Ferda Ataman erfindet immer neue Opfergruppen – und wünscht sich mehr Personal

Kaum ist sie als Antidiskriminierungsbeauftragte im Amt, erfindet Ferda Ataman neue Opfergruppen. Und um diese zu betreuen, braucht sie mehr Personal. 35 Antidiskriminierungsstellen sind ihr zu wenig.

IMAGO / Jürgen Heinrich
Ferda Ataman bei der Vorstellung des Jahresberichts der Antidiskriminierungsstelle 2021 am 16. August 2022 in Berlin

Man hätte darauf wetten können: Kaum war Ferda Ataman (43) am 17. Juli 2022 nach vorausgehender Wahl durch den Bundestag mit der „Ampel“-Mehrheit für fünf Jahre zur „Unabhängigen Bundesbeauftragten für Antidiskriminierung“ ernannt worden, so schlüpfte sie wieder in die Rolle, die sie zuvor gespielt hatte: die Rolle der Aktivistin.

Die vermeintliche „Journalistin“ Ferda Ataman war bislang vor allem mit gehässigen Äußerungen gegen Deutsche – „Ureinheimische“ nennt sie sie – aufgefallen. Sie wollte nicht nachvollziehen, warum sich die Geschmähten nicht als „Kartoffel“ bezeichnen lassen möchten. Eine „Hasspredigerin“ nannte sie deshalb der renommierte Migrationsforscher Ruud Koopmans; nun ist sie oberste „Hate“-Bekämpferin.

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Sich zum Begriff „Heimat“ zu bekennen, wie es der damalige Innenminister Horst Seehofer 2018 getan hatte, brachte Ataman in einem Beitrag ausgerechnet für die Amadeu-Antonio-Stiftung mit der NS-Ideologie von „Blut und Boden“ in Verbindung. Wer sie frage, woher sie komme, erweise sich bereits mit dieser Frage als Rassist. All das verbreitete sie, die auch schon für Spiegel, Tagesspiegel, RBB und andere Medien tätig war, vor allem via Twitter. Doch die meisten Einträge dort hat sie mal schnell gelöscht, als die Nominierung zur Bundesbeauftragten anstand. Aus „Neutralitätsgründen“ behauptete sie.

Da wundert etwas anderes in ihrer „beruflichen“ Vita schon gar nicht mehr: Dass sie ein Ziehkind des Ex-Kanzlerkandidaten Armin Laschet (CDU) ist. Dass Laschet das auch so sieht, bestätigte er denn auch am 16. Juni – vier Wochen zu früh – auf Twitter mit einem überschwänglichen Glückwunsch an die Duz-(wechselweise Du/du)Freundin: „Liebe Ferda Ataman, ich gratuliere dir aus vollen (sic!) Herzen zur Berufung als neue Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung. Das hast du wirklich verdient. Deine jahrelange Arbeit kannst Du jetzt optimal einsetzen für Vielfalt in unserem Land. Viel Erfolg!“

Hintergrund: Der damalige NRW-Integrationsminister Laschet hatte die zu diesem Zeitpunkt 26-jährige Ferda Ataman unmittelbar nach Erwerb ihres Diploms 2005 vorübergehend als Redenschreiberin engagiert.

Und kaum ist Ferda Ataman inklusive Sommerpause zwei Monate im Amt, schon
vergrößert sie ihre Klientel. Nein, nein, nicht um alle Deutschen, die sie zu „Kartoffeln“ ernannte, sondern durch immer neue Opfergruppen. Sie erfindet diese einfach. Klar, und um diese zu betreuen, braucht sie wiederum mehr Personal. Mehr Personal bedeutet mehr Einfluss, mehr Macht  – und eines Tages vielleicht einen richtigen Posten in der Politik und nicht nur einen Gedöns- und Benachteiligtenposten.

