Gaza: Ihr Kinderlein kommet

Grün-linke Politiker haben neue bevorzugte Opfer zur Zwangsbeglückung: Sie wollen Kinder aus Hamas-Land aufnehmen. Dahinter verbergen sich zwei sehr unterschiedliche Motive. Beide sind gleichermaßen unappetitlich.

Imago/ Zuma Press Wire/ Abed Alrahman Alkahlout

Da müssen wahre Menschenfreunde sitzen in den Rathäusern von Bonn, Düsseldorf, Hannover, Leipzig und Kiel. Die Bürgermeister dieser fünf Städte bieten an, verletzte oder traumatisierte Kinder aus dem Gaza-Streifen und aus Israel aufzunehmen. Also, nicht bei sich zuhause, versteht sich. Aber in ihrer jeweiligen Stadt.

Nicht zufällig stammt der Brief von zwei grünen und zwei sozialdemokratischen Stadtoberhäuptern. Dazu kommt der Düsseldorfer Rathaus-Chef. Er gehört formal zwar der CDU an, aber er identifiziert sich bekanntermaßen schon lange als Teil des grün-linken Spektrums. In der nordrhein-westfälischen Union liegt er damit gut im Trend.

In einem gemeinsamen Schreiben sowohl an das Bundesinnen- wie auch an das Bundesaußenministerium fordern die Bürgermeister, „die rechtlichen und organisatorischen Voraussetzungen für die humanitäre Initiative zu schaffen“. Die Kommunen hätten die erforderliche Infrastruktur und könnten Betreuung sowie psychologische und medizinische Versorgung der einzufliegenden Kinder gewährleisten. Benötigt werde jedoch „ein geordnetes Verfahren auf Bundesebene“.

Wohl selten war ein parteitaktischer Vorstoß so zynisch.

An traumatisierten Flüchtlingen herrscht in Deutschland nun wahrlich kein Mangel. Oft werden diese Menschen gewalttätig. Schon für Erwachsene reichen in Deutschland die vorhandenen Betreuungs- und Therapieplätze hinten und vorne nicht. Von der Vereinbarung eines ärztlichen Erstgesprächs bis zum Therapiebeginn vergeht derzeit ein halbes Jahr. Durchschnittlich – das heißt, es gibt auch viele Fälle, in denen es länger dauert.

Bei Kindern und Jugendlichen ist es noch viel schlimmer.

Eine Arbeitsgruppe von Wissenschaftlern an den Universitäten Leipzig und Koblenz-Landau hat in einer aufwändigen Studie ermittelt, dass die Wartezeiten bei den deutschen Kinder- und Jugendpsychotherapeuten aktuell im Schnitt 35,5 Wochen betragen – also weit mehr als acht Monate.

Zur Erinnerung: Unsere fünf ach so menschenfreundlichen Oberbürgermeister behaupten trotzdem, die Kommunen könnten die Betreuung sowie die psychologische und medizinische Versorgung von traumatisierten Kindern aus Gaza „gewährleisten“. Diese Erkenntnis haben sie exklusiv.

„Ich löse Konflikte aus aller Welt durch Aufnahme in Deutschland“ – diese Methode sei nun wirklich für jeden erkennbar gescheitert: Das schreibt der Kollege Ralf Schuler, und er hat völlig recht. Anders, als Angela Merkel es so nassforsch behauptet hatte, haben „wir“ es nach 2015 eben nicht geschafft. Und das wissen auch die Allermeisten bei den Grünen und bei der SPD.

Aber – und das ist das eine Motiv hinter der Initiative – das Thema eignet sich einfach so schön, um die Union pseudo-ethisch vor sich herzutreiben. CDU und CSU stellen in Berlin bekanntlich sowohl den Innen- wie auch den Außenminister, an die der Bürgermeisterbrief nicht zufällig adressiert ist. Indirekt ärgert man damit auch den Bundeskanzler (zur Erinnerung: Friedrich Merz, ebenfalls CDU). Das erklärt zusätzlich, weshalb der Düsseldorfer OB von CDU bei der fragwürdigen Sache mitmacht: Sie schwächt den verhassten eigenen Parteivorsitzenden.

„Es ist eine moralische Pflicht“, heißt es aus der Berliner SPD zu der Ihr-Kinderlein-kommet-Aktion, und damit ist die parteitaktische Stoßrichtung der ganzen Sache endgültig klar. Und in Bochum machen sie sich erst gar keine Mühe, den machtpolitischen Showcharakter irgendwie zu verstecken: Dort unterstützt der SPD-Bürgermeister die Initiative – erklärt aber gleichzeitig, seine Stadt könne aus Mangel an Kapazitäten leider nicht mitmachen.

