Die Sozialistisch Demokratische Union

Die Debatte um Erbschafts- und Vermögenssteuern zeigt, dass die Union schon lange keine bürgerliche Partei ist. Statt das Eigentum der arbeitenden Bevölkerung zu schützen, kniet sie vor der sozialistischen Neidpolitik nieder. Ihr schwebt, wie den Linken, ein sozialfeudalistischer Staat vor, in dem der Steuerzahler nur noch auf Gnadenakte hoffen kann.

picture alliance/dpa | Jacob Schröter

In Deutschland ist eine Debatte über die Besteuerung von Erbschaften und Vermögen entbrannt – und die Union unternimmt nicht einmal den Versuch, diese antizivilisatorischen Tendenzen zu bremsen. Sie ist Teil dieser verheerenden Entwicklung.

Unbedarfte, treue Wähler der Unionsparteien reiben sich in diesen Wochen verwundert die Augen. Mit Blick auf die von den Sozialdemokraten angestoßene Neiddebatte um höhere Erbschaftssteuern und die mögliche Wiedereinführung einer Vermögenssteuer reagieren viele irritiert bis abgestoßen auf die Äußerungen ihrer eigenen politischen Repräsentanten.

Unionspolitiker befeuern Debatte

Geht es um das rechtmäßige Eigentum der Bürger und dessen Verwendung, klingt das in Unionskreisen dieser Tagen wie folgt: „Wer schon hatte, hat immer mehr. Wir hatten in den letzten Jahren, gerade in der Niedrigzinsphase, die Situation, dass Vermögen eigentlich ohne größeres eigenes Zutun von alleine fast gewachsen ist. Immobilienwerte, Aktienwerte und anderes mehr. Es ist ein Problem, die Vermögensverteilung.“

Das ist der Blickwinkel des Unions-Fraktionsvorsitzenden im Bundestag, Jens Spahn.

Sein Kollege Dennis Radtke, Sozialeiferer und Vorsitzender der Christlich Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), wird noch deutlicher: „Wir sollten an die Ausnahmetatbestände bei der Erbschaftsteuer und die Schenkungssteuer herangehen, Stichwort Vermögensbedarfsprüfung. Diese Ausnahmen führen dazu, dass Milliardenvermögen verschenkt und vererbt werden, ohne dass ein Euro Steuern bezahlt wird.“ […] „Das wäre auch keine Steuererhöhung, sondern das Stopfen von Schlupflöchern.“

Bei dem fundamentalen Akt der Vermögensbildung, die in einer gesunden Gesellschaft (einer bürgerlichen) die Fortschreibung wirtschaftlichen Handelns auf die eigenen Nachkommen umschließt, handelt sich also nach Ansicht dieses Herren um Schlupflöcher, wenn der Staat nicht ungehindert auf unsere Vermögenswerte zugreifen kann.

Das ist gut zu wissen, denn so wird immer deutlicher, dass sich das Parteienkartell im Inneren einig ist, wenn es um die Machtfrage geht: L’État, c’est moi! Der Bürger ist nichts anderes als ein Zulieferer für politische Macht, verpackt in liquidierbare Assets.

Generationenvertrag und Bürgertum

Dieses Staatsverständnis dürfen wir ohne Zweifel von den unterschiedlichen sozialistischen Parteien in Deutschland, sei es das BSW, die Linkspartei oder die Grünen erwarten. Auch dass die inzwischen offen sozialistisch-populistisch agierende SPD so tief gefallen ist, dass sie im Bürger nichts anderes sieht als eine abzumelkende Kuh, verwundert schon lange nicht mehr.

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Doch seit den verheerenden Jahren der Regierung Angela Merkels hätte jedem Wähler in Deutschland klar sein müssen, dass eine Partei, die sich der Politik der offenen Grenzen, der öko-sozialistischen Klimapolitik und bellizistischer Grundtendenzen – wie im Falle des Ukraine-Konflikts – unterworfen hat, kein bürgerliches Gegengewicht mehr darstellen kann. Es ist allein der jahrelangen Propagandaarbeit in den Medien zu verdanken, dass noch immer zahlreiche Deutsche einen Mann wie den Bundeskanzler als Repräsentanten bürgerlicher Werte wahrnehmen.

Schaut man genauer hin, wird deutlich, dass die Parteien des grün-sozialistischen Spektrums, inllusive der Union, in ihrer Grundtendenz derselben globalistischen Ideologie folgen. Ideengeschichtlich unterlegt mit der Aufweichung der Familie als der wichtigsten Institution der Gesellschaft, staatlicher Kulturpolitik und Medienbeeinflussung folgen sie alle einem unbetreitbar sozialistischen Drehbuch.

