428 Millionen Euro pro Jahr für eine Notunterkunft, in der Gewalt, Hygienemängel und ineffiziente Verwaltung Alltag sind: Die Flüchtlingsunterkunft in Tegel wirft immer mehr Fragen auf. Während Berlin in Milliardenlöchern versinkt, kassieren Betreiber, Subunternehmer und Hilfsorganisationen weiter – ohne erkennbare Kontrolle. Von Eddie Lange

Rund 120.000 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine und Schutzsuchende aus anderen Ländern wurden seit März 2022 in der Notunterbringungseinrichtung auf dem ehemaligen Flughafengelände Tegel, unter der Leitung des DRK, beherbergt und versorgt. Eigentlich könnte Berlin mit Stolz auf die größte und vermutlich kostenintensivste Flüchtlingsunterkunft Deutschlands blicken. Wären da nicht die Recherchen von Team Wallraff und RTL. Die werfen nämlich Fragen auf.
Fragen, die nur die verantwortlichen Politiker, das Deutsche Rote Kreuz und das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAB) beantworten können. Zum Beispiel, wie die hohen Kosten für die Flüchtlingsunterkunft zustande kommen? Gab es eine öffentliche Ausschreibung? Wer hat auf welchen Grundlagen die Entscheidung getroffen und das DRK als federführende Hilfsorganisation für dieses anspruchsvolle Projekt bestimmt? Gab und gibt es ein Kontrollgremium?
Ursprünglich wurde die Unterkunft als Registrier- und Verteilzentrum für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine konzipiert. Inzwischen jedoch hat sich die Einrichtung in eine Art Aufbewahrungsort für Flüchtlinge aus verschiedenen Herkunftsländern etabliert. Ein kostspieliges Projekt, das sich mit 400 Euro pro Tag und Flüchtling auf 12.000 Euro monatlich summiert. In der Unterkunft waren zwischenzeitlich 5.000 Menschen untergebracht (Stand September 2024).
Im Jahr kostet die Notunterkunft die Steuerzahler ca. 428 Millionen Euro, vertraglich zwischen dem Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAB), dem DRK und Messe Berlin vereinbart. Dabei sind im Vertrag absurde Regelungen festgehalten. So kann die Messe Tegel einen pauschalen Verwaltungsaufschlag in Höhe von 15 Prozent der Kosten der Unterkunft geltend machen. Dazu kommen die Verwaltungskosten, die das Rote Kreuz geltend machen darf – das war 2022 eine weitere Million Euro pro Monat, die für das Management der Unterkunft flossen, so der Stern. Die Betreiber haben also ein Interesse die Kosten der Unterkunft zu maximieren, um ihren Verwaltungskostenaufschlag in die Höhe zu treiben.
Obwohl die Flüchtlingszahlen inzwischen gesunken sind, ist nichts über Personaleinsparungen bekannt. Ca. 1.400 Personen sollen aktuell in der Unterkunft mit täglichen Aufgaben beschäftigt sein. Mitarbeiter, teils ohne erforderliche Qualifikation, verbringen ihre Zeit u.a. mit „sinnlosen Kontrollgängen“, so RTL, als eine Art „Beschäftigungstherapie“. Dafür sollen sie ein monatliches Gehalt in Höhe von rund 3.100 Euro erhalten.
Und als wären die hohen Kosten nicht fatal genug, wurden inzwischen eklatante Missstände in der Unterkunft aufgedeckt: Mangelnde Hygiene, minderwertige Ernährung sowie regelmäßige Gewalt- und Drogendelikte machen den Mitarbeitern und Migranten zu schaffen. Allein im November 2024 verzeichnete die Polizei 423 Einsätze in den Bereichen Hausfriedensbruch, Körperverletzung, Urkundenfälschung und Diebstahl.
Ein Betrieb der Anlage ist bis 2031 geplant. Eine äußerst unbefriedigende Situation, sicherlich auch für das LAB. Tichys Einblick recherchiert weiter.
Erst im vergangenen Jahr wurde bekannt, dass das Land Berlin ein Hotel für 140 Millionen Euro zu einer Asylunterkunft umbauen lässt. Zeitgleich werden auf der Vergabeplattform des Landes immer mehr Zuschläge veröffentlicht, bei denen Reparaturen und Renovierungen an öffentlichen Gebäuden aus einem Sondervermögen finanziert werden.
Der Haushalt ist mehr als klamm. Für 2026 müssen im Berliner Haushalt Ausgeben von 750 Millionen Euro gestrichen werden, obwohl schon der Haushalt 2025 Einsparungen von drei Milliarden Euro vornahm. Um trotzdem umgedeckte Flüchlingskosten von einer Milliarden Euro bezahlen zu können, wird aktuell diskutiert, ob eine Haushaltsnotlage verkündet werden soll.