Das zweite, vielleicht noch perfidere Motiv für die Aktion macht Berivan Aymaz deutlich, die grüne Kandidatin für das Oberbürgermeisteramt in Köln:

Wohl wenig ist derzeit so zweifelhaft wie die Aussage, israelische Kinder könnten „in Sicherheit“ gebracht werden, indem man sie ausgerechnet nach Deutschland holt. Mit einiger Berechtigung darf man davon ausgehen, dass jüdische Kinder im permanenten Pulverfass des Nahen Ostens immer noch wesentlich weniger akuten Gefahren für Leib und Leben ausgesetzt sind als in Berlin-Neukölln oder in der Kölner Südstadt.

Natürlich geht es Frau Aymaz auch kein bisschen um israelische Kinder, sondern nur um die aus Gaza. Und natürlich denkt die gebürtige Türkin und Studienabbrecherin nicht nur an die moslemischen Kinder, die sie aus Gaza nach Deutschland holen kann – sondern auch an die vielen moslemischen Angehörigen, die dann über den Familiennachzug quasi automatisch auch zu uns dürfen. Das wäre dann ein weiterer Hebel, um den linken Hass auf Deutschland auszuleben und die Islamisierung des Landes voranzutreiben.

Es gibt einen Grund, weshalb die Lage in Gaza so ist, wie sie ist: Weil dort der überwiegende Teil der Bevölkerung gewalttätige Herrscher unterstützt, die Juden hassen, Israel bekämpfen, Terroristen finanzieren und Geiseln vor laufenden Kameras verhungern lassen.

Wer den Kindern in Gaza wirklich helfen will, muss dafür sorgen, dass das aufhört. Aber ob die Grün-Linken aller Parteien in Deutschland das wirklich wollen?


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Kommentare ( 39 )

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AlpenLady
3 Monate her

Ich zitiere mal Wolfgang Koydl:

„..Da ist er wieder, der deutsche Gutmensch – blutendes Herz, leerer Verstand..“

Noch Fragen ?

maru
3 Monate her

Am HELFERSYNDROM kann man zugrunde gehen. Deutschland ist ein gutes Beispiel dafür.
Erst kommen die lieben Kinderlein – die auch bereits fanatisiert sind – und später kommen die ach so „fürsorglichen“ Hamas-Eltern nach.
Die strunzdummen Deutschen lassen sich einfach ALLES andrehen.
Gaza läuft demnächst hier – live vor der eigenen Haustür.
Wohl bekomm‘ s !

Last edited 3 Monate her by maru
Mikmi
3 Monate her

Ich bin dafür, verletzte Kinder aus Kriegsgebieten zu helfen, nur hier sieht das anders aus. Wenn hier in unserem Land Palästinenser meinen, uns abzulehnen, uns anzuspucken, unsere Werte nicht haben wollen, ja Dinge beanspruchen, die ihnen nicht gehören, meinen, sie haben ein Recht darauf, von unserem Sozialstaat friedlich zu leben, dann NEIN. Bedankt euch bei euren Landsleuten, ihr seid nicht kompatible mit unserem Land.

wackerd
3 Monate her

Wer um Himmels Willen hat Aymaz nur gewählt? Was stimmt mit den Kölnern nicht? Wollen sich die schwulen und lesbischen Kölner mit dem zukünftigen tausendfachen Zuzug von Arabern aus Palästina ihre Gleichgeschlechtigkeit gewaltsam austreiben lassen? Oder geht es Geldgierigen nur darum, dass man für unbegleitete Minderjährige ordentlich Kohle abgreifen kann?

Moses
3 Monate her

.Von Narren kann man nicht viel verlangen, aber man sollte sie auch nicht wählen.
Sie wollen dies tun, ohne darüber nachzudenken, wie dankbar ihnen die kriminellen Clans dafür sein werden, die bereits weitgehend dazu übergegangen sind, Kinder zum Verkauf und Vertrieb von Drogen sowie als Kampfwächter einzusetzen.
Für sie ist es ein Traum, Kinder dazu zu erziehen, die Israel und den Westen hassen und mit Waffen schon umzugehen.

Deutscher
3 Monate her

Erst „die Kinder“, weil dagegen traut sich ja nun wirklich niemand, was zu sagen, und dann Familiennachzug, denn man kann die armen Kinder doch nicht von den Eltern trennen, das wäre unmenschlich.

