Die Demokratie in Deutschland ist aus der Balance geraten. Schuld dafür tragen nicht die Linken oder Grünen, sondern die SPD und vor allem CDU und CSU. Die Union hat unter Merkel die Mitte geräumt, unter Merz ist zur Erfüllungsgehilfin der Vereinigten Linken geworden. Die Union hat das Bürgertum verraten, sie hat vor der Geschichte versagt.
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Viele von denen, die am Samstag in Gießen im Chor der Antifa mitsangen, das sei ihnen zugestanden, glaubten, die Demokratie zu verteidigen, dabei taten sie das Gegenteil. Sie traten nicht für die Demokratie, sondern für eine monolithe Gesinnung, für die Einheit und Reinheit der Brandmauerpartei ein. In Gießen wurde wieder einmal deutlich, dass die Antifa die ersten vier Buchstaben ihrer Selbstbeschreibung eigentlich streichen kann. Hektisch versuchen die rotgrünen Medien nun und die, die in ihrem Fahrwasser schwimmen, zwischen friedlichen und gewalttätigen Demonstranten zu unterscheiden. Aber was ist daran friedlich, zu skandieren: „Ganz Gießen hasst die AfD“? Den Marschierern, die das skandieren, fällt nicht einmal die kognitive Dissonanz auf, zum Hass aufzurufen, weil sie gegen Hass demonstrieren wollen.
Überhaupt zeigt eine Analyse der Aufmärsche von Berufs- und Eventdemonstranten, ihrer Slogans und Transparente, ihrer Forderungen und Ziele, dass diejenigen, die am lautesten für Vielfalt und Diversität eintreten, darunter stalinistische Einfalt verstehen, die Herrschaft der Gesinnung über das Recht stellen, dass diejenigen, die ständig gegen Hass und für Liebe eintreten, den Hass beschwören, nämlich den Hass auf den politisch Andersdenkenden, dass diejenigen, die Hetze verurteilen, beständig hetzen, herabsetzen, den politischen Gegner zum Feind machen, dem kein Millimeter Existenz zugebilligt wird, der entmenschlicht wird, der bei den Gutmenschen die bösesten Vernichtungsphantasien freisetzt. Und die dürfen endlich mal den Hass herauslassen, ausleben, der sonst nur in ihrer Seele poltert, endlich staatlich gefördert, endlich werden sie für ihren Hass geehrt und für ihren Hass von den Medien beklatscht. Nein, die sogenannten friedlichen Demonstranten sind nicht von den gewalttätigen zu unterscheiden. Einig sind sie sich nicht unbedingt in der Wahl der Mittel, aber in der Ablehnung der Demokratie.
Die Stärke und das Wesen der Demokratie besteht in ihrer Formalität, indem sie die Rahmenbedingungen für einen fairen politischen Wettbewerb garantiert. Nicht umsonst hat der Staatsrechtler Ernst-Wolfgang Böckenförde in seinem genialen Diktum deutlich gemacht: „Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann. Das ist das große Wagnis, das er, um der Freiheit willen, eingegangen ist.“ Wenn der Staat genau das versucht zu garantieren, wenn genau diese Garantien durch Verbote von Parteien von den Berufs- und Eventdemonstranten vom Staat gefordert wird, sie es auch auf der Straße versuchen durchzusetzen, ist es mit der Freiheit vorbei, dann wird die Freiheit durch die vom Staat kontrollierte Gesinnung ersetzt.
Die Verführung durch das vermeintlich Gute ist größer als durch das wirklich Böse. Und die maliziöseste Versuchung besteht im Tugendstolz, darin, sich erhabene Gefühle zu verschaffen. Es ist der Spießer, der in die Welt hinausruft: Seht ihr auch alle, was ich für ein guter Mensch bin. Die soziologischen und phänomenologischen Untersuchungen von Massenpsychologie liegen vor, man kann Hannah Arendt lesen oder auch Elias Canetti.
Aber die Dinge liegen tiefer. Zur Demokratie gehört die freie Marktwirtschaft. Doch die wird seit 2011 Stück für Stück zur sozialistischen Klimaplanwirtschaft umgebaut. Durch Interventionen und Subventionen wird die Wirtschaft in eine politische Richtung und in den Niedergang gedrängt, durch Propaganda-Medien und eine rotgrüne Meinungsdiktatur an den Universitäten, durch staatlich finanzierte NGOs, einem Staat im Staate inzwischen, durch den Einsatz von Repressionsorganen wie dem Verfassungsschutz oder willigen Richtern wird, wenn man so will, ebenfalls durch Interventionen und Subventionen die bürgerliche Freiheit aufgelöst, die Demokratie zu einer sozialistischen Demokratie, zur Herrschaft der Vereinigten Linken „transformiert“. Die Mauer war schon einmal die letzte Verteidigungslinie der Macht dysfunktionaler Eliten.
