sie wissen, wovon sie reden – denn anders als träumende Ideologen erleben sie täglich die traurige Realität. Lehrer und Sozialarbeiter schlagen Alarm: Arabische Jugendliche radikalisieren sich immer mehr. In manchen Migranten-Milieus hat der Islamismus längst gewonnen.

IMAGO
„Bald gehört Deutschland uns.“ Der Satz macht Wolfgang Büscher Angst, und der Mann hat sonst kaum Angst vor irgendetwas. Büscher hat viel erlebt und ist viel gewohnt. Den Sprecher des Kinder- und Jugendwerkes „Arche“ bringt so schnell nichts aus der Ruhe, er kennt sich mit Heranwachsenden aus wie kaum jemand sonst. Doch jetzt weiß auch er nicht mehr weiter.

„Wir stehen vor einer Katastrophe“, sagt der 65-Jährige ernst. Seine „Arche“ betreut jeden Tag 7.000 Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen Familien in 33 Einrichtungen im ganzen Land. Es ist eine der größten Hilfsorganisationen des Landes.

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Mehr als 60 Prozent der Schützlinge haben einen sogenannten Migrationshintergrund. Die muslimischen Jugendlichen radikalisieren sich gerade mehr und schneller als jemals zuvor. „Ich habe so etwas noch nicht erlebt“, sagt Büscher. Mit „militantem Antisemitismus“ ist das teilweise noch nett umschrieben. „Zuerst schneiden wir den Juden die Kehle durch, dann den Schwulen und zum Schluss den Christen“, hat ein junger Araber kürzlich zu ihm gesagt.

Büscher hat versucht, mit kleinen Gesten dagegen zu halten: Er steckte sich eine kleine Israel-Fahne ans Revers seines Sakkos. Das sah ein 12-Jähriger, der dann dem Sozialarbeiter sagte: „Ich hasse dich. Das Land holen wir uns zurück.“

Ein weiteres Interview der „Bild“-Zeitung zeigt, dass seit dem Massaker der Hamas-Terrorgruppe an 1.500 Israelis offener Judenhass auf deutschen Schulhöfen zur Normalität geworden ist. „Die Integration ist schiefgelaufen. Wir erreichen die Jugendlichen kaum noch“, sagt da die Herforder Lehrerin Birgit Ebel.

Die Pädagogin ist seit 27 Jahren Mitglied der Grünen, als Ausländerfeindin oder gar Rassistin kann man sie auch bei bösestem Willen nicht bezeichnen. Sie berichtet, dass radikale Organisationen – wie die Muslimbrüder oder die extremistischen türkischen „Grauen Wölfe“ – systematisch in der Nähe von Schulen und Moscheen Jugendliche zu rekrutieren versuchen.

Offenbar mit Erfolg: Als Ebel eine Pro-Hamas-Kundgebung beobachtet und im Demonstrationszug einige ihrer Schüler entdeckt, rufen die ihrer Lehrerin zu: „Frau Ebel, du Juden-Hure.“

Auf die Eltern zählt Ebel nicht mehr, der Zugang zu den Erziehungsberechtigten sei inzwischen oftmals unmöglich. „Immer weniger verstehen oder sprechen Deutsch. Manchmal kommen die Geschwister mit, um zu übersetzen. Aber die tragen die Probleme aus Angst kaum weiter, übersetzen nicht richtig.“

Die zuständigen Behörden reagieren auf die massenhafte Radikalisierung vor allem muslimischer Jugendlicher hilflos. Die Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie bekundet stolz, man habe nach dem Hamas-Terror auf Israel doch bisher schon zwei Rundschreiben mit Fortbildungsangeboten an die Schulen geschickt.

Über so etwas kann Arche-Sprecher Büscher nur müde lächeln. Gerade in Berlin sieht er kaum noch Chancen, die muslimischen Jugendlichen zu erreichen. „Bei den ganz Jungen kann es noch mit Gesprächen klappen. Bei den älteren Jugendlichen geht es nicht mehr. Sie lehnen unsere Kultur, unsere Werte ab“, sagt er.

Und sichtlich deprimiert ergänzt dann der Mann, für den die Jugendhilfe sein Lebenswerk war: „Der Hass ist unvorstellbar.“

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Kommentare ( 241 )

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tichoz
5 Monate her

Was soll das Herumgerede mit Islamismus. Hören sie, was Erdogan mal sagte: „Es gibt keinen Islamismus, es gibt den Islam.“ Und der Islam duldet nur Allah über sich. Das glaubten die Idealisten die ganze Zeit nicht, sie wollten das gar nicht hören. Jetzt, da sie körperlich damit konfrontiert werden, sind sie ganz ungläubig. Ungläubige sind sie in den Augen ihrer früheren Schützlinge. Ich bin einer, der seine Erfahrung schon konkret machen durfte.

Sabine M
5 Monate her

Zum einen ging und geht es den „Palästinensern“ nie um das Land sondern abgrundtiefen Hass, Selbsthass auf die eigene Rückständigkeit und Minderwertigkeit, der nun auf das Gegenüber projiziert wird.

Diskutiere gerade mit einer guten Bekannten was denn mit den Kindern heutzutage geschieht und wir sind uns einig, man muß Grenzen aufzeigen. Es ist heutzutage dieses „Grenzenlose“ das die Menschen zerstört, sie zu hasserfüllten Zombies macht.