Nun also „weiß“ Ferda Ataman von einer Benachteiligung bei vielen Gruppen. Eltern seien ebenso betroffen wie alte Menschen, Einkommensschwache oder Ostdeutsche, sagt sie. Zum Beispiel fühlten sich 40 Prozent der Eltern im Job benachteiligt. Etwa weil sie früher nach Hause müssten, um ihr Kind zu betreuen oder wenn sie Angehörige pflegen.

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Hamed Abdel-Samad über Ferda Ataman: arbeitet "mit einem rassistischen Weltbild"
In einem Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) schleudert sie denn auch Zahlen durch die Gegend. Zwar habe es im Jahr 2021 – also vor ihrer Zeit – nur rund 5600 Beschwerden bei ihrer Antidiskriminierungsstelle gegeben, aber dazu müsse man die Beschwerden (wie viele sagt sie nicht) dazurechnen, die bei anderen Stellen eingingen. Aus repräsentativen Umfragen wisse man aber, dass 16 Prozent der Menschen in den letzten Jahren Diskriminierung erlebt hätten, das seien hochgerechnet 13 Millionen Menschen. Zum Vergleich: Das ist die Bevölkerungszahl von Bayern.

Ataman rechnet Menschen hinzu, die wegen ihres Geschlechts, wegen ihres Alters oder aufgrund von Rassismus diskriminiert werden. Auch Diskriminierung aufgrund von Behinderung, Zuwanderungsgeschichte und als queere Menschen nennt sie. Wörtlich: „Das allein sind schon mehr als die Hälfte der Bevölkerung.“

Und dann dringt Ataman zu des Pudels Kern vor: „Wir haben in Deutschland eine der kleinsten Antidiskriminierungsstellen europaweit. Zum Vergleich: Frankreich und Großbritannien haben über 200 Mitarbeitende – wir haben lediglich 35. Und die sind mehr als ausgelastet … Dafür brauchen wir mehr Kapazitäten.“

Ihr zweites Ziel ist, die Beratungsangebote in der Fläche auszubauen, damit es vor Ort mehr Anlaufstellen gebe. „Und dann müssen wir das Antidiskriminierungsgesetz so reformieren, dass wir Menschen besser helfen können.“

Aha, jetzt wissen wir, dass „Aktivistin“ von „Aktionismus“, ja von Hyperaktivität kommt.

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Kommentare ( 43 )

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43 Comments
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RauerMan
1 Jahr her

Wo bleibt der/die Antidiskriminationsbeauftragter/*in für Urdeutsche ?
Diese aus Steuergeldern bestens alimentierte Dame für „Nicht-Kartoffeln“ geht den nachdenkenden Deutschen allmählich auf den Geist.
Die „Nicht-Kartoffeln“, sich am sozialen Leben in D nicht beteiligt/en, sind überproportional zum Schaden der bedürftigen Deutschen vertreten.
Solche Zustände als Normal zu betrachten, ist nicht Normal und deshalb anzuprangern.
Das geht an die gewählten Volksvertreter, welche einen Eid, Schaden vom Deutschen Volke abzuwenden, geleistet haben.

greenout
1 Jahr her

Ich glaube da wird was falsch verstanden, die Eingeborenen*innen (sicherheitshalber) müssen sich integrieren. Da hat sie noch ganz schön was zu tun mit den bockigen „Kartoffeln“

Steffen S.
1 Jahr her

„Das allein sind schon mehr als die Hälfte der Bevölkerung.“ Ich verstehe es so, dass sich über 50% diskriminiert fühlen. Die 1/2 sind also Diskriminier*er und die andere 1/2 Diskriminier*te. Ich würde Frau Atamann vorschlagen, die Zahl auf annähernd 100% zu bringen. Also 100% Diskriminierte jeglicher Coleur. Das gleicht sich dann wieder aus. Dann gibt es keine Diskriminierten mehr, weil jeder alles ist. Es verpufft. Ich empfehle auch die Lektüre von Lorriot: Vielleicht stimmt ja bei dem eine*n oder ander*en auch etwas mit dem Gefühl nicht – Aber meine persönlichen (Opfer)Gefühle öffentlich zelebrieren ist eben hype. Oft zu Lasten wirklicher… Mehr

Delegro
1 Jahr her

Und mit absoluter Sicherheit hat Sie die Wunschnamen der neuen Mitarbeiter auch schon parat. Ganz viele kleine Atamans!