Naja, sie zerstören jetzt ihr eigenes Volk mit aller Kraft und allen Mitteln – und jeder Unionswähler seit 2015 ist maßgeblich dafür verantwortlich.

Last edited 3 Monate her by Deutscher
Haba Orwell
3 Monate her
Antworten an  Deutscher

Globalisten haben gar kein Volk, nur „One World“. Die Wählende Person:in der Woken Union wird demnächst wählen… die Woke Union. Wetten?

Lesterkwelle
3 Monate her

Mit diesen Forderungen wollen sich einige Oberbürgermeister profilieren und aller Welt zeigen, was für barmherzige Samariter sie sind. Und sich bei entsprechender Klientel bei der nächsten Kommunalwahl empfehlen. Den Kindern wäre wesentlich besser gedient, würde man sie in den z. T. bestens ausgestatteten Kliniken der Vereinigten Emirale, Saudi Arabiens oder auch Ägyptens betreuen. Dort treffen sie auf arabischsprechende Pflegekräfte, die auch mit islamischen Sitten und Verhaltensregeln vertraut sind. Aber davon würden o. a. heroische Menschenfreunde nicht profitieren. Denn darum allein scheint es zu gehen.

Zack
3 Monate her
Antworten an  Lesterkwelle

Nein.
Erstens möchten diese Länder die Problemfälle aus dem Gazastreifen gar nicht im Land haben und zweitens möchten die muslimischen Politiker in Deutschland , plus ihre idiotisch verblendeten Anhänger, noch mehr von diesen Problemen Fällen im Land haben um gleichzeitig ihre Position durch den Familiennachzug zu stützen!

Kuno.2
3 Monate her

Die, welche jetzt unter der Flagge des Pseudohumanismus palästinensische Kinder importieren möchten, bedenken zweierlei nicht.
Erstens: die Kinder kommen nicht allein, sondern in deren Tross kommen noch sehr viele weitere Verwandte. Zweitens: man wird nicht verhindern können, dass diese Kinder im späteren Erwachsenenalter erfahren warum sie selbst und die Verwandten vertrieben wurden. Was geschieht dann? Dann haben „wir“ den Krieg um Gaza nach Deutschland geholt.

Kassandra
3 Monate her
Antworten an  Kuno.2

Seit 2015, wenn nicht früher, nehmen sie hier in unserem Namen Minderjährige aus aller Welt, auch Kinder auf – statt sie zu ihren Eltern zurück zu führen, was an „Kidnapping“ zu grenzen scheint.

Kassandra
3 Monate her

Was für eine „Karriere“ u.a. dieser Beivan Aymaz.
Man könnte fast auf den Gedanken kommen, dass das alles schon seit Äonen für die „Übernahme“ so geplant worden wäre – was die Frage aufwirft, inwieweit die Aymaz-Eltern eigenständig ihren Lebensunterhalt durch die Jahre sicherten?

Kassandra
3 Monate her

Was für ein AgitProp. Und welche Schädigung des eigenen Landes und der Deutschen. Denn „den Kindern von Gaza“ wird man „den Glauben“, im Koran wie in der Charta der Hamas verbreitet, nicht nehmen können: „People have no idea how deeply and systematically Palestinian children are brainwashed to hate and kill Jews. We showed 20 strangers raw, unedited Palestinian propaganda footage from Gaza. The strangers’ reactions said it all-shock, horror, sadness. The hatred taught to children from the cradle is nothing short of child abuse. This is the theft of childhood. Children are rainwashed to hate. Trained to kill. And who… Mehr

Klaus Uhltzscht
3 Monate her
Antworten an  Kassandra

Auch deutsche, schweizer, schwedische, spanische Kinder sind gehirngewaschen. Mit Klimareligion. Auch hier bricht es einem das Herz, wenn man sie plappern hört. Noch werden die Zerstörungen von ihren Eltern durchgeführt, der Jürgen-Trittin-Generation. Aber die Kinder sitzen schon auf Positionen. Als Beauftragte für Gender, Klima und Gedöns in Unternehmen und Behörden.

Haba Orwell
3 Monate her
Antworten an  Klaus Uhltzscht

Die westliche Wokismus-Religion ist viel totalitärer als der Islam (und näher der Weltherrschaft), aber das will man im Westen nicht realisieren. Auf dem Kontinent, wo so viele Totalitarismen erfunden wurden. Hauptsache, irgend etwas der übrigen Welt aufzwingen.