Grüner WDR-Redakteur hat auch Mao gefeiert

WDR-Redakteur Detlef Flintz freut sich über steigende Preise, feiert Chinas blutigen Diktator Mao als einen Mann mit „echtem Weitblick“ und ist Funktionär der Grünen. Zumindest von letzterem will der WDR nichts gewusst haben.

Auf der Ein-Yuan-Banknote das Porträt von Mao Zedong

Der WDR hat sich von seinem Redakteur Detlef Flintz (Grüne) distanziert. Dass der in der Partei Ämter übernommen habe, habe der Sender nicht gewusst. Das teilt Alexander Kissler mit, Redakteur der Neuen Zürcher Zeitung. Andererseits war Flintz’ Engagement auch nicht geheim. So berichtete unter anderem die Rheinische Post im Juni darüber, dass er Schriftführer im Geschäftsführenden Vorstand der Grünen Grevenbroich geworden ist.

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Doch eins und eins zusammen gezählt hat der medienkritische Twitter-Account „ÖRR-Blog“. Auf dessen Tweet hin berichtete zuerst TE über den grünen WDR-Redakteur. Bundesweit bekannt geworden war Flintz durch einen Kommentar, den er im Oktober in den Tagesthemen hielt. Darin freute er sich über den „Preisschock“. Er sei froh, dass dieser die Deutschen endlich zwinge, höhere Preise für Konsum zu zahlen. Andere Meinungen verbot sich der grüne WDR-Redakteur: „Bitte keine Diskussion, dass wir, ähnlich wie Junkies, wieder an billige fossile Rohstoffe kommen.“ Den Preisschock wollte Flintz ebenfalls dazu nutzen, ein bedingungsloses Grundeinkommen einzuführen – ebenfalls eine Forderung im grünen Parteiprogramm.

Die Kommentare in den Tagesthemen gehören zu der Kür für den WDR-Journalisten. Im Pflichtprogramm ist er für die hauseigene Sendung „Markt“ zuständig. Dort verantwortete er einen ebenfalls schon legendären Beitrag: über den chinesischen Diktator Mao Zedong. Der sei ein Mann „mit echtem Weitblick“ gewesen und habe in seinem Land über Jahrzehnte einen erfolgreichen Sozialismus aufgebaut. Das ist historisch falsch. Der Aufschwung Chinas beruht auf Reformen hin zum Kapitalismus, die ein Jahrzehnt nach Maos Tod erst eingeleitet wurden.

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Seitdem ist die Wirtschaft Chinas kapitalistisch. Sozialistisch ist nur noch das Staatssystem und die Tatsache, dass Menschen vom Staat überwacht, gefoltert, weggesperrt und ermordet werden. Doch für solche Feinheiten waren im von Flintz verantworteten Beitrag kein Platz. Weder Maos Tote noch die aktuellen Unterdrückungen waren darin Thema. Stattdessen wurde Mao als großer Vorsitzender gefeiert, der nachhaltiger denke als westliche Wirtschaftsbosse. Dazu waren Bilder des WDR zu sehen, die dem chinesischen Staatsfernsehen entstammen könnten, aber vom deutschen waren.

Einen Vorteil muss allerdings selbst der überzeugteste Anhänger der freiheitlich demokratischen Grundordnung dem chinesischen Staat anerkennen: Dort wissen die Verantwortlichen im Staatsfernsehen, ob ihre Moderatoren in der Partei sind.


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Kommentare ( 48 )

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48 Comments
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josefine
1 Jahr her

Für solch ein Indoktrinierung werden wir Bürger gezwungen, Abgaben zu zahlen.
So wird den Zuschauern sozialistisches Gedankengut eingetrichtert, vom Bürger obendrein bezahlt.
Mao, dessen Weg mit unendlich vielen Leichen Andersdenkender gepflastert ist, wird hier als Vorbild, als Macher, dargestellt, so, wie ihn auch viele Grüne sehen.
Es ist eine unvorstellbare Frechheit, so etwas zuzulassen.
Gibt es keine Verantwortlichen mehr beim WDR, die solchen einen Beitrag zensieren?