Wenn alles erlaubt ist, hat nichts mehr einen Wert. Und all diese „Wertlosen“ können dann nur noch hassen.

FKR
5 Monate her

Nun ja, Deutschland wird Ihnen nie gehören. Das Deutschland der Dichter,Künstler,Wissenschaftler,Menschenrechtler oder Reformatoren wird ja ersetzt durch Immane, Scharia und Minarette. Frauen als Gebärmaschinen und
Männer als Patriarchen, mafiöse clansysteme und Armut. Das gehört ihnen dann. Mit Deutschland hat das nix zu tun.

Der Mensch in der Revolte
5 Monate her

„Zuerst schneiden wir den Juden die Kehle durch, dann den Schwulen und zum Schluss den Christen“ Genau so denkt man. Warum wohl sind sämtliche islamischen Staaten keine Horte des Multikuturalismus? Und wie soll es überraschen, dass Menschen die in solchen Staaten – oder den hiesigen Parallelstrukturen, die deren Denke nachbilden – sozialisiert sind, diese „Werte“ übernehmen? Es ist eine „grüne“ Lebenslüge und Wunschdenken, zu glauben, dass man unbegrenzt Menschen ferner Kulturen aufnimmt, und diese „westliche Werte“, also „Multikulti“, LGBTuswfreundlicheit oder Genderismus dann leben werden. Diese Leute denken in Vorstellungen wie Nation, Religion (Islam only), Clan, und Familie. Also alles, was… Mehr

Fidgety-Feet
5 Monate her

Da kann man sehen, dass Sie ein knappes Jahrzehnt der Politik verpennt haben. 2015 hat der abgewrackte Bundespräsident Christian Wulff nur das nachgebrabbelt, was andere schon vor ihm verkündet haben.

2006 war Merkels Liebling, Wolfgang Schäuble schon auf Islam gedrillt, als er die Deutsche Islam Konferenz (DIK) ins Leben rief.

Und genau, es kommt nicht von ungefähr das Christian Wulff so Feuer und Flamme für den Islam ist, hatte man ihm schon 2017 die Verbindung zu der türkischen Modekette YARGICI nacgewiesen.

Klaus D
5 Monate her

Arabische Jugendliche radikalisieren sich immer mehr…..falsch denn sie werden schon so erzogen und das sind dann die auswirkungen wenn sie in dem alter des jugendlichen sind. Man kann es nur immer wieder sagen – DER islam ist eine ganz gefährliche religion die auf gewalt aufbaut.

MartinL
5 Monate her

Tja. Mal schauen, das wird nicht so lange dauern, dann werden diese Jugendlichen zu spüren bekommen, wieviel Haß sich auf islamistischer Seite aufgestaut hat.

Klaus Weber
5 Monate her

Die Unterscheidung zwischen Islam und Islamismus diente lediglich der Beschwichtigung, daß nur ein minimaler Teil der Muslime radikal sei. Er ist vollkommen überflüssig! Alle hassen Israel und der allergrößte Teil hasst den Westen…..

Der Mensch in der Revolte
5 Monate her
Antworten an  Klaus Weber

Richtig, schon unser verehrter Herr Erdogan sagte einmal, dass es nur den Islam, nicht aber den Islamismus gibt. (Um die Gemeinschaft der Muslime zu unterstreichen, die Umma.) Und man kann über diesen nationalislamischen Diktator sagen was man will, mit dem Islam kennt er sich besser aus, als ein ideologiehöriger „Grüner“, der noch nie eine Zeile im Koran gelesen hat!

Andy Malinski
5 Monate her
Antworten an  Klaus Weber

Islamismus ist die konsequente Praktizierung des Islam – wie sprach schon Recep T. E. aus A.: Es gibt nur den einen Islam!

Hilde Stede
5 Monate her

Ja das konnte auch keiner ahnen. Diese Entwicklung ist völlig überraschend. Die Sozial- und Asylindustrie versorgt seit Jahrzehnten immer mehr Menschen von Steuergeldern. Da wählt man logischerweise ein ‚Weiter so‘. Deutschland kann und wird ‚denen‘ unweigerlich „gehören“, wenn man des Zählens mächtig ist. Das ist seit Jahren klar. Ihr Deutschland sollen sie dann selbst finanzieren. Das wird ein fröhliches Erwachen, wenn die Financiers des ganzen Schlaraffenlandes abgetreten.sind.

Der Mensch in der Revolte
5 Monate her
Antworten an  Hilde Stede

Richtig! Darum leben sämtliche islamischen Staaten, sofern sie kein Öl habe, in Armut.
Ohne Alimentierung durch den Westen hätte die Türkei und der Maghreb nicht so einen relativen Wohlstand mitsamt der exorbitanten Geburtenraten.

Last edited 5 Monate her by Der Mensch in der Revolte
Jerry
5 Monate her

Das Einzige was mir im Moment Sorgen bereitet ist die Tatsache, dass dieses Gesindel Waffen hat und ich nicht. Bzw. bestenfalls eine Wasserpistole, was anderes darf der Michel ja nicht besitzen.

HMSMUC
5 Monate her
Antworten an  Jerry

In diesem Zusammenhang fällt mir das Erlebnis einer Lehrerin ein, die ihren 8-jaehrigen Schüler, der im Unterricht mit einem Messer herum fuchtelte fragte, warum er dieses Messer immer bei sich hätte. Antwort, um die Ehre meiner Mutter jederzeit verteidigen zu können. So sieht Erziehung aus!