All das könnte, all das würde nicht geschehen, wenn sich die Union nicht zur Erfüllungsgehilfin der Vereinigten Linken, wenn sich Friedrich Merz nicht zum Stallknecht von Lars Klingbeil gemacht hätte. Wie rief doch Friedrich Merz wie immer ganz in der Extase der Phrase auf dem Landesparteitag der sachsen-anhaltischen CDU in Magdeburg aus: „Sie werden heute Abend Fernsehbilder aus der Stadt Gießen sehen, die alles andere als erfreulich sind, eine Auseinandersetzung zwischen ganz links und ganz rechts.“ Es hat nur keine Auseinandersetzung zwischen ganz links und ganz rechts stattgefunden, sondern die Linken, auch die im Bundestag, mit denen Merz kokettiert, haben zur Verhinderung der Gründung der Jugendorganisation einer Partei aufgerufen. Wollten die Gründung mit wirklich allen Mitteln verhindern. Die Gewalt, die Merz als Auseinandersetzung verharmlost, ging von Links aus, übrigens nicht einmal von „ganz“ links, sondern insgesamt von links. Sogar vom DGB, der eigentlich FDGB heißen müsste. Nicht die AfD hat mit allen Mitteln versucht, einen Kongress der Grünen Jugend oder der Jusos zu torpedieren.
Inzwischen versuchen rotgrüne Medien, die Polizei zum Schuldigen zu stempeln, die es gewagt hatte, das Recht durchzusetzen. Die vielen lieben, netten Berufs- und Eventdemonstranten aus dem rotgrünen Entenhausen erfuhren laut diesen Medien Gewalt von der Polizei. Nicht die Antifa und ihre Sturmtrupps haben Gewalt angewendet, sondern die Polizei. Die Polizei hat doch tatsächlich Straßenblockaden aufgelöst – und damit auch Rettungswege geöffnet –, die Polizei hat doch tatsächlich die Unsere-Demokratie-Garden daran gehindert, den Tagungsort, den Gründungsort der Generation Deutschland zu stürmen.
Die Demokratie in Deutschland ist aus der Balance geraten. Die Schuld dafür liegt nicht bei den Linken, auch nicht bei den Grünen, sie liegt bei der SPD und vor allem bei CDU und CSU. Aus Verzweiflung will die SPD, der die Wähler weglaufen, linker als die Linke sein. Die Union hat unter Angela Merkel vollständig die Mitte geräumt. Sie ist zu einer weiteren rotgrünen Partei geworden. Viele haben gehofft, dass Friedrich Merz das beenden wird. Manche in der Union haben geträumt, mit Friedrich Merz wird die CDU wieder in die neunziger Jahre zurückkehren, wird es sein, als ob man die Augen aufschlägt, sich verwundert über den Alptraum der letzten 18 Jahre die Augen reibt.
Doch Friedrich Merz vollbringt das Kunststück, dass es noch schlimmer wird. Aus dem Alptraum wird der sich täglich verstärkende Alpdruck eines niedergehenden Landes, und einer Union, die nur noch die Gewohnheit, die ererbten Parlamentsplätze, die Anzüge, die Phrasen, der Wohlstand von gestern am Leben hält. Diejenigen aber, die nichts oder wenig von Friedrich Merz erwartet haben, sehen sich in der absurden Situation, hierin sogar noch hoffnungslos optimistisch gewesen zu sein. Die Union hat das Bürgertum verraten, sie hat vor der Geschichte versagt. Die ist eine Partei auf Abruf.
Was man in Gießen erleben konnte, ist die erbitterte Verteidigung einer Vergangenheit, in die viele in Weltfremdheit flüchten, einer Vergangenheit, die nur in den Phantasmagorien des deutschen Spießertums, der, wie es Sahra Wagenknecht einmal nannte, der Bionade-Bourgeoisie existiert. Deutschland ist wieder ein Anachronismus.
Gießen jedenfalls war am Samstag ein einziges mittelgroßes Disney-Land der hoffnungslos Gestrigen.





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Das passiert halt, wenn man den Sozialisten die Macht überlässt. Der Zug ist abgefahren. Wer kann, verlässt das Land, um die anderen tut es mir leid, aber ist nicht zu ändern.