RauerMan
1 Jahr her

Ein weiterer Punkt sich von den erzwungenen Gebühren für den ÖR zu distanzieren.
Hier werden Kommentare bzw. so manche Nachrichten,die nicht dem Volksinteresse, schon garnicht der Wirklichkeit entspechen, gesendet.
Diese mit Selbstbedienungsmentalität agierenden ÖR-Anstalten sind reformbedürftig.
Allein die Sender-Anzahl und deren Programme, 1… bis sind auf Anzahl der Zuschauer/hörer zu untersuchen.
Die Links/grün-lastigkeit hat mit Demokratie wenig zu tun.
Gehälter und Altersbezüge sind vergleichsweise auch äußerst üppig und nicht mehr mit anderen ähnlich agierenden vergleichbar.
Das betrifft nicht nur den kürzlich besonders aufgefallenen RBB, nein alle ÖR, welche aber den RBB als „Bauernopfer“ als Blitzableiter vorführten.

Archaeopteryx
1 Jahr her

Wie es um den ´Weitblick´ des Massenmörders Mao tatsächlich bestellt war, lässt sich aus folgender Gegebenheit anschaulich herauslesen:
 
Im Jahr 1958 hat Mao die „Kampagne zur Erschlagung der Spatzen“ eingeleitet – weil ihm irgendjemand eingeflüstert hat, dass die Vögel durch das Fressen des Saatgutes die landwirtschaftliche Produktivität verringern würden.

Das Ergebnis der Massentötung der Vögel war, dass sich Schädlinge ungehemmt vermehren konnten und eine Hungersnot über China hereingebrochen ist…

Parallelen zum erratischen, planlosen und undurchdachten Regieren der Grünen hier und heute sind m.E. nicht zufälliger, sondern systemischer Natur.

Thorsten
1 Jahr her
Antworten an  Archaeopteryx

Am Schluss hat Mao Riesenmengen von Spatzen aus der Sowjetunion als „Bruderhilfe“ angefordert und auch bekommen.
Das Schlimmste war aber „Der große Sprung nach vorn“ bei dem praktisch alle Werkzeuge eingeschmolzen wurden und keine Landwirtschaft mehr machen konnte. Es folgte: eine der größten Hungerkatastrophen. Seit dem streiten sich die Gelehrten, ob Mao den „Body Count“ von Hitler übertrifft …

https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fer_Sprung_nach_vornn

JuergenR
1 Jahr her

Detlef Flintz ist nicht der Einzige, dessen Kommentare in den Tagesthemen „unterste Schublade“ sind. Sein Vorläufer war Rainald Becker, der zu Beginn der Corona-PLANdemie die Kritiker in einem Kommentar als „Spinner“ und „Aluhutträger“ bezeichnete und zugab, dass es niemals wieder so werden würde wie vorher. Woher konnte er das zu so einem frühen Zeitpunkt schon wissen? Einen Hinweis darauf gibt seine jetzige Tätigkeit als Leiter des ARD-Auslandsstudios in Genf. Einen Steinwurf vom WEF entfernt. Man kann nur vermuten, dass Rainald Becker schon damals in die bösartigen Pläne des WEF eingeweiht war.

Last edited 1 Jahr her by JuergenR
Mike76
1 Jahr her

Der Typ ist einfach nur widerlich. Flintz gehört sofort aus allen Ämtern entfernt und sowohl der ARD, im Besonderen dem Westdeutschen Rotfunk als auch anderen Print-Redaktionen sei nahegelegt, eine weitere Zusammenarbeit mit Subjekten dieser Art umgehend einzustellen.

Orlando M.
1 Jahr her

Mao war rücksichtslos und hat Millionen auf dem Gewissen. Aber er hat auch quasi im Alleingang das hoffnungslos rückständige China reformiert und zukunftsfähig gemacht. Mit allerdings teils haarsträubenden Mitteln. Die chinesische Meinung lautet, was Mao gemacht hat, war zu 75% gut und zu 25% schlecht, macht insgesamt ein gutes befriedigend. Zu Maos Zeiten war China fertig und hat dringend auf einen großen Reformator gewartet, das alte System war völlig verrottet und zu gar nichts mehr in der Lage. Übrigens wurde Mao schon zu Lebzeiten temporär abgesägt, weil der wirtschaftliche Erfolg zu langsam kam und daran messen die Chinesen alles, weil… Mehr

bfwied
1 Jahr her
Antworten an  Orlando M.