Die Zentralisierung politischer Macht in Brüssel und dramatisch wachsende Zensur-Tendenzen paaren sich mit einer etatistischen Wirtschaftspolitik, deren Opfer nun die deutsche Industrie geworden ist. Die Erbschafts- und Vermögenssteuerdebatte fügt sich nahtlos in diese ideologische Verortung ein, da sie den eigentlichen Generationenvertrag – den zwischen Vätern und Erben – mit Füßen tritt.

Neo-Feudalistische Tendenzen

Ein Machtkörper, dem es gelingt, die Zustimmung der Volksmehrheit zur Einführung von Substanzsteuern – sei es Erbschafts- oder Vermögenssteuer – über eine Debatte um Gerechtigkeit zu erzwingen, verwandelt sich notwendigerweise in einen neo-feudalistischen Machtapparat.

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Jegliche Form der Vermögensverwendung – sei es der Bestand eines Portfolios, eine Schenkung oder eine Vererbung – gerät dann unter die Willkür staatlicher Administration. Jedes Haus, jedes Aktiendepot, das ein Individuum erwirbt oder aufbaut, wird so zu einer Art Lehen, für das fortwährend eine Abgabe zu entrichten ist, um nicht vollständig enteignet zu werden.

Die nun von den Medien affirmativ verbreitete Debatte um Substanz- oder Ressentimentsteuern ist demnach anti-zivilisatorisch, anti-bürgerlich und verheerend für die Kapitalbildung der Gesellschaft. Sie beschleunigt Pauperisierungstendenzen, die im Land inzwischen allgegenwärtig sichtbar geworden sind.

Kniefall vor dem Ressentiment-Kult

Jens Spahn, Lars Klingbeil und ihresgleichen sind archetypische Karrierepolitiker. Sie haben ihre Existenz klug in einem Machtapparat verankert, der sich längst von der wirtschaftlichen Mittelschicht losgelöst hat – ein parasitärer Apparat, der der Bevölkerung nicht dient, sondern ihr feindselig gegenübertritt.

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Politisch-philosophisch steht EU-Europa, maßgeblich von deutscher Politik geprägt, an einem Scheidepunkt zyklischer Überdehnung. Der Apparat agiert grotesk und invasiv. Er verletzt systematisch die Privatsphäre der Bürger und hat sich zu einem bürokratischen Perpetuum mobile entwickelt – ein Mechanismus, der wirtschaftlich selbst zerstörerisch wirkt.

Es sind gerade Gesetze wie das Verbrennerverbot oder das Heizungsgesetz – von der Stoßrichtung her aggressive Enteignungspolitik –, die den neo-feudalistischen Charakter der europäischen Politik dieser Tage am eindrücklichsten zur Geltung bringen. Die Bürokratie atmet einen zutiefst – oder besser: den Geist der reinen Enteignung. Es sind beinahe spätrömische Verhältnisse, ein Diokletianismus, in dem der Bürger – und wir wollen gar nicht erst über die diskutierten 15-Minuten-Städte sprechen – zur bloßen Verfügungsmasse des Staates degradiert wird. You’ll own nothing and you’ll be happy!

Der erbärmliche Kniefall der Unionspolitiker vor dem von den Sozialdemokraten kultivierten Ressentiment ist weit mehr als ein bloßer politischer Fingerzeig. Volksvertreter, die für neo-feudalistische Politik eintreten, vertreten keinen Souverän – sie stellen sich über ihn und verteilen Lehen. Es ist ein antizivilisatorischer Akt, der den wahren Generationenvertrag, das uneingeschränkte Eigentums- und Erbrecht, pulverisiert.

Mit diesem Schritt hat sich die CDU endgültig aus dem Block bürgerlicher Repräsentanz herausgelöst. Sie ist im Kern eine etatistische, in weiten Teilen sozialistische Partei, die nun offen Farbe bekennt. Und diese Farbe ist Rot.

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Kommentare ( 77 )

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Jens Frisch
2 Monate her

„Unbedarfte, treue Wähler der Unionsparteien reiben sich in diesen Wochen verwundert die Augen.“
Wer nach Merkels illegaler Grenzöffnung und ihrer „Rückgängigmachung“ der Wahl in Thüringen immer noch diese Blockflöten Partei wählt, dem ist mit „unbedarft“ wahrlich geschmeichelt!

Cethegus
2 Monate her

Das „Schutzgeld“ für die vielen Millionen eingeladenen „Gäste“ muß ja irgendwo herkommen…

Edwin
2 Monate her

Das Sichere ist, dass bislang noch jeder Sozialismus/ Kommunismus gegen die Wand gefahren iist.Das passiert auch mit dem aktuellen Ökosozialismus. Ist halt wie immer, eine Frage der Zeit. Aber so sicher wie das Amen in der Kirche. Ob der Deutsche diesmal etwas daraus lernt? Wetten, nein !