Lasst die Sozialisten ihre Party ohne Geld der Leistenden feiern! Der Kühlschrank ist dann schnell leer und die Lichter gehen ebenfalls schnell aus.
Die Antifa-Legionen vor der Halle sind unbestritten unsäglich. Aber NIUS, des Wokeismus unverdächtig, hat heute einen Artikel über Herrn Hohm veröffentlicht, der zum Chef der neuen AfD-Jugend gewählt wurde. Fazit: Berufslos und radikal. Mischung aus Lang und Nietzhard. Muss die AfD denn mit einem Baldur von Schirach- Abklatsch der linken Hefe noch Argumente liefern? Haben die keinen U30er, den ein Hauch von Seriosität umgibt? Dem Disneyland der Gestrigen lässt sich kaum mit jugendlichen Vorgestrigen entgegentreten.
In Gießen fand die Sozialdemokratisierung dieses Landes nach Jahrzehnten einen vorläufigen Höhepunkt. Mit anderen Worten – die Kehrseite der sogenannten sozialen Gerechtigkeit ist die zum Exzess gesteigerte Gewalt. Wir werden es erleben.
Wenn man will, hatten die Ereignisse in Gießen ein Gutes:
Terror und Gewalt lassen sich eindeutig zuordnen. Es war eben keine Auseinandersetzung, kein Bürgerkrieg zwischen Rechts und Links. Der hessische Innenminister hat es wohl begriffen
Einer der besten Artikel, die ich bisher zu diesem Thema gelesen habe.
Deutschland hat wieder einmal ein Faschismusproblem, dieses Mal mit grüngiftigen, sozialistischen Stacheln und einem kompletten Verlust des konservativen und liberalen Sektors.
Anscheinend liegt das in den Genen oder der Fall der Mauer hat die Faschisten wieder erstarken lassen, weil sie ungehindert alles unterwandern konnten ob der Naivität des bundesrepublikanischen Untertanenvolkes. Ein Volk, in der eine Schläferin a.m. alles zerstören konnte, ohne dass die Mehrheit der Bürger das zur Kenntnis nehmen wollte oder konnte.
Ist ja alles Richtig und schon tausendmal gesagt und beschrieben. Es wird sich nur nichts ändern. Mit dem linksversifften ÖRR, kann keine Brandmauer eingerissen werden, das überlebt kein Akteur. Wirkliche Änderungen und Anpassungen an die neuen Herausforderungen werden nicht durchgeführt. Solange der Kapitalmarkt es akzeptiert und der Raub durch Steuern weiter aufrechterhalten werden kann, wird es so weiter gehen. Spätestens wenn die Transferleistungen an die Millionen fremdländischen nicht mehr gezahlt werden können, bricht das System begleitet von Gewalteruptionen, Plünderungen etc. zusammen. In Deutschland leben inzwischen ca. 15 Mio mit fremdländischen Wurzeln. Wo soll da eine dann zwingend notwendige Solidargemeinschaft entstehen.… Mehr
„Ganz Gießen hasst die AfD.“
Wurde auch „Hass ist keine Meinung“ skandiert?
Es gab ja, so viel ich mit bekomme, gar keine Gegendemonstration.
Gibt es eigentlich irgendwo eine Liste der Parolen, die Vorfahren ab 1920 lautstark bei Aufmärschen von sich gaben?
Paradigmenwechsel bei Tichys Einblick – bisher war man von der Hoffnung getragen, dass die an einer Annäherung interessierten Lager der CDU und der AfD gemeinsam die Dinge wenden könnten, wenn nur die Brandmauer fiele. Doch die Brandmauer ist soweit nach links gerückt, dass die CDU völlig handlungsunfähig geworden ist. Das sehen wir bei der Regierung Merz jeden Tag. Die CDU hat die „Mitte“ geräumt und nur noch die AfD kann die Mitte besetzen. Wir gehen damit auf ein Zweiparteiensystem zu – auf der einen Seite die AfD, auf der anderen Seite die Linkspartei (Merz/Klingbeil Partei) und Heidi Reichinnek darf auch… Mehr
Um die kognitive Dissonanz zu erkennen, sollte man keine kognitive Schwäche haben.
Zur Erinnerung:
Auch bei TE hatte man das vor der Wahl gehofft …
Wer das gehofft hat, sollte beginnend ab dem Seepferdchen ALLE Abschlüsse, Zulassungen und Führerscheine abgeben und noch einmal ganz von vorne anfangen.