Ausgerechnet im grünen Kreuzberg protestieren die Grünen jetzt gegen ein Migrantenheim für über 1.000 Menschen. Was jahrelang moralisches Gebot war, wird plötzlich zum Sicherheits- und Kostenproblem. Die grüne Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann schreibt nun einen besorgten Brief an den Regierenden Bürgermeister.
picture alliance/dpa | Jörg Carstensen
Die Grünen lieben das moralische Pathos, die grenzenlose Humanität, das Willkommen ohne Wenn und Aber. Kurzum, sie lieben das Gute und nach ihrem eigenen Empfinden sind sie die Guten. Sie holen die ganze Welt ins Land, erklären jede Kritik daran zur Unmenschlichkeit und jeden Kritiker zum Rechten, Faschisten und Nazi. Doch die grüne Moral hält exakt bis zur eigenen Haustür. Dann benutzen sie ganz schnell die Argumente von Rechten, Faschisten und Nazis.
Ausgerechnet im Herzen des guten, links-woken und grünen Berlin, in Kreuzberg, regt sich nun Widerstand gegen Migranten. In der Hasenheide soll ein ehemaliges Bürogebäude zur Unterkunft für 200 Millionen Euro für über 1.000 Migranten umgebaut werden. Zehn Etagen, 32.000 Quadratmeter, voll belegt mit den Folgen jener Politik, die die Grünen seit Jahren mit missionarischem Eifer vertreten.
Und plötzlich ist alles ganz anders
Die grüne Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann schreibt nun einen besorgten Brief an den Regierenden Bürgermeister. Eine solche Großunterkunft sei „der falsche Weg für das Zusammenleben in der Stadt“. Man habe nicht genug Schulplätze, keine Kitaplätze, kein Geld für soziale Betreuung. Die Miete sei zu hoch. Außerdem drohten „negative Wechselwirkungen“ mit der Drogenszene im Park und generell mit der kriminellen Szene.
Glaubt die grüne Bezirksbürgermeisterin tatsächlich, dass diese Folgen nur in Kreuzberg auftreten würden und nicht bereits überall die realen Folgen ihre Politik sind?
Jeder dieser Einwände ist natürlich richtig. Und, all diese Argumente sind seit langem bekannt. Doch jeder, der diese Argumente gegen die Masseneinwanderung vorgetragen hat, wurde und wird von Grünen, Linken, der CDU und der SPD als rassistisch, islamophob, xenophob, unmenschlich oder rechtsradikal diffamiert.
Jetzt, da die Folgen nicht mehr abstrakt in irgendeinem „strukturschwachen Landkreis“ auftauchen, sondern im eigenen grünen Wohnzimmer, scheint sich das aber geändert zu haben.
Plötzlich ist Integration nicht mehr nur ein moralischer Imperativ, sondern eine Frage von Platz, Geld, Sicherheit und Belastungsgrenzen. Genau jene Begriffe, die zuvor als unmoralisch galten.
Die grüne Doppelmoral
Die Grünen predigen seit Jahren offene Grenzen, Bleiberecht für alle, keine Abschiebung, großzügige Sozialleistungen und Familiennachzug ohne Begrenzung.
Gefahren und Belastungen wurden von diesem Milieu immer geleugnet.
Und jetzt heißt es plötzlich, die Unterbringung wäre zu teuer, das Heim wäre zu voll, die Belastung für Kreuzberg wäre zu groß. Plötzlich sind Migranten auch noch – was bisher immer grundsätzlich und vehement geleugnet wurde – zu gefährlich, ja sie wären, Vorsicht Rassismus, kriminell.
Willkommen – aber bitte woanders
Solange Migration nicht die Grünen selbst betrifft und nicht nur wirtschaftlich abgehängte Rechtswähler, ist sie ein moralisches Prinzip, von dem keine Jota abgewichen werden kann. Sobald es aber die Grünen selbst betrifft, hört es ganz schnell auf, ein moralisches Prinzip zu sein.
Die Grünen, die jahrelang dafür gesorgt haben, dass immer mehr Menschen nach Deutschland kommen, haben sich über Wohnraum, Infrastruktur und Sicherheit nie Gedanken gemacht beziehungsweise jeden, der das tat, als Faschisten diffamiert. Jetzt sehen auch sie in der Migration nur noch Probleme.