Mao war einer der bösartigsten Schlächter und Menschenverachter, die die Welt je gesehen hat. Ca. 100 Mio. Tote, Zerstörung der Familie, s.auch heute Linksgrüne, Zerstörung der gesamten Kultur. Der Neuaufbau bestand nur in totaler Gleichschaltung und Diktatur. Es war eine brutale Revolution und keine sinnvolle Weiterentwicklung, die hat erst Deng versucht und teils hinbekommen.

Oneiroi
1 Jahr her

Es ist schon amüsant, was so alles an denen abperlt. In der freien Wirtschaft gäbe es solange ein Shitstorm, bis der und alle mit denen er im ÖR zu tun hatte raus sind. Dort wird die Scholzmethode gefahren. Nix erinnern, nix gewusst, aber überall dabei gewesen:D.

chloegrace1312
1 Jahr her

Das muss man sich wirklich auf der Zunge zergehen lassen: Da schwadroniert ein Grüner Ideologe im ÖRR über Mao, einen Mann, dem die Verantwortung für den Tod von 40-80 Millionen Menschen zugeschrieben wird. Und den bezahlen wir über unsere Gebühren.

Klaus Kabel
1 Jahr her

Dieser Grüne Filz wird immer unerträglicher. Eine Partei, die Deutschlands Institutionen durchseucht hat, von 80% der Deutschen aber nicht gewählt wurde, macht eine Klientelpolitik und glaubt, die Bürger dahingehend erziehen zu müssen. Dass nun ein WDR Redakteur ganz offen, seine maoistisch grüne Propaganda im ÖRR kund tut, beweist einmal mehr, dass der ÖRR ein Propagandasender ist, der den Rundfunkstaatsvertrag gebrochen hat, und keinerlei Anrecht auf Zwangsgebühren mehr hat. Dieser Redakteur wäre in einem funktionierenden Rechtsstaat ein Fall für den Verfassungsschutz, genau wie die Grünllinken, die die Verfassung ignorieren, beugen und abschaffen, da diese nicht in ihrem Sinn ist. Die dunkle… Mehr

Last edited 1 Jahr her by Klaus Kabel
Wursthans
1 Jahr her
Antworten an  Klaus Kabel

Die dunkle Seite Deutschlands ist wieder da ……….
Viel schlimmer finde ich das gleichzeitig auch wieder die
dumme, feige oder opportunistische Masse da ist, die das
alles zulässt.
Wie sagte Einstein so schön:
„Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von
denen, die das Böse zulassen.

Waehler 21
1 Jahr her

„habe der Sender nicht gewusst“ !? Nun ,wenn man sich auf das Gendern konzentriert bleiben andere Aufsichtsaufgeben natürlich unerledigt. Auch hier wieder nur: „Der Sender“! Keine adressierbare, persönliche Zuständigkeit. Warum auch? Es fragt doch keiner mehr nach, also nach Verantwortlichen. In der Dreistigkeit gegenüber dem Zahler stehen diese Leute den Politikern in wirklich gar nichts nach!  Ideale und Anstand waren gestern. Heute bekommen wir nur die Pimpernellen von Überbezahlten. Die Rundfunkfunktionäre wollen bezahlt werden wie in der freien Wirtschaft obwohl sie sich nicht dem freien Markt stellen brauchen – sie haben dies auch wohlweislich verhindert. Nicht genug damit, sie erledigen ihre… Mehr

Last edited 1 Jahr her by Waehler 21
Thorsten
1 Jahr her
Antworten an  Waehler 21

Wer sich diesen Kommentar anhört, der weiß Bescheid. In jeder normalen Firma wäre am nächsten Morgen ein „Personalgespräch“ fällig, dass Konsequenzen hätte.
Ich glaube diesem filzigen Verein kein Wort mehr.