M.Peter
2 Monate her

Parasiten ist eine gute Umschreibung für viele Karrierepolitker.

Freiheit fuer Argumente
2 Monate her

Es ist die Block-CDU Nachfolgepartei. Wobei die ehemaligen „Blockflöten‘ vermutlich gar nicht die Schlimmsten sind.

Endlich Frei
2 Monate her

Solange Rechnungen bei den gesetzlichen Krankenkassen nicht kontrolliert werden, können Ärzte und KKH quasi abrechnen, was sie wollen. Die Grenze ist das eigene, schlechte Gewissen. Habe da Sachen erlebt, die einem die Haare zu Berge stehen lassen.

Und freilich kommt dazu, dass unsere einstige Solidarversicherung zum Quasi Gratisservice all jener verkommen ist, die den kleinen Zeh illegal über die Grenze schieben.

Beides im Verbund treibt besonders „bunte“ Blüten….

Edwin
2 Monate her
Antworten an  Endlich Frei

Die Grenze Schlechtes Gewissen gibt es nicht mehr. Eine christliche Moral wurde in dieser Gesellschaft schon längst geschliffen. Das ist Zeichen aller dekadenten Gesellschaften.

Fulbert
2 Monate her

„Wer schon hatte, hat immer mehr. Wir hatten in den letzten Jahren, gerade in der Niedrigzinsphase, die Situation, dass Vermögen eigentlich ohne größeres eigenes Zutun von alleine fast gewachsen ist. Immobilienwerte, Aktienwerte und anderes mehr. Es ist ein Problem, die Vermögensverteilung.“ Dieser Satz enthüllt das enorme Ausmaß der Politik an Ignoranz bei gleichzeitiger Dreistigkeit. Vermögen wachsen zunächst einmal nicht „ohne eigenes Zutun“. Wer, wie viele Deutsche, das Geld auf dem Sparbuch hat liegen lassen, hat in den vergangenen Jahren inflationsbereinigt verloren. Wer sich dagegen mit eigenem Zutun mit dem Thema Geldanlage beschäftigt hat, gehörte dagegen zu den Gewinnern. Für das… Mehr

Zebra
2 Monate her

Man ist fast froh, daß man als Ehepaar trotz Studium und jahrzehntelanger Arbeit außer einem eigenen Haus (mit Grundsteuer) kein Vermögen aufbauen konnte, sondern dank Steuern, Fernsehsteuer und anderen Abgaben und Riesensummen für private Krankenversicherung keine Rücklagen hat. Na gut, wir leisten uns noch einen Hund und 3 Katzen.

Last edited 2 Monate her by Zebra
Edwin
2 Monate her
Antworten an  Zebra

Na dann haben Sie ja wenigstens keine Probleme mit der Erbschaftssteuer. Sorry, man kann das nur noch mit Sarkasmus ertragen!

Endlich Frei
2 Monate her

Einmal nüchtern nachgedacht und ausgesprochen: Die Erhöhung der Erbschaftssteuer reiht sich ein ein in die lange Liste weiterer Steuer- und Sozialversicherungserhöhungen im Land der höchsten Steuern weltweit überhaupt. In diesem Zusammenhang wird mit SIcherheit auch noch die MwSt. erhöht werden. D. h. die Wirtschaft wird abgewürgt und Geldentwertung wird angeheizt werden. Das ist alles kein Zufall. Halten wir fest: Etwa die Hälte aller Bürgergeldempfänger sind Migranten. Sie machen weit mehr als die Hälfte der Gesamtkosten des Sozialstaats aus. Dazu kommen Doppelpass-Inhaber etc…. – es ist wohl legitim zu schätzen, dass rund 75% der Kosten des Sozialstaats auf eine Politik zurückgehen,… Mehr

Juergen P. Schneider
2 Monate her

Die Union ist schon seit Jahren eine links-grüne Partei, nur ihre bis in die Haarspitzen verblödete Stammwählerschaft hat dies noch nicht bemerkt.

Don Didi
2 Monate her
Antworten an  Juergen P. Schneider

Seit 2 Jahrzehnten.
Was soll ein Wähler denn tun, wenn er sich für konservativ hält, man aber die AfD nicht wählen kann/darf?
Ich habe ältere Menschen in meinem Umfeld, ewige CDU-Wähler, die wählen weiter CDU, weil sie SPD/Grüne/SED/etc. nicht leiden können, die AfD aufgrund „öffentlicher Meinung“, Propaganda, Denunziation, 50 Jahren ÖRR & Tageszeitung nicht wählen können.