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So lange die die Leute dort behalten und nicht aufs Land verteilen kanns ruhig Millionen kosten, das ist Geld welches wo anders eingespart wird. Positiv sehen!
Sie haben zwar Recht, aber es riecht ziemlich nach Schutzgeld… zahlt, was wir verlangen, sonst…
> das ist Geld welches wo anders eingespart wird.
Zum Beispiel bei den eh schon kargen Renten (im Unterschied zu Beamten-Pensionen) der Leute, die hier Jahrzehnte gearbeitet haben?
Für die einen ist Berlin ein failed State, für die anderen Bullerbü 2.0. Ich würde mir nur wünschen Berlin würde solche Ausgaben „allein“ finanzieren und nicht über Länderfinanzausgleich und Kohle vom Bund. Dann müssten wenigstens nicht alle für diesen Schwachsinn, den man sich in Berlin ausdenkt, mitbezahlen.
> Ich würde mir nur wünschen Berlin würde solche Ausgaben „allein“ finanzieren und nicht über Länderfinanzausgleich und Kohle vom Bund.
Zum Beispiel wenn in Berlin ein Kalifat ausgerufen wird, welches dann aus dem Bund austreten würde? Das Gebilde hätte möglicherweise knallhart strenge Einwanderungspolitik wie heute Saudi-Arabien. Solche Nummern wie hier im Artikel beschrieben würde man wohl nach Scharia wie Diebstahl bestrafen…
In Berlin haben zwei Schießbudenfiguren zusammen mit ihren Parteien das Sagen.
CDU + SPD
Ja. Wenn sie nun aber nur noch 1 Partei (zusammen mit günlinks, angeblich Opposition) wären – was wäre dann anders?
Und hier haben wir den wahren Grund für den nahezu ungebrochenen Migrantenstrom Richtung Deutschland: die Versorgung, Unterbringung und juristische Vertretung von Migranten hat sich für zu viele zu einem lukrativen Geschäftsmodell entwickelt. Es wird sich nichts ändern, schon gar nicht mit der SPD in der Regierung. Eine Methode lässt sich in den letzten Wochen vermehrt beobachten: die Union zieht mit einer angeblichen Verschärfung der Migrationsgesetzgebung durch die Schlagzeilen, die SPD bleibt dazu relativ stumm. In den folgenden Tagen stellt sich heraus, daß die SPD deshalb stumm blieb, weil die angebliche Verschärfung viele Ausnahmen enthält und deshalb höchstens kosmetisch ist. Beispiel:… Mehr
> die Versorgung, Unterbringung und juristische Vertretung von Migranten hat sich für zu viele zu einem lukrativen Geschäftsmodell entwickelt Passendes Zitat dazu: > „… Das tiefere Übel ist struktureller Natur: Die Macht ist so diffus und zersplittert, dass keine sinnvollen Reformen möglich sind. Jeder Akteur hat ein Vetorecht, und kein Akteur kann Kohärenz durchsetzen. Der Politikwissenschaftler Francis Fukuyama hat dafür den Begriff „Vetokratie“ geprägt – ein Zustand, in dem jeder blockieren, aber niemand etwas aufbauen kann. …“ Quelle: https://tkp.at/2025/05/28/ein-sturm-im-westen-das-liberale-intellektuelle-paradigma-ist-zerbrochen/ Es ist nur ein der mehreren gravierenden Probleme, durch die der Westen sich gerade im tiefen Fall befindet. Vermutlich gibt es… Mehr
Soll Berlin die vielen Millionen Schwarze und Islamististen aus Afghanistan, Syrien behalten und nicht die Migranten quer über alle Bundesländer verteilen 😱😡
Soll Berlin ihre Polit Blase haben, und die Millionen Migranten, die anderen BL sind nicht scharf auf Berlins Chaos,
Asylindustrie. Es sind die Schlepperorgs vorort, die Grünlinken Sektenprediger, die auch gleich Verhaltens- & Rechtstipps geben (Rote Hilfe, Verhalten bei Polizei, bei Verhaftung etc., Liste mit „guten“ Anwälten je Stadt etc), die Schiffe im Mittelmeer von Sekten bis Kirchen, die Sektenprediger, die sich um neue Schleppernepperbauernfängerrouten kümmern, dann die Orgs hier, die irgendwann oder gleich Unterkunft anbieten (besetzte Häuser bis hin zu kirchlichen Orgs, die verdienen durch Unterbringung/Miete/Essen), dann die ganzen Leute, die plötzlich gebraucht werden, weil sie Arabisch studiert haben oder auch sprechen, du brauchst händeringend irgendwelche Leute, die abgedrehte Dialekte o. Sprachen können, Stichwort Dolmetscher, und nicht zu… Mehr
Wie beim angeblichen Klimaschutz wird hier Namen der Moral Geld verbrannt ohne Ende. Sicher haben sich die Ankommenden im Land des Milch und Honigs das auch anders vorgestellt.