Michael M.
1 Jahr her

Vollumfänglich überflüssig, mehr gibt es zu diesem Granatenschwachsinn nicht zu sagen.
Ich bin es so unendlich Leid, dass meine Steuergelder verpulvert werden um Leuten, die absolut gar die nichts produktives zu Stande bringen, einen „Spielplatz“ zu bieten mit dem die uns Steuerzahlern dann auch noch permanent auf den Wecker gehen.

eschenbach
1 Jahr her

Mehr Personal, mehr Rassismus! Die Anzahl der Kaufhausdiebstähle steigt mit der Anzahl der Kaufhaus-Detektive. Diesen Zusammenhang kennt Frau Ataman.

Ante
1 Jahr her

Gerade die Frauen in der BRD haben Merkel & Co. 16 Jahre lang auf Händen getragen. Die ganzen Beauftragten für alles und nichts sind Ergebnis dieser irren Politik. Damit sollen Günstlinge versorgt werden. Frau Ataman ist auch so ein Günstling. Politische Günstlinge erhalten gut dotierte Posten. Die Gegner werden ausgegrenzt und verfolgt. In diesem Punkt sind sich BRD und Putins Sowjetrussland mittlerweile sehr ähnlich.

H. Priess
1 Jahr her

Wenn man jetzt die rund 60 Millionen Deutsche, die ständiger unterschwelliger oder gar offener Diskriminierung ausgesetzt sind, hinzu zählt sollte Attaman eine Mamutbehörde zugestanden werden. Der positive Effekt, daß dann wieder Hunderte Leute die Gender, Politik, irgendwas mit Medien oder spazieren gehen(gibt es wirklich) studiert haben von der Straße sind. Wie sagte mal eine Grüne, wir dürfen das akademische Potenzial der Uni Abgänger nicht ungenutzt lassen und sollten alle in den ÖD übernehmen. Letztes Jahr 125 000 neue stellen im ÖD also sind wir auf einem guten Weg.

Manfred_Hbg
1 Jahr her

Zitat: „braucht sie wiederum mehr Personal. Mehr Personal bedeutet mehr Einfluss, mehr Macht – und eines Tages vielleicht einen richtigen Posten in der Politik und nicht nur einen Gedöns- und Benachteiligtenposten.“ > UND was hier mit Blick auf die türkische Ferda Ataman und ihre Forderung nach „MEHR Personal“ wohl auch eine nicht grad unwichtige Rolle spielen wird und nicht unbeachtet bleiben sollte: bei „MEHR Personal“ hat F.Ataman dann natürlich auch MEHR Gelegenheiten und Möglichkeiten MEHR ihr nahestehende „Fachkräfte“ auf einen der dann MEHR verfügbaren Fachkräfteplätze zwecks MEHR und dauerhafteren Einkommen unterzubringen. Und sollte sich dann auch hier bei der türkischen… Mehr

K.Behrens
1 Jahr her

Frau Ataman ist Türkin, da besteht wohl kaum ein Zweifel. Ob sie nun Kartoffeln oder Döner als Nahrungsmittel bevorzugt, sei dahin gestellt. Aber Zuwanderer nach Frankreich oder Großbritannien verfügen schon mal über sehr gute Sprachkenntnisse der Landessprache Französisch und Englisch! Da muß sich Frau Ataman schnellst möglich der weiblichen Türken annehmen, die in Deutschland nur in Begleitung ihrer männlichen Begleiter den Weg ins nächste Nagelstudio finden! Weiter sollte die Dame in Sachen „Geldwäsche“ Nachhilfe bekommen! Bei achterlichem Wind sind „Kreolen“ wenig hilfreich, aber erklären Sie mal Frau Ataman und ihren Anhängern die sportliche Variante auf einem Segelboot???