Ganz, ganz besonders schlimm scheint für Frau Herrmann zu sein, dass junge „Geflüchtete“ mit Drogenhändlern in ihrem grünen Paradies in Kontakt kommen könnten.
Schlimm, ganz schlimm.

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Tja, die INKONSISTENZ des Denkens die oben beschrieben wird beschreibe ich mit dem Begriff „Kindlichkeit“.
Kant würde vielleicht sagen, „der noch nicht entwickelten Fähigkeit die Konsequenzen eigenen Handelns abschätzen zu können. –
Robert Bly schrieb 1995 „Die kindliche Gesellschaft“ in der er damals für die USA darlegt, dass Generationen heranwachsen die niemals durch den so lementar wichtigen Reifeprozess namens Pubertät gegangen sind.
Den Übergang vom Kind zum Erwachsenen.
Vom „verantwortet werden“ zum selbst Verantwortung tragen.
Oder etwa mit Weber: Von der Befindlichkeitsethik zur Verantwortungsethik. –
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Selbstverständlich hat das „Phänomen“ längst den Atlantik übersprungen. –
Es ist schon sehr aufschlussreich im kommunalen Umfeld einmal darauf zu achten , wo und wie die grenzenlos Offenen aus Politik und Kirche leben. Entgegen der laut proklamierten Vielfalt lässt sich meist eine bieder blasse Homogenität ,allenfalls mit ausgesuchten Farbtupfern, in
Wohnquartieren fernab der bunten Lebensfreude deutscher Bahnhofsvorplätze ( vulgo :Stadtbild)feststellen.
Clara Herrmann:
Und jetzt heißt es plötzlich, „……die Unterbringung wäre zu teuer, das Heim wäre zu voll, die Belastung für Kreuzberg wäre zu groß. Plötzlich sind Migranten auch noch – was bisher immer grundsätzlich und vehement geleugnet wurde – zu gefährlich, ja sie wären, Vorsicht Rassismus, kriminell.“
ich bin richtig empört; da kann man der Herrmann nur ein „ Naaazis ‚raus“ entgegenschleuden.
Wen wundert es denn noch ?
Die Grünen sind und waren es von Anfang , ein verlogener Haufen von Besserwisser und Bessermenschen .
Es ist gut das ihre Zeit langsam vorüber geht .
Den Schaden den diese Verbrecherbande angerichtet hat werden noch Generationen zu bezahlen haben .
Entsprechendes erlebte ich Anfang der 90iger in einem von saturierten Linkswählern, Amnesty-Mitgliedern und Anti AKW-aktivisten bewohnten Ortsteil Hagens.
Eine der für mich prägenden Erlebnisse, die mich von der linken Lebenslüge entfremdeten.
Ich bin für eine andere Form der Besteuerung. Wer unbedingt offene Grenzen und unbegrenzte Zuwanderung will, der bekommt ein neues Steuermerkmal mit welchem zusätzliches Geld für diese Kosten eingezogen wird. Reicht das Geld nicht aus, wird die Zuwanderung massiv gedrosselt.
Es wird sich dann zeigen, dass Grüne und Linke eben nichts zahlen wollen. Zahlen sollen immer die Anderen.
Jetzt noch ein 200-Meter-Windrad daneben (zwecks CO2-neutraler Versorgung der Welcome-Community im Asylheim) und die Sache ist grünideologisch rund !
Auch nichts neues: Es gilt das Florians Prinzip, wie immer. Was aber, auch schon im Mittelalter, nichts gebracht hat. Denn damals brannte nicht nur ein Haus sondern in der Regel das ganze Viertel oder die ganze Stadt ab.
Wie sagte Luisa Neubauer mal? „Besser Doppelmoral als gar keine Moral!“
Das ist die grüne Mentalität auf den Punkt gebracht.
Man muß das richtig verstehen: Wenn die Grünen gegen ein Flüchtlingsheim sind, dann haben sie plausible Gründe. Bei allen Anderen ist es nur Hass.
Die Grünen haben sich öffentlich doch so sehr auf diese Entwicklung gefreut.
Die Menschengeschenke sind da, endlich wir alles bunter,
KGE: „Ja, wie schön ist denn das?“