Soweit bekannt teilen sich hauptsächlich drei Firmen das Millionengeschäft mit den Flüchtlingsunterkünften. Also das Verdienen an Staatsknete. Ale drei Firmen gehören Blackrock. Das ist der Finanzkonzern, der unserem Bundeskanzler seinerzeit ein zweites (!) Flugzeug zur gefälligen Benutzung gestellt hat, als er als Abgeordneter seine Wiedereinstieg in die Politik durchzog.
Sollte ich jetzt das denken, was sich an Gedanken nicht verdrängen lässt, dann denke ich, es wäre gut, es nicht zu äussern.
Gut so. Besiedelt doch einfach alle Regierungsgebäude neu und verlegt die Bundesbehörden nach Bonn.
Kanzleramt mit Migranten füllen.
Reichstag
Abgeordnetenbüros
Bellevue
Ministerien
Regieren ist nutzlos. Migranten sind wichtig.
So ist es. Asylbezogene Gesinnungsethik ist mehr etwas für Zeitgenoss:innen vom Format einer Jette Nietzard. Die „Parteieliten“ nebst Spezl’n hingegen wissen, worum es in Wirklichkeit geht. Bei der Energiewende- und der Ukraine-(Taurus)Politik verhält es sich ebenso.
Die einzigen echten Flüchtlinge, die wir in D haben, sind die aus der Ukraine. Alle anderen sind m.E. Scheinflüchtlinge, die durch sichere Länder weiterreisten, bis sie im Versorgungsparadies D angelangt waren. Das hat nichts mehr mit Flucht zu tun!!! Wir sollten ohnehin nur Flüchtlinge aus Europa aufnehmen! Das ist gut begründbar, denn diejenigen von außerhalb Europa’s finden Schutz auch in einem ihrer Nachbarländer. Dort sind sie bereits in Sicherheit und die Flucht ist damit zu Ende! Alles andere ist ein weiterreisen in ihr Wunschland, um sich dort dann als Flüchtlinge auszugeben.
Wenn man davon ausgehen darf, daß alle ukrainischen Flüchtlinge aus umkämpften Gebieten kommen, dann vielleicht.
Wenn nicht, dann sind auch Ukrainer keine Flüchtlinge, die Anspruch auf eine Vollversorgung in Deutschland haben!
Schon ganz am Anfang des Artikels unterlief Ihnen, werter Autor, ein entscheidender Fehler. Da sind weder Kriegsflüchtlinge noch Schutzsuchende untergebracht!! Als Beispiel- wenn Dänemark Schleswig-Holstein angreift, dann muss man nicht nach Sizilien fliehen, nach Bayern reicht auch. Da wäre dann nämlich vom Krieg im Norden nichts mehr zu spüren, da wäre man sicher. Warum also fliehen die Ukros über 1000 km nach Westen, wenn ca. 500 km nach Westen die polnische Grenze liegt? Weil es da kein rundum sorglos Paket für lau gibt. Also nix mit Kriegsflüchtlinge!! Zu den ,,Schutzsuchenden“ spare ich mir Vergleiche, ich will keinen morgendlichen SEK Besuch.
Habe zuletzt gehört, daß Deutschland den Ukrainern bis jetzt mindestens 18Milliarden für die Verteidigung geschenkt hat.
Also nicht aufregen, denn 428Millionen im Jahr sind in der Ukraine nur ein paar verlängerte Wochenenden.
Ich bin dafür, Berlin von Deutschland abzuspalten. Baut doch – anstatt einen Wassergraben um das neue Kanzleramt und Regierungsgebäude- wieder eine neue Mauer um Berlin. Und neuer Regierungssitz von Deutschland wird wieder Bonn.
Dann ist endlich Ruhe im Karton.
Unter der „C“DU geführten berliner Regierung wird Kalkutta vollendet. Mir wäre ein Karthago lieber. Es ist reif für die Abrißbirne, oder besser gleich in einem plattmachen…
Wir haben 1,14 Millionen ukranische Flüchtlinge. Sagen wird, wenn eine dreiköpfige Familie Bürgergeld und Miete erhält, sind das vielleicht 3.000 Euro im Monat. Für alle Ukrainer wären das 1,14 Milliarden Euro. In einem Monat! Aber diese Überschlagsrechnung berücksichtigt nicht die Unterbringung in Flüchtlingsunterkünften wie dem Zeltlager. 20% der Ukrainer leben in solchen Unterkünften. Jetzt setzt man durchschnittlich nur die Hälfte von dem an, was das DRK für sein Zeltlager bekommt, also 6.000 Euro pro Person. Dann käme man auf 2,28 Milliarden im Monat. Über 27 Milliarden Euro pro Jahr! Das RND behauptet: Für 2022 seien 6,8 Millarden ausgegeben worden. Das… Mehr
Sie haben es noch nicht bemerkt? Wir werden belogen, dass es nur so kracht!